Lager der Gur

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Das Lager der Gur

Vor den Toren der Stadt gelegen, zieht eine bunte Ansammlung von Zelten und Wagen die Blicke auf sich. Hühner laufen herum und einige Pferde und Esel haben dort ihr Heim gefunden. Und wie ein Magnet zieht dieses bunte Lager auch eine Vielzahl von Leuten an. Sie kommen zum Tratschen, zum Austausch von Neuigkeiten oder, um alte Geschichten und Sagen zu hören. Sie kommen, um zu Essen oder um Heilung von der Schamanin dort zu erbitten, oder die Runen oder Karten um Rat zu fragen. Kräutersträuße überall, Stecken mit Bändern und Knochen, mit Steinen und seltsam bemalten Figurinen, die rund um das Lager zum Schutz aufgestellt sind, Angeln und Fässer voller Met, Lagerfeuer, um die Strohballen, dicke Kissen und Teppiche, zum Sitzen einladen: Das Lager ist lebendig und konstant zugleich.

[Bearbeiten] Das freie Volk

Die Gur sind das fahrende Volk, sie nennen sich das freie Volk – denn die Freiheit ist ihnen wichtiger als Geld oder Titel. Sie ziehen umher, manchmal bleiben sie länger, sogar sehr lange, aber sie leben nahezu nie in Häusern, lieber in Wagen und Zelten außerhalb der Stadtmauern. Auch gibt es wenige die wirklich dauerhaft vor einer Stadt lagern; die Bevölkerung ist ständig im Wandel. Einige ziehen weiter, andere kommen hinzu. Es findet immer ein Austausch von Neuigkeiten und Waren statt. Viele kommen für einige Tage, treiben Handel in der Stadt und verschwinden wieder.
Die Bewohner des Lagers ziehen dieses unstete Leben einem Haus mit Kamin vor, einfach weil sie sich nicht vorstellen können, an einem Ort Wurzeln zu schlagen. Die Straße ruft, sie möchten die Welt sehen, Neues entdecken, andere Menschen kennen lernen, an vielen Orten handeln, oder einfach aus der Gerichtsbarkeit eines Fürsten verschwinden.
So erreichen es auch viele Neuigkeiten der Stadt, vor der ein Lager steht, einfach da dort immer wieder Leute aus anderen Teilen Faerûns ein- und ausgehen.

[Bearbeiten] Geschichte des Lagers

Nachdem die Abanazzi weiterzogen, blieben nur einige Gur unter Leitung der Schamanin Railanta zurück. Damals – bis zum alles verändernden Sternenfall - lag das Lager der Abanazzi einige Stunden von Rivin entfernt, in einem geschützten Tal, dessen Zugang nicht ganz so einfach zu finden war. Zelte und Wagen, ein Hochseil für die Artisten zum Balancieren, Jonglierkeulen, Kochstellen und Bienenkörbe, Holzvorräte und ein Wachhund, eine Quelle und sogar ein abgelegener geheimnisvoller Ort, den die Schamanin in besonderen Nächten für ihre Rituale aufsuchte: Das damalige Lager bot denen Obdach, die darum baten, ohne viel zu fragen. Oder man fand sich, um die Kunst zu erproben, Lieder zu singen und mit dem Tamburin in der Hand um das Feuer zu tanzen und gemeinsam zu trinken. Hier galt nicht das Recht und Gesetz der Stadt, sondern das Gesetz des freien Lagers. Man achtete Mensch und Tier, Elf und Gnom – viele Tiere fanden hier auf ihre alten Tage ihr Gnadenbrot. Das Lager war ein friedlicher Ort. Doch der fallende Stern hat nicht nur Rivin zerstört, sondern auch der geschützte Ort fiel ihm zum Opfer. Einige konnten sich und ihre Habseligkeiten retten, andere nicht. Die Geister fügten es, dass Railanta in dieser Zeit nicht in den Landen war – und als sie zurückkehrte, stellte sie ihren Wagen vor den Toren Rivins ab. Und ein neuer Zufluchtsort kristallisierte sich heraus.

