Calishiten
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Version vom 20. Februar 2010, 17:08 Uhr
Aussehen
Calishiten sind etwas kleiner und leichter gebaut als die anderen beschriebenen Menschenvölker. Sie haben eine erdbraune Haut und meist Haare und Augen derselben Farbe. Sie bevorzugen weite, luftige Kleidung entsprechend des warmen Klimas Ihrer Heimat. Die Männer tragen das traditionelle Keffiyeh, um den Kopf zu bedecken und viele Frauen den Shaari, eine Art weiten Schal, oft aus kostbarer Seide, der um die übrige Kleidung geschlungen wird.
Wesen und Kultur
Seit dem Fall des Djinn Imperiums vor über 7000 Jahren haben die ehemaligen Sklaven der Djinns die Geschicke des Kaiserreichs Calimsham gelenkt. Sie sehen sich selbst als die eigentlichen Herren aller Menschenvölker, das einzig kultivierte Volk, von ungewaschenen Barbarenhorden und erst vor kurzem emporgekommenen Königreichen umzingelt. Obwohl viele Völker die Calishiten als arrogant, korrupt, faul und dekadent ansehen, ist es doch das einzige Hauptziel der meisten Calishiten, ein Leben in grösstmöglicher Bequemlichkeit und bewundert von anderen zu verbringen. Dabei spielt das ausgeprägte Klassensystem Calimshams eine ebenso grosse schicksalsbestimmende Rolle wie die persönlichen Verdienste eines Menschen; Geld ist hier nur ein Mittel, um das Ideal der calishitischen Gesellschaft, des absoluten Luxus in jeder denkbaren Hinsicht, zu erreichen. Stolz auf die Familie, auf die eigenen Errungenschaften, auf die Überlegenheit der calishitischen Kultur oder die Schönheit der calishitischen Städte ist eines der Grundpfeiler Calimshams. Magie ist weit verbreitet und wird gerne benutzt, um das Leben zu erleichtern oder zu verschönern. Während die Mehrheit der Bevölkerung gute Hexenmeister, Zauberer, Kämpfer und Schurken abgibt, ist religöser Eifer oder mönchische Demut kaum in Calimsham verbreitet. Im calishitischen Klassensystem unterscheidet man die Klassen der Sklaven, der Arbeiter, der Handwerker, der Händler, des Militärs, der Ratgeber und der Herrscher (von unten nach oben); wobei Frauen einen deutlichen niedrigereren Stand als Männer bekleiden und jedem, der aus seiner Rolle fällt, Sklaverei oder Tod drohen. Mit dem Erwachsenwerden im Alter von 15 wird von den Männern wird erwartet, daß sie innerhalb von fünf Jahren heiraten, einen Beruf ergreifen und dann den Lebensstandard ihrer Familie halten oder verbessern. Frauen werden oft verheiratet und sind in erster Linie für die Familie zuständig. Wenn es sich die Eltern leisten können, werden für Kinder Hauslehrer und -magier eingestellt, die sie unterrichten. Da das Klassensystem einen grossartigen Klassenaufstieg oft verhindert, wird auf die Ehre und Noblesse einer Familie grossen Wert gelegt. Der Druck, in der Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren, koste es was es wolle, ist für Calishiten sehr stark. Dazu gehört in allererster Linie eine ausgeprägte Gastfreundschaft mit festgelegten Rechten und Pflichten für Gastgeber und Gast, und natürlich das Aufrechterhalten des Anscheins, auch wenn Tatsachen dagegen sprechen. Auf Privatsphäre wird allergrösster Wert gelegt; ist das doch die einzige Gelegenheit, den strengen Anforderungen der calishitischen Gesellschaft zu entkommen. Die Calishiten sprechen Alzhedo, eine der Ursprungssprachen für die gemeine Handelssprache, und die grosse Mehrheit beherrscht das Schreiben im Thorass Alphabet. Die starke Tradition der Magie hat eine allgemein gute Ausbildung in den Hexerkünsten unter Calishiten üblich gemacht. Die meisten Hexer Calimshams folgen der Schule der Evokation, und bevorzugen oft Sprüche mit Feuer oder Wind als elementarer Grundlage. Man sagt, die Calishiten haben schon alle Götter angebetet; in Urzeiten verehrten sie dunkle, nun längst vergessene Götter, dann die Djinns als lebendige Gottheiten und schliesslich einen einzelnen Sonnengott. Heutzutage sind die Calishiten stolz darauf, alle Religionen und Weltanschauungen offen gegenüberzustehen, sie selbst verehren das unter "Allgemeines" beschriebene Pantheon menschlicher Götter. Die "grossen Zehn" werden am häufigsten verehrt, das sind Tyr, Azuth, Talos, Shar, Ilamater, Savras, Sharess, Siamorphe, Umberlee und - noch immer - Waukeen. Zu anderen menschlichen Kulturen haben die Calishiten kein sehr gutes Verhältnis. Die Tethyri werden als Arbeiterklasse angesehen, und die Illusker als typisches Bild des ungewaschenen Barbaren. Einzig mit den Mulan und ihrer ebenfalls jahrtausende alten Kultur sehen die Calishiten sich als etwa gleichberechtigt. Zwerge und Gnome werden für ihre Kenntnisse in der Handwerks- und Metallkunst dagegen häufig respektvoll behandelt. Elfen und Halfelfen stehen die Calishiten sehr zwiespältig gegenüber. Wegen mehreren vergangenen Konflikten mit den benachbarten Elfenkönigreichen werden sie häufig als alte Feinde betrachtet, wegen ihrer magischen Begabung aber doch von vielen bewundert. Halblinge wurden früher oft versklavt und werden in der Folge von den meisten Calishiten auch ebenso behandelt; auch die Halblinge des Südens hegen ein tiefes Misstrauen gegen alle Calishiten, die sie allesamt als mögliche Sklaventreiber einschätzen. Merkwürdigerweise haben Halborks in Calimsham einen recht guten Stand. Wenn sie auch oft als Angehörige der Arbeiterklasse eingestuft und behandelt werden, haben sie damit keineswegs einen schlechteren Stand als ein Calishit desselben Status.