Gargauth

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Gargauth

Titel der Verstoßene;
der Zehnte Herr der Neun;
der Letzte Herrscher der Grube;
der Verdeckte König
Zweitnamen Gargoth, Astaroth
Übergeordnete
Gottheit

Untergebene
Götter

Verbündete
Götter
die neun Erzteufel
Verfeindete
Götter
Bane, Cyric, Shar, Siamorphe, Talona
Gesinnung Rechtschaffen böse
Ebene Erste Materielle Ebene
Herrschafts-
bereiche
Betrug, Grausamkeit, Politische Korruption, schlechter Ratschlag, selbstsüchtige Berater, Machtmenschen
Anhänger Korrupte Anführer und Politiker, Hexenmeister, Verräter
Erlaubte
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB

Domänen Böses, Charme, Recht, Tricks
Heilige
Tage
Mittwinter, Mondfest
Favorisierte
Waffe
Corruptor ((Wurf-)Dolch)
Gebet Abenddämmerung
Anhänger Gargauthaner


Gargauth ist der Gott des zivilisatorischen Verfalls und der Korruption und repräsentiert damit einige der dunklen Seiten der Zivilisation. Als einstiger Erzteufel ist er eine ultimative Verkörperung des Bösen.

Inhaltsverzeichnis

Dogma

Alles, was im Leben zählt, ist das Ansammeln von Macht. Zivilisation ist nichts weiter als eine dünne Decke, die über den Instinkten und grundlegenden Wünschen liegt, die jedes lebende Wesen bestimmen. Wer überleben und erfolgreich sein will, muss diese grundlegende Wahrheit akzeptieren und sein ganzes Wesen auf den Aufbau seiner Macht ausrichten. Jedes Mittel ist recht, um zu dieser Macht zu gelangen, Intrige, Charme und süße Rede ebenso wie ein blutiger Dolch, was immer in der jeweiligen Situation angebracht sein mag.
Es ist wichtiger zu herrschen als auf dem Thron zu sitzen. Gehe sehr sorgfältig mit jedem Dokument um, das Abkommen zwischen dir und anderen dokumentiert und respektiere sie, aber sei jederzeit bereit, den rechten Moment zu nutzen, um sie so zu verdrehen, dass du den für dich größten Nutzen aus ihnen ziehen kannst.

Die Gottheit

Gargauth gehörte einst zu den neun Fürsten Baators, wurde allerdings aus den Neun Höllen verbannt. Über die Gründe gibt es viele Vermutungen, einige behaupten, er sei in einem Konflikt von Nessus besiegt worden, andere er habe damit auf die Vernichtung seines Verbündeten Beherit reagiert, wiederum andere behaupten, er habe das Exil freiwillig gesucht.
Die wahren Gründe für seine Handlung kennt vermutlich nur Gargauth selbst, und gleich worin sie bestehen mögen, Feindschaft scheint er zu den neun Fürsten der Hölle nicht zu pflegen, betätigt sich sogar als Botschafter in ihrem Namen. Von den oberen Ebenen hält er sich fern, die einzige echte Einschränkung für ihn ist jedoch, dass er niemals nach Baator zurückkehren darf, wenn er dort nicht vernichtet werden will.
Sein erfolgreicher Versuch der Gottwerdung führte dazu, dass die Theorie des freiwilligen Exils eine gewisse Glaubwürdigkeit erhält, denn zumindest theoretisch besteht damit für Gargauth die Möglichkeit, seine Verbündeten an Macht noch bei weitem zu übertreffen. Angesichts der vielen Gegner, die er zu diesem Zweck alleine im faerûnischen Pantheon bezwingen müsste, ist dieses Ziel jedoch sehr ambitioniert.
Gargauth repräsentiert die schlimmste Seite der Zivilisation, die ultimative Korruption und den ultimativen Verfall, die sich im Dunstkreis von selbstsüchtigen, gierigen und machthungrigen Anführern unvermeidlich finden. Er ist bösartig und grausam bis zum tiefsten Kern seines Wesens.
Der Verborgene Fürst ist ein Einzelgänger und nur selten in der Gegenwart anderer Wesen anzutreffen. Meist handelt es sich um Untote oder Monster wie Schlangen und Blaue Drachen, die er mit seinen Zaubern kontrollieren kann. Hin und wieder kann man ihn auf dem Rücken des Alten Wyrm und Blauen Drachen Rathguul sehen, der durch einen alten Vertrag an ihn gebunden ist.

