Erevan Ilesere
Erevan Ilesere | ||||||||||
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Titel | Der Gauner; das Chamäleon; das Grüne Wechselbalg; Narr der Feen; Junge des Seeligen Hofes | |||||||||
Zweitnamen | | |||||||||
Übergeordnete Gottheit |
Corellon Larethian | |||||||||
Untergebene Götter |
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Verbündete Götter |
Avachel, Baravar Schattenmantel, Brandobaris, Dugmaren Hellmantel, Eilistraee, Garl Glitzergold, Milil, Nathair Sgiathach, Oberon, Shaundakul, Squerlaiche, Tapann, Titania, Tymora, die Seldarine | |||||||||
Verfeindete Götter |
Beshaba, Mask, die Königin von Luft und Finsternis, das Drow-Pantheon (bis auf Eilistraee | |||||||||
Gesinnung | chaotisch neutral | |||||||||
Ebene | Arvandor | |||||||||
Herrschafts- bereiche |
Unfug, Veränderung, Diebe | |||||||||
Anhänger | Barden, Elfen, Gauner, Hexenmeister, Schurken, und Zecher | |||||||||
Erlaubte Priester- gesinnungen |
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Domänen | Chaos, Elfen, Glück, Tricks | |||||||||
Heilige Tage |
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Favorisierte Waffe |
Schnellangriff (Kurzschwert) | |||||||||
Gebet | Mitternacht | |||||||||
Anhänger | Erevanianer |
Erevan Ilesere, der elfische Gott der Diebe und der Gaunerei, wird stets dann angerufen, wenn es um das Gelingen eines Diebesstückes oder die Suche nach Aufregung und Nervenkitzel geht.
Inhaltsverzeichnis |
Dogma
Veränderung und Nervenkitzel verleihen dem Leben die Würze. Lebe stets auf des Messers Schneide, unabhängig von den Konventionen der Gesellschaft im Geiste sich beständigen neu erfindens. Stelle die Selbstgerechtigkeit, Scheinheiligkeit und Überheblichkeit ach so geordneter Gesellschaften mit boshaften Streichen bloß, die sowohl erhellend sind als auch zum Lachen reizen. Sorge für Lachen und Heiterkeit, zügellose Albernheit und begrüße die Entlastung von Verantwortung, auf dass der alltägliche Trott keine so tiefen Gräben schaffen möge, dass er die Freude vom Leben fernhält. Preise die Spontanität und scheue nicht zurück vor hilfreichen und zugleich unvorhersehbaren Handlungen für andere.
Die Gottheit
Erevan gehört zu den unberechenbarsten Kräften der Seldarine und seine Wankelmütigkeit ist berüchtigt. Selten scheint er in der Lage sein, sich auf etwas für längere Zeit zu konzentrieren, stets ist er auf der Suche nach Veränderung und neuen Erfahrungen und persönlichem Vergnügen. Chaos stiftet er um des Chaos Willen und geizt nicht mit allerhand Streichen, vor denen niemand in seiner Umgebung sicher scheint, und die selten besonders hilfreich, aber auch selten gefährlich oder tödlich sind.
Die Vorliebe des Gottes für guten Wein ist legendär und es gibt zahlreiche Geschichten, in denen diese Vorliebe ihn bereits in große Schwierigkeiten gebracht hat. Es ist als geradezu typisch anzusehen, dass er in diesen immer wieder dem Wein abschwört, nur um kurz darauf doch wieder welchen zu trinken. Erevan schätzt keine Anhänger, die ständig um seine Gunst buhlen oder ihn immer wieder um Hilfe bitten. Sterbliche, die sich auf sich selbst und ihr eigenes Glück verlassen und versuchen, das beste daraus zu machen, erregen seine Aufmerksamkeit viel eher und haben eine größere Chance, eine helfende Hand von ihm zu bekommen.
Erevan hat ungeachtet seines schier völlig chaotischen Wesens auch eine ernstere Seite. Auch wenn er der Gesellschaft des Schönen Volkes inklusive der Seldarine gerne den Spiegel vorhält und sich über sie lustig macht, zögert er nicht, in Not geratenen Elfen zu Hilfe zu kommen, und in diesen Fällen kann er ein überaus gefährlicher Gegner sein.
