Beshaba
Beshaba | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Titel | Unglücksmaid; Schwarze Bess; Unheilsdame; Maid der schlechten Regentschaft; Tyches unliebsame Tocher | |||||||||
Zweitnamen | Shaundakul, der tückische Beobachter aus dem Sand | |||||||||
Übergeordnete Gottheit |
| |||||||||
Untergebene Götter |
| |||||||||
Verbündete Götter |
| |||||||||
Verfeindete Götter |
Talos, Tymora, Shaundakul | |||||||||
Gesinnung | Chaotisch böse | |||||||||
Ebene | Ödland der Verderbnis und Verzweiflung | |||||||||
Herrschafts- bereiche |
Willkürliches Unheil, Unglück, Pech, Unfälle | |||||||||
Anhänger | Meuchelmörder, Unheilspropheten, launische Personen, Glücksspieler, Schurken, Sadisten | |||||||||
Erlaubte Priester- gesinnungen |
| |||||||||
Domänen | Böses, Chaos, Glück, Schicksal, Tricks | |||||||||
Heilige Tage |
Mittsommer, Schildtreff | |||||||||
Favorisierte Waffe |
{{{favorisierte Waffe}}} | |||||||||
Gebet | nachts | |||||||||
Anhänger | Beshabaner |
Beshaba ist wie ihre Schwester Tymora ein Teil Tyches und steht für schweres Schicksal und Unglück. Sie wird zumeist angebetet, um sie nicht zu kränken und ihr Eingreifen damit zu verhindern. Aus diesem Anlass enstand in vielen Regionen Faerûns auch der Brauch, sie formell zu allen Feiern einzuladen.
Inhaltsverzeichnis |
Dogma
Jedem widerfährt schlechtes im Leben und nur, wer sich Beshaba unterwirft, kann die schlimmsten Auswirkungen von sich fernhalten. Zu viel Glück ist schlecht und der wahrlich Weise sollte daher daraufhin arbeiten, es zu untergraben und das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Was auch immer geschieht, es kann nur schlimmer werden. Fürchte die Unglücksmaid und verehre sie, verbreite ihre Kunde über ganz Faerun und vergiss niemals, ihr Geschenke darzubringen, um sie zufriedenzustellen.
Ist sie nicht zufrieden, werden alle aus erster Hand erfahren, was der Fluch Beshabas bedeutet! Bringt du jedoch andere dazu, sie zu verehren, werden sie verschont werden von den Gaben, die sie bringt.
Unterweise niemals falsch in den Wegen Beshabas, oder zahle den Preis der Ausgestoßenheit und des ewigen Unglücks.
Die Gottheit
Beshaba gilt ebenso als atemberaubend schön wie als unberechenbar und wahnsinnig. Gehässigkeit, Kleinlichkeit und Arglistigkeit sind ihre hervorstechendsten Eigenschaften und sie ist von Neid zerfressen aufgrund der Verehrung, die Tymora entgegenschlägt, beansprucht mindestens ebenso viel Huldigung für sich.
Aus diesem Anlass ist es in fast ganz Faerûn Brauch, sie formell in Ansprachen zu erwähnen und zu zeremoniellen Anlässen und Feiern einzuladen. Für gewöhnlich sind solche Gesten ausreichend, um ihr Geltungsbedürfnis zu befriedigen und zumindest ein Eingreifen oder gar einen Fluch ihrerseits abzuwenden.
Beshaba ist, ebenso wie Tymora, eine Hälfte der Schicksalsgöttin Tyche und man sagt ihr nach, Tyches Schönheit erhalten zu haben, während Tymora all ihre Liebe bekam.
Geschichten über ihr Erscheinen berichten, dass ihre Schönheit ihr die Männer zu Willen macht, während sie die Frauen eher mit ihrem Wahnsinn infiziert.
Verbündete
Beshaba ist mit niemandem verbündet und daher auch in der Welt der Götter auf sich alleine gestellt.
Feinde
Talona unterhält eine Erbfeindschaft mit ihrer Schwester Tymora, in erster Linie aufgrund der Verehrung, die ihr zuteil wird, darüber hinaus befindet sich in Konflikt mit Shaundakul, dessen Identität sie in der Anauroch annimmt, um seinem Ansehen Schaden zuzufügen.
Die Feindschaft zu Talos ist darauf zurückzuführen, dass sie seine Annäherungsversuche zurückgewiesen hat.
Erscheinungen
Beshabas Avatar stellt eine unnatürlich dünne und doch verführerisch anmutige Frau mit langem, weißem Haar und wunderschönem Gesicht dar, das jedoch durch gelbe, rot geränderte Augen und ihren Gesichtsausdruck zu einer Grimasse des Wahnsinns verkommt. Die Farbe ihrer Haut wechselt ständig von totenblass zu violett.
Wenn sie sich auf Bittne ihres Klerus manifestiert, bevorzugt sie die Gestalt eines gigantischen Kopfes, der dem ihres Avatars ähnelt. Allein der Anblick dieser Manifestation, gleich aus welcher Entfernung, sorgt bereits bei jedem, der sie nicht als Patron verehrt, für eine Tage andauernde Pechsträhne.
