Sehanine Mondbogen

Aus Rivinpedia
Version vom 23. März 2023, 18:45 Uhr von Jiaoshou (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Sehanine symbol.jpg

Sehanine Mondbogen

Titel Tochter des Nachthimmels;
Göttin des Mondlichts;
Die Mystische Seherin;
Die Leuchtende Wolke;
Dame der Träume
Zweitnamen Angharradh
Übergeordnete
Gottheit
Corellon Larethian
Untergebene
Götter

Verbündete
Götter
Baravar Schattenmantel, Cyrrollalee, Dumathoin, Eilistraee, Kelemvor, Lurue, Milil, Mystra, Oberon, Savras, Segojan Erdrufer, Shaundakul, Selûne, Titania, Urogalan, die Seldarine
Verfeindete
Götter
Auril Cyric, Gruumsh, Malar, die Königin von Luft und Finsternis, Shar, Talos, Umberlee, Velsharoon und das Pantheon der Drow (bis auf Eilistraee)
Gesinnung chaotisch gut
Ebene Arvandor
Herrschafts-
bereiche
Mystik, Träume, Tod, Reisen, Transzendenz, Mond, Sterne, die Himmel, Mondelfen
Anhänger Wahrsager, Elfen, Halbelfen, Illusionisten und Gegner der Untoten
Erlaubte
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB

Domänen Chaos, Elfen, Gutes, Illusion, Mond, Reisen, Wissen
Heilige
Tage
Mondfest
Favorisierte
Waffe
Mondwelle (Kampfstab)
Gebet Mitternacht
Anhänger Sehaniter


Sehanine Mondbogen ist die Göttin des Vollmondes, Hüterin der Toten und Wächter über die Reisenden, auch im spirituellen Sinne. Im besonderen Sinne spiritueller Reisen gilt sie aber als Herrin der Träume, in deren Funktion sie Elfen das kollektive Erleben von Träumen ermöglicht. Darüber hinaus steht sie auch für die Magie der Seher und Illusionisten. Angebetet wird sie von allen Elfen mit Ausnahme der Drow, vor allem aber von Mondelfen, die sie als ihren Patron ansehen, und Goldelfen welche in ihr eher als in Angharradh die Gefährtin Corellons sehen.
Zusammen mit Aerdrie Faenya und Hanali Celanil bildet sie die Göttin Angharradh.

Inhaltsverzeichnis

Dogma

Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Mysterien, deren Geheimnisse von der Leuchtenden Wolke verhüllt werden. Wenn der Geist sich über seine sterbliche Hülle erhebt und neuen Mysterien begegnet, erreicht er eine höhere Form des Seins und das Rad des Lebens dreht sich weiter. Durch Nachdenken und Meditieren wird das Band mit Sehanine gestärkt. Durch Träume, Visionen und Omen, empfangen während Schlaf oder Reverie, enthüllt die Tochter des Nachthimmels den nächsten Schritt auf dem Pfad des Lebens und das nächste Ziel auf der niemals endenden Reise zu den mystischen Wundern, die das Leben wie den Tod ausmachen. Verehre den geheimnisvollen Mond, dessen Pfade das Leben aller Wesen vorzeichnen.