Verbündete

Die einzigen Verbündeten Gargauths finden sich in Baator in Form der neun Fürsten der Hölle. Ungeachtet seiner Verbannung von der Ebene scheint er gut mit ihnen auszukommen und keinen besonderen Groll gegen sie zu hegen.

Feinde

Mit Ausnahme von Siamorphe, die von Gargauth ihre Ideale ins Gegenteil verdreht sieht, sind die meisten direkten Feinde des Ausgestoßenen finstere Götter aller Art und Gesinnung, die sich von ihm bedroht sehen und seinen Aufstieg mit Grimm verfolgt haben.

Erscheinungen

Gargauths Avatar stellt für gewöhnlich einen charismatischen, vernünftigen Gelehrten mit angenehm dunkler Stimme, Schnauzbart und unbestimmbarem Alter dar. Mit seinem gefälligen Aussehen und der Wahl seiner Kleidung, die in der Regel prunkvoll, elegant und edel ausfällt, repräsentiert er auch optisch die Verführung der Macht. Hält er sich jedoch länger an einem Ort auf, verrotet und verfault diese Fassade zunehmend, seine wahre, grausame, teuflische Gestalt zum Vorschein bringend. Für gewöhnlich hat er zu diesem Zeitpunkt die Wesen um sich herum jedoch schon so sehr im Griff, dass sie diese Veränderung gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen.
Gargauth kann als Mitglied jeder beliebigen Rasse auftreten, aber nur in sehr seltenen Fällen wählt er für seinen Auftritt eine weibliche Form.

Üblicherweise manifestiert sich Gargauth als bernsteinfarbener Lichtschein um denjenigen, der so verrückt ist, ihn um Hilfe zu bitten, ein Lichtschein, der eine sehr starke Aura des Bösen besitzt und zugleich als Siegel für sämtliche getroffenen Vereinbarungen fungiert.
Andere Manifestationen zeigen ihn als einzelnes, verdrehtes Horn auf dem Kopf eines Tieres, das als Waffe benutzt werden kann. Etwa einen Zehntag verbleibt das Horn, während es den Charakter des Tiers zunehmend verdirbt und es angriffslustig und bösartig macht.
Nach Ablauf dieser zehn Tage bricht es entzwei und fällt ab, ein Ereignis, dass das Leben des Tieres fordert. Werden die Bruchstücke daraufhin gesegnet, sind Gargauth und seine Anhänger für ein Jahr aus dem Bereich verbannt. Findet es ein Gargauther, kann er es als Materialkomponente für einen der schrecklichen Zauber nutzen, die ihm von dem Zehnten Fürsten der Neun gewährt werden.

Zweitnamen

  • Gargoth ist eine veraltete Bezeichnung, sie lässt sich höchstens noch in sehr alten Aufzeichnungen finden.
  • Astaroth ist der Name eines Erzdämonen, der von Gargauth erschlagen wurde, der daraufhin auch dessen Anhänger in der Verkleidung als Astaroth übernommen hat.

Die Anhänger

Gargauth wird im Gegensatz zu vielen anderen bösen Göttern nicht aus Furcht verehrt, sondern von denen angerufen, die sich von einer Zusammenarbeit mit ihm Macht versprechen. Der entsetzliche Preis, den er dafür fordert, wird allzu oft ignoriert und Gargauth fühlt sich nicht daran gebunden, ein mögliches Opfer allzu intensiv darauf hinzuweisen. Er bricht keinen Vertrag, aber er ist sehr erfahren dabei, ihn so zu verdrehen, dass er letztlich nur zu seinem Vorteil gereicht.

