Ich habe zwei Fragen muss jedoch weiter ausholen um die Problematik darzulegen die zu diesen beiden Fragen führen.
Der Umstieg vom Burgenbausystem auf das neue System
Das Burgenbausystem war darauf ausgelegt das man eine gewisse Menge an Investitionen tätigen musste um ein Einkommen zu erhalten, entsprechend hoch war dieses Einkommen angesetzt mit der Begründung das man entsprechend viel investiert hat. Praktisch hatte das zur Folge Gebiete zu bauen die eigentlich viel teurer waren als sie hätten sein müssen, wobei man davon ausging das Gold kommt langfristig durch das Einkommen wieder rein.
Burgen, Tempel und Magiertürme, werfen erst nach 100 Wochen Gewinn ab, Gewerbegebiete und Diebesverstecke nach 75 Wochen, ein Jahr besteht aus 52 Wochen. Das System wurde im Forum am 23.11.2012 angekündigt und am 04.11.2013 wieder rausgenomen. Das bedeutet das System war 49 Wochen aktiv, was es unmöglich macht das investierte Gold in dieser Zeit wieder zurück erhalten zu haben. Anfang diesen Jahres gab es einen gut zwei Monatigen Einbaustop, vor dem wurden weder Rosenfeld noch Greifenstein eingebaut sondern nur Drachenfels, Drachenfels wurde vor einer Weile raus genommen. Dazu kommt noch das keine Gehälter während des Kaiserkrieges bezahlt wurden. Kurz gefasst, absolut niemand war in der Lage durch die bisherigen Einkünfte das Gold zurück zu erhalten dass er investiert hat, ja nicht einmal die gesamte Zeit die das System aktiv war seine Einkünfte zu erhalten, das ist eine mathematische Tatsache die niemand bestreiten kann. Ich schätze es werden maximal 20 bis 30% sein die man bisher zurück erhalten hat, das ist nur grob geschätzt, da das System einen aber frühestens nach anderthalb bis zwei Jahren in die Gewinnzone bringt und es in etwa hin kommen dürfte das niemand länger als ein halbes Jahr wirklich durchgehend Gehalt erhalten hat, dürften 30% passen.
Der Punkt ist der, ihr kehrt nicht zum alten System zurück, den im alten System gab es diese Mindestbeträge nicht, die Gebiete wären niemals so teuer gebaut worden, die SCs hätten niemals so viel Gold für eine einfache Schmiede ausgeben müssen. Weiterhin wurde das alte Berufssystem nach dem Sternenfall abgeschafft, das aktuelle wurde erst später eingeführt. Es gab nach dem Sternenfall also keine Alternative zum Burgenbausystem, außer den Settinggilden wenn man ein Einkommen erhalten wollte. Das alte System sah wie folgt aus, man konnte recht günstig etwas für die Atmosphäre bauen und hat dann ohne weitere Fertigkeiten haben zu müssen, alleine durch eine Begründung im RP ein ziemlich geringes Gehalt bekommen. Was völlig in Ordnung war denn etwas Gold für die Atmosphäre auszugeben ist etwas anderes als eine ganze Menge Gold dafür auszugeben. Das was hier jetzt aber passiert ist, ist etwas anderes. Ihr habt das Besiedlungssystem eingeführt, das zwang einen dazu gewisse Beträge an Gold auszugeben um überhaupt ein Einkommen zu erhalten, denn das neue Berufssystem wurde erst später eingeführt und zwar am 13. April 2013. Jetzt plötzlich habt ihr aber das Einkommen, das dazu da war die Investitionen wieder heraus zu bekommen und deren hohe Kosten zu relativieren, abgeschafft, lange bevor man seine Investitionen wieder eingenommen hatte.
Ich mache mal einen Vergleich anhand von zwei Beispielen.
Beispiel 1: Jemand baut nach der neuen Regelung eine Schmiede, dafür braucht er etwa 1000 Gold, 500 für die Werkbank, weitere 500 für zwei Felder, jetzt erhält er ein Einkommen entsprechend seines Fertigkeitswerts und vor dem Sternenfall einfach durch die Begründung das er eine Schmiede hat, unabhängig vom Fertigkeitswert.
Beispiel 2: Jemand baut eine Schmiede nach dem Burgenbausystem, hat aber gar keine Punkte auf Schmieden, statt dessen wurden 3000 Gold investiert wovon unter anderem NPCs bezahlt wurden unter der Voraussicht die teuren Investitionen, die unumgänglich waren nach dem System, würden auf lange Sicht durch das Gehalt wieder rein kommen. Dann wird das Gehalt von heute auf Morgen abgeschafft nach einer Zeit in der man vielleicht 20 bis 30% von dem investierten wieder eingenommen hat. Man hat dann also eine extrem teure Schmiede die etwa 2000 Gold gekostet hat, die aber ohne das Burgenbausystem niemals so teuer geworden wäre, und als Gegenleistung absolut kein Einkommen mehr.
