Deneir

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Deneir

Titel Herr aller Bilder und Glyphen, Schreiber Oghmas
Zweitnamen
Übergeordnete
Gottheit
Oghma
Untergebene
Götter

Verbündete
Götter
Azuth, Lathander, Lliira, Milil, Mystra, Oghma, Savras
Verfeindete
Götter
Auril, Bane, Cyric, Malar, Mask, Shar, Talos, Umberlee
Gesinnung Neutral gut
Ebene Haus des Wissens
Herrschafts-
bereiche
Bilder, Glyphen, Literatur, Schreiber, Kartographie
Anhänger Historiker, Gelehrte, Literaten, Schreiber, Kartographen, Studenten, nach Erleuchtung Suchende
Erlaubte
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB

Domänen Gutes, Runen, Schutz, Wissen
Heilige
Tage
03. Ches, Schildtreff
Favorisierte
Waffe
{{{favorisierte Waffe}}}
Gebet morgens
Anhänger Deneirrather


Deneir als Schreiber Oghmas wird immer dann angebetet, wenn es darum geht, um das Gelingen eines Bildes, eines Schriftstücks oder einer Karte zu bitten. Er gilt als Schutzpatron der Künstler, Schreiber und Kartographen.

Inhaltsverzeichnis

Dogma

Eine Information, die nicht aufgezeichnet und für den späteren Gebrauch gesichert wird, ist eine verlorene Information. Bestrafe jeden, der ein Buch verunstaltet oder zerstört in Relation zu dem Wert der Information, die durch sein schändliches Tun verloren gegangen ist. Die Fähigkeit zu Schreiben ist ein wertvolles Geschenk Deneirs, verbreite sie, wo immer dein Weg dich hinführt, auf dass es Geist und Herz aller Faerûner berühre.
Fülle deine Stunden der Muße mit dem Kopieren niedergeschriebener Werke, denn auf diese Weise hilfst du, dieses Wissen zu verbreiten und seine Kunde und Botschaft hinauszutragen. Informationen sollten allen zur Verfügung stehen und alle slollten in der Lage sein, sie zu lesen, so dass kein Lügenbold den Blick auf die Wahrheit trüben und Fakten verdrehen möge.

Die Gottheit

Deneir ist in vielerlei Hinsicht geradezu die Verkörperung eines weltfremden Gelehrten, der große Leistungen zu vollbringen im Stande ist, wenn es um das Bewahren, Erwerben und Zugänglichmachen von Informationen angeht, aber oft wenig Verständnis für die Vorgänge in der Gegenwart in der Welt besitzt, wenn auch nicht aus Desinteresse, sondern schlicht aufgrund seiner Konzentration auf seine Arbeit.
So sagt man ihm nach, in seinem Verhalten oft recht altmodisch zu wirken in seinem Habitus, seinem Verständnis der Etiquette und in seiner Sprache, auch wenn er sich bisweilen bemüht, seine diesbezüglichen Gewohnheiten anzupassen - nicht selten mit unfreiwillig komischen Ergebnissen.
Was ihm an Weltverbundenheit fehlen mag, machen seine Fähigkeiten als Verwalter der Großen Bibliothek und Schreiber Oghmas bei weitem wieder wett, ungeachtet oder möglicherweise sogar dank der Tatsache, dass er oft abgelenkt wirkt durch die vielen Gedanken, die er gleichzeitig verfolgt, selbst wenn er noch mit anderen Dingen beschäftigt ist.
Viele Erzählungen über ihn berichten davon, dass er dazu tendiert, ungeheuer Geschichten mit einer schier unübersichtlichen Zahl von Nebenhandlungen zu erzählen. Man sagt jedoch auch, dass er auf eben diese Weise bedeutende Erkenntnisse und Informationen an diejenigen weitergibt, die in der Lage sind, seinen Ausführungen bis zum Ende zu folgen.

Verbündete

Als archetypischer Gelehrter erfreut sich Deneir bei dem Wissen verbundenen Gottheiten wie Mystra, Azuth und Savras (u.a.) großer Beliebtheit. Llira hingegen findet großen Gefallen an seiner Weltfremdheit und dem daraus resultierenden Unbehagen, wenn sie ihn mit den Freuden des Lebens konfrontiert, woraus eine seltsam anmutendes aber durchaus herzliches Verhältnis entstanden ist.

