Tethyri

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Version vom 2. Juni 2015, 16:32 Uhr

Tethyri.jpg

Tethyri

Zweitname
Heimatregion Amn, Calimshan, Cormyr, die Drachenküste, der Norden, Tethyr, die Westlichen Herzlande, Tiefwasser
Größe ♂ 152 cm bis 198 cm
♀ 140 cm bis 185 cm
Gewicht ♂ 59 kg bis 129 kg
♀ 43 kg bis 113 kg
Lebensspanne meist bis zu 80 Jahre
Hautfarbe Dunkel(braun) bis Hell (im Norden)
Haarfarbe sehr variierend; vorherrschend Braun
Augenfarbe sehr variierend; vorherrschend Blau
Merkmale Freiheitskämpfer, Mischkultur, keine Großreiche, ausgeprägtes Bardentum
Bevorzugte Klasse Jede
Sprache Chondathan, die Handelssprache (Calant)
Zweitsprachen Alzhedo, Illuskisch
Häufige Gesinnung
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB


Die Schwertküste war seit jeher die Heimat von einheimischen Menschenstämmen, die sich Wellen von Auswanderern, seien sie nun als Eroberer oder Flüchtlinge angekommen, vermischten. In den letzten Jahrhunderten haben sich diese disparaten Gruppen schrittweise zu einer recht neuen Volksgruppe zusammengefunden, den Tethyri. Sie nehmen ein gewaltiges Gebiet ein, das von Calimshan bis Silbrigmond reicht und von der See der Schwerter bis zur See der Gefallenen Sterne. Nach Jahrhunderten der Versklavung und Unterdrückung durch die eine oder andere Gruppe, sind Tethyri nun erbittert unabhängig, beschützerisch für ihre Freiheiten und argwöhnisch gegenüber Gefahren, die von mächtige Königreichen oder Imperien ausgehen. Aufgrund ihrer disparaten Abstammung haben Tethyri niemals eine eigene Sprache entwickelt. Stattdessen haben sie die Sprachen der letzten Welle von Eroberern oder Flüchtlingen übernommen. Heute sprechen die meisten Tethyri Chondathan.
Da die tethyrische Kultur ein Schmelztiegel aus Calishiten, Chondathern, Illuskern und Niedernesserern ist, sind Tethyri den Mitgliedern anderer Volksgruppen gegenüber tolerant und aufgeschlossen, mit der nennenswerten Ausnahme der oberen Klasse von Calishiten und, in geringerem Ausmaß, Mulaner von thayanischer Abstammung. In Calimshan bilden Tethyri den Großteil der niederen Klassen und wurden seit jeher von den weitestgehenden, calishitischen Oberklassen diskriminiert. Außerhalb von Calimshan sind viele Tethyri Handwerker oder Karawanenführer, während andere als Söldner im Dienste anderer Reiche stehen. Tethyri geben fähige Kämpfer und Schurken ab, worin sich der Kampf die fortwährenden Wellen der Eroberung und Generationen der Kriegsführung zu überleben widerspiegelt. Tethyrische Kultur hat eine lange Tradition des Bardentums, was die Abwesenheit eines tethyrischen Großreiches zu irgendeinem Zeitpunkt der Geschichte aufzeigt und die damit verbundene Abhängigkeit von umherziehenden Barden, um die tethyrianische Geschichte mündlich zu bewahren und zu verbreiten.
Tethyri sind von durchschnittlichem Körperbau und Größe, doch größer und breiter gebaut, als die meisten Calishiten. Ihre Haut tendiert zu einem dunklen Ton, allerdings werden sie durchschnittlich hellhäutiger je weiter nach Norden man die Schwertküste entlang reist, was die abnehmende calishitische Herkunft und dafür anwachsende illuskische und nieder nesserische Abstammung aufzeigt. Die Haar- und Augenfarbe von Tethyri ist sehr vielfältig, wobei braunes Haar und blaue Augen am meisten vorkommen.
Die meisten Tethyri sind auf ihre Vielvölkerherkunft stolz, da sie sie es so sehen, dass ihre Gesellschaft alle Möchtegern Eroberer durch Assimilation, statt durch ein Reich besiegt hat. Tethyri sind gegenüber abgeschotteten Herrschern und großen Reichen misstrauisch - eine kulturelle Befangenheit, die sich in dem Vorherrschen von Stadtstaaten gegenüber von Königreichen und Weltreichen in tethyrisch-dominierten Gebieten widerspiegelt. Wenn Tethyri eine gemeinsame Schwäche haben, so ist es ihre Abneigung sich für eine gemeinsame Sache mit jenen zusammen zutuen, die nicht ihre unmittelbaren Nachbarn sind.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte der Menschheit entlang der westlichen Küste Faerûns ist zum Großteil eine der Assimilation, Eroberung und Sklaverei, aber sie beginnt mit primitiven Stämmen, die recht isoliert lebten und deren Anwesenheit von den großen Reichen anderer Völker lediglich geduldet wurde. Bruchstücke von elfischer Geschichte, die sich auf den Höhepunkt von Shantel Othreier und Keltormir zurückdatieren, reden von kleinen Menschenstämmen, die unter den Zweigen des großen Waldes lebten, der sich einst vom Grat der Welt bis zur Glänzenden See erstreckte. Gleichermaßen geben Fragmente von zwergischer Geschichte, die sich auf den Höhepunkt von Hoch Shanatar zurückdatieren, an, dass verstreute Menschenstämme, die dort lebten, wo heute Tethyr und Amn sind, einst den Herrschern vom Hause Axtmarsch die Lehenstreue schworen.
