Sabrae Zandt

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Sabrae3.jpg

Sabrae Zandt Killian An'ar O'Lothi

Spezies Halb-Drow
Heimat Rivin/Slums
Geschlecht weiblich
Klasse Kämpfer/Waffenmeister
Religion Maske
Haare Schwefelgelb
Augen hell Silber
Größe 1.60
Merkmale In der Öffentlichkeit meist verschleiert, immer in Begleitung ihres markanten Säbels
Geburt 1329
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Beruf Freischaffende (Sabrae), Geschäftsführerin (Calishima)
Zugehörigkeit Untergrund Rivins, Maskarraner, Haus O'Lothi
Gesinnung Neutral Böse
Spieler Hoelper

»Du opferst dich für alle und vernachlässigst deine eigenen Sehnsüchte. Ich sehe eine Frau die Geborgenheit sucht.« --- Nadia Snyders (Quelle)


Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Leiser Sohle und leichten Schrittes nähert sich euch die kleine Gestallt Sabraes. Eine gerade und aufrechte Körperhaltung hinter der sich innere Angespanntheit verbirgt, zeugt von dem selbstbewussten Auftreten einer Kämpferin. Doch ihr Blick ist zumeist ein wenig gesenkt und so gut wie immer verborgen unter einer Kapuze oder einem Kopftuch mit Schleier. So euch doch ein Blick unter diese Verschleierung ermöglicht wird, trifft euch zuerst der stechende Blick zweier hell silberner Augen. Ein aggressives Funkeln liegt in jenen und spiegelt ihr angriffslustiges Gemüt deutlicher wieder als die steinern wirkenden Züge. Sabraes staubgraues Gesicht ist spitz geschnitten und mit hohen Wangenknochen versehen. Auf den zweiten Blick ist sie durchaus von exotischer Schönheit, untermalt vom vertrauten menlischen Erbe wie auch dem der Drow. Ihr Gesicht wird umrahmt von schwefelgelben Haar, dass durch einige hellweiße Strähnen einen besonderen Glanz im hellen Licht annimmt. Auch ihr Körperbau zeigt auf das sie ein Mischling ist, so hat Sabrae zwar die athletische und schlanke Muskulatur einer Elfe, weißt aber anders als jene ausgeprägte, menschliche Rundungen auf.

Biographie

(entspricht dem Stand 14.09.2008, Erstanmeldung des Chars)

Geboren als verstoßenes Kind eines jungen, adeligen Drow und einer menschlichen Sklavin wuchs Sabrae als Straßenkind in den Slums von Braeryn auf, einem besonders gefährlichen Pflaster der Stadt der Spinnen, Menzoberranzan. Da sie nur ein Halb-Mensch war ging sie als Tochter ihrer Mutter selbstverständlich mit in den Besitz deren Herrens über und verbrachte ihre Kindheit damit in der Küche der heruntergekommenen Spelunke zu schuften. Ihren Vater lernte sie niemals kennen und ihre Mutter starb früh, nachdem ein betrunkener Gast ihr mit einer Glasscherbe die Kehle aufschlitzte. Doch all das Elend war für sie normal, denn es gab nur einen Weg das Leben in den Braeryn zu überleben, man musste es akzeptieren. Mit steigendem Alter genoss Sabrae die Gunst den reinblütigen Drow immer ähnlicher zu sehen, so das zumindest die niederen Rassen es nicht mehr wagten sie herum zu stoßen. Für das auf Anmut und Ästhetik geschulte Auge eines Drow war ihre menschliche Abstammung zwar unverkennbar, jedoch bot sich ihrem Herren die Gelegenheit an die Verluste des letzten Jahres auszugleichen und Sabrae seinen Gästen anzubieten. Nicht gewillt sich ihrem Schicksal zu beugen entschloss sich Sabrae dem ein jähes Ende zu bereiten und so wurde der Besuch ihres ersten Gastes auch zugleich der Letzte, für sie und für den Mann. Zurück blieb nur der verblutete Drow, all seine Habe wanderte in den Besitz Sabraes über und mit ihr durch das Fenster heraus an einem nahe liegenden Stalagtiten herab.