Feinde

Es gibt nur wenig, was den ruhigen Deneir in Rage bringen kann, die Zerstörung und das aktive Verbergen von Wissen gehören dazu. Während nicht alle Götter mit Geheimnissen deswegen automatisch zu seinen Feinden und Gegnern gehören, gehört Shar zu seinen natürlichen Feinden, ebenso wie Cyric, Mask und die vier Götter des Zorns.

Erscheinungen

Deneir wird üblicherweise als ältlicher Gelehrter mit langem, weißem Bart mit beeindruckenden blauen oder violetten Augen dargestellt, meist gehüllt in Roben, die mit allerlei Schriftzeichen verziert sind.
Seinen Anhängern erscheint er häufiger als lichte Aura um Bücher oder bestimmte Textstellen, bisweilen unterstützt er sie auch dadurch, dass er ein gesuchtes Buch telekinetisch anhebt und kenntlich macht oder indem er Schriftzeichen in die Luft oder vor das geistige Auge des Betrachters schreibt.

Die Anhänger

Als Patron der Schreiber und Gelehrten hat Deneir in diesen Gruppierungen auch die meisten Anhänger, auch Kartographen und Schriftsteller finden sich unter ihnen. Da in der Regel die persönliche, deneirgefällige Tätigkeit dazu führt, Deneir als persönlichen Patron anzusehen, gibt es keine über die eigene Tätigkeit und das Dogma hinausgehenden Regelungen für Deneirs Anhänger.

Organisationen

Deneir gehört zu den Schutzgöttern der Harfner. Einer seiner bekanntesten Tempel in Berdusk stellt die Fassade für die Zwielichthalle, eines der wenigen Hauptquartiere derer, die die Harfe spielen.
Mit seiner Kirche verbundene Organisationen sind:

Bruderschaft der Literaten

Die Bruderschaft der Literaten besteht aus von der Kirche Deneirs als fähig und vertrauenswürdig anerkannten Tempelschreibern. Kennzeichen der Bruderschaft ist eine Anstecknadel bzw. ein Abzeichen in Form eines weißen Federkiels mit goldener Spitze.

Bewahrer des Geordneten Weges

Die Bewahrer des Geordneten Weges bilden eines Mönchsorden in Deneirs Namen. Sie sind bekannt dafür, die meiste Zeit ihres Lebens in ihren Klöstern zu verbringen und dort Schriften zu kopieren und zu illustrieren. Nur selten findet sich ein Mönch dieses Ordens auf Reisen.

Schüler des Freien Wortes

Die Schüler des Freien Wortes konzentrieren sich in ihrer Tätigkeit auf einen wichtigen Aspekt der Verehrung Deneirs: Das zur Verfügung stellen von Diensten als Schreiber für jeden, der solcher Dienste bedarf, auch wenn es sich um den einfachsten und einfältigsten Bauern handelt. Aus diesem Grund werden sie bisweilen auch als Stifte der Armen bezeichnet.

Zeloten des Geschriebenen Wortes

Die Carmendiner oder Zeloten des Geschriebenen Wortes bilden einen Orden von Abenteurern in Deneirs Namen. Sie sind die reisefreudigsten unter Deneirs Anhängern und suchen nicht selten nach alten Gräbern und Ruinen, um alte Aufzeichnungen zu finden und zu sichern. Ein wichtiger Teil der Finanzen der Kirche Deneirs wird von diesem Orden beschafft.

Feste und wichtige Zeremonien

Es gibt eine schwer überschaubare Zahl von Riten und Gesängen der Deneirrather, die von Ort zu Ort variieren und täglich vollzogen werden. Insbesondere die älteren Priester beten darüber hinaus stets dann, wenn sie einen mit dem Malen eines Kapitelbuchstaben beginnen und ein weiteres Mal, wenn sie ihn fertiggestellt haben, oder wenn sie das erste Mal eine Seite beschreiben.
Üblicher sind Gebete vor dem Beginn größerer Werke wie einer Karte, einem Buch, dem Kopieren wichtiger Werke und Stammbäume usw..