Eine andere Manifestation ist ein grotesk verzerrter Schatten, der dort auftaucht, wo es die natürliche Ordnung unmöglich macht, begleitet von einem leisen, wahnsinnigen Lachen. Bebiliths, Bodaks und ähnliche Monster, aber auch Ratten und Kakerlaken zeigen bisweilen ihre Präsenz und werden daher oft als Unglücksboten angesehen.
In der Anauroch handelt sie oft durch wahnsinnig gewordene Schutzgeister.
Die Anhänger
Auch wenn der Brauch, zu Beshaba zu beten, weit verbreitet ist, ist die Anzahl ihrer echten Anhänger nicht besonders groß. Die meisten davon folgen ihr aus Angst, andere aus Pragmatismus in dem Ansinnen, sich vor Pech im Leben zu schützen. Gemeinsam ist ihnen, ebenso wie dem Klerus, dass sie nicht dazu tendieren, ihren Glauben allzu offen zu zeigen, selbst in Städten, in denen Anhänger böser Götter toleriert oder sogar gefördert werden: Als Boten des Unglücks verschrien sind sie niemandem willkommen. Der Glaube an Beshaba in dieser Form ist nur unter Menschen verbreitet.
Organisationen
Die Schwarzen Finger bilden eine Geheimgesellschaft in Beshabas Namen. Es handelt sich um eine Vereinigung von Meuchelmördern, bestehend aus dem Bösen verfallenen Kriegern, Dieben und vorwiegend männlichen Mitgliedern ihrer Priesterschaft.
Feste und wichtige Zeremonien
Gebete
Jeder Anhänger ist dazu angehalten, Beshaba einmal am Tag ein wertvolles Opfer darzubringen, das zumindest teilweise im Feuer verbrannt werden muss, während Beshabas Name ausgesprochen wird, unmittelbar im Anschluss verlangt der Ritus, auf die Knie zu fallen und sie zu preisen und zu ihre zu beten oder auch Bitten an sie zu richten. Besonders Strenggläubige lassen es zu, dass ihre Finger bei der Opferzeremonie angesengt werden, insbesondere wenn sie eine Bitte an Beshaba richten in der Hoffnung, ihrer Göttin damit besonders zu gefallen.
Priester beten zweimal am Tag zu Beshaba, einmal zu einer beliebigen Zeit des Tages und einmal in der Nacht. Beide Gebete schließen ein Brandopfer in Form von alkoholhaltiger Substanzen (für gewöhnliche Spirituosen, aber auch Wein u.ä.) ein, in die eine Spitze eines schwarzen Geweihs während des Brennens eingetaucht wird. Anschließend folgt ein Gebet, das mindestens von Beshaba erwartet wird, auch wenn der Priester durch äußere Umstände an seinem Opfer gehindert ist.
Mittsommer und Schildtreff
Mittsommer und alle vier Jahre auch Schildtreff sind die einzigen kalendarischen Feiertage, die für Beshabas Anhänger für Bedeutung sind. An diesem Tag wird vor allem dem Aspekt der schlechten Regentschaft Beshabas gehuldigt mit wilden Feiern, die Zerstörung und andere grobe Rituale beinhalten.
Der Übergang
Die einzige annährend würdevolle Zeremonie der Beshaba Anhänger ist die Bestattungszeremonie, der Übergang, bei dem der zu Bestattende auf ein Floß gelegt wird, von Kerzen umringt, und von einem Bach oder Fluss davongetragen wird. Der Höhepunkt das Rituals ist ein Zauber, der ihn in einen Untoten verwandelt, der an einem zufälligen Ort Faerûns auftaucht, um Chaos und Zerstörung anzurichten.
Das Beobachten dieser Zerstörung in Beshabas Namen bildet den Abschluss des Rituals
Die Zeichnung
Wer in die Reihen des Klerus aufgenommen werden möchte, muss das Initiationsritual der Zeichnung über sich ergehen lassen, eine recht wilde Zeremonie mit allerlei perkussiver Musik und Tanz über bereitgestellte Flammen. Der Höhepunkt ist das Einbrennen des Symbols in die Haut des künftigen Priesters. Es ist strengstens verboten, den dadurch verursachten Schmerz durch irgendetwas abzumildern.
Heilige Stätten
Schreine Beshabas sind nicht besonders auffällig, bestehen oft nur aus einer Opferschale und einem Symbol der Göttin oder einem kleinen Geweih als einzigem Ornament.
Tempel Beshabas finden sich ausschließlich unterirdisch, entweder in natürlichen Höhlen oder künstlichen, zum diesem Zweck angelegten Kavernen.
Der heiligste Ort Beshabas in Faerûn sind die "Spitzen wider die Sterne", die einstmals von Vampiren heimgesuchte Festung einer Adelsfamilie nahe Saradush. Sie wird von Dlatha Faenar beherrscht, der vermutlich mächtigsten und ältesten Priesterin in ihren Diensten.
