Miriamel Mandragoran

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Während Miriamel also in den Tag hinein lebte und eigentlich immer davon ausgegangen war, dass sie mit ihren Brüdern das Kontor übernehmen würde, hatte ihr Ziehvater, den sie stets als 'ihren' Vater betrachtete, auch wenn sie um die Wahrheit wusste, ihr aber nicht ganz traute, früh andere Pläne für sie. Der Kontakt mit einer undurchsichtigen Frau namens Xara, die manche als reine Händlerin achteten und andere als hexende Grabräuberin mieden, offenbarte ihm den besonderen Geist seiner Ziehtochter, der, laut Xara, an schlichterer Arbeit vergeudet wäre. Und, so erzählte sie ihm, zudem sei ein solches Talent in der Familie nie schadhaft, im Gegenteil. Cazzan vertraute Xara und mit zwölf Jahren schickte er Miriamel zu ihr in die Lehre. Ihre Mutter darüber begeistert zu nennen wäre Lüge, doch hatte sie stets befürchtet, dass sie mehr als nur die Gesichtszüge ihres Vaters an sich trug.
 
Während Miriamel also in den Tag hinein lebte und eigentlich immer davon ausgegangen war, dass sie mit ihren Brüdern das Kontor übernehmen würde, hatte ihr Ziehvater, den sie stets als 'ihren' Vater betrachtete, auch wenn sie um die Wahrheit wusste, ihr aber nicht ganz traute, früh andere Pläne für sie. Der Kontakt mit einer undurchsichtigen Frau namens Xara, die manche als reine Händlerin achteten und andere als hexende Grabräuberin mieden, offenbarte ihm den besonderen Geist seiner Ziehtochter, der, laut Xara, an schlichterer Arbeit vergeudet wäre. Und, so erzählte sie ihm, zudem sei ein solches Talent in der Familie nie schadhaft, im Gegenteil. Cazzan vertraute Xara und mit zwölf Jahren schickte er Miriamel zu ihr in die Lehre. Ihre Mutter darüber begeistert zu nennen wäre Lüge, doch hatte sie stets befürchtet, dass sie mehr als nur die Gesichtszüge ihres Vaters an sich trug.
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'''Magie im Hause Xaras'''  
 
'''Magie im Hause Xaras'''  
  
 
Drei Jahre vergingen für Miriamel in dem kleinen Anwesen Xaras am Rande des Silberwalds mit verschiedensten interessanten wie ermüdenden Arbeiten. Sie ging ihrer ebenfalls noch nicht alten Herrin bei deren verschiedensten Recherchen in alten Folianten oder schmierigen Kneipen zur Hand, übersetzte Schriftstücke aus der Sprache der Drachen, die sie zu lernen begann, ging auf die Suche nach Ingredienzen für magische Tränke und half bei deren Verkauf. Und dann war dort natürlich noch die Magie. Miriamel war sofort hin- und hergerissen zwischen Verzückung und Scheu, als sie im Beisein Xaras ihre ersten, einfachen magischen Übungen durchführte. Erst mit steigender Erfahrung wurde diese Scheu von Eifer, fast Übereifer, verdrängt, mit dem sie begierig alles lernte und anwandte, das ihr freiwillig oder auf Bitten und Betteln hin beigebracht wurde. Doch wie aus ihr selbst wollte Xara aus ihrem Zögling mehr machen als einen vergeistigten Bücherwurm und so lehrte sie auch praktischere Dinge, die auf ihren Reisen nützlich waren. Und mit einem Kurzschwert in der Hand war offensichtlich, wie das Ruathymblut in ihr hochwallte. Mit fünfzehn traten sie eine Reise in die Nesserberge an, zum Ort eines alten, versunkenen Tempels, dem versunkenen Sonnengott Amaunator geweiht. Xara war tatsächlich nicht scheu darin, solche Schätze zu suchen und an sich zu nehmen. Doch als sie in den Bergen lagerten, verlor sie ihre übliche Vorsicht und vergaß, die sorgsam verbergenden Illusionen zu wirken. In dieser Nacht wurden sie von einer Bande marodierender Tanarrukk-Orks überrascht und angegriffen, die in diesen Tagen mit den Orkstämmen des Gebirges in tödlicher Fehde lagen. Ohne Chancen gegen diese starken Kreaturen flüchteten sie sich in die unterirdischen Tunnel des Tempels. Und nicht einmal Miriamel selbst weiß, was genau in den stillen, lichtlosen Hallen geschah. Ob es Zufall oder Absicht war, die knurrenden Orks hart auf den Fersen, ob sie getrennt wurden oder Xara sie zurückließ. In jedem Fall fand sie sich in einem Schrein alleine zwei der Orks gegenüber. Mit einem einfachen Lichtzauber blendete sie panisch die lichtscheuen Geschöpfe und nutzte die Zeit, sich in einer großen Spalte in der Tempelmauer zu verbergen. Dort zusammengekauert konnten die Orks sie nicht erreichen, sie ihrerseits aber auch nicht heraus. Nach Momenten größter Panik und Hilflosigkeit fand sie ihre Rettung: eine Reihe loser Steine in der Tempeldecke, an denen das Erdreich in den vergessenen Raum einzudringen begann. Konzentriert wie nie zuvor sprache sie die magischen Worte, streckte vorsichtig die Hand zur Decke aus und  riss sie aus ihrem empfindlichen Zustand. Die Steinlawine ging hernieder und begrub einen der Grauhäute halb, den anderen völlig unter sich. Mühsam ächzte sie sich aus der Felsspalte und rannte so schnell sie konnte auf und davon. Und auch diesmal schien das Glück ihr hold, denn sie fand einen Weg hinaus aus dem Tempel und, was noch glücklicher erschien, auch in den Folgetagen mühsam den Weg aus den Netherbergen. Xara jedoch blieb verschwunden und Miriamel weiß bis heute nicht, was sie von ihrer ersten Lehrmeisterin halten soll, ob sie sie im Stich ließ oder ihr nur helfen wollte. In jedem Fall erfüllte dieses Ereignis ihren Geist neben Schrecken auch mit einem schwer bestimmbaren Triumphgefühl. Das Vertrauen, vielleicht übermäßige Vertrauen, in ihre eigenen Kräfte und die der Magie, von denen sie glaubte, sie so gut zu beherrschen. Sie schlug sich nach Everlund durch. Geschützt durch Schwert und Magie und nicht zuletzt durch ihr resolutes Auftreten erreichte sie das Elternhaus.
 