Das Leben in den Straßen war nicht viel besser, wie sich bald heraus stellen sollte, es wimmelte von Bettlern, Monstern,Schurken und Abschaum aller Art und ein Jeder war auf leichte Beute aus. Am Schlimmsten jedoch waren die übermütigen, adeligen Drow die auf ihren Reitechsen aus Spaß die Bewohner der Braeryn jagten. Und solch eine Jagd sollte ihr Leben ein weiteres Mal ändern. Über die Jahre die sie in den Straßen lebte, wurde sie Mitglied einer kleinen Bande hausloser Geächteter die sich ihren Lebensunterhalt mit Raubmorden verdienten. Während sie zusammen mit ihren Bandenmitgliedern auf der Lauer lag bot sich ihnen die perfekte Gelegenheit einen einzelnen Adeligen nieder zu strecken der einen panischen Goblin verfolgte. Der Mann war allein, die Gasse wurde nicht vom Licht der schimmernden Glyphe erhellt und so schlugen sie zu. Es gelang ihnen problemlos den jungen Mann von der Echse zu reißen, trotzdem der Versuch ihre Zügel zu fassen Sabrae beinah das linke Handgelenk brach. Doch der Mann war nicht so allein wie sie zunächst annahmen, sein Wächter schwebte kraft seiner magischen Brosche einem Vorsprung herab und streckte noch während seines Fluges einen der Räuber nieder. Es handelte sich um einen Ausbilder der Melee Magthere, der Akademie der Kämpfer Menzoberranzans, soviel erkannte sie bereits anhand des Wappens auf seiner Brosche. Sabrae hielt es für klüger sich angesichts ihres verletzten Handgelenks zurück zu halten und das sollte ihr letztendlich das Leben gerettet haben. Der Kämpfer aus Melee Magthere war den gewöhnlichen Straßenräubern über, Einer nach den Anderen ging vor ihm in den Staub und selbst Jene die sich ergaben wurden von Ihm erschlagen.


Sabrae stahl sich im Schatten davon und suchte Zuflucht in einem Versteck um ihre Wunden zu lecken. Das Handgelenk war hin, viel schlimmer als sie zunächst annahm und selbst nachdem ein menschlicher Heilkundiger sie behandelte, versicherte Dieser ihr das sie die Hand selbst nach Monate langer Genesung nicht mehr richtig belasten könne. Vom Verlust und der Niederlage trunken, verbrachte sie einige Tage damit ihren Frust zu ertränken, bis ihr durch eine glückliche Fügung ein besonderer Mann auffiel. Es war jener Kämpfer der ihre einstigen Kameraden umbrachte, es schien sich tatsächlich um einen Bürgerlichen zu handeln, doch sein Umgang mit dem Säbel war Beispielhaft. Sabrae beobachtete den Mann eine Weile und wagte es schließlich sich ihm zu nähern. Sie versuchte krampfhaft das Auftreten nachzuahmen welches sie von den wohlhabenderen Frauen kannte, in der Hoffnung er halte sie für eine reinblütige Drow, um den Schwertkämpfer zu bezirzen. Tatsächlich ging der Mann sogar darauf ein, zunächst dachte sie er sei betrunken und es biete sich eine Gelegnheit ihn zu bestehlen, doch der Mann war ganz bei Sinnen. Über einige Wochen hinweg traft sie ihn öfters und empfand tatsächlich Sympathie für ihn, so sehr das sie beinah vergaß das sie eigentlich nur auf etwas Gold oder ein paar Edelsteine hinaus war. Er wirkte weltumwandert und selbstsicher, stärker als Jeder Mann den sie im gesamten Viertel jemals traf und er interessierte sich scheinbar für sie. Er trieb sein Spiel weiter, bot ihr sogar an ihr den Schwertkampf zu lehren auf das sie sich besser erwehren könne. Diese kurze Zeit wirkte neu und befremdlich für sie, doch fühlte sie sich geborgen, etwas was sie ihr ganzes Leben lang vermisste.