Die erste große Auswanderung in die westlichen Stammeslande begann mit der Gründung des Calim Imperiums im Jahre -7800 TZ. Die Dschinn brachten Menschensklaven mit sich, die Ahnen der heutigen Calishiten. Im Jahre -6100 TZ gründeten die calishitischen Vorväter die von Menschen beherrschte Nation Coramshan, welche die einheimischen Menschenstämme, die südlich der Schreitenden Berge lebten, in ihre niedere Klasse aufnahm.
Die Gründung des Ersten Königreich von Mir im Jahre -5330 TZ markierte den Anfang von Hoch Shanatars Niedergang und den sich nordwärts ausbreitenden Einfluss der Menschheit. Als Hoch Shanatar im Jahre -2600 TZ fiel, war Calimshan bereits ein großes Zentrum menschlicher Zivilisation in Faerûn geworden und Menschenstämme, die einst friedlich unter der zwergischen Herrschaft im heutigen Tethyr gelebt hatten, wurden nun von ihren neuen calishitischen Herren versklavt. Am Ende des Dritten Zeitalters von Calimshan im Jahre -900 TZ breitete sich die calishitische Hegemonie in die Calishar Emirate aus, die Lande, welche später der östliche Teil von Tethyr und Amn werden sollten.
Die ersten Aufruhre zur Rebellion unter den Menschenstämmen, welche mit der Zeit als die Tethyri bekannt wurden, fingen während der Nachtkriege an, einer Folge von Einfällen durch Drow, welche die calishitische Kontrolle über die örtliche Zwergen- und Menschenbevölkerung abschwächte. Mit dem Jahre -650 TZ waren diese Gebiete größtenteils frei von calishitischer Kontrolle, obwohl sie immer noch von Calishitengebieten umringt waren. Durch diese Rebellion nun inspiriert, wurden Revolten unter den versklavten Menschen in anderen calishitischen Territorien zwischen -670 TZ und -370 TZ zur Tagesordnung. Die Klans wurden dazu gezwungen ihre Unabhängigkeit unzählige Male zu verteidigen, was letztlich im Jahre -212 TZ in der Krönung des ersten Königs von Tethyr gipfelte.
Das Zeitalter von Shoon begann im Jahre 27 TZ, als Qysar Amahl Shoon III. die Krone von Tethyr und Climshan erbte, zum Großteil dank der Intrigen seines Ur-Urgroßvaters. In den folgenden Jahrhunderten breitete sich der Arm des Imperiums um die Glänzende See aus, tief in die Shaar und nördlich nach Amn. Die Armeen von Qysar Shoon VII. drangen im Jahre 361 TZ nördlich über die Wolkengipfel vor, wo sie auf die Armeen Cormyrs trafen, die westlich und dann südlich in das Herz von Tethyr marschierten. Obwohl weder das Shoon Imperium, noch das Waldkönigreich von Cormyr formell die Region nördlich der Wolkengipfel und westlich der Morgenrotberge beanspruchten, führten ihre Aktivitäten große Wellen von Siedlern in die Region.
Seit dem Fall des Shoon Imperiums haben sich Tethyri langsam durch die Westlichen Herzlande und im Norden entlang der See der Schwerter ausgebreitet, haben neue Lande besiedelt und mächtige Stadtstaaten gegründet. Eine große Gruppe von Tethyri wanderte nach Westen zu den Mondscheininseln im Jahre 467 TZ, wo sie sich mit den einheimischen Menschenstämmen verbanden, bekannt als das Ffolk. Eine andere große Auswanderungswelle von Tethyri half das Königreich Phalorm im Jahre 523 TZ zu gründen, nachdem die alten von Illuskern beherrschten Reiche der nördlichen Schwertküste gegen immer schlimmer werdende Orkhorden gefallen waren. Das Reich der Drei Kronen kollabierte im Jahre 615 TZ im Angesicht der unnachgiebigen Orkangriffe und dem Rücktritt der Elfen und Zwerge aus der Allianz. Als Folge gründete die große Tethyri Bevölkerung Delimbiyran, das Königreich der Menschen, im Jahre 616 TZ. Delimbiyran fiel im Jahre 697 TZ in sich zusammen, nachdem das Königshaus ausgestorben war. Doch geringere Nachfolgestaaten nahmen das niedere Delimbiyr Flusstal für Jahrhunderte weiterhin noch in Anspruch. Währenddessen drangen tethyrische Siedler nach Norden, entlang des Dessarin Flusstals, vor und erreichten letztlich die Städte, welche heute die Silbermarschen ausmachen.
Der vielleicht bemerkenswerteste Aspekt der tethyrischen Geschichte, seit dem Fall des Shoon Imperiums, ist die völlige Abwesenheit jeglicher großen Imperien in seinen Annalen. Selbst Tiefwasser, der vielleicht mächtigste von Tethyri dominierte Stadtstaat, hat niemals versucht ein tethyrisches Imperium zu errichten.

