Sune
Sune | ||||||||||
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Titel | (Dame) Feuerhaar; Dame der Liebe; Prinzessin der Leidenschaft | |||||||||
Zweitnamen | | |||||||||
Übergeordnete Gottheit |
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Untergebene Götter |
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Verbündete Götter |
Lathander, Lliira, Milil, Selûne, Sharess | |||||||||
Verfeindete Götter |
Auril, Malar, Talona, Talos, Tempus | |||||||||
Gesinnung | Chaotisch gut | |||||||||
Ebene | Hellwasser | |||||||||
Herrschafts- bereiche |
Leidenschaft, Liebe, Schönheit | |||||||||
Anhänger | Liebende, Künstler, Halb-Elfen, Abenteurer | |||||||||
Erlaubte Priester- gesinnungen |
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Domänen | Chaos, Charme, Gutes, Schutz | |||||||||
Heilige Tage |
Grüngras, Mittsommer | |||||||||
Favorisierte Waffe |
{{{favorisierte Waffe}}} | |||||||||
Gebet | morgens | |||||||||
Anhänger | Suniten |
Sune ist die Göttin der romantischen Liebe und der Schönheit. Sie gehört zu den bei weitem beliebtesten Göttern des faerûnischen Pantheons und wird meist dann angebetet, wenn es um das Schaffen ästhetischer Kunst oder Glück in der Liebe geht.
Inhaltsverzeichnis |
Dogma
Wahre Schönheit ist nichts oberflächliches, sie entspringt dem Herzen und enthüllt der Welt das wahre Gesicht eines Wesens, sei es schön oder verdorben. Verliere niemals den Glauben die romantische Seite der Welt, denn wahre Liebe triumphiert am Ende immer. Folge deinem Herzen, um zu deiner wahren Bestimmung zu gelangen. Liebe niemanden mehr als dich selbst mit Ausnahme von Sune, denn nur wer sich selbst liebt, kann auch anderen Liebe entgegen bringen. Verliere dich gänzlich in der Liebe zur Dame Feuerhaar.
Vollbringe einen Akt der Liebe an jedem Tag und arbeite stets daraufhin, diese Liebe auch in anderen zu erwecken. Gehe wenigstens einmal am Tag auf die Liebe ein, die dir entgegengebracht wird.
Fördere Schönheit, wo imme du auf sie triffst. Erwerbe schöne Gegenstände aller Art und ermute, fördere und schütze diejenigen, die sie erschaffen. Achte auf deinen Körper und trage dafür Sorge, ihn so schön zu halten wie möglich und diese Schönheit so gut in Szene zu setzen, wie es die Situation erlaubt. Trage deine Haar so, wie es dir am besten entspricht und wähle deine Kleidung so, dass sie deinen Körper am besten betont. Dein Ziel möge es sein, deinen Anblick für andere so faszinierend und angenehm wie möglich zu machen. Verberge nicht, was nicht verborgen werden muss und erfülle diejenigen, die dich ansehen, mit Liee und Leidenschaft.
Liebe jene, die deiner Schönheit verfallen und gewähre das warme Gefühl von Freundschaft und Bewunderung dort, wo Liebe nicht erblühen kann oder das Gedeihen nicht wagt.
Die Gottheit
Sune gilt als Inbegriff der Schönheit, selbst unter den Göttern und dem entsprechen auch die religiösen Darstellungen, auch wenn man sagt, keine noch so schöne künstlerische Darstellung könne ihr gerecht werden. Häufig einigt man sich diesbezüglich darauf, dass Sunes Schönheit damit einen steten Quell der Inspiration und Herausforderung darstellt.
Die Dame Feuerhaar gilt als wohlwollende, bisweilen allerdings auch wankelmütige Göttin, die zwischen tiefster Leidenschaft und oberflächlichen Flirts schwankt. Sie gilt ihren getreuen Anhängern als zugetan und auch wenn sie selten einen ihrer Avatare sendet, ist sie bezüglich ihrer Manifestationen weit weniger zurückhaltend.
