Avariel

Version vom 24. Juli 2015, 14:26 Uhr

Keine spielbare Rasse.
Die Avariel oder auch geflügelten Elfen zählen ohne jeden Zweifel zu den zurückgezogensten und zahlentechnisch wenigsten aller Elfenvölker Faerûns. Viele Gelehrte haben sie für lange Zeit als Geschöpfe von Mythen abgetan. In Wahrheit lebt eine kleine Anzahl von Avariel, verborgen in versteckten Enklaven und abgelegenen Regionen, noch immer in Faerûn.
Das auffälligste Merkmal der Avariel sind ihre weichen, gefiederten Flügel. Diese Flügel haben eine Spannweite von 3,5 m bis 5 m und sind üblicherweise weiß, können jedoch auch grau, braun, schwarz oder gesprenkelt sein. Avariel sind äußerst stolz auf ihre Flügel und verbringen Stunden damit sie zu pflegen. Ihre Haut ist blass, oft porzellanweiß mit einem Stich Blau oder schwachem Silber. Sie haben silberweiße oder schwarze Haare, wobei andere Farbtöne selten, aber nicht unbekannt sind. Die Augen von Avariel sind recht groß und ausdrucksstärker als die anderer Elfen und sie tendieren dabei zu glanzvollen Schattierungen von Blau oder Grün. Einige wenige Avariel haben funkelnd violette Augen, so rein wie Amethysten. Avariel sind durchschnittlich 1,75 m groß mit dünnen, graziösen Gliedern und kantigen Gesichtszügen. Sie sind das schönste und beeindruckendste aller Elfenvölker, wenngleich diese Schönheit oft von Hochmut und Herablassung ihren landgebundenen Artgenossen gegenüber, die sie häufig bemitleiden, getrübt wird.
Avariel sind graziler als andere Elfen und ihre Bewegungen sind schnell, kalkuliert und anmutig. Sie präferieren es locker passende, durchscheinende Kleidung zu tragen, die den Wind auf dem Flug einfängt und sich in der Luft kräuselt und flattert. Rüstung wird beinahe nie getragen, da sie dazu neigt Avariel niederzudrücken und ihre anmutigen Bewegungen zu behindern. Avariel können nicht fliegen, solange sie schwere Rüstung tragen.
Avariel altern weit rascher als die meisten Elfen.

Volkseigenschaften

• Veränderung der Attribute: +4 Geschicklichkeit, -2 Konstitution, +2 Intelligenz, +2 Weisheit. Avariel haben hohle Knochen und sind daher weit zerbrechlicher als Menschen. Gleichzeitig sind sie mit einer scharfen Auffassungsgabe und Intellekt gesegnet sowie einer überirdischen Anmut.
  
• Widerstandskraft gegen Bezauberung: Immunität gegen magische Schlafeffekte, +2 Volksbonus auf Rettungswürfe gegen Verzauberungseffekte und -zauber.
  
• Umgang mit Waffen (Avariel): Avariel erhalten Umgang mit Langschwert oder Rapier sowie Lassos und Bolas als Bonustalente.
  
• Scharfe Sicht: Avariel erhalten einen +4 Volksbonus auf alle Entdeckenwürfe.
  
• Springer: Avariel erhalten einen +4 Volksbonus auf Springenwürfe. Sie sind stark für ihr Gewicht.
  
• Dämmersicht: Elfen sehen doppelt soweit wie es ein Mensch bei Zwielicht, in der Dämmerung, bei Kerzenlicht oder ähnlichen Helligkeitsbedingungen vermag.
• Fliegen: Avariel haben eine Fluggeschwindigkeit von 50 Fuß mit durchschnittlicher Manövrierfähigkeit solange nicht mehr als eine mittlere Last tragen oder keine schwere Rüstung und nicht ausgelaugt oder erschöpft sind. Avariel haben durchschnittlich eine Flügelspanne von 3,5 m. Sie können nicht in Gebieten fliegen, die ihnen nicht erlauben ihre Flügel gänzlich auszubreiten.
  Ein Avariel kann einen Sturzflugangriff machen. Ein Sturzflugangriff funktioniert genauso wie ein Ansturm, doch muss der Avariel mindestens 30 Fuß herabsteigen und mit einer Stichwaffe angreifen. Wenn er trifft, verursacht er doppelten Schaden. Ein Avariel kann die Rennen Aktion benutzen, während er fliegt, solange er in einer geraden Linie fliegt.
  
