Triss hat geschrieben:
Das alte Rivin bot aufgrund seiner Stadtgröße und der unterschiedlichen Viertel eine enorme Vielfalt, in manchen Vierteln fanden sich alleine zwei bis drei Tavernen pro Viertel. Ich bin auch gespannt auf das neue Rivin aber ich habe meine Zweifel, dass das neue Rivin das erneut bieten wird. Letztlich wollen die meisten wohl eine gewisse Abwechslung, nur besteht die jetzt nicht innerhalb einer großen Stadt, sondern verteilt auf unterschiedliche Gebiete, weshalb man einfach das ganze Fürstentum als Rivin betrachten sollte anstatt nur die eigentliche Stadt.
Das ganze wäre natürlich weitaus einfacher wären einige konzeptionelle Entscheidungen nach dem Sternenfall anders gewesen, zum Beispiel wenn das neue Rivin an den Klippen von alt Rivin gebaut worden wäre, wenn man nicht versucht hätte das ganze Fürstentum wieder zu beleben und darzustellen, wenn man auf die Überlandkarte verzichtet hätte, wenn man anstatt ganzer Baronien einfach kleine Dörfer mit Bürgermeistertiteln verteilt hätte usw.
Eigentliche könnte das neue Rivin, die Spielwelt im ganzen, heute so aussehen, wobei Neurivin sich an den Klippen des alten Rivin befände, aus zwei bis drei Karten besteht und die kleineren Dörfer, nein nicht Baronien, zwischen dort und der Kreuzung angesiedelt wären.
Aber durch diese künstliche Aufblähung des Spielgebietes und den Versuch ein großes Fürstentum bespielbar zu machen, auch aufgrund der hohen RP Entfernungen zwischen den Orten die der Staff festgelegt hat, wird das neue Rivin nie wieder so zentral werden.
Manche nennen es gerne abwertend „Hopping“ wenn man dahin geht wo etwas los ist, und das ist auch jedem seine Sache, aber wenn man das macht und die Entfernungen ernst nimmt, wird das Problem das Charaktere aus der Zuflucht oder von der Kreuzung nicht einfach mal so nach Rivin können wenn da was passiert, bestehen bleiben und so wird das neue Rivin wahrscheinlich nur eines von vielen Gebieten bleiben. Doch wird es nicht wie früher der Ort werden wo sich alles zentriert, wo alle wichtigen Gruppen ihren Sitz haben und es wird auch nicht wie das alte Rivin von allen anderen Gebiete in der Umgebung relativ schnell erreichbar sein, sondern es wird immer der Aspekt der hohen Entfernung über all dem schweben, besonders wenn die SLs ihn zu ernst nehmen.
Zu der künstlichen Aufblähung:
Es war nicht der Wunsch des Staffs, das Fürstentum künstlich aufzublähen. Hier waren die "Fehler", zum einen sehr auf die Wünsche vieler Spieler einzugehen und zum anderen die IG-Entwicklungen den Entscheidungen der SC zu überlassen, anstatt einfach "unser Ding" so wie geplant durchzuziehen. Das Konzept nach dem Sternenfall sah vor, dass es Neu-Rivin als einen Hotspot gibt, auf dem sich alles fokussiert. Im Grunde sollte es einfach ein kompakteres Rivin-Stadt sein, welches nur noch aus einem Gebiet besteht. Dann sollte es noch die Ordensfeste als Grenzposten geben, in dem gute Charaktere eine Heimat im Orden und unspielbare Charaktere eine Heimat als "Reuende" finden können, ein Crahnstein als Gebiet für die Bösen unter Tyrannosherrschaft und Fernab von allem die Zuflucht mit Wald für den Mantel, Elfen und Waldcharaktere.
Leider hat das nicht ausgereicht, denn dann trudelten die ersten Wünsche von Spielern ein, ihr eigenes Reich im zersplitterten Neu-Riviner Umland abzustecken, weil sich diese Gelegenheit nun bieten würde und der eigene Charakter gerne ein eigenes Reich hätte. Nachdem immer mehr solcher Wünsche kamen, haben wir irgendwann schließlich eingelenkt. Der Staff hat also das Burgenbausystem entwickelt, damit es eine faire und für alle gleiche Regelung gibt. Es war allerdings trotzdem mehr als Gimmick gedacht, nicht als zentraler Dreh- und Angelpunkt des Servers. Ich weiß noch, wie ich damals bei der dazugehörigen Diskussion gesagt habe: "Die Leute werden ja hoffentlich berücksichtigen, dass wir nur eine begrenzte Spielerzahl haben". Leider ist das ganze System dann außer Kontrolle geraten, denn dann wollten immer mehr Leute eine Baronie haben. Viele der Anwärter wurden dann davon abgeschreckt, dass sie die selbst bauen müssen. Ansonsten hätten wir nämlich nochmal einige Baronien mehr dazu gehabt. Hier hätten wir als Staff natürlich hart bleiben und den Leuten sagen müssen: "Nein, egal was dein Charakter will, du gehst nach Neu-Rivin und aus". Im Nachhinein betrachtet wäre das vielleicht besser gewesen, vielleicht auch nicht, es lässt sich nicht mehr feststellen.
Bei dem fehlenden Bösengebiet ist es einfach so, dass die böse Settingsgilde letztendlich dadurch zerbrochen ist, dass die Bösen sich alle gegenseitig selbst das Leben schwer gemacht und gegeneinander sowie teilweise stark gegen die eigene Gilde zu arbeiten, so dass hier spätestens mit den Entwicklungen nach dem Sternenfall ohnehin alles zum Scheitern verurteilt war. Dies geschah letztendlich durch die IG-Entscheidungen und IG-Handlungen der SC, sowohl der SC auf der Seite des Bösen, als auch natürlich der SC der Gegenseite, die sich das zu Nutze machten, um diese "böse Macht" zu schwächen. Als im Zuge des Kaiserplots Crahnstein überrannt wurde - wobei, soweit ich das in Erinnerung habe, außer Grim und Iwanka auch keiner der bösen SC dazu bereit gewesen wäre, Crahnstein gegen den Kaiser zu halten zu versuchen - war diese Gilde und dieses Gebiet im Grunde ohnehin schon passé.
Es baut sich allerdings zur Zeit eine neue böse Gilde auf, die widerum aus Spielerinitiative entstanden ist und nun unter Staffbetreuung Möglichkeiten zum Wachstum erhalten wird. Was sich daraus entwickelt, wird sich noch zeigen müssen, aber ich bin recht optimistisch. So dürfte es auch früher oder später wieder einen sicheren Hafen für das Böse geben. Allerdings muss man sich dort natürlich dann auch an die entsprechenden Regeln halten.