Die Gottheit

Ob nun die Gefährtin oder die Tochter Corellons, je nach Mythologie und Auffassung, Sehanine ist die mächtigste unter den elfischen Göttinnen als Wächterin der Mysterien und Hüterin der Reisenden, auch für jene, die ihre letzte Reise nach Arvandor antreten. Wo Corellon als Vater der Elfen gilt, hat Sehanine gewissermaßen die Rolle der Mutter inne, der Legende nach sollen es ihre Tränen gewesen sein, die sich mit Corellons Blut vermischten, die letztlich die Erschaffung der elfischen Rasse auslösten, und ob es sich nun dereinst so verhielt oder nicht: bis heute erwächst aus dieser Legende ein großes Respekt für die Göttin, die zudem noch als das gutherzigste aller Mitglieder der Seldarine betrachtet wird.
Ihrer Natur haftet dabei etwas geisterhaftes, flüchtiges an, das sich jedem Versuch, Sehanine richtig zu definieren, entzieht. In Illusionen und Mysterien gehüllt erscheint sie ebenso als warmherzige und vertrauenswürdige Gottheit wie als schwer zu ergründendes Geheimnis. Ihre Kraft wächst und fällt mit den Mondphasen und erreicht ihre Spitze stets bei Vollmond.
Abseits der Illusionen, die sie um Orte wie Immerdar, Synnoria, Rucien-Xan oder Myth Dyraalis spinnt, um sie zu schützen, mischt sie sich nur selten direkt in das Leben der Sterblichen ein. Sie bevorzugt es, durch Visionen und Omen zu den Elfen zu sprechen, die meist erst richtig gedeutet und interpretiert werden müssen, um die eigentliche Aussage dahinter zu enthüllen. Auch wenn es schon vorgekommen sein soll: Im allgemeinen ist Sehanine wenigstens Sterblichen gegenüber nicht bereit, ihr Ansinnen unmittelbar und direkt mitzuteilen, und ebenso wie das ihrer Natur in den meisten Fällen widerspräche erwartet man das im allgemeinen auch nicht von ihr.
Als Wächterin der Toten wacht Sehanine auch über die Ausübung der Nekromantie. Die schwarzen Künste dieser Schule auszuüben ist ein sicherer Weg, ihren Zorn zu erregen, erleuchtetere Strömungen dieser Magierichtung hingegen lässt sie zu, auch wenn man sich ihres prüfenden Blickes gewiss sein kann. Die Erschaffung der Baelnorn überwacht sie dementsprechend mit noch größerer Aufmerksamkeit und ist nur in wirklich wichtigen Fällen bereit, einem solchen Ansinnen zuzustimmen.

Verbündete

Sehanines angenehmes und einnehmendes Wesen hat dazu geführt, dass sie mit jedem Mitglied des Elfischen Pantheons und vor allem mit denen der Seldarine ein exzellentes Verhältnis pflegt. Sie ist die einzige, die Fenmarel Mestarine, den Einsamen Wolf, hin und wieder dazu bewegen kann, nach Arvandor zurückzukehren, oder den Zorn Shevarashs besänftigen kann.
Außerhalb der Gemeinschaft der elfischen Gottheiten unterhält sie nur wenige, wirklich starke Kontakte. Zumeist hält sie jedoch zumindest Kontakt zu den Gottheiten des Todes anderer Pantheone, solange diese nicht das Böse repräsentieren. Ein enges Verhältnis verbindet sie mit Eilistraee, die sie gewissermaßen als Adoptivtochter betrachtet, und Selûne, der Dame des Mondes des Faerûnischen Pantheons.

Feinde

Sehanines Feindschaft mit Lolth geht noch auf die Tage zurück, in denen sie unter dem Namen Araushnee die Gefährtin Corellons war, und die Entwicklungen seit dieser Zeit haben nicht dazu beigetragen, dass sich dieses Verhältnis auch nur annähernd entspannt. Sehanine geht gegen Lolths Pläne vor, wann immer sie die Gelegenheit dazu hat, ebenso wie ihre Anhänger, und nur zu gerne sähe sie Eilistraee über sie und den Rest des von Lolth geführten Pantheons der Drow triumphieren.
Davon abgesehen sind es vor allem die zerstörerischen Umtriebe der Götter des Zorns, Auril, Malar, Talos und Umberlee sowie die Handlungen Cyrics, die sie in Atem halten, da diese durch die Expansion der Menschen auch in die Heimatlande der Elfen hinein Einfluss gewonnen haben, der sie in direkten Konflikt mit der Göttin des Mondlichtes bringt.