Ein Jahr kannten sie sich nun schon, er war nie lange im Viertel da die Akademie ihm viel Zeit ab verlangte, doch die Zeit die er hatte, gab er ihr und immerzu wirkte es wie ein Spiel von Katz und Maus – wie die Oberflächenbewohner unter den Sklaven zu sagen pflegten. Mit der Zeit kommt Rat und manchmal auch eine Gelegenheit, so bot sich ihrem Liebsten bald die Chance seinen einstigen Herren dem er als Wächter diente, zu töten. Der junge Adelige war sein Schüler geworden und ein lästiger noch dazu. Die Ausbildung in Melee Magthere war hart und der junge Mann verstand den Sinn dahinter nicht, vielleicht machte es ihrem Liebsten aber auch einfach Spaß den jüngeren Mann etwas zu quälen, jedoch vergalt Dieser es stets mit gleicher Münze. Die beiden Männer stachelten sich gegenseitig auf, so sehr das ihr Liebster sich eines Tages entschloss dem ein Ende zu setzen. Ihr wurde im Vertrauen die Ehre zu teil diesen jungen Emporkömmling umzubringen, während ihr Liebster den jüngeren Mann in eine Falle lockte. Der Plan gelang, denn während der Schwertmeister noch in einer noblen Schänke unter anderen Adeligen des Hauses seines Schülers wartete, verrichtete Sabrae ihre schmutzige Arbeit. Der junge Adelige war ein Schüler im ersten Jahr und Sabrae damit ebenwürdig, doch ein unerwarteter Angriff und starkes Gift das seine Muskeln lähmte erleichterten ihre Aufgabe sehr. Schlussendlich floh sie vor den alarmierten Wachen der Schänke mit hilfe der magischen Brosche die ihr Liebster ihr speziell für diese Aufgabe lieh und schwebte herab in die unteren Viertel.


Sabrae fühlte sich wohl, bis zu jenem Tag an dem ihr Liebster sein wahres Gesicht zeigte, dem Mann bereitete es einen perfides Spiel große Freude. Sie tat was er wollte, beging sogar einen Mord für sie und dank ihrer Hilfe würde niemals Jemand eine Verbindung zwischen Ihm und seinem toten Schüler ziehen. Es war die Kontrolle über Sabrae die ihm gefiel, ihre Hörigkeit die er ausnutzen konnte und er hatte seinen Spaß mit ihr. Aber es war nicht sicher sich länger mit dieser Halbblütigen abzugeben, vorallem nach dem was geschehen ist. Es war das Letzte Mal das sie Jemanden vertraute und das Erste mal das sie begriff was es bedeutet ein Drow zu sein, als der Mann sie überrumpelte und ihr gewalt antun wollte. Sabrae jedoch wusste sich zu wehren, sie kämpfte mit Klauen und Zähnen so gut es ihr gelang, doch der Mann war ihr über. Schlussendlich warf er sie im Gerangel über einen Vorsprung und sie stürzte herab in das Ungewisse. Unter Schmerzen kam sie in einer Pilzfarm am Ufer des Donigarten Sees wieder zu Bewusstsein. Das Viertel war unbewacht, nur einige Sklaven hüteten hier das Vieh und kümmerten sich um die Pilze, welche zum wichtigsten Grundnahrungsmittel Menzoberranzans gehörten. Ein riesiger Pilz rettete sie vor dem Tod, aber um am Leben zu bleiben musste sie sich von nun an wieder verstecken um nicht doch noch ein Opfer ihres einstigen Liebsten zu werden. Sie war wieder dort wo sie herkam.


