Chauntea
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Version vom 3. November 2013, 12:36 Uhr
Chauntea | ||||||||||
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Titel | Die Große Mutter; Die Getreidegöttin; Die Goldene Göttin; Die Formerin aller Dinge | |||||||||
Zweitnamen | Erdmutter (Mondscheininseln), Jannath (im alten Nesseril), Pahluruk (Großer Gletscher), Bhalla (Rashemen) | |||||||||
Übergeordnete Gottheit |
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Untergebene Götter |
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Verbündete Götter |
Eldath, Lathander, Lurue, Mielikki, Selûne, Shiallia, Silvanus | |||||||||
Verfeindete Götter |
Auril, Bane, Malar, Talona, Talos, Umberlee | |||||||||
Gesinnung | Neutral gut | |||||||||
Ebene | Haus der Natur | |||||||||
Herrschafts- bereiche |
Ackerbau, kultivierte Pflanzen, Bauern, Gärtner, der Sommer | |||||||||
Anhänger | Landarbeiter, Knechte, Druiden, Bauern, Gärtner | |||||||||
Erlaubte Priester- gesinnungen |
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Domänen | Erde, Erneuerung, Gutes, Pflanzen, Schutz, Tiere | |||||||||
Heilige Tage |
Grüngras (, Hochernte) | |||||||||
Favorisierte Waffe |
{{{favorisierte Waffe}}} | |||||||||
Gebet | morgens | |||||||||
Anhänger | Chaunteaner |
Chauntea ist eine sehr alte Göttin, so alt wie Toril selbst. Sie ist die Verkörperung vor allem aber nicht nur des pflanzlichen Lebens und wird als Göttin allen Wachstums immer dann angebetet, wenn es um den Erfolg der Ernte oder den Erhalt der Natur geht.
Inhaltsverzeichnis |
Dogma
Wachsen und ernten sind Teil des ewigen Kreislaufes und das natürlichste der Welt. Zerstörung um ihrer selbst willen und ohne Ausgleich oder Erneuerung sind ein absolutes Tabu. Lasse keinen Tag vorübergehen, an dem du nicht einem lebenden Wesen geholfen hast, zu gedeihen. Ernähre, behüte und pflanze, wann immer du die Möglichkeit dazu hast und beschütze die Bäume und Pflanzen. Bewahre ihre Samen, um wieder entstehen zu lassen, was vergangen ist.
Mache dir die Fruchtbarkeit der Erde bewusst, doch vergiss auch nicht die der Menschen. Lösche Brände, wenn sie dir begegnen und pflanze mindestens einmal pro Zehntag einen Samen oder ein kleines Gewächs.
Die Gottheit
Chauntea gilt als weise, mächtige, aber eher stille und zurückhaltende Göttin. Sie steht für Gedeihen, für Wachstum und für Fruchtbarkeit und gehört damit zu den beliebtesten Gottheiten des faerûnischen Pantheons.
Es ist ihr und ihrem Segen zu verdanken, dass weite Teile des Kontinents sehr fruchtbar sind, davon abgesehen neigt sie bei ihrem direkten Eingreifen jedoch zu kleineren Taten anstelle großer Gesten und gleiches erwartet sie auch von ihren zahlreichen Anhängern.
Eine besondere Vorliebe hat sie für die Mondscheininseln, wo sie als die Erdmutter bekannt ist, ein neutraler und wilderer Aspekt ihrer selbst.
Verbündete
Chauntea steht mit den guten und neutralen Göttern der Natur im Bunde, auch wenn ihre guten Beziehungen zu Silvanus gelitten haben, da sie sich auch sehr dem Wachstum der menschlichen Zivilisation zugewandt hat, was von dem Herrn der Wälder und seinen Anhängern mit großer Skepsis gesehen wird. Zu Lathander wird Chauntea eine romantische Beziehung nachgesagt.