Erscheinungen

Sehanine Mondbogen

In den wenigen Aufzeichnungen, die von einem Avatar Sehanines berichten, soll sie in Gestalt einer elfischen Frau erschienen sein, gleichermaßen von jugendlichem wie zeitlosem Äußeren, gehüllt in ein durchsichtiges Gewand hauchzarter Strahlen des Mondlichts in halb-materieller Form. Tropfen dieses Mondlichtes, das zu Boden fällt, soll kleine Teiche bilden, aus denen sich einmal ein Trank der Unsichtbarkeit schöpfen lässt.
Es wird nur selten beschrieben, dass sie eine Waffe tatsächlich aktiv im Kampf geführt haben soll, man sagt ihr nach, eher die Magie als Waffe einzusetzen, der "Mondstab", ein machtvoller Kampfstab, hat dennoch Eingang in die Legenden gefunden und man geht davon aus, dass sie ihn im allgemeinen zumindest mit sich führt. Er soll außerordentliche Kräfte in Zusammenhang mit Mond- und Sternenlicht besitzen.

Sehanine manifestiert sich vor allem in Träumen und Visionen, empfangen in veränderten Bewusstseinszuständen, sei es durch Schlaf, Meditation oder Trance. In einem solchen Zustand ist es dem Anhänger während der Manifestation möglich, einen Teil von Sehanines Weisheit zu empfangen (eine Vision), oder verborgene Wahrheiten zu erblicken (Wahrer Blick).
Es wird ferner beschrieben, dass Sehanine bewusstlose, berauschte oder schlafende Wesen durch ihre Magie dazu gebracht haben soll, über unterschiedlichste Themen zu sprechen, das allerdings in nahezu allen bekannten Sprachen, was die Verständlichkeit der dahinterliegenden Botschaften mitunter erheblich erschweren kann. Ein solches Wesen muss kein Anhänger, nicht einmal ein Elf sind, jedoch kommt es zu diesem speziellen Ereignis nur dann, wenn wenigstens ein Sehaniter anwesend ist.
Sie soll auch bereits in verzauberte Anhänger gefahren sein (zum Beispiel betroffene eines Schlafzaubers) und auf diese Weise Zauber ausgelöst haben, mitunter sogar recht mächtige, oder aber durch ihren Mund geheimnisvolle Prophezeiungen geäußert haben.

Ihre Gunst drückt sich im Fund von Mithral, Mondbarren, Mondstein, Silber, Sonnenstein und der Sichtung eines Meteoritenschwarms oder eines einzelnen Meteoriten aus. Ihr Zorn drückt sich unter anderem aus, wenn der Mond zu flackern scheint und es wirkt, als zwinkere er geradezu mit Blick auf das Wesen, das ihr Missfallen erregt hat.

Die Anhänger

Die Verehrung Sehanines steht auf einer breiten Basis bei allen elfischen Völkern (abgesehen von den Drow), auch wenn die Zahl derjenigen, die sie als Patron ansehen, stark variiert. Die größte Anhängerschaft hat sie unter den Mondelfen, die sie als primären Aspekt Angharradhs und ihre Schutzherrin betrachten, gefolgt von den Goldelfen, die zumeist eine gewisse Distanz zum alltäglichen Dasein in Faerûn besitzen.
Ebenso wie dem elfischen Totenkult nichts inherent finsteres anhaftet, sondern der Tod lediglich als Übergang in eine neue Form - sei es in eine Wesenheit Arvandors oder durch Wiedergeburt) verstanden wird, sieht man auch diesen Aspekt Sehanines keinesfalls zwielichtig oder finster, sondern den Schutz der Toten vielmehr als folgerichtige Erweiterung der Aufmerksamkeit, mit der sie über Reisende wacht, die um ihre Unterstützung bitten. Oft sind damit Reisen nach Immerdar oder zu anderen geheimen Rückzugsorten der elfischen Völker gemeint, aber die Verehrung wird auch im erweiterten Sinne auf jede lange Reise, auch solche rein spiritueller Natur, erweitert.
Verzauberungen, Illusionen und Weissagungen gehören zu der Magie, für die Sehanine steht, was dazu geführt hat, dass sich ihrer Verehrung sogar einige wenige gnomische Illusionisten angeschlossen haben. Ihre Rolle als Patron dieser Formen der Magie wird nicht als Konkurrenz zu Corellon als Herrn der elfischen Magie aufgefasst, sondern als Ergänzung und vor allem Betonung dieser Aspekte der Kunst.
Eine wichtige interkulturelle Rolle innerhalb der elfischen Rasse nimmt Sehanine dadurch ein, dass sie als das Bindeglied zwischen den Kulturen, die integrierende Kraft verstanden wird, die bei aller Verschiedenheit der elfischen Völker letztlich für eine Form der Gemeinschaft sorgt, die bei anderen Rassen so nicht bekannt ist.