• Stufenanpassung +3

Geschichte

Mit den Grünelfen und Lythari zählen die Avariel zu den drei ältesten Elfenrassen. Heutzutage sind sie jedoch beinahe ausgestorben und wurden vor Äonen von den uralten Drachen in die entferntesten Ecken der Welt gedrängt und von gnadenlosen, bösartigen Völkern gejagt.
Als die Avariel vor Jahrtausenden zum ersten Mal nach Faerûn einwanderten, fanden sie die Welt als weiten, wunderschönen Ort vor. Unglücklicherweise beherrschten boshafte Drachen die Himmel über dem Faerûn von einst. Die neu angekommenen Avariel wurden beinahe gänzlich von den Drachen vor der Ersten Blüte ausgelöscht. Die letzten ihrer Rasse flohen lange vor dem ersten Kronkrieg nach Osten und durchstreiften die Himmel nur, wenn sie mussten. Stattdessen versteckten sie sich wie Ungeziefer auf dem Boden und lebten schreckliche, dreckige Leben als Nomaden und Plünderer.
Der letzte Rückzugsort der heutigen Avariel ist als Horst der Schneeadler bekannt, eine kristallene Zitadelle, die auf einem der abgelegensten Gipfel der Eiskranz Berge des fernen Sossal gelegen ist. Der genaue Standpunkt vom Horst der Schneeadler gehört zu den strengst gehüteten Geheimnisse der Avariel.
Der Horst selbst erinnert an eine gewaltige Burg oder Turm von Glas, der auf dem abgeschorenen Berggipfel liegt. Eine Schar Avariel Nomaden fand ihn vor Äonen verlassen vor. Die Avariel glauben, dass die ursprüngliche Bergspitze von Nesserer Erzmagiern abgetrennt wurde, um eine fliegende Stadt daraus zu machen. Der heutige Horst ist ein wundersamer Anblick. Die Wände des gläsernen Horsts sind magisch gehärtet, um so hart wie Stahl zu sein. Im Inneren herrscht ein tropisches Klima, komplett mit Dschungelpflanzen und Bäumen, die anderswo auf Faerûn längst ausgestorben sind.
Seit zwei Jahrhunderten wird dieser letzte Unterschlupf der Avariel vom Geflügelten Vater Aquilan Weitspanne angeführt. Die Avariel fliegen dort noch immer, fischen in den eiskalten Wassern des Großen Eissees und jagen in den frostigen Abschnitten des Großen Gletschers.

Anschauungen

Avariel sind vor langer Zeit der Ausrottung gefährlich nahe gekommen und es hat sie Jahrtausende gekostet, um sich bis zu dem Punkt wieder zu erholen, wo sie sich nicht um das Schicksal ihrer Rasse sorgen müssen. Erst kürzlich haben sie angefangen sich wieder in der Welt auszuweiten, indem sie Entdecker, Diplomaten und Händler nach Süden ins eigentliche Faerun aussenden. Kleine, zerstreute Gruppen von Avariel existieren immer noch in den Herzlanden Faerûns, doch zählen diese Gruppen selten mehr als ein Dutzend und meiden normalerweise zivilisierte Gebiete.
Avariel sind Freigeister, die nichts lieber täten als sich in die Luftströme weit über dem Erdboden zu schwingen und den Anblick, den Faerûn zu bieten hat, aufzunehmen. Sie besitzen eine unbezähmbare Lebensfreude. Selbst in der finstersten und und verzweifeltsten Lage bleibt ein Avariel heiter. Unglücklicherweise neigen Avariel, obgleich sie jenen gegenüber, die sie als ihnen ebenbürtig ansehen, freundlich sind, dazu gegenüber landgebundenen Rassen herablassend und regelrecht ungehobelt zu sein. Avariel sind sich dem üblicherweise gar nicht bewusst — es ist schlicht ihre natürliche Reaktion landgebundene Völker als geringere Wesen zu behandeln. Mit genügend Zeit und Kontakt mit anderen Kulturen, können Avariel ihre natürliche Befangenheit überwinden.