Anschauungen

Tethyri sehen das Leben als einen Überlebenskampf an, den man durch seine Bande zur Familie, zum Klan und zum Stamm besteht. Für einen Tethyri ist Freiheit das wertvollste Geschenk und die Versklavung anderer ist die größte Sünde. Obwohl der Einzelne seine Freiheit entweder durch Waffenfertigkeit oder das Anhäufen von Wohlstand und Status verteidigen mag, sind dies lediglich verschiedene Mittel für ein weit wertvolleres Ziel. Loyalität gegenüber seiner Familie und Nachbarn, sowie Großzügigkeit für jene in Not, werden als weit beständiger wahrgenommen, als die flüchtige Gunst der Dame des Glücks. Obwohl es viele Generationen her ist, seitdem die Mehrheit der Tethyri noch in Stämmen lebten, ist die kulturelle Tradition der Loyalität gegenüber jenen, die einem wichtig sind, so stark wie eh und je. Wenn ein Tethyri keine Familie oder Klan hat, verlagert er seine Treue auf seine Siedlung, Gilde, Kompanie, Bande oder andere Organisation aus seiner Jugend.
Tethyri schlagen normalerweise das Leben als Abenteurer ein, in der Hoffnung ein widerfahrenes Unrecht gegen die Familie, den Klan oder Stamm wieder gutzumachen, oder aber auf der Suche nach der Freiheit ihren eigenen Pfad im Leben zu bestimmen. Viele Möchtegern Abenteurer werden von den Erzählungen über die legendären tethyrischen Helden von einst inspiriert, deren Taten über Generationen hinweg von reisenden Barden nacherzählt worden sind. Ein tethyrischer Abenteurer würde eher eine Klinge führen, die von seinen Ahnen getragen worden ist, als eine neue schmieden zu lassen, und würde eher seine letzte Münze für die Geschichte eines Barden ausgeben, als für ein Halbes Ale.