Organisationen

Die große Verbreitung der Anhängerschaft Sehanines und ihre große Bedeutung für die elfische Kultur hat zur Gründung verschiedener Organisationen geführt, die in ihrem Namen tätig sind, wobei die drei im folgenden genannten am bedeutsamsten sind.

Die Ritter der Sieben Heiligen Mysterien

Die Ritter der Sieben Heiligen Mysterien bilden den bekanntesten Orden der Sehaniter in Faerûn, der auch für seinen Einsatz in der Verteidigung der elfischen Heimat gegen eindringende Menschen berühmt - für manche auch berüchtigt - geworden ist. Neben der Verteidigung der Heimatlande der Elfen sind die Ritter auch stets auf der Suche nach altem Wissen und (nicht notwendigerweise magischen) Artefakten in den Ruinen der untergegangenen Elfenreiche.
Der Orden besteht vor allem aus Elfen und einigen wenigen Halbelfen, vor allem mond- und goldelfischer Herkunft. Das Rückgrat bilden die vielen Kreuzritter Sehanines, gefolgt von einigen Klerikern, Kämpfern und Waldläufern. Die Voraussetzungen für einen Beitritt sind geheim und grundsätzlich nur seinen Mitgliedern bekannt, es gibt jedoch durchaus Informationen über seine innere Struktur.
Es gibt insgesamt sieben Ränge, der niederste ist der des Ritters des Ersten Mysteriums, während sich im Rang eines Ritters des Siebten Mysteriums einige der mächtigsten Sehaniter überhaupt befinden. Berichten zu Folge ist der Aufstieg im allgemeinen ein sehr langwieriger Prozess, es kann bis zu einem Jahrhundert des Dienstes für Sehanine erfordern, bis einem Ritter das nächste Mysterium enthüllt wird.
Als Randbemerkung sei in diesem Zusammenhang erwähnt, das kein Halbelf bisher über den Rang des Vierten Mysteriums hinaus aufgestiegen ist. Es ist unbekannt, ob es sich dabei um eine Abneigung gegen nichtelfisches Blut handelt, das in seinen Adern fließt, oder aber um eine schlichte Folge der Dauer, die ein Aufstieg zum höchsten Rang mit sich bringen kann.
Sützpunkte des Ordens finden sich vor allem in der Stadt Ruith (Immerdar), in Evereska und unter den sogenannten "Wirren Bäumen" innerhalb des Elfenwaldes.

Die Wachen des Mondbogens

Der Orden der Wachen des Mondbogens ist eine relativ kleine Gruppierung von Waldläufern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, über Tiere zu wachen, von denen vermutet wird, dass es sich um Reinkarnationen von Elfen handelt, die auch eines Tages wieder zu einer Existenz als Elfen gelangen könnten. Eine weitere wichtige Funktion ist die Jagd auf Untote, die als Quelle der Verderbnis und Affront gegen Sehanine aufgefasst werden.