Verbündete
Erevan hat sich mit seinen Streichen im Laufe der Zeit nachvollziehbarerweise nicht nur Freunde gemacht. Gerade innerhalb der Seldarine ist die Geduld für seine Scherze im Laufe der Äonen nicht gerade gewachsen, so dass er es mittlerweile vorzieht, nicht so viel Zeit mit den anderen Göttern der Elfen zu verbringen, dass die Stimmung zu seinen Ungunsten kippen könnte. Trotz allem Scherz und allen Streichen, die bereits auf Kosten der anderen Seldarin gingen, würde er ihnen in Zeiten der Not niemals seine Unterstützung verweigern und legt Wert darauf, wenigstens bis zu einem gewissen Grade unter seinesgleichen willkommen zu sein.
Die meiste Zeit jedoch verbringt er mit Kräften anderer Pantheone, die eine ähnliche Gesinnung haben wie er, darunter Brandobaris, Garl Glitzergold und Tymora. Es gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, mit diesen zusammen Streiche auszuhecken - oder auch ihnen selbst welche zu spielen.
Sein wichtigster Begleiter jedoch ist Avachel, der männliche Aspekt Aasterinians. Selten trifft man die beiden getrennt voneinander an und kaum ein Elf kennt keine Geschichten über ihre Erlebnisse und "Missetaten", oder aber die Gelegenheiten, bei denen sie ohne Rücksicht auf das eigene Wohlergehen in Not geratenen Elfen zu Hilfe gekommen sind.
Feinde
Es überrascht nicht, dass Erevan unter den ernsteren Gottheiten der Pantheone, mit denen er zu tun hat, nicht viele Freunde gefunden hat, insbesondere Helm kann mit der Lebensphilosophie des Tricksers nicht das geringste anfangen. Auch wenn er in seinem Einflussbereich versucht, dass Chaos, das Erevan hinterlässt, zu begrenzen, am besten noch seinen Ausbruch zu verhindern, ist er jedoch mehr ein natürlicher Gegner als ein echter Feind, der zwar gerne den Streichen, nicht aber Erevan selbst ein Ende setzen würde.
Erevan selbst kümmern solche Gegner selten, solange er auf seine Kosten kommt, mehr Anstoß nimmt er an Beshaba und Mask, die für ihn mehr als nur Rivalen sind: Die sie auszeichnende Grausamkeit und Habgier sind ihm zuwider. Das gleiche gilt für das Pantheon der Drow, bei denen erschwerend hinzukommt, dass sie dem Volk der Elfen gegenüber feindlich eingestellt sind, und für die Königin von Luft und Finsternis, der bösartigen Gegenspielerin des Seeligen Hofes, dessen Vertreter ihm ans Herz gewachsen sind.
Erscheinungen
Erevan ändert seine Gestalt ständig, auch von einem Moment auf den anderen, so dass es unmöglich ist, seinem Avatar ein bevorzugtes Aussehen zuzuordnen. Er kann sowohl als Elf als auch in Gestalt einer Feen-Art auftreten oder in der eines anderen Wesens des Waldes, mit stark variierender Größe.
Wenn er in humanoider Form auftritt und sich zur Benutzung von Waffen bemüßigt fühlt, verwendet er das Langschwert des Unfugs, das es ihm der Legende nach gestattet, durch bloße Berührung jedes Schloss zu öffnen oder zu verschließen, und 'Schneller Schlag', ein Kurzschwert, dessen Angriffe für den Gegner mit unerhörter Schnelligkeit auf ihn zuzukommen scheinen.
Erevan sendet nur selten Manifestationen, er bevorzugt es, einen Avatar zum Ort des Geschehens zu senden. Wenn er es tut, dann in Form eines grünen Dunstschleiers, dessen Auswirkungen ebenso oft irritierend wie hilfreich sein können. Üblich ist, dass er auf diese Weise für kurze Zeit eine Zone Wilder Magie erzeugt, oder die Effekte eines Chaoszaubers verschiedenster Art in einem bestimmten Bereich auslöst, es gibt auch Geschichten, in denen er auf diese Weise die Auswirkungen eines Stabes der Wunder simulierte.
Seine Gunst zeigt Erevan durch glückliche Fügungen, verspielte Streiche oder den Fund von Edelsteinen wie Alexandrit, Bernstein, Azurit, Karneol, Frostachat, Jade, Rubin, Türkis oder aber Elektrum-Münzen. Zeichen seiner Verärgerung ist oft eine Folge kleinerer Missgeschicke, bei denen unter anderem kleinere Gegenstände mit ideellem Wert für den betreffenden verloren gehen können.