Die Jahre vergingen und Sabrae feilte trotz allem weiter an ihren Fähigkeiten im Schwertkampf, etwas anderes hatte sie schließlich nicht gelernt. Aber die Straßen wurden unruhiger, vor allem in den letzten Monaten die sie in Menzoberranzan verbrachte verhielten sich die Priesterinnen der Spinnenkönigin äußerst seltsam. Nicht das Sabrae sich viel darum gekümmert hätte, als Halbblut war es ihr ohnehin nicht gestattet offen zu Lolth zu beten, andererseits verlangten die Drow in Anwesenheit einer Priesterin absolute Unterwerfung und Gehorsam gegenüber Lolth. In gewisser Weise diente sie also Lolth allein indem sie sich unterwarf und die Konsequenzen fürchtete die ein Widerspruch mit sich führte. Wie hätte es auch anders sein können in Lolths persönlichen Reich? Sabrae konnte sich keine andere Welt außer Menzoberranzan und Lolths Herrschaft vorstellen. Hin und wieder hörte sie von einigen Oberweltlern die zu anderen Göttern beteten, doch all jene wurden rasch gerichtet und so war es besser für Sabrae mit dem Fluss zu laufen, wohin auch immer er führt. Trotzdem sie diese Umstände ihr Leben lang akzeptiere, fühlte sie sich innerlich leer und ziellos. Sie konnte nicht leugnen das sie nur von einem Tag auf den Nächsten lebte, schließlich hätte sie am nächsten Tag bereits Opfer eines Überfalls sein können. Allein die adeligen Drow hätten sich einen Spaß daraus gemacht sie auf möglichst qualvolle Art zu töten weil sie in Sabrae eine Makel sahen. Aber sie kannte diese Gefahren alle bereits und würde ihr leben Lang kein besseres Leben führen, das wurde ihr immer mehr bewusst. Die meisten Bewohner der Braeryn waren bereits tot, lebendige Tote, zumindest sah es Sabrae so und deswegen sah sie sich nie als eine Dergleichen. Ebenso wenig war sie eine Drow, oder konnte jemals hoffen mehr als nur ein Spielzeug zu sein das man weg wirft sobald es abgenutzt war.


Die kommenden Wochen brachten Unruhen mit sich, es gab einen Sklavenaufstand in den Braeryn und sie primitiven Kreaturen töteten Alles was auch nur annähernd wie ein Drow aussah. Flammen leckten an Steinen und brachten sie zum schmelzen, etwas vergleichbares hatte Sabrae nie zuvor gesehen. Für Stunden wurde ihre Heimat zu einem Schlachtfeld aus dem sie nur noch fliehen konnte. Von einer Meute blutgieriger Bestien getrieben, flüchtete sie mit den vielen Drow zum Basar Menzoberranzans, wo der Aufruhr sein blutiges Ende nahm als die Adelshäuser ihre Truppen sendeten. Es vergingen viele stille Stunden, der Basar war durch seltsame Magie vom Lärm in den Slums Braeryns abgeschottet so das sie eine Weile in sich kehren konnte um über alles nachzudenken. Die Slums blieben noch Tage lang unbewohnbar und sie konnte nirgends sonst hin, Niemand hätte sie als mittelloses Mischblut auch nur aufgenommen und so lauschte sie den Händlern bei ihrem Treiben. Es waren überwiegend Männer die versuchten sich ein besseres Leben aufzubauen, sie hatten nicht viel Ansehen unter ihres Gleichen, aber sie waren gut informiert darüber was in der Stadt vor sich ging. Sie erzählten davon das Menzoberranzan vor einer wirtschaftlichen Krise stehe, das der Kontakt zu ihrer wichtigen Nachbarstadt Ched Nassad abgebrochen sei und man neue Handelswege erschließen musste. Sabrae konnte mit dem Erzählten nicht Viel anfangen, jedoch bot sich ihr die Gelegenheit einem Händler als Karawanen Wache zu dienen, welche auf die Reise in eine kleine Kolonie Menzoberranzans war. Sie hatte die Stadt noch nie verlassen, aber so wie es der Mann erzählte, klang es ganz einfach die Kolonie zu erreichen, darum willigte Sabrae letztendlich ein.


Hätte Sabrae gewusst welch beschwerliche Reise auf sie zukommt, hätte sie Menzoberranzan niemals verlassen, doch es war zu spät um wieder umzukehren und sie hätte den Weg vermutlich ohnehin nicht mehr gefunden. Die Karawane hielt mehrmals auf dem Weg an um einige Nicht-Drow aufzunehmen, warum die Männer die niederen Rassen auf ihren Weg dermaßen tollerierten, konnte Sabrae nicht verstehen. In ihrer Heimat hätte man diese Kreaturen als Sklaven gehalten oder Schlimmeres. Sie fand es jedoch interessant mit diesen Kreaturen zu spielen, die nicht erkannten das Sabrae keine wirkliche Drow war. Sehr zur Belustigung der Karawanen Führer, scheuchte sie die Kreaturen umher und spielte sich auf, äffte sogar die Spinnen Priesterinnen nach, wofür sie in Menzoberranzan verurteilt worden wäre. Die Männer verhielten sich ungezwungener und erzählten Sabrae einiges über die weit reichenden Tunnel des Unterreichs und sogar über die seltsame Oberwelt zu der einige von Ihnen führten. Die Zeit verging rasch und die Anstrengung war groß, da die Drow nur wenige Pausen einlegten in diesen gefährlichen Tunneln. Sabrae konnte nicht mehr einschätzen wann ein Tag verging und wann der Nächste begang, sie vermisste das große Leuchtfeuer Sorcere, der Magierakademie, das in Menzoberranzan die Zeit angab. Sie schätzte sich glücklich das die Reise ohne größere Schwierigkeiten verlief und sie endlich heil in HarDor Kar ankam, der so genannten Kolonie Menzoberranzans.