Organisationen

Orden militärischer Natur unterhält Gargauth nicht, dafür kontrolliert er mehrere Kulte und Geheimgesellschaften, deren Mitglieder und Anführer sich oft noch nicht einmal bewusst sind, wem sie dienen.
Zu den prominentesten Organisationen, in denen seine subtile Hand zu spüren ist, gehören die Ritter des Schildes.

Feste und wichtige Zeremonien

Mittwinter

In der Mittwinternacht findet eines der grausamsten Rituale der Priesterschaften des faerûnischen Pantheons statt, von den Gargauthern die Enthüllung genannt. Viele grausame Blutopfer werden der Gottheit in dieser Nacht dargebracht, als Vorboten seiner Herrschaft über ganz Faerûn, wenn der Verborgene Fürst sich als der Alleinherrscher über alles erweist.
Es ist wesentlicher Teil des Glaubens der Gargauther, dass ihr Gott Faerûn von der Ersten Materiellen Ebene lösen und als neue Ebene Baators etablieren wird.

Mondfest

Die Mondfestrituale werden von jedem Priester alleine durchgeführt, das Ritual wird als die Bindung bezeichnet. Während dieses Rituals wird mit persönlichen Opfern und selbst-korrumpierenden Zaubern der ewige Vertrag mit Gargauth erneuert, in dem unbedingte und ewige Lehenstreue gegen einen Machtgewinn eingetauscht wird.

Heilige Stätten

Es gibt nicht viele Tempel in Gargauths Namen, aber sie existieren für gewöhnlich unter größeren Städten Faerûns, erreichbar durch eine Grube. In ihrer Gestaltung sind sie Baator nachempfunden, die Wände sind mit zahlreichen Szenen aus den Neun Höllen versehen, während schwefeliger Weihrauch, Kohlebecken und offene Flammen das restliche Bild dominieren. Anwesende Priester tragen für gewöhnlich Masken, die verschiedene Bewohner der Neun Höllen symbolisieren sollen.
Als Fokus für Rituale und ähnliches dienen große, eherne Altare.

Dunkle Grube der Schädlichkeit

Die Dunkle Grube der Schädlichkeit ist der bedeutenste Tempel in Gargauths Namen und liegt unter den Ruinen der Stadt Peleveria, Hauptstadt des Königreiches Peleveran, das während des ersten großen Bruchs innerhalb des Drachenkultes vollständig zerstört wurde. Der Bruch wurde vermutlich von Gargauth gefördert, letzte Sicherheit besteht diesbezüglich nicht, fünfzig Jahre nach der vollständigen Auslöschung des Königreiches jedoch wurde an dem Ort, an dem Gargauths Ankunft in Faerûn vermutet wird, ein bedeutender Tempel in seinem Namen errichtet. Strukturen, die man für die unterirdische Festung nutzen konnten, waren bereits vorhanden, die großen Kavernen dienten einst Peleveran als Kornkammern.
Heute leben dort etwa 250 Anhänger und 100 Priester vollständig unabhängig von der Außenwelt, betreiben dabei die typische "Landwirtschaft" des Unterreichs, das Betreiben von Pilzfarmen und das Halten von Tiefen-Rothé. Viele der Nomaden, die in der Region leben, sind allmählich unter Gargauths Einfluss gefallen und dienen mittlerweile als Späher und Spione für die Angehörigen des Tempels.