Avariel Rollen

Geflügelte Elfen verbinden eine Tradition von Wachsamkeit und Waffenfertigkeit mit einer freudigen Verehrung für die blanken Gipfel und offenen Himmel ihrer Heimlande. Viele werden Kämpfer, Himmelläufer (Waldläufer) oder Kleriker. Die Zivilisation der Avariel ist alt und bewährt, so dass Avariel Barbaren gänzlich unbekannt sind. Geflügelte Elfen neigen eher dazu sich dem Göttlichen, statt Arkanen hinzugeben, doch nimmt eine kleine Anzahl das Magierstudium auf und glänzt gemeinhin darin. Zu übliche Klassenkombinationen zählen Kämpfer / Kleriker, Kleriker / Waldläufer und Kleriker / Magier.
Bevorzugte Klasse: Die bevorzugte Klasse der Avariel ist der Kleriker. Obgleich viele Avariel vom Studium des Kampfes und der Waffenfertigkeiten angezogen werden, favorisieren die Herzen der geflügelten Elfen eine besinnlichere und philosophischere Existenz. Selbst die, die ihr Leben dem Studium des Kriegspfades widmen, legen diese Bestrebungen häufig beiseite, um zu einer heiligeren Berufung zurückzukehren.
Prestigeklassen: Einige Avariel praktizieren die Kunst des Klinggesanges, um ihre Gemeinschaften zu verteidigen. Wie andere Elfenarten respektieren geflügelte Elfen die Fertigkeiten, die notwendig sind, um ein Klingensänger zu werden, zutiefst. Avariel Magier streben häufig danach Arkane Verehrer zu werden oder Wissensmeister, während Avariel anderer Klassen vom Gotteskrieger und Göttlichen Jünger angezogen werden.

Avariel Gesellschaft

Avariel haben ein einzigartiges Model für ihre Gesellschaft, indem sie sich in zwei Gruppen aufteilen, wenn sie sich in großer Anzahl versammeln: eine kriegerische Gesellschaft von Kämpfern und Soldaten und eine friedfertige Gesellschaft von Denkern und religiösen Gelehrten. Diese zwei Subkulturen, so völlig entgegengesetzt ihre separaten Philosophien auch sein mögen, arbeiten gemeinsam daran ein starkes, symbiotisches Verhältnis zu knüpfen.
Kriegerische Avariel haben einen komplexen Ehrenkodex, den sie nutzen, um ihre militärischen Aktivitäten und ihr Training zu leiten und zügeln. Diese Avariel verbringen ihr Leben damit ihre Artgenossen zu verteidigen. Ihre Leben sind auf Krieg und Stärke ausgelegt und sie unterstehen ihrem Kriegshäuptling, der sich die Verantwortung der Herrschaft über die Gesellschaft mit dem religiösen Anführer der friedfertigen Avariel teilt. Die kriegerischen Avariel sind stolz und wacker und knüpfen ewige Freundschaft mit denen, die sich ihren Respekt und ihr Vertrauen verdient haben.
Im Kampf haben kriegerische Avariel wenig Mitleid übrig und verspüren keine Gewissensbisse dabei ihre Feinde niederzumachen. Sich zu ergeben ist für diese Avariel höchst unehrenhaft, sowohl für sich selbst als auch für ihre Feinde. Sobald tödliche Kampfhandlungen beginnen, hören wenige Avariel auf bis sie oder ihre Feinde tot sind. Das Blut eines Feindes zu vergießen ist nichts anderes als ein Versprechen den Feind mit den eigenen Kampffertigkeiten zu ehren und ihn nicht zu demütigen, indem man ihn am Leben lässt, um sich mit einer schamhaften Niederlage zu beschäftigen. Einen Feind zu erschlagen wird schlichtweg als Einhalten dieses Versprechens gewertet.
Kriegerische Avariel bevorugen es Fernkampfwaffen zu nutzen und sie sind sich nicht zu fein ihre Schwingen zu nutzen, um einen Vorteil gegenüber landgebundenen Feinden zu erlangen. Dies wird von ihrem Kodex unterstützt, der es ihnen erlaubt einen Feind aus unangreifbarer Distanz in den Himmeln droben niederzumachen. Die, die sich nicht selbst gegen einen Angriff aus dem Himmel verteidigen können, sollten es besser wissen als sich einen klar überlegenen Feind zu schaffen.
Die friedfertigen Avariel fokussieren sich, im Gegensatz zu ihren kriegerischen Artgenossen, vornehmlich auf die Künste und den intellektuellen Aspekt des Lebens. Wenn ein friedfertiger Avariel mit Konflikt konfrontiert wird, setzt er häufig auf seinen Verstand und seine diplomatischen Fertigkeiten — und häufig auf seine magische Macht. Friedfertige Avariel sind Künstler, Philosophen und Forscher, die ihr Leben damit verbringen die Welt und seine Geschichte zu studieren und Kunstwerke aus der einfachen reinen Freude des Schaffens anzufertigen. Friedfertige Avariel sind auch dafür verantwortlich ihre Gesellschaft mit Nahrung, Unterhaltung und Bildung zu versorgen. Viele friedfertige Avariel sind außerdem sehr religiös und verbringen viel ihrer Zeit damit über die Pfade ihrer Gottheit, Aerdrie Faenya, zu meditieren.
Trotz ihrer abweichenden Persönlichkeiten, interagieren diese beiden Subkulturen erstaunlich gut. Junge Avariel verbringen typischerweise in beiden Subkulturen Zeit, um sowohl von Kriegern als auch Priestern zu lernen. Dieser Austausch, der häufig für Jahrzehnte und länger währt, erlaubt Avariel, die in einer Subkultur aufgezogen werden, zu lernen wie die andere Subkultur lebt.