HarDor Kar war für Sabrae verhältnismäßig “überschaubar”, sie fühlte sich jedoch nicht so beengt wie es in Menzoberranzan immerzu der Fall war und da die Bezahlung für ihre Dienste sogar garnicht so schlecht waren wenn man mit einbezieht das sie noch unversehrt war, blieb sie eine Weile und ließ es sich gut gehen. Bis zu jenem Tag an dem Untote Kreaturen die Stadt angriffen. Sabrae hatte keine Ahnung gegen wen sie dort eigentlich kämpften, vielleicht handelte es sich um einen Rivalen des Hauses O'Lothi welches in HarDor Kar die alleinige Herrschaft genoss. Entgegen ihrer Neugierde ob dieses Chaoses entschied sie sich dafür das es klüger war die Stadt wieder zu verlassen und schloss sich einer unorganisierten Reihe von Flüchtlingen an. Mit ihren Verfolgern auf den Fersen kam die Karawane der Flüchtlinge nicht sehr weit, das erkannte einer der Männer, ein Halbblut, so wie Sabrae. Der Mann schmiedete gewitzte, aber riskante Pläne aus um die Verfolger in einen tödlichen Hinterhalt zu locken und sogar deren Nachhut zu vernichten. In Stunden der Not vereinten sich die wankelmütigen Gemüter der Drow zu tödlicher Präzision, so wie Sabrae es damals in Menzoberranzan beim Sklavenaufstand mit erleben konnte. Doch ist diese Zeit vorüber, trennen sie sich wieder und verfallen zurück in alte Rivalitäten. So kam es zu einigen Schamützeln unter den Karawanen Flüchtlingen und das Sabrae sich spontan für eine Seite entscheiden musste. Sie wägte den Kampf einige Herzschläge unentschlossen ab und fragte sich ob sie sich überhaupt beteiligen sollte, oder doch besser weglaufen sollte. Die Entscheidung wurde ihr abgenommen als sie eine orange glimmende Kugel auf sich, oder vielmehr die Männer zuflogen sah die vor ihr kämpften. Die Männer sprangen zur Seite und sie tat es ihnen gleich, Einige flohen in einen anderen Tunnel und Sabrae hielt es für das Beste ihrem ersten Impuls zu folgen und es Ihnen abermals gleich zu tun. Die Tunnel reichten lang und waren feucht, Sabrae wusste das es hier nicht sicher war, denn Wasser hätte einbrechen können. Trotzdem führte einer der Höhlenläufer die kleine Gruppe weiter, bis ihnen frischer Wind um die Nase pfiff.

Als Sabrae die Oberfläche erreichte befand sie sich an einem zugigen, kalten Ort, der in hellen Schein gehüllt war. Die Drow zerteilten sich argwöhnisch, offenbar wollte Niemand das Sabrae sich ihnen anschließt, zuletzt war sie allein und fühlte sich verlassen. Sie wusste das es unklug wäre einer der Gruppen zu folgen, vermutlich würden sie sich sogar gegenseitig töten, darum blieb sie und versteckte sich.

Die Stunden vergingen und Sabrae beobachtete das Himmelsgestirn, insgeheim fragte sie sich welcher Erzmagier wohl die helle Scheibe an der Decke erschaffen hatte.