Tethyrische Rollen

Barden nehmen eine ehrenwerte Rolle in der tethyrischen Kultur ein und viele streben nach den Rängen von Meisterbarden. Kämpfer und Schurken sind in zivilisierten Regionen üblich, während Waldläufer unter den Banditengemeinden florieren. Kleriker und, in geringerem Maße, Druiden sind ebenfalls durchaus üblich, da die Vermischung von Kulturen einen großen theologischen Wettbewerb in den letzten Jahrhunderten hervorgebracht hat. Magier und Hexenmeister gehören ebenfalls zum Alltag, obwohl sie selten zusammenarbeiten. Mönche und Paladine sind unter den Tethyri selten, da das Festhalten an einem Verhaltenskodex selten den Prüfungen der Loyalitäten gegenüber der Familie, dem Klans und des Stammes standhalten vermag.
Prestigeklassen: Aufgrund ihrer düsteren Herkunft vor vielen Jahrhunderten, haben Tethyri ein dunkles Vermächtnis der Schattenmagie, weshalb mehr als nur ein paar Schurken zu Schattentänzern werden. Tethyrische Schurken dominieren auch Länder wie Amn und die Westlichen Herzlande, so dass der Gildendieb ebenfalls üblich ist. Die Pfade des Wissenshüters und Erzmagiers sind beide für tethyrische Magier sehr ansprechend. Gutgesinnte tethyrische Helden werden häufig Harfner Kundschafter, während jene, die in Cormyr beheimatet sind, häufig als Purpurne Drachenritter dienen.

Tethyrische Gesellschaft

Obwohl die Kulturen der meisten großen Volksgruppen der Menschen regionale Unterschiede aufweisen, legt die tethyrische Kultur noch weit größere örtliche Variationen an den Tag, als die meisten. Tethyri, die in Calimshan, Tethyr und Amn leben, haben viel gemeinsam mit ihren calishitischen Nachbarn. Gleichermaßen haben die Tethyri, welche im Norden wohnen, viel mit der illuskischen Kultur gemeinsam und die Tethyri der Westlichen Herzlande zeigen viele kulturelle Züge der Chondather, welche im Osten leben.
Nichtsdestotrotz hat auch die tethyrische Kultur bestimmte, einzigartige Charakteristiken. Tethyri legen großen Wert auf die persönliche Freiheit und sind gegenüber Königreichen und Imperien sehr misstrauisch. Edeldenkende Rebellen werden in der tethyrischen Volkskunde sehr bewundert, was dafür sorgt, dass viele gemeine Banditen von tethyrischer Abstammung sich selbst als die „Freiheitskämpfer“ bezeichnen. Tethyri verachten Klassenteilungen, die auf der Herkunft basieren, da sie für lange Zeit das Opfer von Vorurteilen ihrer calishitischen Nachbarn gewesen sind. Klassenteilungen, die auf Reichtum und persönlichen Errungenschaften fundieren, spielen jedoch eine wichtige Rolle in vielen tethyrischen Gesellschaften.
Tethyri hatten, abgesehen von Barden, herkömmlich keinen Zugang zu Buchwissen, doch sind diejenigen, die es haben, innerhalb ihres Kreises sehr angesehen. Die Kindheit ist kurz, wobei von selbst den jüngsten Kindern erwartet wird etwas für die Lebensweise ihrer Familie beizutragen. Erwachsene verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit der Ausübung desselben Berufes wie dem ihrer Eltern und viele haben haben denselben Familiennamen wie ihr Beruf. Die Bande der Familie, des Klans und des Stammes erfordern es, dass Erwachsene sich umeinander kümmern, so dass die Ältesten und jene, die sich ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können, sich an ihre Verwandten und Freunde für Unterstützung wenden können. Im Tode wird der Körper schnell und schlicht begraben. Die Person wird durch Geschichten und Lieder gefeiert, ihr Gedenken wird durch das Bardentum erhalten und fortgeführt.
Außerhalb von tethyrisch beherrschten Ländern bilden Tethyri häufig eine vereinzelte Unterklasse, wo zwar auch andere willkommen sind, sie sich selbst jedoch etwas abseits halten. Tethyri sträuben sich nicht allzu sehr dagegen die lokalen Götter, Sprache und Dialekte anzunehmen, doch dienen ihre traditionellen Bande zu anderen Tethyri dazu sich selbst von ihren nicht-tethyrischen Nachbarn abzugrenzen. Tethyri organisieren sich normalerweise in großen Klans und Gilden und dominieren einen oder zwei Berufe in der umgebenden Kultur.

Sprache und Bildung

Die meisten Tethyri sprechen die Handelssprache als ihre Hauptsprache, zumeist mit einem Singsang-Dialekt, dem Calant, der stark vom Alzhedo geprägt ist und entlang der Schwertküste sehr populär ist. Sie nutzen das Thorass Alphabet. Da das Talfir und andere Sprachen der ursprünglichen westlichen Stämme vor langer Zeit verschwunden sind, gibt es keine alte tethyrische Sprache. Stattdessen haben Tethyri stets die Sprachen der letzten Wellen von Einwanderern übernommen. Heute sprechen die meisten Tethyri Chondathan, ein Vermächtnis der kaufmännischen Invasion aus dem Osten in den letzten Jahrhunderten. Einige wenige sprechen jedoch Illuskisch oder Alzhedo stattdessen.
Alle tethyrischen Charaktere können lesen und schreiben, abgesehen von ihren Barbaren, Bürgerlichen und Kriegern.

Tethyrische Magie und Wissen

Tethyri haben ausgeprägte Traditionen der arkanen und göttlichen Zauberkünste. Das Bardentum wird verehrt und viele Meisterbarden kommen aus dem tethyrischen Volk. Die vielfältige Natur der tethyrischen Herkunft hat zudem viele Hexenmeister hervorgebracht. Gleichermaßen hat sich der starke Einfluss der calishitischen und nesserischen, kulturellen Traditionen sich in der großen Anzahl von tethyrischen Magiern niedergeschlagen, obwohl die meisten ihre Kunst durch eine traditionelle Meister-Schüler-Beziehung erlernen und nicht durch das Besuchen einer formalen Schule.

Zauber und Zaubern

Obwohl sie insgesamt in ihrer absoluten Anzahl nur wenige sind, bilden die Incantoren und Schattenadepten innerhalb der tethyrischen Zauberwirker-Population eine proportional größere Fraktion, als in jeder anderen Volksgruppe der Menschen. Das Aufeinandertreffen von konkurrierenden Kulturen und Glaubensrichtungen gab zudem einen Aufschwung vieler Kleriker unter der tethyrischen Bevölkerung und der Mangel großer Königreiche hat es sowohl Druiden, als auch Waldläufern erlaubt zu florieren.
Zaubertradition: Tethyri bevorzugen Zauber, welche sie vor Geistesbeeinflussung schützen, welche es ihnen ermöglichen aus Gefangenschaften zu entkommen und welche das Reisen erleichtern, wie unter anderen Den Weg finden, Bewegungsfreiheit, Leomunds winzige Hütte, Unauffindbarkeit und Flüsternder Wind. Der aufkeimende Verlass auf das Schattengewebe in Faerûn erinnert an eine tethyrische Tradition namens Talfirianische Magie, welche sich auf die Regenschaft von Verraketh Talember, den Schattenkönig, zurückdatiert. Talfirianische Lieder sind unter den tethyrischen Barden immer noch bekannt.
Einzigartige Zauber: Viele häufig verwendete arkane und göttliche Zauber wurden von Tethyri erschaffen, auch wenn diese Errungenschaften häufig anderen Kulturen zugeschrieben werden. Ein Zauber, der außerhalb der tethyrischen Bevölkerung weiterhin recht unbekannt ist, ist Verrakeths Schattenkrone.

Tethyrische Götter

Die zusammengewürfelte Natur der tethyrischen Kultur hat dafür gesorgt, dass die meisten Götter des faerûnischen Pantheons in den Landen verehrt werden, die Tethyri für sich beanspruchen. Sie glauben, dass Tempus eine talfirianische Gottheit ist, welche den nesserischen Gott Targus (Garagos) bezwungen hat. Nesserische Flüchtlinge brachten mit sich den Glauben an Amaunator (wiedergeboren als Lathander), Chauntea, Talos, Mystryl (wiedergeboren als Mystra), Selûne und Shar. Illuskische Angreifer machten die Anbetung von Auril, Mielikki und Oghma bekannt. Calishitische Armeen führten den Glauben an Ilmater und Tyr ein. Chondathanische Händler brachten mit sich die Lehren von Deneir, Helm und Waukeen. Neuere Götter sind mittlerweile aufgestiegen und wurden ebenfalls übernommen, wie Cyric, Kelemvor und Siamorphe. Andere Götter, die sich einer großen tethyrischen Anhängerschaft erfreuen, sind Eldath, Milil, Shaundakul und Torm. Die sechs bedeutendsten Kirchen in tethyrischen Ländern sind die von Cyric, Helm, Ilmater, Kelemvor, Oghma und Siamorphe.
Siamorphe ist ursprünglich eine tethyrische Göttin, die vorrangig in Tiefwasser, Baldurs Tor und Tethyr verehrt worden ist. Ihre Kirche hat in den vergangenen Jahrhunderten zu- und abgenommen, wie die Wellen des Idealismus oder des Zynismus den Adel überschwemmten. Derzeit ist Siamorphe jedoch im Aufstieg. Die Kirche des Göttlichen Recht ist unter dem Adel am beliebtesten, obwohl Siamorphe auch von vielen Gewöhnlichen als ein Garant gerechter Herrschaft angesehen wird.