Die Priesterschaft

Die Priesterschaft besteht aus Klerikern und speziellen Priestern des Glaubens, die schlicht als "Missetäter" bezeichnet werden. Das Gleichgewicht zwischen beiden Gruppen verschiebt sich dabei langsam aber sicher in Richtung der Missetäter, von denen sich Gargauth einen größeren Nutzen zu versprechen scheint.
Es gehört zum Wesen der Gargauther, sämtliche Vereinbarungen schriftlich festzuhalten und die entsprechenden Dokumente mit großer Sorgfalt aufzubewahren. Die Verträge besitzen den Segen Gargauths und die Priester sind der Auffassung, dass sein Zorn jeden trifft, der mit dem Text des Vertrages bricht. Was den Geist und die eigentliche Absicht des Vertrages anbelangt, gibt es hingegen für Gargauther keinerlei Hemmungen, alles so zu verdrehen, wie es ihnen und Gargauth den größten Nutzen bringt.
Die Priester Gargauths arbeiten mit wenigen Ausnahmen im Verborgenen und halten ihren Glauben geheim. Sie bevorzugen es, im Hintergrund zu wirken und auf diese Weise Korruption und Verfall zu verbreiten, auch unter Gebrauch von Zaubern, mit denen sie Anführer zu verderben und mit Verträgen unter ihre Kontrolle zu bringen versuchen.
Offener Konflikt mit anderen Glaubensrichtungen wird gemieden, auch wenn es immer wieder Versuche gibt, die Kirchen anderer böser Götter zu unterwandern, um dort Anhänger zu rekrutieren, bevor es eines Tages zur offenen Konfrontation kommen soll. Bislang verschwendet kein Gargauther seine Energie damit, gute Kirchen zu unterwandern.
Selbst wichtige Machtpositionen zu erreichen und Reichtum anzuhäufen gehört ebenso zu den Aktivitäten der Priesterschaft. Diese Machtpositionen werden oft mit der Kirche Gargauths im Geheimen verwoben und kommen auch ihr letztlich zu Gute.

Die zeremoniellen Gewänder bestehen aus blutroten Roben, die mit Streifen aus Hermelin verziert sind. Relativ unerfahrene Priester tragen eine fleischfarbene Schädelmaske mit einem einzelnen Horn im Stirnbreich, erfahrene Priester tragen oder halten Masken, die wie verdrehte Karnevalsmasken wirken und Gargylen oder Baatezu zeigen. Die Masken sind schwungvoll und farbenprächtig emailliert oder bemalt.
Alle Priester tragen Dolche und das Heilige Symbol Gargauths, ein Amulett bestehend aus zwei Hälften eines zerbrochenen Horns oder eine ähnliche Darstellung eines gebrochenen Horns. Die Reisekleidung wird dem Anlass entsprechend gewählt, das allerdings stets mit größter Sorgfalt. Die Wirkung geschickt gewählter Kleidung wird sehr geschätzt, gerade um sich zu verkleiden und die eigene Identität und vor allem Absichten zu verschleiern. Wenn Rüstung getragen wird, dann in der Regel gut verborgen unter der Kleidung oder in Form von magischen Gegenständen, die den Träger schützen. Waffen werden in der Regel in Form von versteckten Dolchen, vergifteten Nadeln und ähnlichem mitgeführt.

Organisation

Die Kirche Gargauths ist in ihren Rängen streng hierarchisch gegliedert. Zusätzlich zum höchsten Rang werden in der Regel noch Titel gewählt, die den Wünschen ihres Trägers entsprechen, sofern der Priester in seiner Macht über den anderen Fürsten der Neunten Grube steht. Die Rangfolge lautet:

  • Bittsteller (Novize)
  • Fürst der Ersten Grube (Priester der ersten Stufe)
  • Fürst der Zweiten Grube (Priester der zweiten Stufe)

...

  • Fürst der Neunten Grube (Priester der neunten und höheren Stufen)

Missetäter

Missetäter sind die rechtschaffen bösen, archetypischen Priester Gargauths. Sie verfügen über hervorragende magische Fähigkeiten, die ihnen dabei helfen, andere zu manipulieren und darüber hinaus über eine beachtliche Intelligenz (16+). Weisheit ist eher ein nachrangiges Attribut für sie.

Rolle in Rivin

Es gibt in Rivin keine bedeutenden Strukturen der Gargauther. Als Gott der Verführung kann seine Präsenz allerdings niemals vollständig ausgeschlossen werden und die Gefahr, dass er angerufen wird und sich in die Belange der Stadt einmischt, ist stets präsent, wenn auch nicht jedem bewusst.

Quellen

  • Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
  • Powers & Pantheons: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Eric L. Boyd von Wizards of the Coast
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