Sprache und Bildung

Alle Avariel können Elfisch und die Handelssprache sprechen und jeder lernt eine zusätzliche Sprache, abhängig von seiner Heimatregion. Die meisten geflügelten Elfen sind intelligent genug, um zumindest eine zusätzliche Sprache zu lernen. Zu diesen zählt normalerweise Auran, damit die Avariel sich mit verbündeten Geschöpfen der Luft wie den Riesenadlern, die sie anhimmeln, reden können. Weitere Zusatzsprachen sind Goblin, Orkisch, Sylvan und die vorherrschenden Menschensprachen ihrer Heimatregion. Avariel lernen außerdem häufig Drakonisch und Riesisch, damit sie sich mit ihren verhassten Feinden verständigen können, wenn es notwendig sein sollte.
Alle Avariel können lesen und schreiben, abgesehen von Avariel Barbaren (unter der Voraussetzung, dass es welche gibt).

Avariel Magie und Wissen

Obschon die kriegerische Subkultur der Avariel Gesellschaft Magie schätzt und seine Macht respektiert, sind Mitglieder der friedfertigen Subkultur die wahren Meister der göttlichen und arkanen Magie. Avariel haben sich, wie die meisten Elfenvölker, sich völlig sowohl der arkanen als auch göttlichen Magie geöffnet. Anders als die meisten anderen Völker haben sich die Avariel allerdings erst kürzlich (für elfische Begriffe) wieder in Faerûn etabliert. Zum Großteil ihrer Geschichte hatten Avariel schlichtweg nicht den Luxus mit Magie zu experimentieren und herum zu probieren — sie waren zu konzentriert darauf einfach zu überleben. Aber mit der Entdeckung und Kolonialisierung des Schneeadler Horsts haben sie sich die letzten fünfhundert Jahre sicher genug gefühlt, um wieder Magie zu erforschen.

Zauber und Zaubern

Avariel haben eine Vorliebe für Beschwörungs- und Verwandlungsmagie wegen ihrer Vielseitigkeit und die Miniatur-Dschungel Welt im Horst der Schneeadler ist Krönung ihrer mächtigsten Beschwörungen und Verwandlungen. Avariel haben sich zudem die letzte Zeit mehr auf Erkenntnismagie fokussiert, da sie ihre verlorenen - und gut versteckten - Geschwister suchen.

Avariel Götter

Wie die Wasserelfen erkennen Avariel die Seldarine als Ganzes an und schenken die meisten elfischen Göttern Lippenbekenntnisse, doch pflegen sie eine besondere Hingabe für ein einziges Mitglied des Pantheons — in ihrem Falle Aerdrie Faenya, die elfische Göttin der Himmel, des Wetters und Vogelwesen aller Art. Obgleich sie ihre religiösen Ansichten nicht in Fanatismus ausarten lassen, sind Avariel als Ganzes zutiefst gläubig und der Gedanke keine Gottheit zu verehren ist ihnen fremd und von den meisten völlig verkannt.
Avariel glauben, dass es Aerdrie Faenyas Eingreifen geschuldet ist, dass sie überhaupt in der Lage wahren zu überleben. Vor Äonen machte Aerdrie Faenya den Avariel ihre Flügel zum Geschenk, da sie wusste, dass sie große Prüfungen und Gefahren zukünftig gegenüberstehen würden und den Vorteil des Fliegens brauchten, wenn sie eine Hoffnung auf Überleben haben wollten. Avariel glauben auch, dass sie direkter auf ihre Leben einwirkt als die Götter der anderen Elfen. Avariel schreiben Aerdrie Faenyas Eingreifen häufig Ereignisse zu, die die meisten Völker schlicht als glückliche Fügung ansehen würden.