Beziehungen zu anderen Völkern

Tethyri bringen den Stolzen Leuten (Elfen und Zwergen) große Hochachtung entgegen, die schon an Verehrung grenzt, da die tethyrische Volkskunde Geschichten enthält, die auf das Zeitalter zurückgreifen, als ihre Ahnen im Schatten der großen Zwergen- und Elfenreiche lebten. In Tethyr, wo Elfen und Tethyri weiterhin regelmäßig in Kontakt kommen, wird das Hehre Volk jedoch mit einem großen Maß an Argwohn und Feindseligkeit bedacht. Tethyri kommen gut mit Halblingen aus, was sich in der großen Anzahl des Kleinen Volkes widerspiegelt, das in tethyrischen Ländern lebt und in ihrer gemeinsamen Auswanderungsgeschichte nach Norden entlang der Schwertküste, um dem Würgegriff von Calimshan zu entkommen.
Tethyri bedenken die Gnome mit keinerlei Respekt und beachten das Vergessene Volk kaum, obwohl es in tethyrischen Ländern in relativ großer Anzahl vertreten ist. Tethyri reagieren sehr unterschiedlich auf Tieflinge und Halborks. Diejenigen Tethyri, welche nördlich der Wolkengipfel leben und gegen die unzähligen Horden und die Teufelsbrut der Drachenspeer Burg kämpfen mussten, verachten solche mit monströsem Blut in ihren Adern. Im Gegensatz dazu begegnen südliche Tethyri ihnen mit Verständnis, da sie aus der calishitischen Perspektive einfache Mitglieder der niederen Klasse sind. Genasi werden mit Misstrauen bedacht, da sie als wenig besser eingestuft werden, als die Dschin verehrenden Calishiten. Aasimar werden jedoch häufig mit Elfen oder Halbelfen verwechselt.
Unter den Menschenkulturen sehen die Tethyri die Illusker als zu kriegerisch an und die Chondather als zu gierig, kommen jedoch normalerweise mit den Mitgliedern beider Volksgruppen gut aus, wenn sie in nächster Nähe leben. Die Mulaner werden als Sklavenhalter verachtet, auch wenn dieser Beiname passenderer den Thayaner vorbehalten wird. Wahren Hass pflegen sie für die Calishiten - eine Feindseligkeit, die aus Vertrautheit rührt und dem Produkt der Jahrhunderte von Diskriminierung, sowie Versklavung der zahlreichen tethyrischen Stämme. Andere Kulturen sind in tethyrischen Ländern weitgehend unbekannt. Menschliche Einwanderer werden jedoch, gleich wie exotisch sie sein mögen, normalerweise willkommen geheißen und dann innerhalb von ein oder zwei Generationen angeglichen.

Tethyrische Ausrüstung

Durch Jahrhunderte von Assimilation haben Tethyri die besten Waffen, Rüstungen und andere Ausrüstungsgegenstände von anderen Kulturen übernommen. Regionale Variationen kommen durchaus vor: so bevorzugen Tethyri aus dem Süden calishitische Waffen, Rüstungen und Ausrüstung, während Tethyri aus dem Norden teilweise mit illuskischer Ausrüstung eingedeckt sind. Tethyri, welche entlang der westlichen Küste der See der Gefallenen Sterne leben, folgen dem Strom der chondathanischen Kultur.

Waffen und Rüstung

Trotz der Übernahme von örtlichen Gegebenheiten, teilen Tethyri einige Vorlieben. Zu beliebten Waffen zählen Klingen jeder Art (je größer, desto besser - deshalb nennen sie es die „Schwertküste“), Lanzen, Streitkolben und Kurzbogen (übernommen von den Calishiten, welche sie wiederum von den Elfen übernommen hatten). Tethyri tragen die schwerste Rüstung, die für die Aufgabe geeignet ist, was von einem Kettenhemd mit Kleinschild, bis zur stachelbewehrten Vollplatte mit großem Stahlschild reichen kann. Mehr noch als jede andere Menschenkultur pflegen Tethyri eine ausgeprägte Rittertradition und der typische tethyrische Soldat ist beritten.

Tiere und Haustiere

Tethyri haben eine Vorliebe für Hunde, besonders jene, die zum Hüten, zur Jagd oder zur Arbeit gezüchtet werden. Falken und Sumpffrettchen werden häufig für die Jagd genutzt und dienen oft als Vertraute. Raben zählen ebenfalls zu beliebten Haustieren oder Vertrauten, insbesondere in der Umgebung des Hoch Moores.
Pferde werden von Tethyri als Reit- und Zugtiere hoch geschätzt. Wenn sie in den Krieg ziehen, sind die Reittiere so schwer gepanzert, wie die Soldaten. Fliegende Reittiere, besonders Greifen, Hippogreifen und Pegasi, werden ebenfalls sehr geschätzt und stehen häufig zum Verkauf in Irieabor.

Quelle

  • Races of Faerûn, S. 102 - 105
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