Drei Jahre vergingen für Miriamel in dem kleinen Anwesen Xaras am Rande des Silberwalds mit verschiedensten interessanten wie ermüdenden Arbeiten. Sie ging ihrer ebenfalls noch nicht alten Herrin bei deren verschiedensten Recherchen in alten Folianten oder schmierigen Kneipen zur Hand, übersetzte Schriftstücke aus der Sprache der Drachen, die sie zu lernen begann, ging auf die Suche nach Ingredienzen für magische Tränke und half bei deren Verkauf. Und dann war dort natürlich noch die Magie. Miriamel war sofort hin- und hergerissen zwischen Verzückung und Scheu, als sie im Beisein Xaras ihre ersten, einfachen magischen Übungen durchführte. Erst mit steigender Erfahrung wurde diese Scheu von Eifer, fast Übereifer, verdrängt, mit dem sie begierig alles lernte und anwandte, das ihr freiwillig oder auf Bitten und Betteln hin beigebracht wurde. Doch wie aus ihr selbst wollte Xara aus ihrem Zögling mehr machen als einen vergeistigten Bücherwurm und so lehrte sie auch praktischere Dinge, die auf ihren Reisen nützlich waren. Und mit einem Kurzschwert in der Hand war offensichtlich, wie das Ruathymblut in ihr hochwallte. Mit fünfzehn traten sie eine Reise in die Nesserberge an, zum Ort eines alten, versunkenen Tempels, dem versunkenen Sonnengott Amaunator geweiht. Xara war tatsächlich nicht scheu darin, solche Schätze zu suchen und an sich zu nehmen. Doch als sie in den Bergen lagerten, verlor sie ihre übliche Vorsicht und vergaß, die sorgsam verbergenden Illusionen zu wirken. In dieser Nacht wurden sie von einer Bande marodierender Tanarrukk-Orks überrascht und angegriffen, die in diesen Tagen mit den Orkstämmen des Gebirges in tödlicher Fehde lagen. Ohne Chancen gegen diese starken Kreaturen flüchteten sie sich in die unterirdischen Tunnel des Tempels. Und nicht einmal Miriamel selbst weiß, was genau in den stillen, lichtlosen Hallen geschah. Ob es Zufall oder Absicht war, die knurrenden Orks hart auf den Fersen, ob sie getrennt wurden oder Xara sie zurückließ. In jedem Fall fand sie sich in einem Schrein alleine zwei der Orks gegenüber. Mit einem einfachen Lichtzauber blendete sie panisch die lichtscheuen Geschöpfe und nutzte die Zeit, sich in einer großen Spalte in der Tempelmauer zu verbergen. Dort zusammengekauert konnten die Orks sie nicht erreichen, sie ihrerseits aber auch nicht heraus. Nach Momenten größter Panik und Hilflosigkeit fand sie ihre Rettung: eine Reihe loser Steine in der Tempeldecke, an denen das Erdreich in den vergessenen Raum einzudringen begann. Konzentriert wie nie zuvor sprache sie die magischen Worte, streckte vorsichtig die Hand zur Decke aus und  riss sie aus ihrem empfindlichen Zustand. Die Steinlawine ging hernieder und begrub einen der Grauhäute halb, den anderen völlig unter sich. Mühsam ächzte sie sich aus der Felsspalte und rannte so schnell sie konnte auf und davon. Und auch diesmal schien das Glück ihr hold, denn sie fand einen Weg hinaus aus dem Tempel und, was noch glücklicher erschien, auch in den Folgetagen mühsam den Weg aus den Netherbergen. Xara jedoch blieb verschwunden und Miriamel weiß bis heute nicht, was sie von ihrer ersten Lehrmeisterin halten soll, ob sie sie im Stich ließ oder ihr nur helfen wollte. In jedem Fall erfüllte dieses Ereignis ihren Geist neben Schrecken auch mit einem schwer bestimmbaren Triumphgefühl. Das Vertrauen, vielleicht übermäßige Vertrauen, in ihre eigenen Kräfte und die der Magie, von denen sie glaubte, sie so gut zu beherrschen. Sie schlug sich nach Everlund durch. Geschützt durch Schwert und Magie und nicht zuletzt durch ihr resolutes Auftreten erreichte sie das Elternhaus.
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'''Silbrigmond'''
 