[Bearbeiten] Die Regeln des Lagers

  1. Jeder ist als Gast zum Essen oder Reden im Lager willkommen, unabhängig von Rasse, Religion oder Stand. Wer länger bleiben will und dieses bekundet, wird dazu eingeladen, wenn man sich beschnuppert hat und er bereit ist, sich mit helfender Hand einzubringen.
  2. Das Gastrecht ist heilig. Wer sich als Gast im Lager aufhält und die Regeln akzeptiert, steht unter dem Schutz der Bewohner. Sollte dort jemand Ärger machen, muss er damit rechnen, dass die Bewohner, unabhängig davon ob sie den Betroffenen als Freund oder eher Feind betrachten, diesen aufs äußerste Verteidigen. Auch wenn sie keinerlei militärische Macht besitzen, ist es durchaus üblich, dass es dort durchaus fähige Magiewirker und Kämpfer gibt.
  3. Jeder hat jeden anderen innerhalb des Lagers mit dem gebotenen Respekt zu behandeln. Dabei ist es unerheblich ob es sich um Besucher oder Bewohner handelt.
  4. Innerhalb des Lagers wird nicht gestohlen, betrogen, verletzt oder einem anderen auf andere Art und Weise etwas zugefügt.
  5. Jeder Bewohner bringt sich ein, sei es insofern, dass er etwas zum Essen beisteuert, oder aber Arbeiten übernimmt.
  6. Die Vergangenheit jedes Bewohners ist eben dies - vergangen. Wenn er darüber reden will, kann er das tun, ansonsten ist es nicht von Belang, was er vorher tat, solange er sich an die Regeln hält. Niemand wird für seine Vergangenheit verurteilt.
  7. Wer in der Stadt Ärger anfängt, der sich bis auf das Lager erstreckt, kann diesem dauerhaft verwiesen werden.
  8. Die internen Feierlichkeiten und Rituale der Gur sind nur für diese und geladene Gäste - dies ist zu respektieren.
  9. Bei Streitigkeiten gilt das Wort der Lagerältesten Railanta. Sie spricht Recht nach den Regeln der Gur.
  10. Interna des Lagers bleiben genau dies und werden Außenstehenden nicht mitgeteilt.

[Bearbeiten] Bekannte Dauerhafte Bewohner

[Bearbeiten] Besonderheiten und was das Lager so bietet:

  • Jeder darf sich zum Essen dazu gesellen, jedoch wird es gern gesehen, wenn Gäste, die sehr oft da sind, etwas dazu beitragen, oder auch mal eine Münze in die Spendenkiste werfen.
  • Ein Platz in einem Zelt und damit einen sicheren und trockenen Schlafplatz, auch ein paar Decken oder Felle, kann der Reisende hier finden.
  • Im Lager lebt wohl die erfahrenste Heilerin Rivins. Nicht nur, dass sie das alte Wissen über viele Heilmethoden bewahrt und anwendet, sogar mit starker Magie vermag sie zu helfen. Oft wird sie auch von Leuten aufgesucht, die sich scheuen, die offiziellen Lazarette zu betreten – sei es aus Scham oder aus Armut. Die Heilerin verlangt nicht. Den Regeln der Gur entsprechend gibt ein jeder, was er zu geben vermag.
  • Auch kann der Suchende Auskunft finden – die Runen oder die Karten, das Pendel oder das Lesen aus der Hand helfen dabei.
  • Vorzügliche Küche eines begnadeten Kochs, dessen Dienste auch von den Einwohnern der Stadt durchaus angefordert werden für ihre eigenen Feiern.

Gern Gesehen sind Musiker, Tänzer, Artisten und Jongleure, Gaukler und Schausteller - Alles, was das Lagerleben aufheitert. Wer dort Auftritt kann mit besonderer Wertschätzung rechnen.

[Bearbeiten] Tiere

Es gibt recht viele Tiere im Lager. Tiere werden geachtet und gut behandelt. Deshalb streunen viele Katzen und Hunde durch das Lager, die aus der Stadt vertrieben wurden. Pferde werden aufs äußerste gepflegt, und einige vom fahrenden Volk sind hervorragende Pferdezüchter, deren Tiere äußerst zäh und unverwüstlich sind und gern von denen genutzt werden, die lange Reisen zurückzulegen haben. Allerdings gibt es Regeln für große Tiere und Raubtiere, diese müssen so gehalten werden, dass es nicht zu Zwischenfällen kommen kann. Solche Zwischenfälle rufen die Stadtwache auf den Plan und die möchte man nicht gern im Lager haben.

[Bearbeiten] Verbreitete Sprachen im Lager

Aufgrund der Gegend wird meist Chondathan gesprochen, wobei auch bei Besuchern, die nur kurze Zeit dort verweilen und die von weiter weg kommen, die Gemeinsprache oft genutzt wird. Ansonsten kann man häufig auch andere Sprachen vernehmen, da fast alle Bewohner schon weit herum gereist sind und somit verschiedene Sprachen beherrschen. Sogar Kao Te Shou wurde schon im Lager gesprochen und wird von einigen Bewohnern beherrscht.