Der Verhüllte Chor

Der Verhüllte Chor, dessen Bezeichnung auf den verhangenen Mond anspielt, ist ein sogar für Elfen geheimnisvoller Orden, gründlich verborgen unter einem Schleier von Mythen, Legenden und unbestätigten Gerüchten. Es handelt sich um eine Schwesternschaft von Mystikerinnen, deren Mitgliedern außergewöhnliche Fähigkeiten als Propheten und Orakel nachgesagt werden, deren Botschaften in Form von schier endlosem Gesang enthüllt werden.
Niemand weiß, wieviele dieser Seherinnen tatsächlich existieren, ihre Zahl wird jedoch allgemein für sehr gering gehalten, was zwar durchaus glaubwürdig aber gänzlich unbestätigt ist. Man sagt ihnen nach, in alten Tempeln Sehanines zu residieren, so alt, dass sie sogar von den Elfen bereits weitgehend vergessen sind und von denen sich kein einziger auf Immerdar selbst befinden soll, was von manchen Elfen vor allem in der Zeit des Rückzuges so interpretiert wurde, dass die elfische Rasse sich nicht auf Dauer von diesem Kontinent zurückziehen kann, sondern dort Wurzeln besitzt, die auch Immerdar nicht ersetzen kann.
Die Suche nach diesen alten Tempeln wird vor allem als spirituelle Aufgabe verstanden und weniger als Unterfangen für einen guten Fährtensucher, dem nach allgemeiner Auffassung ohne eine entsprechende spirituelle Herangehensweise kein Glück bei diesem Unternehmen beschieden sein soll. Auch der Versuch, einer Verhüllten Sängerin einfach zu folgen, soll in keinem Fall von Erfolg gekrönt gewesen sein, wobei selbst solche Zusammentreffen bereits selten - aber glaubwürdig beschrieben - sind.
Es gibt Berichte über Abenteurer, die ein solches Heiligtum nach langer, unermüdlicher Suche finden konnten und dafür Sehanines Segen empfingen, zusammen mit einer geheimnisvollen Prophezeiung der Schwestern, die fortan ihr ganzes Leben bestimmte.

Feste und wichtige Zeremonien

Es gibt zahlreiche Festtage in Sehanines Namen, und ähnlich wie in der Kirche Corellons sind sie vor allem an astronomische Ereignisse und Konstellationen geknüpft, von denen manche nur einmal im Jahrzehnt, Jahrhundert oder gar Jahrtausend auftreten. Am bekanntesten sind die Feierlichkeiten, die zur Vollmondzeit abgehalten werden, und das Fest des Mondes am gleichnamigen Tag im Kalender des Harptos.
Priester beten im allgemeinen im Mondlicht für ihre Zauber. Eine Schilderung des elfischen Totenkultes, der eng mit der Kirche Sehanines verbunden ist, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Mondweihe

Die Mondweihe findet monatlich unter dem Licht des Vollmondes statt, und zeichnet sich sowohl durch persönliche Meditation als auch durch das Eintreten in einen Zustand gemeinschaftlicher Trance aus, die manchmal durch Sehanines direktes Eingreifen soweit geht, dass die Teilnehmer der Zeremonie für eine gewisse Zeit ihre Gedanken im Wortsinne mit anderen Teilen können.
Dem Ritual folgt meist ein fröhlicher Tanz, der keinen festen Regeln oder Konventionen folgt, und bis zum ersten Morgengrauen andauert.

Das Fest des Mondes

Das jährliche Zusammentreffen der Sehaniter steht im Gegensatz zu den Riten vieler anderer Kirchen an diesem Tag nicht im Zeichen des Todes und der Vergänglichkeit, sondern im Zeichen der Mysterien (zu denen der Tod unter anderem gehört). Ähnlich wie bei der Mondweihe wird von den Anhängern Sehanines auch zu dieser Gelegenheit die gemeinschaftliche Trance gesucht, die auch stets die Aufmerksamkeit Sehanines findet, die sich in einzigerartiger Weise dadurch manifestiert, dass sie die Gläubigen in silbriges Licht einhüllt und ihren Verstand auf einen spirituellen Flug zum Nachthimmel mitnimmt, der neben dem atemberaubenden Erlebnis als solchem den jeweiligen Sehaniter auch in die Mysterien der Tochter des Nachthimmels einführt, abhängen vom Grad seiner spirituellen Entwicklung.
Der Flug endet damit, dass das Licht wieder zur Erde zurückkehrt und die Formen der Sehaniter in ihm scheinbar verschmelzen.