Die Abgabe

Priester Deneirs fertigen Kopien von vielen Schreiben an, die sie anfertigen. Am dritten Tag des Ches eines jeden Jahres werden die interessantesten an den örtlichen Tempel weitergegeben und von den höheren Priestern durchgesehen, Interessante Werke oder Vermerke über erkannten Hintergründe und zusammenhänge werden dann an die größte Bibliothek und zugleich den heiligsten Ort der Deneirrather gesand: zur Bibliothek des Meisters im Eisendrachenberg.

Schildtreff und die Vergoldung

Schildtreff ist der einzige klassische kalendarische Feiertag der Kirche Deneirs. An diesem Tag ist es jedermann gestattet, um Einsicht in vorher zu benennende Schriften des örtlichen Deneir-Tempels zu erhalten, solange es sich nicht um vertrauliche Informationen handelt.
Gemäß dem Charakter des Festtages als Tag der Bündnisse gilt dies in besonderem Maße für alte Verträge.
Die Vergoldung ist eine Zeremonie, bei der sich die anwesende Priesterschaft um ein zum Schweben gebrachtes Manuskript versammelt und mit speziellen Zaubern goldene Schriftzeichen darauf bannt, mit denen die Worte Deneirs für künftige Genreationen gesichert werden sollen.

Heilige Stätten

Tempel Deneirs sind in ganz Faerûn verbreitet, gerade kleinere. Zumeist handelt es sich dabei mehr um Bibliotheken, die zusätzlich noch über Quartiere und Räume für Zeremonien verfügen. Nachvollziehbarerweise sind die wichtigsten Tempel Deneirs dementsprechend auch sehr bedeutende, große Bibliotheken.

Bibliothek des Meisters

Die Bibliothek des Meisters befindet sich in einem weit verzweigten Höhlenkomplex im Eisendrachenberg. Nahezu jeder Deneirrather besucht diese Bibliothek einmal in seinem Leben, in der Regel sieht er jedoch nur den kleinen Lesesaal, in dem er von einer freundlichen, alten Dame empfangen wird, die über ein magisches Portal, das nur unbelebte Materie transportieren kann, Schriftstücke aus der Bibliothek anfordert.
Die eigentliche Bibliothek ist die größte Torils, selbst bekanntere Orte wie Kerzenburg verfügen nicht über einen solchen Umfang an Schriftstücken. Etwa sechzig Hohe Bibliothekare - man sagt oft, es handele sich wie bei Deneir am alte, bärtige Männer - versehen dort ihren Dienst unter dem Höchsten Bibliothekar Haliduth Ospriir, der dank Deneirs Gnade seit über sechshundert Jahren dort lebt.

Weitere Zentren

Weitere, regional bedeutende Sammlungen finden sich in Silbrigmond, in den Artefaktmuseen von Calimshan und natürlich in der Zwielichthalle zu Berdusk. Ein bedeutendes Zentrum der Deneir-Verehrung finden sich in den Schneeflockenbergen auf den Trümmern der Erbaulichen Bibliothek, die von dem Hohen Schreiber Cadderly errichtete Kathedrale des Aufsteigenden Geistes.

