Frater Armitage

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Frater Armitage Del Garion

Spezies Mensch
Heimat Aglarond
Geschlecht männlich
Klasse unbekannt
Religion unbekannt
Haare keine
Augen schwarz
Größe 1,91 m
Merkmale dürr, bleich, abweisend
Geburt vergessen
Tod Ansichtssache
Beruf Totengräber und Heiler der Verstoßenen
Zugehörigkeit Rivin
Gesinnung unbekannt
Spieler Don Q

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Impressionen14.png
Wappenrolle


Der Frater zeichnet sich durch eine ausgesprochen lange und dürre Gestalt aus. Hochgeschossen und drahtig ist seine Figur, einem Skelett nicht unähnlich aber voller sehniger Kraft. Bestärkt wird dieser Eindruck durch lange, feingliedrige Finger und seinen kahlen Schädel, auf dem man ein paar feine, schwarze Tätowierungen sieht. Diese bilden ein Muster, welches sich scheinbar über den Hals nach unten, unter die Kleidung weiter spinnt. Die schwarzen Linien stehen in starkem Kontrast zu einer bleichen Haut, die offenbar nur selten mit dem Sonnenlicht in Berührung kommt. Schwarze kalte Knopfaugen hasten unstet unter der Kapuze hin und her, sie mustern emotionslos seine Umgebung und verleiden einem den Kontakt. Dabei ist er jedoch stets ausgesucht höflich.

Immer ist der Frater in dunkle Roben gekleidet. Mal aus schlichter, grauer Wolle für die Arbeit, mal aus obsidian schwarzen, samtartigen Stoffen für den Abend. Nicht selten trägt der Frater auch eine kurze Reise-Robe, die starr an seinem Körper hängt und sich durch das leise Knarren und Klirren als Brigandine verrät. Auch bei genauerer Betrachtung sind keine religiösen Symbole an ihm zu erkennen. Nur sein persönliches, einem Wappen ähnliches Signum ist auf dem runden Schild und der Gewandung zu sehen.

Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen der Frater in einer Taverne anzutreffen ist, kann man seine Vorliebe für schweren Rotwein oder Portwein beobachten. Stets sitzt er abseits, liest dabei viel und hält sich aus großen Runden heraus. Der Frater ist kein Prediger, er missioniert nicht, spricht weder für noch gegen jemanden. Wenn es eine Seite gibt, auf die er sich schlägt, dann ist das seine Seite, seine Sicht der Dinge. Er tut nichts heldenhaftes aber auch nichts verbotenes. Er tritt stets höflich, desinteressiert und distanziert auf. Er lebt das kontemplative Leben eines Mönches.

Allgemein bekannt

Wie alles begann und die ersten Jahre

Manche mögen den Frater noch aus seiner Zeit als Totengräber kennen, als er für den Kelemvor Tempel gearbeitet hat. Dort wurde er aufgenommen und ausgebildet von Tessa Addams, der Hohepriesterin des Kelemvor. Sie formte sein Interesse und sein Wissen um das allgegenwärtige Ende des Lebens. Gemeinsam mit Meraloth Alkedan bildeten die drei eine kleine, schlagkräftige Truppe, um deren Jagd nach Untoten sich so manche Geschichte rankt.

Nach Jahren der Ausbildung und ersten kleinen Tätigkeiten als Tessas Adept, brach eine Zeit des Chaos an und der Frater verlor seinen Halt in der Gesellschaft. Weil der Beruf des Totengräbers äußerst schlecht bezahlt wurde, suchte der Frater hier und da ein kleines Zubrot als Handlanger. Selten in der Stadt und naiv in seinem Streben, geriet er in einen Strudel, der ihn zu Fall bringen sollte. Eine Auftraggeberin, die ihn freundlich und großzügig mit Aufgaben unterstütze, war die ehrenwerte Rätin Shara Pain. In Unkenntniss ihrer dunklen Verbindungen, wusste der Frater nicht, wem er sich da verschrieb. Das sollte ihm erst klar werden, als er versuchte im "Mantel der Sterne" sein Wissen um die arkanen Aspekte des Lebens zu mehren. Dort wurde er mit Schimpf und Schande vertrieben. Ihm wurde vorgeworfen, er würde für die Miliz und somit für den Tyrannos arbeiten, er wäre ein Spion, ein Verräter. Erst jetzt wurde ihm gewahr, mit wem oder was er sich da eingelassen hatte.