Wie ihr seht, ist die Umstellung vom Burgenbausystem auf das alte System nicht so einfach das man einfach sagen kann ab heute gilt es nicht mehr und sonst passiert nichts, was völlig fehlt ist eine Möglichkeit der Rückabwicklung des alten Gebietes um sein Gebiet danach nach den neuen Regeln neu zu bauen bzw. müsste die je nach Bedarf mit dem Angebot einer Neuskillung verbunden werden weil der Fertigkeitswert im Burgenbausystem völlig unwichtig war. Das bedeutet konkret, man erhält die 3000 zurück, baut das Gebiet für 1000 neu und erhält nur Gold aus dem Berufssytsem über Fertigkeiten, oder wie früher einen festen Betrag von 10 Goldstücken. Das wäre fair, das wäre eine faire Umstellung, die findet bisher nicht statt, man hat nur die Wahl, man bleibt auf seinen Verlusten und den Gebieten sitzen oder man gibt sie zurück. Wo ist der der vernünftige Mittelweg der einen wirklichen Übergang eins solchen Gebietes vom Burgenbausystem auf das neue System ermöglicht? Was übrigens auch aus anderen Gründen sinnvoll wäre, denn die NPCs konnten durch das Burgenbausystem eine höhere Stufe erhalten, das heißt es gibt jetzt bezahlte NPCs im Modul mit einer viel zu hohen Stufe nach den aktuellen Regeln. Wie gesagt, die wurden bezahlt, auch hier wäre es nicht in Ordnung die Stufe einfach zu reduzieren ohne das Gold dafür zurück zu geben.
Meine Frage ist also, warum gibt es zwar eine vernünftige und lohnende Ausstiegsmöglichkeit aus dem Burgenbausystem und damit den Baronien, aber keine Möglichkeit die bestehenden Gebiete in den Baronien auf eine faire Weise auf das neue System umzustellen und zwar zu den Bedingungen unter denen auch jemand bauen würde, der jetzt nach Abschaffung des Burgenbausystems, neu bauen würde?
Die Zukunft der Baronien
Ich persönlich sehe einen der Gründe das es keine vernünftige Möglichkeit gibt alte Gebiete vom Burgenbausystem auf das neue System umzustellen darin den Spielern ihre Gebiete in den Baronien, die durchweg nur aus Spielergebieten bestehen, madig zu machen. Es ist kein Geheimnis das die Einführung des Burgenbausystems und die hohe Aufteilung der Spieler die dadurch entstand vom Staff als Fehler gesehen wird, der Staff hat damals Mist gebaut und das Gegenteil von dem erreicht was sie mit dem Sternenfall erreichen wollten.
Aber es ist nur einer der Gründe warum ich den Eindruck habe es geht hierbei darum die Spieler dazu zu „motivieren“ die Baronien zu verlassen und sich mehr den Hotspots zuzuwenden.
1. Ihr nehmt nicht nur ein Einkommenssystem raus, ihr nehmt auch ein System heraus das den Spielern erlaubt das Wachstum der Baronien selbst zu bestimmen. Eure Aussage es würde jetzt vom RP bestimmt werden heißt im Prinzip nichts anderes als das die SLs entscheiden wann eine Baronie wächst, die Spieler haben kein System mehr mit dem sie Wachstum einfordern können. Letztlich verlieren die Spieler dadurch einiges an Kontrolle über ihre Baronien an die SLs, die sich aufgrund des Fehlens einer richtigen Systematik nicht einmal mehr rechtfertigen müssen ob und in welcher Weise eine Baronie wächst oder nicht wächst, 2. Die Ansage das Titel aberkannt werden können bei „Unpassendem Verhalten“, bedeutet nichts anderes als weniger Einflussmöglichkeiten für die Spieler und mehr Kontrolle durch die SLs. 3. Der Hohe Verlust (- 70 bis 80%) durch den Wegfall des Einkommens und gleichzeitig das gute Ausstiegsangebot (+25%) setzt für die Spieler einen Anreiz ihre Gebiete wieder zurückzugeben. Im Falle einer ganzen Baronie würde es nach eurer Ankündigung dazu führen das ein NPC eingesetzt wird, also auch hier wieder, weniger Spielereinfluss mehr SL Kontrolle. 4. Da es keine Möglichkeit mehr gibt ein hohes Einkommen zu erreichen, hoch genug um damit den weiteren Ausbau allein zu finanzieren...sind wir wieder bei der Abhängigkeit von NPCs, die ja kein Gold haben mit dem sie rechnen müssen bzw. was sie verdienen müssen weil die SLs einfach bestimmten welche Mittel ein NPC hat. Also wird auch hier eine Situation geschaffen wo eine gewisse Abhängigkeit vom SL Support nötig ist um eine Baronie weiter wachsen zu lassen.
Nach meinem Eindruck haben die Veränderungen daher das Ziel das Wachstum der Baronien zu begrenzen damit sie keine Hotspots werden können oder zumindest nicht ohne Einverständnis der SL bzw. sie stärker kontrollieren zu können.
Daher meine Frage: Haben die Baronien noch irgendeine Zukunft als Gebiete die in erster Linie durch SCs bestimmt werden? Haben die Baronien allgemein noch eine Zukunft? Müssen wir damit rechnen dass wenn diese Veränderung nicht zu einer Abwanderung der SCs führen, das weitere Veränderungen erfolgen die für die SCs abseits der Settinggilden und Hot Spots negativ sind bzw. es erschweren Einfluss auf ihre Baronien zu nehmen und sie zu gestalten so wie die Abschaffung des Burgenbausystems ein Schritt in diese Richtung war?
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