Die Priesterschaft
Die Priesterschaft Beshabas besteht etwa zur einen Hälfte aus Klerikern, zur anderen aus Meistern des Verhängnisses und nur einigen wenigen Mystikern. Ausschließlich Menschen werden in ihren Rängen zu gelassen und die überwiegende Mehrheit der Priester sind Frauen, die auch sämtliche Spitzenpositionen der Kirche besetzen. Die wenigen Männer im Klerus gehören für gewöhnlich den Schwarzen Fingern an.
Eigenschaften Beshabas wie Missgunst, Grausamkeit und Rücksichtslosigkeit bestimmen auch das Verhältnis der Priester zueinander, ohne dabei zwischen den Klerikern und den Meistern des Verhängnisses einen Unterschied zu machen. Demzufolge befinden sich gerade die mächtigeren Priesterinnen in einem nicht enden wollenden Machtkampf, der mit aller Härte geführt wird.
Die Aufgabe der Priester besteht, wie bei vielen Göttern des Bösen, darin, die Bewohner Faerûns das Fürchten zu lehren und sie so zur Anbetung ihres Gottes zu bringen, was bei Beshaba aufgrund ihrer Gegenwärtigkeit in den Köpfen vieler Menschen leichter fällt als bei anderen Göttern. Nichts desto trotz ist die Zahl der wahren Anhänger nicht groß genug, um Beshaba die Geltung zu verschaffen, die sie haben möchte, und so versuchen ihre Priester alles in ihrer Macht stehende, um weitere Gläubige und Priester zu gewinnen.
Zu diesem Zweck werden auf der einen Seite üble Wendungen erwähnt und mit Beshaba in Verbindung gebracht - je persönlicher der Bezug desto besser - auf der anderen Seite allerdings auch mit dem Schutz gelockt, den Beshaba vor solchen Ereignissen bieten kann, wenn man sich ihr unterwirft.
Natürlich nutzen viele Priester die Wirkung, die sie damit erzielen, auch für persönliche Zwecke aus, um Unterstützung, Geschenke und ähnliches zu erhalten, eine Tat, die solange nicht intern geahndet wird, wie die Verehrung Beshabas nicht darunter leidet. Ein persönliches Anliegen ist es auch vielen der Priester, persönlich für Pech und Unglück zu sorgen, indem sie Intrigen spinnen, Pläne zum Scheitern bringen etc..
Zeremonielle Kleidung besteht bei den Klerikerinnen in der Regel aus einer violetten, purpurnen oder schwarzen Robe. Am Spann wird ein Brandzeichen mit dem Symbol Beshabas getragen, an einem Oberschenkel darüber hinaus Rangbezeichnungen, die allerdings nur von anderen Mitgliedern des Klerus identifiziert werden können.
Männliche vertreter des Klerus tragen das Symbol Beshabas auf einer Wange und karmesinrote Roben, Meister des Verhängnisses beider Geschlechter tragen das Symbol Beshabas auf der Brust und bei Zeremonien einfache, schwarze Tuniken und Strümpfe.
Gemäß der traditionellen Heimlichkeit der Glaubensausübung werden Symbole in der Öffentlichkeit versteckt und unauffällige Kleidung gewählt.
Organisation
Die Kirche Beshabas ist nicht besonders straff geführt, verfügt allerdings über ein entsprechend bedeutendes Rangsystem. Durch die imemrwährenden Machtkämpfe ändern sich die Besetzungen der jeweiligen Positionen allerdings ständig.
Novizen sind bekannt als "Verwirrte Brüder und Schwestern", Priester nach der Initiation "Unglückliche Brüder und Schwestern" und dann in aufsteigender Reihenfolge: Finger der Furcht, Hand des Unfriedens, Höhere Hand des Unfriedens, Hand der Finsternis, Höhere Hand der Finsternis, Hand des Schreckens, Höhere Hand des Schreckens, Hand der Verzweiflung, Höhere Hand der Verzweiflung, Meister(in) der Furcht, Nagel der Dame.
Meister des Verhängnisses
Meister bzw. Meisterinnen des Verhängnisses gelten als die archetypischen Priester Beshabas und sind als Unglücksboten gefürchtet, wo immer sie auftauchen, und tatsächlich scheinen sie über die übernatürliche Fähigkeit zu verfügen, anderen Pech zu bringen (wenn auch nicht ständig und zu jeder Zeit). Sie sind ohne Ausnahme chaotisch böse. Einschränkungen oder Besonderheiten bezüglich ihrer Kleidung gibt es nicht, auch bei den Rüstungen ist von leichten Lederrüstungen bishin zu Plattenpanzern alles zu finden, was dem jeweiligen Meister des Verhängnisses am meisten liegt oder in der jeweiligen Situation am nützlichsten erscheint.
Die Bewaffnung besteht in erster Linie aus stumpfen Waffen.
Rolle in Rivin
Quellen
- Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
- Faiths and Avatars: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Julia Martin von Wizards of the Coast