[Bearbeiten] Der Ruf des Lagers und seiner Bewohner

Der Ruf des Lagers und seiner Bewohner ist zwiegespalten. Einerseits kommen häufig Bewohner der Stadt in das Lager, um am Essen teilzunehmen und sich über Neuigkeiten auszutauschen. Auch wird Railanta für ihre Heilkräfte und seherischen Fähigkeiten großer Respekt entgegen gebracht. Andererseits werden die Bewohner auch misstrauisch beobachtet. Vielen ist es suspekt, dass es Leute gibt, die lieber in einem Zelt oder Wagen leben als in einem Haus, und sie werden als Diebe oder schlimmeres verdächtigt, unabhängig davon, ob sie es sind oder nicht.
Auch die Rituale und Regeln werden von vielen nicht begriffen und man hält das Lager für eine rechtlose Ansammlung von zwielichtigen Gestalten und hinter vorgehaltener Hand wird sogar Railanta nur für ihre Kräfte und weil sie so lange vor Rivin lebt akzeptiert.
Die Beziehungen zum Mantel der Sterne sind recht gut, Railanta und Amin Ibrahim bin Abdul Azziz haben entsprechende Kontakte.
Skorn Schattenbiss ist Mitglied der Garde, so dass die Beziehungen zu dem ein oder anderen Gardisten recht gut sind, wie in diesem einen speziellen Fall, doch im Allgemeinen kann man sagen, dass das Verhältnis Rivinergarde zum Lager neutral ist. Es wird mehr geprägt durch eine stillschweigende Akzeptanz, als durch eine tiefergehende Beziehung.

Trotz allem bleibt der Ruf des Lagers und seiner Bewohner eher schlecht, auch wenn das selten offen ausgesprochen wird.

[Bearbeiten] (OOC)Abenteurer unter den Gur

Schurke, natürlich eine passende Wahl für jemanden des fahrenden Volkes.
Geisterschamanen passen hervorragend, da die Geister eine hohe Verehrung genießen.
Kämpfer gibt es wie in jedem Volk, jedoch haben sie wohl keine Kriegerschule absolviert.
Priester, wenn Reisen den Dogmen des Gottes entspricht oder er andere wichtige Lebensweisen der Gur gutheißt.
Schläger, Späher und Säbelrassler passen auch sehr gut zum fahrenden Volk.
Barden kommen oft vor und sind gern gesehen, vor allem bei den häufigen und ausgelassenen Festen im Lager.
Barbaren sind selten, kommen aber aus dem Erbe der nördlichen Vertreter des fahrenden Volkes durchaus vor.
Hexenmeister kommen häufig vor, wesentlich häufiger als Magier. Die Lebensweise verbietet den langen Besuch einer Magierschule und es gibt keinerlei Vorbehalte gegenüber Hexenmeistern.
Paladine sind nicht unter den Gur anzutreffen, Mönche und Druiden so gut wie gar nicht.
Waldläufer sind auch eher selten anzutreffen, zumindest als Mitglieder der Sippe. Sie sind allerdings wie Mönche und Druiden häufig als Gast anwesend, um Informationen über die Vorgänge in den Städten zu erlangen, ohne diese betreten zu müssen.
Bei den Prestigeklassen kommen natürlich nahezu alle für den Schurken in Betracht, besonders vielleicht der Wirbelnde Derwisch. aber nichts spricht gegen Assasinen, Infiltrierer oder sonstige Prestigeklassen für den Schurken.
Für den Kämpfer ist natürlich der Derwisch die Prestigeklasse, da er schon in seiner Beschreibung als der Kämpfer des fahrenden Volkes beschreiben wird. Von Amin Ibrahim bin Abdul Azziz ist bekannt, dass er ein Derwisch ist. Auch Drachenjünger und Drachenkrieger sind mögliche Prestigeklassen, da man dem fahrenden Volk nachsagt, die Verbindung zu den Drachen sei sehr stark. Die anderen Prestigeklassen sind natürlich möglich, allerdings wird jemand vom fahrenden Volk nur unter besonderen Umständen eine lange Ausbildung in einer Kriegerakademie besuchen.
Bei Barden und Hexenmeistern spricht auch nichts gegen irgendwelche besonderen Prestigeklassen.
Wenn ihr gern jemanden vom fahrenden Volk spielen möchtet und euch unsicher seid, fragt doch einfach Railanta oder Amin (Spielerin m8thy oder Spieler Mahlzeit). Und mit der passenden Geschichte sollte eine Menge möglich sein, wenn danach die SL mitspielen was Prestigeklassen angeht ;-) Da es keinerlei Vorbehalte gegenüber irgendwelchen Rassen gibt, und häufig Halborks, Tieflinge, Aasimar oder Genasi als Baby vor einen Wagen des fahrenden Volkes gelegt werden, und diese dann aufgezogen werden, sind diese Rassen überdurchschnittlich oft vertreten, verglichen mit anderen Volksgruppen.
Elfen schließen sich eher auf ihren Reisen an und bleiben vielleicht längere Zeit bei einer Sippe, sind jedoch selten hinein geboren und sind nicht überdurchschnittlich oft vertreten, gleiches gilt für Zwerge und Gnome.
Halblinge schließen sich oft in ganzen Sippen den Gur an, da ihre Lebensweise denen der Gur ähnelt, und sind sehr oft vertreten.

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