Beziehungen zu anderen Völkern

Avariel verstehen sich gut mit anderen intelligenten, gutgesinnten Vogelwesen. Sie bewundern und respektieren Riesenadler, ein Band, das die dunklen Jahrhunderte der drakonischen Verfolgung überstanden hat. Avariel haben auch Aarakocras gern, aber seitdem die geflügelten Elfen aus den Sternbergen vertrieben wurden, sind die Interaktionen mit diesen Vogelmännern deutlich gesunken. Sie kommen auch gut mit Luftgenasi aus, obgleich sie häufig von der Ambivalenz der Genasi und ihrem Mangel an Interesse in das Gute und Böse frustriert werden.
Die Beziehungen der Avariel mit den landgebundenen Rassen ist nicht ansatzweise so produktiv. Avariel haben jene, die nicht fliegen können, traditionell als Objekte des Mitleids (bestenfalls) oder Spottes (üblicher) angesehen. In letzter Zeit haben Avariel angefngen das Fehl ihrer Wege zu erkennen — die an das Land geketteten Völker, trotz ihres Mangels an Flügeln, können mächtige und hilfreiche Verbündete sein. Avariel aus dem Horst der Schneeadler haben jüngst Diplomaten in benachbarte Königreiche entsandt (Narfell, Rashemen, Damara und das Große Tal insbesondere) und haben sich größte Mühe gegeben die Bodenvölker als gleichwertige zu behandeln.
Avariel werden bis zu diesem Tage von bösen Drachen gejagt, die die geflügelten Elfen und ihre magische Begabung als größte Bedrohung ihrer Herrschaft über die Himmel Faerûns ansehen. Drachen haben nicht einmal ansatzweise dieselbe Präsenz in den Himmeln wie zu grauer Vorzeit, doch ihre Erinnerungen reichen weit zurück. Besonders die weißen Drachen von Hoarfaern engagieren sich für die endgültige Zerstörung der Avariel und ihres Horsts.

Avariel Ausrüstung

Avariel haben das Handwerk des Glasbläsers genommen und zu einer Kunstform erhoben. Während die meisten Völker Metall, Holz oder Stein verwenden, um Ausrüstung zu fertigen, haben sich Avariel dem zerbrechlichen und filigranen Medium des Glases zugewandt. In gewisser Weise spiegelt ihre Affinität zu Glas ihre eigene Natur wider, da Avariel selbst ein fragiles und wunderschönes Volk sind.
Wenngleich eine Menge Glas der Avariel delikat und dekorativ ist, haben die geflügelten Elfen auch die Herstellung von Gasstahl gemeistert — einer Form von Glas, das so widerstandsfähig ist wie Metall. Viele Avariel Außenposten sind aus Glasstahl errichtet sowie einige Rüstungen, Waffen und Werkzeuge.

Waffen und Rüstung

Avariel präferieren es mit Fernkampfwaffen zu kämpfen und führen normalerweise irgendeine Art Bogen mit sich, wenn sie aus dem Horst reisen. Avariel bevorzugen zuweilen Fernwaffen, die ihre Opfer kampfunfähig machen. Dementsprechend trainieren geflügelte Elfen intensiv mit Lassos und Bolas. Wenn Avariel in den Nahkampf gezwungen werden, nutzen sie beinahe ausschließlich Schwerter mit einer deutlichen Vorliebe zum Langschwert (für die stärkeren Avariel) oder Rapier (für die geschickteren). Avariel präferieren leichte Rüstungen, die ihre Flugfähigkeiten nicht einschränken, so dass Mithralrüstung sehr geschätzt wird.

Tiere und Haustiere

Avariel haben enge Bande mit den Riesenadlern Faerûns und siedeln in denselben Gebieten. Riesenadler sind intelligente Geschöpfe und werden als Verbündete, nicht als Haustiere angesehen. Avariel sind selbstredend von allen nicht-bösen Fluggeschöpfen angetan, insbesondere Vögeln. Die meisten Avariel halten sich ein paar Vögel als Gefährten oder Haustiere. Ziervögel werden jedoch niemals in Käfigen gehalten und können kommen und gehen wie es ihnen beliebt. Käfige behagen Avariel nicht.
Avariel setzen manchmal Pfeilfalken, Greifen und Hippogreifen als Wächter ihrer Horste ein. Sie bewundern Vogel Rocks und halten sie für herausragende Tiere, die von Aerdrie Faenya berührt wurden. Rocks werden allerdings aus der Ferne angehimmelt, da solch massive Geschöpfe nicht ohne weiteres in eine Avarielstadt passen.

Quellen

• Races of Faerûn, S. 31 - 34