Mit Gond verbindet sie ein freundschaftlicher Wettstreit um Wachstum der natürlichen Welt gegenüber der technischen, aber keine Feindschaft. Ihre Konflikte mit Tempus sind leidenschaftlicher, aber auch in diesem Fall besteht kein Hass.
Feinde
Chauntea betrachtet die Rückkehr Banes als schlechtes Omen für Faerûn und gehört zu seinen entschlosseneren Gegnern, ihre Erzfeindin jedoch hat sie in Talona gefunden, die das Land mit Tod und Krankheit überzieht, wann immer sie die Gelegenheit dazu hat.
Die vier Götter des Zorns richten sich mit ihren Taten stetig gegen Chaunteas Werk, auch wenn es sich dabei oft mehr um einen zusätzlichen Effekt handelt als um den festen Willen, die Natur zu zerstören. Auf diese Weise haben sie sich ihren Zorn zugezogen, ein Zorn, den mancher Gott früherer Tage ungeachtet ihrer zumindest heute eher zurückhaltenden Natur nicht überlebte.
Erscheinungen
In Avatarform erscheint Chauntea als weise Frau mittleren Alters mit kräftiger Statur, üppiger Schönheit und sonnengebräunter Haut. Meist in weiße Roben gehüllt, ist sie von zahlreichen Pflanzen umgeben, die von ihrem Gürtel, zum Teil sogar von ihrem Kopf wachsen und sie umranken.
Bisweilen manifestiert sie sich als Blume, die selbst unter praktisch unmöglichen Bedingungen rasant emporwächst und erblüht, ein Zeichen des Wohlwollens der Göttin oder eine positive Antwort auf eine an sie gerichtete Frage.
Auf ähnliche Weise weist sie ihren Anhängern bisweilen auch den Weg oder sendet ihnen hilfreiche Pflanzen oder Utensilien.
Zweitnamen
- Bhalla ist der Name der Rashemiten für Chauntea. Abgesehen von einer etwas wilderen, ungezähmteren Art, die man ihr gemäß des Charakters Rashemens zuschreibt, gibt es keine wesentlichen Unterschiede in der Art der Verehrung.
- Erdmutter ist der Name Chaunteas auf den Mondscheininseln und wird dort als Verkörperung der Natur mit all ihrer Wildheit angesehen. Die Verehrung der Erdmutter hat in der dortigen Kultur den höchsten Stellenwert.
- Jannath ist ein alter Name der Göttin und stammt aus wilderen Tagen. Er findet heute keine Verwendung mehr.
- Pahluruk ist die Mutter der Natur und des kostbaren Pflanzenwachstums bei den Leuten nahe dem Großen Gletscher.
Kinder der Erdmutter
Die Kinder der Erdmutter sind mächtige Wesen, die in direkten Diensten Chaunteas auf den Mondscheininseln stehen. Man unterscheidet folgende:
- Leviathan ist ein gigantischer Waal, der das Meer um die Mondscheininseln herum bewacht.
- Das Rudel wird von mehreren Schreckenswölfen gebildet, die im Bedarfsfall eine nahezu unaufhaltsame Horde bilden können.
- Kamerynn, eines der mächtigsten, nicht der Silberherde angehörenden Einhörner Torils, wird als König der Wildnis dieser Inseln angesehen.
Die Anhänger
Es gibt zahlreiche Anhänger Chaunteas, nicht nur unter Menschen wird sie als Göttin des Wachstums und der Furchtbarkeit verehrt. Sie erfreut sich allgemein beim einfachen Volk großer Beliebtheit und wird unter Bauern und ihren Helfern besonders verehrt. Es gilt vielerorts als Brauch, ein kurzes, tägliches Dankgebet für das Wachstum aller Dinge zu sprechen.
Von einem Anhänger wird gemeinhin erwartet, dass er wenigstens einmal pro Zehntag eine neue Pflanze setzt und sich auch fortlaufend um sie kümmert. Das Ansammeln von Müll wird abgelehnt, Abfälle sind entsprechend zu entsorgen, im biologischen Falle durch kompostieren etc., damit sie künftigem Wachstum dienlich sein können.
