Rashemi
[Bearbeiten] Aussehen
Die meisten Rashemi sind mit fünfeinhalb Fuss eher klein, aber muskulös und kräftig gebaut. Die meisten haben eine fast graue Haut, mit rabenschwarzen Haaren und Augen. Obwohl sie durchaus nicht hässlich sind, beschreiben viele andere Völker die Rashemi als "Bärenmenschen". Männliche Rashemi sind für ihre ungeheuren Schnurrbärte bekannt, die mit viel Liebe gepflegt werden, die Frauen tragen ihre Haare oft in langen, kunstvollen Zöpfen. In ihrer Heimat kleiden sie sich einfach; in Leder, Pelz und Hide, ein stoffartiges Gewebe aus bestimmten Grasfasern. Einen wandernden Rashemi trifft man kaum ohne seine ein oder zwei grossen und oft heissgeliebten Hunde an; die oft als Tragtiere eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Wesen und Kultur
Die Kultur der Steppenvölker Rashemaars ist die prägende Kultur des Nordostens; in seiner Blüte konnte das rashemische Kaiserreich von einst mit dem mächtigen Mulhorand durchaus konkurrieren. Umso erstaunlicher ist es, daß die Rashemi keinerlei Arroganz gegen andere Völker zeigen. Sie sagen von sich, sie seien die Bewohner der rauhen, aber wunderschönen Steppe des Nordens; an ihr Land gebunden und nicht so sehr an ihre Herkunft, und glauben, das Leben sei eine endlose Kette von Herausforderungen, die nun einmal bewältigt werden müssen. Stärke ist für sie das Ideal, das Respekt und sozialen Status erst verdient. Die Kinder der Rashemi wachsen dementsprechend auf und müssen bis zu ihrem Erwachsenwerden immer umfangreichere und schwierigere Aufgaben und Tests überwinden. Das letzte dieser traditionellen Rituale ist das dajemma, bei dem der Jugendliche die Steppe Rashemaars verlässt und ein Jahr und einen Tag fern von der Heimat verbringen muss (von Männern wird das dajemma erwartet, bei Frauen wird es begrüsst). Die Rashemi haben eine Krieger-Tradition, die bis in die Anfangsgründe der Menschheit zurückreicht, und so sind die Mehrheit der Rashemi Barbaren, Kämpfer und Waldläufer. Da die Rashemi kaum religiösen Eifer kennen, sind Kleriker, Paladine und Druiden kaum verbreitet. Schurken sind fast unbekannt, da es in der weiten Steppe Rashemaars kaum etwas zu stehlen gibt, und auch Reichtum nicht unbedingt als Ideal unter Rashemi gilt. Die Anwendung von Magie wird von den Rashemi sehr bewundert, und viele der rashemischen Frauen haben Verbindung zu den geheimnisvollen wychlaran, den Hexen Rashemaars. Sie bilden eine grosse Geheimgesellschaft, die sich den Roten Zauberern Thays in letzter Zeit recht erfolgreich entgegengestellt hat, und sind für ihre grossen, ganz schwarzen Raben und ihre magischen Peitschen bekannt. Die wychlaran spezialisieren sich häufig auf Zauber des Verbergens und Verführens, sowie die Schulen der Verzauberung und Illusion. Traditionellerweise verehren die Rashemi die Drei Göttinnen - Chauntea, Mielikki und die Verborgene (Mystra); dazu aber noch eine Unmenge an Geistern und Totems, die die Steppe Rashemaars beschützen. Diese Geister haben keine Namen, sind aber oft an besondere Plätze gebunden und müssen mit kleinen Opfergaben gerufen oder besänftigt werden; durch ihre Vielzahl ist dieser Glaube kaum einem nicht-rashemi zugänglich zu machen. Darüberhinaus verehren einige Rashemi ebenso die vier Elementarherrscher Kossuth, Akadia, Grumbar und Ishtia. Da die Geschichte Rashemaars voll von Bedrohungen und Invasionen dieses nicht durch Berge oder andere natürlich Grenzen geschützen Landes war und ist, wird zwangsläufig auf Bildung bei den Rashemi nicht allzuviel Wert gelegt, sondern eher darauf, wie schnell und gut ein Kind das Kämpfen erlernt. In der Folge sprechen die Rashemi normalerweise rashemi, die Handelssprache, unter Umständen noch thay und sonst wenig mehr; kaum einer ist des Schreibens mächtig. Man kann rashemi in dem Thorass-alphabet wiedergeben. Da der Osten Faerűns fast nur von Menschen bewohnt ist, kennen viele Rashemi ausser den Gnollen und Centauren des thayanischen Hochplateaus keine anderen nicht-menschlichen intelligenten Wesen. Die Zwerge sind unter ihnen vielleicht noch am besten bekannt; da das Zwergenkönigreich von Siremun in den Feuerspitzen einst eine Handelsstrasse bis nach Rashemaar unterhielt. Elfen, Halbelfen, Gnome und Halblinge werden dagegen mit Bewunderung angestaunt und im Bereich der Sagen und Legenden angesiedelt, den Feen im Märchen vergleichbar. Durch die Orktor-Kriege stehen sie Halborks äusserst misstrauisch und ablehnend gegenüber. Mit den menschlichen Kulturen kommen die Rashemi im Normalfall gut aus. Mit ihren direkten Nachbarn, den Mulan, gab es in der Vergangenheit zahlreiche Konflikte und Kriege; sie sind daher das Ziel von - normalerweise verdeckter - Feindseligkeit unter den Rashemi.