Heilige Stätten

Tempel in Sehanines Namen sind meist hoch aufragende Monumente aus weißem Stein, oftmals Marmor, die in einer Art und Weise geformt sind, dass sie einen unmittelbar bevorstehenden Flug suggerieren. Symmetrische Objekte und Kreise erfreuen sich bei den Sehanitern allgemein großer Beliebtheit, und die Architektur der meisten Tempel trägt dieser Vorliebe Rechnung: Die Hauptkapelle des Tempels hat stets die Grundform eines perfekten Kreises und ist zudem in der Regel zum Himmel hin offen. Wenn sie ein Dach besitzt, dann entweder ein transparentes oder eines, das geöffnet werden kann.
Die umgebenden Gärten und Heckenlabyrinthe um die Hauptkappele herum sind wahre Meisterwerke, weniger in ihrer rein ästhetischen Wirkung wie bei den Tempeln Hanali Celanils als vielmehr in ihrer kunstvollen Anlage, die Bewegungen einzelner Himmelskörper wiedergibt. In der Nähe besonders alter Tempel findet sich zudem oft noch ein alter Kreis von Megalithen, mit deren Hilfe bereits in der Frühzeit durch elfische Astronomen der Lauf der Gestirne nachvollzogen und berechnet werden konnte. Wo auf den Zustand dieser alten Monumente geachtet werden konnte, lassen sie sich auch heute noch für diesen Zweck einsetzen, auch wenn sich im Laufe der Jahrtausende die Methoden der elfischen Astronomie selbtverständlich verfeinert haben.
Die meisten bedeutenden Tempel finden sich auf Immerdar, im Tal von Everska und in den Wäldern des Elfenhofes.

Die Tränen von Aloevan

Aloevan war einst sowohl die Auserwählte Sehanines als auch Mystras (vergleichbar mit Quilué Veladorn als Auserwählte Mystras und Eilistraees) und ist bis heute eine der berühmtesten Sehaniterinnen, auch wegen ihres tragischen Schicksals. Der Legende nach war sie nicht in der Lage, das in ihr tobende Silberfeuer unter Kontrolle zu bringen und verfiel dem Wahnsinn, bevor ihre sterbliche Existenz schließlich ihr Ende fand, was bis heute von Elfen wie Menschen als schwerer Verlust betrachtet wird.
Ihr Geist konnte aufgrund seines Wahnsinns den Weg nach Arvanaith nicht finden und trieb so als Silberfeuer-Nimbus zwischen der Ersten Materiellen Ebene und Arvandor. Sieben Priester Sehanines fanden sich im Wald von Ardeep zusammen und stellten einen Kontakt zu ihrem Geist her und brachten viele Jahrhunderte damit zu, die Qualen ihres Geistes zu lindern und ihn Frieden in seiner gegenwärtigen Existenz finden zu lassen, und das mit dem beeindruckendem Ergebnis, das innerhalb der durch das Silberfeuer geschaffenen Halbebene der schon lange verlorene Hof von Ardeep widerentstehen konnte.
Aloevans Geist kann sich mittlerweile im "Hof des Silberfeuers" ähnlich eines Geisterhaften Harfners manifestieren, aber sowohl ihr Lachen als auch ihr Weinen sind stets von dem Wahn durchsetzt, der sie vor ihrem Tod beherrscht hat, nur die Hilfe der Sieben ermöglicht es ihr, sich an die Reste ihres Verstandes zu klammern. Ob es jemals möglich sein wird, sie von ihrem Wahnsinn ganz zu erlösen, ist unbekannt, als gesichert gilt zumindest, dass sie noch für sehr lange Zeit auf die Hilfe der Priester angewiesen sein wird.
Während einer Sonnenfinsternis ist die Verbindung zwischen dem Wald von Ardeep und dem Hof des Silberfeuers stabil und ermöglicht es Sterblichen zwischen denen Ebenen zu reisen. In der Regel handelt es sich dabei um Priester, die einen der Sieben am Hof ersetzen sollen, der durch sein hohes Alter seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen kann oder verstorben ist, und sie erhalten ihren Ruf zu dieser Tätigkeit stets von Sehanine selbst.
Es gibt Berichte von solchen, die ohne Sehanines ausdrücklichen Ruf diese Reise angetreten haben, aber keiner von ihnen ist je nach Faerûn zurückgekehrt, um davon zu berichten, so dass ihr Schicksal zu den nach wie vor unergründeten Mysterien Sehanines gehört. Spekulationen über ihr Schicksal gibt es viele, aber zumindest im Fall von tiefreligiösen Sehanitern ist der Tenor der Erzählungen zumeist der, dass sie am Hof des Silberfeuers ihren Platz gefunden haben, von einem grausamen Schicksal durch Sehanines Wirken auszugehen würde vielfach sogar als Affront gegen die Göttin des Mondlichtes verstanden. Daraus ist jedoch nicht abzuleiten, dass es als besonders fromm oder klug angesehen wird, diesen Weg anzutreten, ohne von Sehanine ausdrücklich darum gebeten worden zu sein.