Sabraes Spuren in Rivin

Aufstieg aus der Dunkelheit

Die ersten Monate verbrachte Sabrae in der Wildniss des südlichen Fußes des Trollborkenwaldes, entlang des Schlängelnden Flusses. Überwiegend da sie einige Zeit ziellos umher irrte und sich in der lebensfeindlichen, fremden Welt nicht zurecht fand. Überleben musste sie auch hier indem sie stahl, aus Hozfällerlagern oder von Flussfähren die Handelsgüter Fluss auf- und abwärts brachten. Der Schlängelnde Fluss war reich bewandert und sicherer als die nahen Hügel, doch die Nähe zu den Menschen sollten eine neue Gefahr darstellen. Für diese waren Dunkelelfen Geistergestallten aus Spukgeschichten, grauenhafte Monster. Tatsächlich konnte sie das nachempfinden, war doch der einzige ihr bekannte Kontakt von Ilythiiri zur Oberfläche der Raubzug auf Sklaven und exotische Oberweltgüter. Nähern konnte sie sich den Menschen nur vermummt, durch ihre Mutter beherrschte sie gebrochen die Sprache der Menschen aber wirklichen Kontakt hatte sie zumeist nur zu anderen Räubern. Durch diese sollte sie schließen mehr über das Überleben in der Wildniss lernen und das Wesen der Menschen. Mit dem Winter schließlich trieb es Sabrae aus den Wäldern in die zivilisierten Regionen und somit zur Küstenstadt Rivin.

Das treiben der Stadt selbst beobachtet sie zunächst nur passiv und forschend, da sie erst lernen musste wie die Dinge dort ihren Lauf nahmen. So hielt sie sich versteckt in den heruntergekommenen Teilen der Stadt, in denen es keine Wachen gab. Später sollten diese einmal ihre Heimat werden. War sie nicht in besagten Straßen unterwegs, versuchte sie ihr Glück mit Raubüberfällen auf Wanderer beim nahen Waldrand. So geschah es eines schicksalhaften Tages, dass sie abermals mit einem Dunkelelfen konfrontiert war und noch dazu einem Flüchtling wie ihr. Nunmehr war sie nicht allein in dieser Menschenstadt und gemeinsam schlugen sie sich durch als Kleinkriminelle.

Die zähe Zeit der Armut änderte sich mit dem Vergehen des Zerfalls der einstigen Siedlung der Dunkelelfen HarDor'Kar, aus der sie aus dem Unterreich fliehen musste. Als der Rauch sich lichtete erhob sich das dunkelelfische Adelshaus Fra'Tesi und war entschlossen die einstige Kolonie wieder zu errichten und die verschütteten Schätze zu bergen. Zu jenem Zweck ersonn die Mutter Oberin der Fra'Tesi den Plan Hauslose und Wagemutige zusammen zu raffen und zu den Ruinen der einstigen Kolonie zu senden, um ihren Willen auszuführen. Sie lockte jene Dunkelelfen mit der Aussicht auf Adel und Reichtum, sollte doch das alte Herrschaftsgeschlecht der O'Lothi aus der Asche auferstehen und der Fra'Tesi als Vasallen Haus dienen. Angeführt wurde das wagemutige Vorhaben von Kelindahr Killian An'ar, einst ein O'Lothi und zu jener Zeit Waffenmeister des Hauses Fra'Tesi. Jener Mann rekrutiere die verstreuten Flüchtlinge HarDor'Kars, die an der Oberfläche im Exil lebten und erschuf eine neue Hierarchie.

So wie die O'Lothi sich einst die kriminellen Maschenschaften der Menschenstadt zu Eigen machten, sollte es wieder kommen. Die Exilanten wurden zu Bindegliedern zwischen der Oberfläche und dem Willen ihrer neuen Herrin Fra'Tesi. Als Belohnung für ihre Dienste erhielten sie die versprochenen Titel und so wurde das Haus der Dunkelheit neu gegründet.