Verbündete
Es gibt nur wenige Götter, die sich Sunes Charme entziehen können, dementsprechend hat sie deutlich mehr potentielle Unterstützer als Gegner. Erwähnenswert ist ihre Interesse an Torm, der sie mit dem Erschlagen Banes sehr beeindruckte, darüber hinaus zur Göttin der elfischen Schönheit, Hanali Celanil, mit der sie die Wasser von Immergold teilt. Zwischen den beiden Göttinnen herrscht eine freundschaftliche, aber durchaus leidenschaftliche Rivalität bezüglich der Überlegenheit der natürlichen, elfischen Schönheit gegenüber der der Menschen.
Feinde
Die Götter des Zorns sowie Talona und Tempus sind für die Zerstörung vieler schöner Dinge und Lebewesen verantwortlich, in der Vergangenheit wieder Gegenwart, und haben damit Sunes Zorn auf sich gezogen, ebenso wie jede andere Gottheit, die derartiges Verhalten unterstützt und fördert.
Erscheinungen
Die Beschreibung der Avatare Sunes ist bis auf das unglaublich lange, feuerrote (und bisweilen sogar tatsächlich flammende) Haar nicht einheitlich und sie zeigt sie auch nicht oft, wenn sie es allerdings tut, dann verfehlen sie niemals ihre Wirkung: Gleich welche Gestalt sie im einzelnen wählt, ihre Avatare sind von einer Schönheit, die weit jenseits sterblicher Begrifflichkeit liegt und niemand kann sich dem entziehen oder den Blick von ihr abwenden, man erzählt sich sogar, kein männliches Wesen sei in ihrer Gegenwart in der Lage, auch nur eine Feindseligkeit ihr gegenüber zu denken, allgemein soll es ungeheuer schwer für jedes Wesen sein, in ihrer Gegenwart überhaupt noch einen einigermaßen klaren Gedanken fassen zu können.
Die häufigste Manifestation Sunes ist die einer sanften, geisterhaften Liebkosung oder eines Kusses, in der Regel begleitet von einem leisen Summen, dass nur Sune selbst und die Loyalsten der Loyalen von sich geben können, ein Summen, das in jedem größeren Tempel zu ihren Ehren allgegenwärtig ist und von all ihren Anhängern erkannt wird.
Sie manifestiert sich bisweilen auch als eine Welle der Erregung, die allen in einem bestimmten Bereich erfasst und ihre Sinneswahrnehmungen verstärkt, ihnen die Umgebung bewusster macht und ein Gefühl des Glücks und Elans vermittelt.
Ein besonderes Zeichen von Sunes Wohlwollen, das zeitweilig - zumeist einem Priester - vergeben wird, ist eine sanfte Aura, die im Wechsel Pink, Weiß und Rot leuchtet und darauf hinweist, dass der Betroffene in Sunes direktem Auftrag handelt. Löst sich die Aura auf, heilt sie denjenigen von allen Wunden.
Um dieses Zeichen zu bitten, gilt als schwerster Affront gegenüber Sune und der Betroffene sichert sich damit auch den Zorn jedes ihrer Priester, der Zeuge dieser Bitte wird.
Ein besonderes Geschenk Sunes für einen besonders verdienten Priester ist ein Fläschchen mit Immergold. Nimmt ein Priester Sunes diese Substanz zu sich, steigert sich sein Charisma für einen Tag ganz erheblich, darüber hinaus wirkt Immergold in diesem Fall wie ein Liebestrank für alle, die ihn oder sie betrachten, ein zusätzlicher Effekt, der nicht am Ende des Tages verschwindet.
Für jemanden, der nicht zum Klerus Sunes gehört, ist der Trank allerdings giftig und hat keine positiven Auswirkungen.