Die Priesterschaft

Der Klerus der Sehaniter steht selten im Mittelpunkt der elfischen Gesellschaft, sondern hat seinen Platz eher en wenig abseits der allgemeinen Aufmerksamkeit, die sehr spirituelle Verehrung Sehanines eignet sich eher für ruhigere Orte. Der überwiegende Teil des Klerus besteht aus Mondelfen (54%), gefolgt von Goldelfen (34 %). Die größte Minderheit bilden die Waldelfen mit 5%, gefolgt von 4% Halb-Mondelfen, 1% Halb-Goldelfen, 1% Halb-Waldelfen sowie einigen wenigen Dunkelelfen, Seeelfen, Avariel und Halb-Elfen dieser Herkunft.
Die Sternensänger als spezielle Priester Sehanines stellen mit 40% die Mehrheit des Klerus, gefolgt von 35% Mystikern und nur 20% Klerikern, zu denen auch Halbelfen mit mehreren Professionen (Klassenkombinationen) gehören. Die restlichen 5% bestehen aus Kreuzrittern, die sich vor allem im Orden der Sieben Heiligen Mysterien organisieren. Alle von ihnen sind in der Lage, den Zauber "Schlaf" zu erlernen und einzusetzen.

In der elfischen Gesellschaft dienen die Priester als Ratgeber in spirituellen Fragen und fungieren als Seher und Mystiker. Als Hüter der Toten sind sie in den meisten Kulturen zudem für die Organisation und Durchführung der jeweiligen Bestattungsriten verantwortlich und bergen auch sterbliche Überreste von Elfen, wenn die Notwendigkeit dazu besteht.
Zu dieser Rolle gehört auch der Kampf gegen Untote, die in den meisten Fällen als Blasphemie wider Sehanine angesehen werden, mit Ausnahme der Baelnorn und anderer untoter Wesen guter Gesinnung, die kein Produkt schwarzer Nekromantie sind, sondern sich zu Lebzeiten entschieden haben, dem Tod zu entsagen, um ihresgleichen weiter in wichtigen Angelegenheiten beistehen zu können.
In ihrer Rolle als Verteidiger der elfischen Heimatlande liegt die Hauptaufgabe des Klerus in der Erschaffung und Aufrechterhaltung der mächtigen Illusionen, die diese Orte gegen unerwünschte Eindringlinge schützen, woraus sich auch das Hauptanliegen reisender Priester ergibt, altes magisches Wissen zu finden, das bei dieser Aufgabe von Nutzen sein kann (was nicht bedeutet, dass Quellen mit magischem Wissen anderer Natur geschmäht werden, wenn sie bekannt werden).
Die Priester reisen auch zu den verborgenen Siedlungen der Elfen in Faerûn und bringen ihnen Nachricht aus anderen Teilen der elfischen Welt. Vor allem während der Zeit des Rückzuges fungierten sie auch als Ratgeber für jene, die nach Immerdar gehen wollten, um ihnen bei den Vorbereitungen zu helfen - nicht aber während des Weges, da dieser von Sehanine selbst durch kleinere Manifestationen gelenkt wird. Diese Aufgabe besteht auch heute noch fort für jene, die diese Reise antreten wollen, kommt jedoch nur noch selten zum Tragen, heute sind es eher diejenigen unter den Elfen, die nach Faerûn zurückkehren, die sich von den Sehanitern Rat erhoffen.