Das zänkische Ringen um die Macht begann. Wo jedoch energische Priesterinnen und konkurierende Männer um ihren Platz in jener rangen, wählte Sabrae einen subtileren Weg. Schon längst stand fest welche Frau als neue Mutter Oberin der O'Lothi herrschen würde, für Sabrae als Halbblut gab es keine Aussicht auf diese Position und so lernte sie jene aus dem Schatten heraus zu lenken. Mit geschickten Plänen, plausiblen Erklärungen und organisatorischen Talent gewann Sabrae die Gunst der neuen Herrin Aun'rae O'Lothi, und begann mit der Zeit immer mehr die Wege des Hauses selbst zu bestimmen. Sabrae herrschte vom untersten Rang aus und legten jenen die über einen hohen Platz in der Hierarchie verfügten ihre Worte in den Mund. Mit Loyalität und Eifer bestechend gewann sie so an Einfluss, während die Adeligen die Erfolge auf ihre eigenen Fähigkeiten schrieben, waren sie doch selbst zu sehr mit dem Ränkespiel abgelenkt.

So verbuchte Sabrae dank der Hilfe eines Dutzend listiger Dunkelelfen zahlreiche Einbrüche und hinterließ stets eine Signatur in Form einer ausgeräumten, zumeist in Flammen stehenden Lagerhalle. Keine Gelegenheit sollten sie sich die dreisten Dunkelelfen entgehen lassen, Geschäfte mit Vampiren, der Schwarzen Faust und Schlimmeren Übel waren nicht fremd. Über all dies hinweg bestand die größte Herausforderung jedoch in der Bewältigung der Vasallendienste des Hauses gegenüber ihrer Herrin. Die Bedingungen in den Ruinen der alten Kolonie waren schlecht und die Aufklärung – oder vielmehr das was Kelindahr Killian An'ar ihnen über ihre Aufgabe preis gab – war nicht ausreichend um sie auf diese Hürden vorzubereiten. Trotz einiger Widerworte führte Sabrae diese jedoch ohne zu Fragen aus und passte sich an die Umstände an.

Mit der Zeit sollten all jene die sich dem zänkischen Treiben hingaben daran zerbrechen und jene wie Sabrae die sich ein geschicktes Netz webten davon provitieren. Noch war nicht die Zeit gekommen für Rang und Titel, als Belohnung für ihren Gehorsam wurde ihr jedoch der Pfad in der Ausbildung zur Waffenmeisterin von ihrem neuen Meister eröffnet...

... und in den verwinkelten Pfaden des Unterreiches erzählte er ihr eine alte These, es gebe immer nur einen Meister und einen Schüler. Sie gingen auf die Jagd und ihre Beute war Sabraes einstiger Meister, Geliebter und Peiniger. Mit seinem vergossenen Blut war der neue Pakt besiegelt und Sabrae hatte einen neuen Meister und einen neuen Namen - Killian An'ar, Schwerttänzer.

Flucht aus dem Nebel

Sabraes Zeit in der Nebelwelt, folgt...

Auferstehung des Untergrundes

Sabraes Geschichte in den Slums begann erst nach dem Untergang Porto Muertes und des Schwarzen Scimitars. Das Viertel verfiel unter der Herrschaft der Schattendiebe und der marodierenden Söldner Nasmirs, bis es schließlich von den Ork Truppen Lord Kassars eingenommen wurde. Nach Ende des Krieges existierten vom einstmal großen Untergrund Rivins, nurnoch versprengte Splittergruppen.

Im Auftrag des Schwarzen Handschuh und Maeve, der Hohepriesterin von Maske erhielt Sabrae schließlich den Auftrag sämtliche konkurierende Banden in den Slums auszuschalten und die Vorherrschaft des Schwarzen Handschuh zu sichern. Es begann eine Zeit der Neuordnung, in der ein Umdenken in den kriminellen Schichten der Stadt stattfand. Fürsorge und Loyalität ersetzen Mordlust und Gier, für zwei Jahre sollten die Slums geeint sein. Während dieser Zeit zeichnete sich eine neue, kultivierte Oberschicht im Untergrund ab. Belehrt durch die Fehler der Vergangenheit, verschwanden die Zeichen von Brandstiftung und Unruhe fast völlig aus dem Viertel und die hungernde Bevölkerung wurde von ihren neuen Schirmherren ernährt und geleitet.