Die Priesterschaft

Zur Priesterschaft Deneirs gehören Kleriker, Glyphenschreiber und Mönche. Den meisten Faerûnern sind die Deneirrather als die Schreiber des Volkes bekannt, denn jeder Priester schwört einen Heiligen Eid, jedem solche Dienste zur Verfügung zu stellen, der ihrer bedarf, vom Ärmsten bis zum Reichsten. Während Arme nichts für solche Dienste bezahlen müssen, bezahlt der einfache Mann nur das Material und eine Silbermünze pro Seite. Reichere personen zahlen den üblichen Preis, der im Normalfall bei vier Goldmünzen pro Seite liegt, aber je nach Gestaltung und Vertraulichkeit auch noch weit höher ausfallen kann.
Magische Texte werden in der Regel nicht von den Deneirrathern kopiert und das Aufschreiben vertraulicher Informationen, die der jeweilige Priester besitzt, ist ebenfalls Tabu: Auch in einer Kirche, die sich gegen das Verschleiern von Informationen stellt, sind Geheimhaltung und Vertraulichkeit keine Fremdwörter. Tatsächlich gibt es sogar ganze Bibliotheken mit Geheimwissen, ihre Standorte zu verraten gilt als unverzeihlicher Frevel. In der Regel werden sie auch zusätzlich noch hervorragend geschützt und verteidigt.
Zwei weitere Aspekte sind sehr wichtig für die Anhänger Deneirs: Die Suche nach Wissen, das noch nicht aufgeschrieben wurde, gerade mündlicher Überlieferungen, die so in die "korrekte" Form gebracht und für künftige Generationen bewahrt werden, die Suche nach alten, vergessenen Informationen - auch in alten Gräbern und Ruinen - und natürlich das Vervielfältigen von Schriften. Manche Priester verlassen die Schreibstuben ihrer Tempel nie, während andere oft und gerne reisen, um neue Informationen zu erhalten oder Schriften für die Bibliotheken zu sichern.
Der zweite besteht darin, das Wissen um die Kunst des Lesens und Schreibens möglichst weit zu verbreiten. Während die grundlegenden Fähigkeiten auch für wenige Münzen unterrichtet werden, sind gute Ausbildungen als Schreiber, Illustratoren, Kartographen etc. entsprechend teuer, dafür allerdings auch entsprechend hochwertig. Die zeremoniellen Gewänder sind gebrochen Weiße oder rein Weiße Tuniken, einer steifen, runden Halskette, Kniehosen und einem halblangen Umhang, der auch als "Wirbelumhang" bezeichnet wird, da er eher optischen Zwecken dient als den Träger gegen Wind und Wetter zu schützen. Seine Farbe deutet auf den Rang des Trägers hin (siehe unten).
Ein Priester Deneirs wird niemals ohne eine Anstecknadel oder ein anderes Schmuckstück mit dem Symbol Deneirs angetroffen, ebensowenig ohne seine Schreibutensilien, Papier, Stift und Tinte etc., die meist in auf der rechten Seite getragenen, dreiecksförmigen Gürteltaschen aufbewahrt werden.
Auf Reisen tragen Priester Deneirs die Kleidung, die für den jeweiligen Zweck am besten geeignet ist, lassen es allerdings auch dabei nie an einem Symbol Deneirs fehlen.

Organisation

Glyphenschreiber machen nur etwa 15% der Priester Deneirs aus, bekleiden allerdings nahezu sämtlichen höheren Ränge der gut organisierten Kirche, während Kleriker und Mönche sich mit niederen Rängen begnügen müssen, was bisweilen zu internen Spannungen führt.
Frauen und Männer sind in der Priesterschaft gleichermaßen willkommen, es werden allerdings explizit keine weiblichen Formen der Titel verwendet. Die Titel lauten in aufsteigender Reihenfolge (Umhangfarbe in Klammern):

  • Bewerber (schwarz/weiß in diagonalen Streifen)
  • Unterpriester (schwarz)
  • Priesteranwärter (schwarz mit kastanienbraunem Ring im Halsbereich)
  • Priester (schwarz mit vertikalem, grauem Streifen in der Mitte)
  • Priester der Erleuchtung (grau mit schwarzem Rand)
  • Priester der Kalligraphie (grau)
  • Priester der Korrektur (indigo)
  • Priestersekretär (sepia-farben)
  • Bibliothekspriester (türkis)
  • Schreiberanwärter (königsblau)
  • Schreiber (weiß mit goldenem Rand)
  • Hoher Schreiber (weiß)

Deneir selbst verleiht die Ehrentitel:

  • Inquisitor des Wortes
  • Bibliothekar
  • Hoher Bibliothekar

Glyphenschreiber

Glyphenschreiber des Deneir halten sämtliche wichtigen Positionen der Kirche Deneirs. Sie sind, ebenso wie Deneir selbst, neutral guter Gesinnung und sind für ihre Sprachgewandtheit sehr bekannt. Ihre Fähigkeiten im Umgang mit magischen Glyphen Büchern etc. und im Vermeiden von negativen Effekten, die durch solche Verzauberungen hervorgerufen werden können sind herausragend.
Sie tragen keine schwereren Rüstungen als Bänderpanzer und für gewöhnlich keine Schilde, als Waffen werden stumpfe, einhändige Waffen bevorzugt.

Rolle in Rivin

Deneir ist der Schutzpatron der Bibliothek der Stadt Rivin und einige Deneirrathen sind in der Stadt zu finden, allerdings nicht in höheren Rängen der Kirche.

Quellen

  • Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
  • Faiths and Avatars: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Julia Martin von Wizards of the Coast
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