Die zeremoniellen Gewänder bestehen aus einer silbrig-weißen, oft durchsichtigen Kleidern (im Falle der Priesterinnen) bzw. Togen (bei den Priestern). Dazu wird ein silbernes Diadem getragen, an dem oft Mondsteine befestigt sind, die über einer Braue zu liegen kommen, weiterhin eine silberne Schärpe um die Hüfte und an den Füßen in der Regel einfache Sandalen.
Das heilige Symbol besteht aus einem Mondbarren-Kristall, der in Form einer flachen Scheibe von etwa 7,5cm Durchmesser geschliffen wurde. Er wird normalerweise an einer schönen Silber- oder Mithralkette um den Hals getragen.

Auch wenn leichte Rüstungen im allgemeinen bevorzugt werden, erfreuen sich Lederrüstungen keiner besonderen Beliebtheit (es sei denn, die Situation macht es erforderlich). Am verbreitesten sind elfische Kettenrüstungen, die meist sorgfältig poliert sind, und metallene Rundschilde ohne Emblem, die mit hohem Aufwand auf Hochglanz poliert wurden, was nicht selten durch Verzauberungen unterstützt und geschützt wird.
Die Rüstung ist meist kunstvoll verziert und dient nicht alleine dem Schutz des Trägers, sondern auch der Betonung der Grazie und Haltung. Insbesondere die erfahrenen Priester sind für ihre Ketten- und Plattenrüstungen berühmt und viele dieser Art sollen bei dem Fall Myth Drannors verloren gegangen sein, Schätze, die es beim gegenwärtigen Wiederaufbau der Stadt zu heben gilt.
Fernkampfwaffen werden bevorzugt, vor allem Lang- und Kurzbögen, im Nahkampf setzen die Priester im allgemeinen auf Kamfstäbe. Elfische Bögen, deren Wurfarm im Nahkampf effektiv zu gebrauchen ist, werden dementsprechend gerne genommen. Magische Gegenstände wie Zepter des Mondlichtes oder Ringe der Schießenden Sterne erfreuen sich hoher Beliebtheit.

Organisation

Der Klerus der Sehaniter besitzt eine klare Hierarchie, ist jedoch nicht im eigentlichen Sinne straff organisiert, um den Priester im Rahmen ihrer bevorzugten Tätigkeit Raum zur Entfaltung zu geben.
Die Ränge der Kirche umfassen:

  • die Mondgerufenen (Novizen)
  • die Himmlischen (voll ausgebildete Priester)
  • Sternenbetrachter
  • Mondtänzer
  • Himmelsseher
  • Sucher der Visionen
  • Omen-Erzähler
  • Traumwanderer
  • Transzendentalist
  • Ehrerbietiger Träumer

Priester noch höherer Ränge tragen einzigartige Titel.

Sternensänger

Die für ihre Weisheit (13+) bekannten, chaotisch guten Sternensänger bilden das Rückgrat des sehanitischen Klerus. Sie rekrutieren sich ausnahmslos aus Elfen und Halbelfen, wobei Mond- und Goldelfen die absolute Mehrheit bilden, und es wird erwartet, dass sie sich diesem besonderen Pfad voll und ganz widmen.
Sie verfügen über eine besondere Resistenz gegenüber Todesmagie und können Zauber wirken, die den Illusions- und Erkenntniszauber der Magier ähnlich sind, und verfügen je nach Höhe in Sehanines Gunst über zahlreiche Zauberfähigkeiten, die unter anderem in Zusammenhang mit dem (Mond-)Licht und der Manipulation von Träumen, Trance-Zuständen stehen.

Rolle in Rivin

Quellen

  • Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
  • Demihuman Deities: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Eric L. Boyd von Wizards of the Coast
Meine Werkzeuge
Namensräume

Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge