Ein kleines Licht
Faen wusste, sie konnte die nächsten Abende kaum bei ihren Ordensgeschwistern sein. Einsame Übungen, da sie diese außerhalb der Nachtdienste machen musste. Späte und nächtliche Dienste im Lazarett und an der Göttin, denn Heilung war oberstes Gebot und so konnte sie nicht ablhenen, wenn es darum ging, den Patienten Heilung zu spenden.
So musste sie außerhalb der gemeinsamen Zeiten für den Orden ihre Zeiten finden, um ihre Art von Beitrag zu leisten für ihren Verusch zu helfen. Sie sammelte wild wachsende Blumen, Früchte und gar ein paar kleine Honigwaben, alles waren Dinge, die der Göttin gefielen. Sie blieben als Geschenk, als Opfergabe dort, damit die Göttin helfen möge beim späteren Vorhaben des Lord-Kommandanten und der anderen Geschwister des Ordens. Auch Marreks Angebot, die Nacht mit Magie darzustellen, sah sie als eine kleine Darbeitung und nahm es an. Denn auch künstlerische Darbietungen gefielen Lurue. Auch Flinn blieb dabei, als sie den See wählten. Ein natürlicher Ort sollte es sein. Wenngleich folgende Worte zuerst gewisse Blicke hervorrufen. So erkannte man doch die gute Geste im Gebet, ein kleines Licht, die hoffnungsvoll helfen sollte für die späteren Stunden.
Zunächst wandte sie sich an die Anwesenden, die es mithören mochten:
"Wir sahen in den letzten Tagen viel Bösese und Gefahr. Manchmal mag es uns zu groß, zu schwer oder gar unmöglich erscheinen. Doch auch das Unmögliche kann möglich werden, wenn wir es nur für möglich befinden. Wunder können geschehen, wenn wir nicht nur auf sie warten. Wunder sind Dinge, die wir selbst vollbringen, wann immer wir das Unerwartete tun und die Hoffnung nicht verlieren."
Dann wandte sie den BLick zum Himmel, als würde sie zu jemandem dort sprechen.
"Königin der Einhörner, siehe all die Seelen, denen man ein Licht in ihrem Leben genommen hat. Sie war soviels und für jeden anderes. Eine Ritterin, eine Ehefrau, eine Mutter, eine Freundin, eine Führerin, ein Engel in menschlicher Gestalt.
Ich bitte dich, was auch noch kommen mag, gib allen Kraft, nicht zu verzweifeln. Richte ihren BLick nach vorn. Fülle ihre Herzen mit Zuverischt und neuer Freude. Hilf ihnen, zu glauben, das was verloren wurde, auch wiedergefunden werden kann. Hilf ihnen allen, sich am vorgesehen Tage wiederzusehen, auf dass sie sich am Wunder erfreuen mögen. So soll Hoffnung und Zuversicht sie stärken. Nehme diese Gaben als Geschenk."
Zum Ende bot sie noch einen Segen an, auf dass allen geholfen sein möge. Als sie näher traten, gab sie diesen noch:
"So mögen wir alle unsere Wege, so dunkel oder hell sie sein mögen, mit Hoffnung und Zuversicht gehen, denn nichts ist unmöglich."
Alle hatten irgendwo auf ihre Art Hoffnung und Zuversicht. Marrek wirkte zuversichtlich, dass es vielleicht helfen würde. Flinn hoffte, dass derjenige gefunden würde, der Marciilla das angetan hatte. Faen teilte ihrer beider Worte, doch noch mehr hoffte sie, die getrennte Familie würde sich wiedersehen - im gemeinsamen Leben. Eine kurze Zeit noch strahlte der Ort des Gebetes eine positive Energie aus ehe alle wieder ihrer Wege zogen.
_________________ "Ohne Liebe ist das Leben wie ein Garten ohne Sonne und die Rosen sind verwelkt." ~Melissa Rosenblatt "Lang ist mein Name, sagt ihr? Das können noch mehr Namen werden, jaja. Keine Sorge." ~Raeri Natrina "Das Unmögliche kann nur dann gelingen, wenn man es auch wirklich für möglich befindet." ~Faen Celefân
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