Die Anhänger
Im Vergleich zu den anderen Vertretern der Seldarine hat Erevan vergleichsweise wenige Anhänger, selbst für den Geschmack vieler Elfen ist er einfach zu unberechenbar als Patron. Naturgemäß sind es gerade die Diebe unter den Elfen und Halb-Elfen, die ihm den größten Respekt zollen, ebenso gibt es eine Reihe von Feenwesen, die sich ihm angeschlossen haben, auch wenn die meisten Feen die Götter des Seeligen Hofes verehren.
Eine andere Gruppe von Erevans Anhängern besteht aus Elfen, die fast schon verzweifelt nach neuen Erfahrungen und Abwechslung suchen, da ein langes Leben durch die vielen Erlebnisse im Endeffekt auch Langeweile mit sich bringen kann. Für sie gilt er als Verkörperung der Freiheit und Leichtherzigkeit des Schönen Volkes, die es mit den anderen Völkern des Waldes verbindet.
Organisationen
Militärische Orden gibt es nicht in Erevans Namen, die meisten Organisationen, die sich ihn als Patron auserkoren haben, sind elfische Diebesbanden und -gilden. Eine Ausnahme der Regel ist eine Gruppierung, die sich als die Knappen der Verlorenen Seite bezeichnet und ihr Hauptquartier im Tal von Evereska hat. Es handelt sich hauptsächlich um elfische Zauberdieber und Arkane Trickser, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, elfische Artefakte, Zauber und Zauberbücher zurückzuholen, die in die Hände anderer Rassen, vor allem der Menschen, gefallen sind.
Feste und wichtige Zeremonien
Es gibt keine Feiertage in Erevans Namen, seine Anhänger versammeln sich allerdings bei Vollmond auf einer Waldlichtung, deren Ort jeweils nur den Anhängern bekannt ist, zu einer mitternächtlichen Tollerei, an der nicht selten auch Sprites und Pixies teilnehmen, die eher den Streichen zugetanen Kräfte des Seeligen Hofes. Ungeachtet der Heimlichkeit des Versammelungsortes wird jeder, der ihn durch seinen Einfallsreichtum finden kann, beim Fest willkommen geheißen.
Das Fest selbst besteht aus der Opferung schöner Gegenstände (die meistens "geliehen" sind), Tanz, dem Genuss von Wein, dem Erzählen von Geschichten und natürlich dem Spielen von Streichen aller Art.
Heilige Stätten
Das Gebot, niemals zweimal am gleichen Ort zu Erevan zu beten, hat erfolgreich verhindert, dass es viele Orte der spezifischen Verehrung Erevans gibt. Es gibt nur wenige Tempel, die in ihrer Gestaltung nicht viel mehr sind als Schreine im Vergleich zu den Sakralbauten anderer Kirchen, deren Standort geheim gehalten wird. Sie dienen nicht der Verehrung des Gottes, sondern in erster Linie als Versammelungsorte seiner Anhänger, um sich auszutauschen oder Besprechungen abzuhalten. Die Priester, die sich um die "Tempel" kümmern, müssen sich gemäß des genannten Gebotes ebenfalls stets einen anderen Ort suchen, um ihr Gebet zu verrichten.
Quecksilbers Hort
Quecksilbers Hort, der einst die Heimstätte Avachels gewesen sein soll, ist der heiligste Ort der Kirche Erevan Ileseres. Gelegen in den High Peaks, nahe der Quelle des Arglander, liegt ein umfangreicher Höhlenkomplex, der von Quecksilberdrachen bewacht wird, die gemeinhin für die Nachkommen Avachels gehalten werden.
Schier unermessliche Reichtümer sollen dort gehortet werden, von denen viele als Opfergaben der Erevanianer, die den Ort besucht haben, dargebracht wurden. Die Legenden der Elfen berichten sogar davon, dass sich dort die größte Sammlung von Artefakten und Schätzen befinden soll, die aus den in den Kronkriegen untergegangenen Reichen von Eiellûr, Syòpiir, Orishaar und Thearnytaar gerettet werden konnten.
Der Zugang zu diesen Höhlen muss von jedem selbst gefunden werden und jeder Erevanianer hat das Ziel, einmal in diesem Hort sein Gebet an Erevan zu richten.
Die Priesterschaft
45% der Priester Erevans sind Mondelfen, gefolgt von 30% Wildelfen und 15% Halbelfen aller Art. Sogar eine Gruppe von Goldelfen unterstützt den Klerus und macht immerhin noch 9% aus, der Rest setzt sich aus Elfen noch nicht genannter Völker zusammen. Männer sind mit 53% leicht in der Mehrheit gegenüber dem weiblichen Geschlecht (47%).