Überschüssige Samen werden zu den Tempeln und Schreinen Chaunteas gebracht, um damit letztlich denjenigen zu helfen, denen weniger Glück beschieden war.
Organisationen
Es gibt keine bedeutenden mit der Kirche Chaunteas verbundenen Organisationen. Kampfstärke, wo sie vonnöten ist, wird von den Mitgliedern des Klerus selbst zur Verfügung gestellt.
Feste und wichtige Zeremonien
Festgeschriebene Riten gibt es in der Kirche Chaunteas nur wenige und sie beschränken sich nicht auf kalendarische Feiertage, vielmehr werden die Leute angehalten, jeden Tag ein Dankesgebet an Chauntea zu richten für das Leben, das sie Toril gespendet hat.
Ein weiterer Zeitpunkt, zu dem besonders häufig ein Gebet an Chauntea gerichtet wird, ist der nach dem Setzen eines Samens oder einer kleinen Pflanze.
Gebet
Es gibt keinen festgelegten Zeitpunkt für die Gebete der Priester, die Morgenstunden sind allerdings besonders beliebt. Frisch bestellter Boden gilt als der geeignetste Ort für das Gebet, im Zweifesfall kommen allerdings auch eine Quelle oder zur Not auch eine andere Wasserstelle in Frage.
Es gehört zur Zeremonie, im Vorfeld den Boden von den Spuren der Zivilisation zu reinigen oder zu bestellen, sofern nötig.
Heirat
Bezugnehmend auf Chaunteas Position als Fruchtbarkeitsgöttin hat sich in einigen Regionen der Brauch etabliert, die Hochzeitsnacht in einem frisch bestellten Feld zu verbringen, man sagt, dies fördere die Fruchtbarkeit der Beziehung, was durchaus wörtlich zu verstehen ist.
Grüngras
Grüngras als Fruchtbarkeitsfest ist die einzige Feier der Kirche, die kalendarisch festgelegt ist. Entsprechend des allgemeinen Charakters des Frühlingsfestes wird viel gegessen und getrunken, generell ist es auch in der Kirche Chaunteas ein sehr ausgelassene, zum Teil sogar zügellose Feier.
Hochernte
Erntedankfeste fallen traditionell der Kirche Chaunteas zu, tatsächlich ist der kalendarische Feiertag der Hochernte allerdings von geringerer Bedeutung, vielmehr werden diese Feste lokal dann abgehalten, wenn die Ernte tatsächlich eingebracht ist.
Die Feier ist würdevoller und zeremonieller als die Grüngrasfeierlichkeiten und konzentriert sich mehr auf Chauntea selbst und ihre Gaben. Unter Umständen findet sie auch mehrmals im Jahr statt.
Heilige Stätten
Es gibt prächtige Tempel in Chaunteas Namen, von größerer Bedeutung sind allerdings die vielen Schreine und kleinen Tempel vor Ort, die nicht selten auch größere Vorräte an Samen und Nahrungsmitteln horten, um die Versorgung der örtlichen Bevölkerung sicherzustellen.
Die Goldenen Felder
Das Kloster der Goldenen Felder und seine Ländereien erstrecken sich nördlich und östlich der Stadt Tiefwasser. Als das größte und ambitionierteste Projekt der Kirche Chaunteas mit über 5000 Anhängern vor Ort hat es sich mittlerweile zur Kornkammer das Nordens gemausert.
Haus der Ernte
Der vor dem Kloster der Goldenen Felder bedeutenste Tempel liegt im Herzen von Amn. Auch wenn er in seiner Größe und Bedeutung nicht länger mithalten kann, suchen seine Gärten unter der Betreuung der "Schwestern des Hauses" in ihrer Schönheit ihresgleichen in Faerûn.