Die Anhänger
Die meisten Anhänger Sunes finden sich in größeren Städten Faerûns und dort besonders in den höheren Gesellschaftsschichten und unter Künstlern. Dies ist mehr eine Folge der jeweiligen Lebenswirklichkeit, viele Angehörige ärmerer Gesellschaftsschichten haben schlicht nicht die Muße, sich in ihrem Leben Sune so sehr zuzuwenden. Nahezu jeder Liebende, ob glücklich oder nicht, ob breits erfolgreich in seinen Bemühungen oder noch am Anfang seines Strebens, richtet seine Gebete an Sune.
Die sprichwörtliche Schönheit des Klerus der Dame der Liebe tut ihr übriges, um der Kirche ihre Beliebtheit auch beim einfachen Volk zu sichern.
Organisationen
Organisationen und Orden in Sunes Namen gibt es in unüberschaubarer Anzahl und sie variieren von Ort zu Ort und, wie manch böse Zunge nicht immer zu unrecht behauptet, mit jeder Hohepriesterin vor Ort. Die meisten dieser Orden fördern die schönen Künste und ihre aussichtsreichen Künstler.
Orden der Rubinroten Rose
Der Orden der Rubinroten Rose besteht aus Kämpfern, Paladinen und Barden, die sich Sune verschrieben haben und als Wachen für Tempel und heilige Stätten fungieren und darüber hinaus auch Aufträge in Sunes Namen erledigen, die entsprechende martialische Fähigkeiten erfordern. Wenn sie nicht gerade mit einem wichtigen Auftrag betraut sind, sind die als hoffnungslose Romantiker angesehenen Brüder und Schwestern nicht selten mit der Minne befasst, viele suchen sich eine persönliche Favoritin oder Favoritin, die sie aus der Ferne bewundern, ob der oder dem Angebeteten dies nun schmeichelt oder nicht.
Anwärter des Ordens verbringen für gewöhnlich eine Nacht der Wacht vor einem Tempel Sunes. Sendet ihnen Sune eine Vision oder ein anderes Zeichen ihrer Gunst, werden sie in den Orden aufgenommen.
Feste und wichtige Zeremonien
Feste in Sunes Namen finden mindestens einmal jeden Zehntag statt, ein größeres jeden Monat.
Gebet
Der übliche Gebetsritus beinhaltet für einen Suniten, sich in zeremonielle oder zumindest möglichst schöne Gewänder zu hüllen, sich in ein Wasserbecken zu stellen (das durchaus auch ein Zuber sein kann) und den Blick auf einen Spiegel zu richten. Magische Beleuchtung und ähnliches sind dabei unerwünscht, Tageslicht wird vorgezogen oder, wenn Beleuchtung nötig ist, auf Kerzen zurückgegriffen.
Die Wacht
Der Ritus der Wacht ähnelt dem des Gebets, auch hier wird ein Spiegel betrachtet. Es handelt sich um ein persönliches Ritual, das darin besteht, eine ganze Nacht im Kerzenschein vor dem Spiegel zu wachen, um Sune um Führung, Vergebung oder Aufnahme in ihre Reihen zu bitten.
Wenn sie antwortet, erscheint sie üblicherweise als Vision in diesem Spiegel, meist blickt dem Betenden ein Spiegelbild entgegen, das dem seinen ähnlich sieht, aber signifikante Veränderungen aufweist.
Fest der Liebe
Das Fest der Liebe ist eine Suniten vorbehaltene Zeremonie, die mindestens einmal pro Zehntag abgehalten wird. Es handelt sich um eine vergleichsweise ruhige, romantische Feier mit feinen kulinarischen Genüssen, solistischen Tanzdarbietungen und dem Vortrag romantischer Verse und Lieder. Die Feier zerstreut sich üblicherweise nach einer gewissen Zeit dadurch, dass sich viele Teilnehmer in Kleinstgruppen in privatere Räume zurückziehen, während im eigentlichen Ort des Geschehens für solche, die dies nicht wünschen, weiterhin Barden zur Verfügung stehen.