Ausgenutzt, geprügelt, verleumdet, verraten, belogen, verkannt, der Frater wollte diese Stadt nie wieder betreten. Er zog sich auf den Friedhof zurück und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Seine Menthorin Tessa riet ihm, wenn ihn schon alle wegen seiner Kontakte zu Pain als Milizionär sehen, solle der Frater doch zur Miliz gehen. Man konnte diese Vorwürfe sowieso nicht mehr abwenden und würde jedes Leugnen als Teil der Lüge sehen. Worauf hin er sich an den Leutnant Eve Norton wendete, die ihn auch bald als nunmehr gut bezahlten Söldner aufnahm. Aus dieser Zeit stammt seine heute noch spürbare Verachtung für die Inkompetenz und Arroganz des Mantels, sein tiefes Misstrauen gegen Alles und Jeden und der unverhohlene Hass, der aus diesem Unrecht erwuchs.

Jahrelang war der Frater nun Teil der sozialen, politisch motivierten Fürsorge der Miliz im Hafen. Er war Heiler der Armen, der Huren und Hafenarbeiter. Langsam stieg er in den Reihen des klerikalen Zweiges der Miliz auf und brachte es bis zum Vikar. Später übernahm er noch im militärischen Zweig den Rang eines Leutnants. Dennoch sah man den Frater niemals im fahlen Grün der Tyranniden, sondern nur im schlichten Schwarz. Doch auch diese Zeit endete. Nach einem unbekannten Zerwürfnis, scheint der Frater seinen Rang als Leutnant verloren oder aufgegeben zu haben und hat der Miliz den Rücken gekehrt, obwohl manch persönlicher Kontakt zu einzelnen Personen noch bestehen mag.

Bis zum Sternenfall betrieb der Frater dann am äußersten Rand der Gesellschaft eine kleine Heilerstube. Im nördlichen Teil der Altstadt half er den Armen und Verstoßenen der Stadt. Er bot seine Dienste im Leichenhaus an und half den Bewohnern auf ihrem letzten Gang zum Krematorium, wenn sie sich eine Bestattung auf dem Friedhof nicht leisten konnten. Man munkelte, dass er dort am Rande der Gesellschaft auch den einen oder anderen Kontakt zur Unterwelt Rivins gehabt hat und das jeder bei ihm Hilfe finden würde, unabhängig von Herkunft, Religion oder Profession. Er verkauft hier und da ein paar klerikale Schriftrollen und schlägt sich mit diesem Geld durchs Leben. Durch seine vormalige Tätigkeit hatte der Frater ein sehr gutes und enges Verhältnis zu den Huren der Stadt, die er oft und gerne besuchte. Ebenso konnte man ihn des Öfteren auf dem Friedhof antreffen, wo er seinem alten Kollegen Igor, bei der Grabpflege und der Gartenarbeit half.

1381 Sternenfall

Die Zeit nach dem Sternenfall zeichnete sich nicht nur durch die wirtschaftliche Not aus, sondern brachte die Region an den Rand eines Bürgerkrieges. Jeder griff, grabschte, buhlte und hurte um die brachliegende Macht. Usurpatoren griffen, je nach ihren Möglichkeiten, den schwachen Fürsten an. Ob mit dem Schwert und brachialer Gewalt oder dem zersetzenden Gift schamloser Intriegen, alle stritten um Gold, Titel, Ämter, Krönchen und den damit verbundenen Einfluss.

Der Frater, der nie nach den vergänglichen Werten dieser Ebene strebt, stand dem Ganzen kopfschüttelnd gegenüber. Wieder waren es die Armen und Geschundenen, die Siechen und Kranken, denen er sich annahm und denen er seine Kraft widmete. Stets war der Frater bei den kleinen und großen Kämpfen dabei, um nach der Schlacht die Kadaver zu begraben, während sich die Helden beim Siegestrunk mit Lob und Schulterklopfen salbten.

In diesen Tagen zerbrachen die Reste der allseits gehassten und umstrittenen Miliz. Das Haus De`Teril löste die alte Hauswehr auf und die ehemaligen Söldner zerstreuten sich in viele Winde. Auslöser war der Ausbruch offener Gewalt zwischen Lucian Grave und Renata de'Teril und den jeweiligen Bündnisspartnern und Parteigängern. Ein Zerwürfniss, das seit jeher schwehlte, brach nun auf wie eine eitrige Wunde und eskalierte zu Blut, Rache und Verrat auf beiden Seiten. Teile der Milizionäre, unter der Führung des Lucian Grave, gründeten eine neue, vom Adel unabhängige Söldnertruppe. Diese Truppe bekam den programmatischen Namen "die Bluthunde". Ebenfalls fanden Teile der früheren Unterwelt Rivins und alte Bekannte des Fraters Aufnahme in diese neue Truppe. Der Frater betont stets und bestimmt, das er zwar alle aus dieser Truppe seit langem kennt, jedoch weder Bestandteil derselben ist noch eine freundschaftliche Verbindung zu den Mitgliedern hat. Da der Frater nur den Tod als seinen wahren Freund sieht, kann der Frater ungezwungen mit allen Seiten und Konfliktparteien reden und hat zu allen Parteien einen unverbindlichen und neutralen Kontakt.