Kloster der Goldenen Garbe
Das Kloster der Goldenen Garbe, das dem Haus der Ernte gegenwärtig bezüglich seines berühmten Gartens den Rang streitig zu machen versucht, liegt im Misteltal. Es ist deutlich kleiner als das Haus der Ernte, dafür gilt die Gestaltung seiner Gärten als nahezu perfekt.
Die Priesterschaft
Die Priesterschaft Chaunteas besteht aus Klerikern, Druiden, Mystikern, Mönchen und Schamanen.
Zwischen den Druiden einerseits und den Klerikern andererseits besteht dabei ein gewisses Spannungsverhältnis. Die Kleriker Chaunteas sind bemüht, eine gut organisierte Kirche in den zivilisierten Regionen Faerûns aufzubauen und betrachten die Druiden oft als Relikte der Vergangenheit, die in der Wildnis noch notwendig sind, deren Zeit ansonsten allerdings abgelaufen ist. Die Druiden, die nach wie vor die Hälfte des Klerus stellen, sind nachvollziehbarerweise nicht dieser Meinung.
Kleriker machen etwa 40% der Priesterschaft aus, die restlichen 10% setzen sich hälftig aus Mystikern und Schamanen einerseits und Mönchen andererseits zusammen. Die Mönche sind jeweils fest mit einem entsprechenden Tempel oder Druidenzirkel verbunden.
Kleriker, Mystiker und Schamanen Chaunteas sind gegen Gifte, wie sie von Pilzen und Pflanzen produziert werden, grundsätzlich immun.
Zu den alltäglichen Aufgaben eines Priesters Chaunteas gehört es, sämtliches Wissen über Pflanzen zu sammeln und es sowohl an andere Priester als auch an Laien weiterzugeben. Während sie sich nicht scheuen, selbst mit anzupacken und bemüht sind, gemäß Chaunteas Glaubenssätzen an jedem Tag das Wachstum und Gedeihen einer Pflanze zu unterstützen, besteht eine wesentliche Aufgabe darin, andere ebenso zu einem solchen Verhalten anzuleiten, um das Land zu bereichern und zum gedeihen zu bringen.
Der Kampf gegen Krankheiten und ähnliches stellt einen weiteren, wesentlichen Aufgabenbereich dar und auch hier wird oft und gerne auf die Unterstützung durch Laien zurückgegriffen.
Als chaunteagefällig gilt für einen Priester darüber hinaus, die Früchte des Landes mit allen zu teilen, auch mit Fremden und insbesondere mit solchen, die in Not geraten sind. Dies gilt nicht nur aber auch für die Arbeit in den Tempeln Chaunteas.
In der Bevölkerung sind die Priester gerne gesehen und werden wegen ihrer ruhigen Art geschätzt. Gemäß des Charakters, der Chauntea selbst nachgesagt wird, handeln ihre Priester selten überhastet, sondern bemühen sich um ruhige und weise Entscheidungen.
Zeremonielle Gewänder sind üblicherweise weiß oder gelb mit saftig grünem Ornament. Viele Priester tragen einen Holzstab, sorgfältig bearbeitet, aber in seiner Erscheinung natürlich gehalten.
Auf Reisen ist eher einfache Kleidung üblich.
Organisation
Während es unter den Druiden eher traditionelle Zirkelstrukturen gibt, ist der Klerus der Zivilisation besser organisiert. Folgende Ränge finden in der Kirche Verwendung:
- Nahestehender (Novize)
- Bruder/Schwester der Erde
- Wahrer Samen
- Meister(in) der Ernte
- Hohe(r) Meister(in) der Ernte
- Onum
Rolle in Rivin
Es gibt einen Chauntea-Schrein im unmittelbaren Umland. Ebenso wie in vielen anderen Regionen erfreut sich der Glaube großer Beliebtheit.
Quellen
- Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
- Faiths & Avatars: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Julia Martin von Wizards of the Coast