Unruhestifter, wie die speziellen Priester Erevans genannt werden, machen 40% des Klerus aus, weitere 20% sind Unruhestifter mit hervorragender Ausbildung in den Diebeskünsten. 16% sind Schurken, 14% Kleriker mit vergleichbarer Ausbildung und nur 10% sind reine Kleriker.
Geschichten über die Priester Erevans und ihre Taten, die meist auf Kosten der Hochmütigen und Adeligen gehen, sind beim einfachen Volk beliebter als die Priester selbst, die meist misstrauisch beäugt werden. Von Vertretern anderer Rassen mit Vorurteilen den Elfen gegenüber werden die Erevanianer als Verkörperung der elfischen Unzuverlässigkeit angesehen und mit ihrem Verhalten begründet, dass dem Schönen Volk nicht zu trauen ist.
Tatsächlich sind weder die Geschichten noch das Misstrauen gegenüber den Priestern aus der Luft gegriffen, geben sich die Priester doch große Mühe, ihrem Gott nachzueifern, sowohl was das Spielen von Streichen angeht als auch in ihrer Unberechenbarkeit und dem Ansinnen, der Gesellschaft stets den Spiegel vorzuhalten, was oft für einen Lacher aber eher selten für allgemeine Heiterkeit sorgt.
Viele haben Freude daran, Chaos zu stiften, um dem Gesetz ein Schnippchen zu schlagen und den Mächtigen Hörner aufzusetzen. Formale Pflichten und ausufernde Rituale gibt es nicht, vielmehr versuchen die Priester, den Anhängern Erevan Ileseres ein Beispiel zu sein und sie die nötigen Fähigkeiten zu lehren.
Zeremonielle Gewänder der Priesterschaft sind eher praktischer Natur, oft eine schwarze Lederrüstung, die unter Mänteln und Umhängen verborgen wird, und ein dazu passender Hut.
Das Heilige Symbol besteht aus einem gestohlenen Schmuckstück, das durch einen Priester geweiht wurde. Es muss spätestens jeden Zehntag durch ein neues ersetzt werden, je früher desto besser. Zauber, mit denen sich ein heiliges Symbol herstellen ließe, werden den Priestern nicht gewährt.
Auf Reisen kleiden sich die Priester zumeist, wie es für Diebe typisch ist, und verwenden in der Regel Lederrüstungen. Nur wenige kommen in den Genuss einer gedämpften elfischen Kettenrüstung, deren Glieder mit Leder verkleidet wurden, um den Lärm zu reduzieren, was natürlich auf Kosten der Beweglichkeit geht. Derartige Rüstungen sind im allgemeinen noch schwieriger zu bekommen als die normalen Kettenrüstungen der Elfen.
Organisation
Der Klerus Erevans besitzt einen sehr niedrigen Grad an Organisation. Die einzelnen Priester sind dazu angehalten, unabhängig zu sein und dementsprechend ist der Bedarf gering, es ist jedoch immerhin möglich, eine kleine Gruppe von Priestern und Anhängern zu versammeln, wenn die Situation es erforderlich macht.
Novizen sind als die Leichtgläubigen bekannt, während voll ausgebildete Priester als Quecksilberne bezeichnet werden. Feste Bezeichnungen für andere Ränge gibt es nicht, es ist üblich, sich selbst Titel auszudenken und diese auch noch immer wieder wechseln, ein System, das geordnete Strukturen selbst noch einmal verhöhnt.
Unruhestifter
Die stets chaotisch neutralen Unruhestifter gehören entweder zu den Elfen, Halbelfen, Leprechaunen, Sprites oder Pixies, wobei Mondelfen, Waldelfen und Halb-Elfen die überwiegende Mehrheit ausmachen. Alle verstehen die jeweiligen Diebessprachen vor Ort und verfügen auch selbst über ein gewisses Talent in diesem Bereich, wobei manche sogar großen Wert auf die Entwicklung dieser Fähigkeiten legen (Klassenkombination Unruhestifter/Schurke). Sie verfügen über eine Reihe zauberähnlicher Fähigkeiten, die sie bei ihrem Tun unterstützen.
Rolle in Rivin
Quellen
- Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
- Demihuman Deities: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Eric L. Boyd von Wizards of the Coast