Der Frater geht seinen eigenen Interessen und Problemen nach. Zum Einen geht es um den Auf- und Ausbau neuer Friedhöfe und Krematorien in den neuen Baronien und zum Anderen machen offensichtlich familiäre Probleme dem Frater zu schaffen. Seine nicht sonderlich geschätzte Schwester überstellte ihm ihre verzogene Tochter als Mündel. Diese Ausgeburt der höheren Gesellschaft, mit einem Hang zu Tanz und Tand, sollte nun ausgerechnet beim Frater den Zugang zu solider Arbeit und einem ebenso soliden Lebenswandel lernen. Und so hat der Frater das zweifelhafte Vergnügen, der Welt des Verwerflichen, die Welt des Vergänglichen näher zu bringen.

Der Kaiser kommt

Eine neue Bedrohung hat Rivin erschüttert. Auf die Schwäche der Region nach dem Sternenfall hoffend, schickte der Kaiser eine Invasionsarmee gen Rivin. Die Baronien wurden verteidigt, überrannt, zurückerobert oder gehalten, besetzt und wieder befreit. Der Krieg wogte hin und her und der Tod hielt reiche Ernte.

Ein alter Patron erwacht

Aus einem nicht zu erklärenden Grund, führt eine unbekannte Hand den Frater an einen Ort, wo ein altes Patronat wieder auflebt. So ist der Frater in genau dem richtigen Augenblick zur Stelle, um durch einen schnellen Schlag einen fürchterlichen Anschlag zu verhindern, als ein harmloser Scherz eine tödliche Wendung nimmt. Zufall? Wohl kaum. Und so glaubt der Frater fortan, dass es da wohl eine Verbindung gibt, die er nicht erklären kann, aber gerne akzeptiert.

Unruhe

Nichts hasst ein Totengräber inbrünstiger als Unruhe. Doch bricht sie über ihn, wie eine Krankheit, wie ein nagender Wurm, der an seinen Gebeinen frisst. Unruhe bringt Dinge durcheinander, sie stört einen langen, steten Fluss, schlägt Wellen im ruhigen Fließen. Unruhe wirft Pläne über den Haufen, Unruhe zwingt die Gedanken in Gänge, die eigentlich vermauert geglaubt waren. Es war alles so friedlich, stetig und fast vollendet, dann kam die Unruhe und mit ihr eine Krankheit, oder war die Krankheit die Unruhe selber? Oder macht diese Krankheit unruhig? Mann sollte einfach alle in seiner näheren Umgebung umbringen, dann kehrt wieder diese stille, friedvolle Ruhe ein.

1383 zweisam, wie zwei Raben

Wenn ich gehen würde - egal wohin, würdest Du mir eigentlich folgen? Wie weit würdest du gehen, um mich zu sehen, um ganz nah bei mir zu stehen?

Wenn Du sagst, Du gehst - egal wohin, und ich würde Dir dann folgen. Inwieweit wäre Dir das lieb, wäre Sehnsucht Dein, oder wärst Du gern allein?

Bis wohin geht der Weg - wie lang zu zweit? Wann wird einer von uns scheiden? Kann der eine ohne den anderen sein? des Partners Nähe meiden?

Wir beide kommen mir manchmal wie Raben vor, die einander umkreisen. Ein Leben lang zusammen, mal fern mal nah, miteinander reisen!

Lass uns weiter ziehen - ewig vereint, zusammen das Leben meistern! Zu zweit den Sturm des Schicksals überstehen, an Liebe uns begeistern!

Wenn einer nicht mehr kann und rasten muss, weiße Federn, voller Narben, der andere wird dann stets zur Stelle sein - zweisam, wie zwei Raben.

Das Ende der Unruhe

Krankheiten kommen und gehen, manchmal von ganz alleine. Der Friede und die Stille der Nacht, haben eigene, zuweilen mächtige Selbstheilungskräfte. Und so frisst die Krankheit sich selber auf, wie eine Schlange, die ihren Schwanz frisst. Erst spät merkt sie, zweidimensional in ihrem Denken wie auch im Betrachten ihres liegenden Körpers, dass dies unweigerlich zum Ende ihrer selbst führt. Nur der Betrachter, der das Ganze von Oben sieht, kann die Windungen erkennen, die zwischen dem Fraß und dem Fressenden liegen. Und so fraß die Krankheit, die die Unruhe erst gebracht hatte, sich selber auf. Und so kehrte wieder die stille, friedvolle Ruhe ein, die ein Totengräber so liebt um in Ruhe seiner Arbeit nachgehen zu können.




occulta mysteria innominata nocturnem aterque kabale

how dare you to harm her?



Asylum Schattenruh


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Impressionen aus dem Leben des Fraters


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