Doch die Schattenseiten der Politik waren allgegenwärtig. Uneinigkeiten über die Zweckbündnisse mit den anderen Organisationen der Stadt, offene Beschuldigungen gegen den Adel Rivins und deren Arme, sowie die Aufhetzung der armen Bevölkerung, bis hin zu Morden an Adeligen waren zur Tagesordnung geworden. Der neue Untergrund, bildete eine Subkultur, welche sich gezielt die Mentalität der Slumbevölkerung zu Nutzen machte, um sich zu integrieren.

Bald schon war Sabraes Name in den Slums allgegenwertig. Als Meinungsbild, als Aufhetzung aber auch als eine Garantie für die Stabilität des Viertels. Als Funktionär der Unterwelt, war Sabrae die erste Anlaufstelle für Informationen, Arbeit und Diplomatie. Mit gewagten Schritten, der Auflehnung gegen Vernunft und Vorsicht brachte sie die Situation zum eskalieren, überrumpelte jedoch durch ihr rasches und energisches Handeln alle ihre Feinde. Sabrae verließ das Zwielicht, in dem sie sonst zu operieren pflegte und wurde zum Aushängeschild der organisierten Kriminalität. Durch Mundabkommen und der Verlockung einer sicheren und stabilen Zusammenarbeit, band sie die Führer des Untergrundes an das neue Bündnis der Slums

So wie die Zeiten sich jedoch veränderten, wurde auch Sabraes Aufgabe in dieser neuen Gesellschaft immer weniger gefragt. Sie vermochte das Viertel mit der Waffe zu erobern und zu vereinen aber nicht durch die Waffe zu regieren. Immer mehr wurden ihre Befugnisse und ihr freies Handeln von den unbekannten Hintermännern dieses Bündnisses beschnitten, bis sie sich schließlich aus der Führung zurück zog. Ihre letzten Warnungen und Kritiken über die Verfehlungen der Herrscher der Slums entrichtete sie öffentlich und bestätigte damit zum ersten und einzigen Mal die Existenz eines solchen Bündnisses.

Seit dieser Zeit ist es still um Sabrae geworden, der zweijährige Siegeszug nahm sein Ende und seine Ideologie verschwand wieder im Zwielicht...

Die Zeit der Freischaffenheit

Aktuelle Situation, folgt...

Calishima

In der menschlichen Gesellschaft gibt sich Sabrae oftmals bedeckt mit einem Kopftuch und einem Schleier. Zugeknöpft bis zum Kragen und mit einem stets gesenkten Blick, trifft man sie manchmal unter dem Namen Calishima an. In ihrer Verkleidung meidet sie direkten Kontakt mit anderen Menschen und beobachtet sie vielmehr aus dem Hintergrund.

Bekanntes über Calishima

Die stets verschleierte Calishima, auch einfach nur Cali genannt, tauchte in der Vergangenheit Rivins oft als Beraterin und Vertraute mehrerer Stadträte auf. Während sie überwiegend als Adjutantin der Manufaktur Besitzerin Jelena Jerovic auftrat, die bereits seit Jahren Stadträtin der Slums ist, sah man sie auch schon an der Seite von Miriamel Mandragoran und Janald Dalendon, die es tatsächlich auch beide schafften Stadtrat zu werden. Seit geraumer Zeit scheint sie nun im Diensten Nadia Snyders zu stehen, der Eigentümerin des exquisiten Badehaus der Stadt und selbsernannten Tochter der Patrizierin Shara Paine.

Obschon ihre Verbindung zur Politik, zum Handel und den namenhaften Persönlichkeiten der Stadt offensichtlich sind, weiß man nur sehr wenig über Calis eigentliches Tun. Wenigen Bürgern der Stadt mag jedoch aufgefallen sein, dass sie ausgezeichnete, kaum vergleichbare Kampftechniken beherrscht. Unter Beweiß stellt sie diese Fähigkeiten selten aber ihre Verwicklung bei Kämpfen zur Verteidigung der Stadt ist durchaus bekannt, ebenso wie ihre Mithilfe im Kampf gegen den Schlächter Xorgrim, beim Massaker in der Hafenkneipe zur Feuerlagune.

Diese Erkenntnisse und ihrem Auftreten nach zu schließen, scheint sie keine einfache Adjutantin zu sein, sondern vielmehr eine professionelle Leibwächterin.

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