Die Große Feier
Die sogenannte Große Feier findet in der Regel einmal im Monat von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang statt. Es handelt sich um ein ausgelassenes, fröhliches Fest mit viel Tanz und Musik und auch Außenstehende werden hierzu eingeladen, nicht selten dann, wenn es sich um potentielle Konvertiten handelt, die mit der Schönheit der Feier, des Ambientes und der Besitztümer der jeweiligen Schreine oder Tempel beeindruckt werden sollen.
Grüngras
Die Grüngrasfeierlichkeiten der Suniten entsprechen in ihrem Charakter dem vieler anderer Kirchen, es handelt sich um eine sehr ausgelassene Feiern, die bevorzugt im Freien abgehalten werden.
Mittsommer
Nicht wenige Geschichten ranken sich um die Feiern der Suniten in der Mittsommernacht, am bekanntesten jedoch sind die gerne praktizierten, romantischen "Verfolgungsjagden" durch Wäldchen und Parks. Besondere Riten finden zu dieser Gelegenheit nicht statt, auf welche Weise die romantische Liebe, für die Sune steht, gefeiert wird, ist den persönlichen Vorlieben überlassen.
Heilige Stätten
Von Tempeln Sunes wird erwartet, dass sie höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen, die Art und Weise, wie man dies zu erreichen versucht, ist jedoch unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von Gebäuden mit wundervoller, höchst fantasievoller Architektur bis zu vergleichsweise schlichten aber sehr eleganten Formen, die besonders dann bevorzugt werden, wenn sich die Landschaft um den Tempel herum passend gestalten lässt, so dass er optimal zur Geltung kommt.
Wo immer möglich sind die Tempel in Gartenanlagen eingebettet, die mit großen Aufwand gepflegt werden und sowohl von fantastischen Statuen, Skulpturen und Brunnen als auch von kunstvollen Arrangements verschiedenster Blumen und anderer Pflanzen bishin zu Bäumen leben. Magische Beleuchtung verschiedenster Art wird gerne eingesetzt, wenn es der Betonung der Schönheit des Gartens dienlich ist.
Tempel der Schönheit
Der Tempel der Schönheit zu Tiefwasser gilt gegenwärtig als der prächtigste seiner Art in Faerûn und hat das berühmte Haus des Feuerhaares in Daerlun abgelöst. Seine Konstruktion verschlang beträchtliche Summen und er gilt selbst in der Stadt der Wunder als besonders luxuriös. Mit seinen schlanken Türmen und den magischen Kugeln, die ihn umkreisen und die inneren Räume beleuchten, hat er sich schnell zu einer bedeutenden Attraktion der Stadt gemausert.
Seine offensichtliche Funktion als Treffpunkt der Suniten ganz Faerûns ist allerdings nicht sein einziger Zweck. Für viele Adelige der Stadt ist er wichtiger, neutraler Boden, insbesondere verfeindete Familien finden hier sowohl einen sicheren Ort, um Gespräche zu führen, als auch natürlich um eigentlich verbotene Romanzen zu pflegen.
Die Priesterschaft
Die Priesterschaft Sunes besteht aus Klerikern, Herzwächtern und Mystikern. Herzwächter sind die bekanntesten Vertreter der Priesterschaft, in der Zusammensetzung sind alle drei Richtungen etwa gleich verteilt. Männer sind willkommen, allerdings deutlich in der Minderheit, auch wenn ihre Zahl in den letzten Jahren von einem Achtel auf immerhin fast ein Viertel angewachsen ist.
Schönheit gilt im Klerus Sunes als unbedingte Verpflichtung, ebenso wird großer Wert auf die Präsenz eines Anwärters gelegt: Reine Schönheit ohne wahres Charisma ist nicht ausreichend, ebenso werden gute Manieren erwartet.
Angesichts dieser Aufnahmekriterien verwundert es nicht, dass ein signifikanter Teil der tagtäglichen Aktivitäten eines sunitischen Priesters darin besteht, den eigenen Körper zu pflegen und an der persönlichen Ausstrahlung zu arbeiten. Erworbene körperliche Makel wie Narben, die nicht verdeckt oder geheilt werden können, werden nicht akzeptiert und führen schnell zu einem Ausschluss aus der Priesterschaft, der solange bestehen kann, bis das "Problem" gelöst ist. Geschichten, dass Sune selbst manchem mit diesem Schicksal auf unterschiedliche Weise half, wenn er sich um ihre Kirche sehr verdient gemacht hatte, gibt es manche, aber im allgemeinen zieht man es vor, sich nicht auf die nicht selbstverständliche Gunst einer mächtigen Göttin verlassen.
Allgemein betätigen sich Suniten sowohl als Mäzenen als auch selbst als Künstler, dabei vorzugsweise im Bereich der bildenen Künste, es sei denn, es fehlt in diesem Bereich an Talent. Der Schutz schöner Dinge im allgemeinen hat einen großen Stellenwert und oft werden Abenteurer angeheuert oder unterstützt, um diejenigen zu verfolgen, die sie schänden oder zerstören.
Suniten haben darüber hinaus eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Viele sind als Heiratsvermittler tätig und sind bemüht, die Liebe zu fördern wo immer sie sie gedeihen sehen, ob dem im Einzelfall nun gesellschaftliche Konventionen entgegenstehen oder nicht, ist dabei von nachrangiger Bedeutung.
Generell sind sie sehr darum bemüht, freundschaftliche Kontakte zu knüpfen und zu fördern, nicht nur bezüglich ihrer eigenen Person, was allerdings nicht bedeutet, dass sie auf Annäherungsversuche eingehen müssen, die sie nicht wünschen.
So intolerant und harsch die Priester untereinander mit Entstellung und ähnlichem umgehen, so tolerant sind sie jedoch auch gegenüber Außenstehenden, die von ähnlichem betroffen oder von Verzweiflung geplagt sind. Viele Außenseiter der Gesellschaft werden gerne gefördert, sowohl was die Verbesserung ihres Aussehens durch Kleidung, Kosmetika etc. pp. anbelangt, als auch was ihre gesellschaftlichen Kontakte anbelangt, was sehr zum allgemeinen, gesellschaftlichen Ansehen der Kirche beträgt.
Suniten wird zurecht nachgesagt, große Schönheit zu besitzen und dementsprechend sind sie auch in der Wahl ihrer Kleidung nicht um sehr körperbetonte, zum Teil auch gewagte Schnitte verlegen. Zeremonielle Gewänder sind tiefrot und in ihrer sonstigen Gestaltung erstaunlich einfach gehalten, ohne große Verzierungen oder gar Pomp, sich darauf beschränkend, den Körper möglichst vorteilhaft zu betonen. Das bei Suniten in der Regel lange Haar wird bei Zeremonien grundsätzlich frei getragen.
Zu anderen Gelegenheiten tragen Priesterinnen oft sehr schön gestaltete Kopfbedeckungen, oft mit "V"-förmigen Kronen, während es bei den Priestern üblich ist, sich die Haare mit roten Tüchern zurückzubinden.
Zu gesellschaftlichen Anlässen ohne besonders ernsten Hintergrund ist es üblich, das Symbol Sunes auf der Schulter oder der Taille aufgemalt zu tragen und die Kleidung so zu wählen, dass es nicht verdeckt wird.
Auch wenn die Priesterschaft Sunes häufig für eher harmlos gehalten wird, bedeutet dies keinesfalls, dass die Priester feige oder nicht in der Lage wären, sich zu verteidigen, das Gegenteil ist der Fall. Bedenkt man die harschen Reaktionen auf körperliche Entstellung, verwundert es allerdings nicht, dass sie zum Anlass des Kampfes oder gefährlicher Reisen sehr auf eine möglichst vollständige Rüstung bedacht sind und auch nach magischem Schutz suchen, wo immer sie ihn erhalten können.
Schwere Rüstungen sind daher bei Sune-Priestern im Kampf ein gewohnter Anblick. Häufig handelt es sich dabei um besonders prachtvolle Rüstungen, um auch in dieser Situation einen möglichst angenehmen Anblick zu bieten, im Zweifelsfall wird der Schutz jedoch höher bewertet.
Die durchaus bekannte Angst vor körperlicher Entstellung führt bisweilen dazu, dass die Sunepriester in ihrer Fähigkeit und Entschlossenheit im Kampf unterschätzt werden: Oft wird vergessen, dass das Vermeiden von Narben auch bedeuten kann, den Gegner möglichst schnell und effizient auszuschalten, und so erlebte schon mancher in Erwartung eines einfachen Kampfes höchst unwillkommene Überraschungen.
Organisation
Die Priesterschaft Sunes verfügt über keine bedeutende Organisationsstruktur. Die Leiter der Tempel wechseln recht häufig aus den unterschiedlichsten Gründen, die jedoch eher selten mit internen Machtspielchen zu tun haben. Es kann durchaus vorkommen, dass sich auch eine angesehene Hohepriesterin plötzlich zurückzieht und ein anderes Ziel verfolgt, in die Wildnis geht oder ähnliches, insbesondere, wenn ein schönes Wesen, ein schönes Objekt oder ein Ort der Schönheit dabei eine Rolle spielen. Anstoß erregt dies im Allgemeinen nicht, solange der Grund sunegefällig ist.
Die Position des Hohepriesters wird häufig von dem schönsten und charismatischsten Vertreter der sunitischen Priesterschaft übernommen. Ränge darüber hinaus gibt es nicht.
Herzwächter
Die stets chaotisch guten Herzwächter Sunes sind besonders bekannt als Vertreter des sunitischen Glaubens. In ihren Reihen finden sich hauptsächlich Menschen, Elfen und Halb-Elfen ist der Beitritt jedoch nicht verwehrt - allerdings ziehen sie damit den Zorn Hanali Celanils auf sich.
Besonders bekannt sind sie für ihre Verführungskünste, auch mittels mächtiger Magie, manche Geschichte weiß von Kriegern zu berichten, die nach dem Kuss einer Herzwächterin mit ungeheurem Elan in den Kampf zurückkehrten, andere, romantischere Erzählungen von Küssen, die dem Betroffenen jegliches Gefühl für Zeit und Raum nahmen. Abseits der künstlischeren Freiheit sind damit einige der Fähigkeiten der Herzwächter durchaus zutreffend beschrieben.
Wichtige Anmerkung
Unter den Eingangsvoraussetzungen gibt es bei den Herzwächtern einen hohen Attributswert, der beachtet werden sollte: Das Charisma darf einen (natürlichen!) Wert von 16 nicht unterschreiten. Dieser Wert kann aufgrund der im Vergleich zu anderen Glaubensrichtungen überproportional großen Bedeutung dieses Attributswerts auch als Richtgröße für Kleriker und Mystiker betrachtet werden.
Ungeachtet dessen sollten die geistigen Attribute Intelligenz und insbesondere Weisheit nicht stiefmütterlich behandelt werden: Der Betonung der Schönheit zum Trotz ist Dummheit ein sehr seltener Vorwurf Suniten gegenüber, es passt nicht in das archetypische Bild eines Priesters dieser Kirche und fände auch innerhalb keine große Akzeptanz.
Dass Sune in erster Linie Göttin der romantischen Liebe ist, sollte bei der Gestaltung des Charakters nicht außer Acht gelassen werden. Sexuelle Kontakte sind in der Kirche Sunes weder verpönt noch selten, aber Sune-Priesterinnen sind keine Tempelhuren und auch allgemein bei weitem nicht so dekadent, wie man es von vielen Sharess-Anhängern kennt.
Es empfiehlt sich daher eine sehr überlegte Herangehensweise an das Spielen eines solchen Charakters.
Rolle in Rivin
Suniten übernehmen in der Gesellschaft Rivins ihre übliche Rolle, ein tTempel befindet sich,im Marktviertel der Stadt.
Quellen
- Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
- Faiths and Avatars: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Julia Martin von Wizards of the Coast