'''Silbrigmond'''
  
 
Doch kaum zwei Ritte nach diesem erschütternden Erlebnis bat, bettelte und forderte sie nach der Erlaubnis und den Mitteln, ihre Lehre in der angesehenen Königlichen Akademie im nicht fernen Silbrigmond fortzusetzen. Immernoch mit dem wohligen Gedanken an eine machtvolle Maga in der Familie gab ihr Vater dem Drängen nach und Miriamel machte sich mit ihm nach Silbrigmond auf. Dort angekommen war sie wunders ob der Schönheit und der Friedfertigkeit der Stadt. Viele Geschöpfe, die Neugierde anzuregen vermochten, waren hier auf engstem Raum zusammen, lebten und arbeiteten Seite an Seite. Das Geld des Vaters brachte sie in die Akademie und sie konnte ihrem Ehrgeiz nachgehen. Während jedoch viele der anderen Lernenden mit der mal herrischen, mal nachgerade unbedarften Schülerin wenig anzufangen wussten und Miriamel bis auf wenige gleichaltrige Ausnahmen eher wenig Kontakt zu ihnen hatte, erregte sie nach einem Jahr ob ihrer raschen Erfolge die Aufmerksamkeit eines der höheren Magi der Schule, einem Südländer namens Taristo al-Khabar. Er behielt von da an ein Auge auf die neue Schülerin, die sich besonders durch ihre praktische Auffassungsgabe und Herangehensweise an die Magie sowie durch ihr natürliches Verständnis der Wege des Geistes und der Verwandlung hervortat. Es war ihm rasch klar, dass hier keine stille Schriftgelehrte heranwuchs. Hinzu kam, dass sie sich nicht nur öfters rar machte und dann meistens irgendwo an einer Straßenecke anzutreffen war, sondern dass sie viel von ihrer freien Zeit mit den Wachen im Hofe der Akademie verbrachte. Wurde sie anfangs noch belächelt ud ausgelacht, vermochte sie sich doch einen kleinen Ruf als nicht ungeschickte und heißspornige Kämpferin mit leichten Waffen zu erarbeiten. Und die Soldaten waren eifrig bedacht, dieses ungewöhnliche Interesse an ihren Personen und ihrer Tätigkeit zu würdigen, weshalb Miriamel nie lange um Lektionen zu bitten brauchte. Taristo sah all dies gleichermassen mit Wohlwollen wie mit Sorge, denn er wusste nicht recht mit dieser Wesenheit umzugehen. Was sollte aus ihr werden? Ein Zauberwächter? Dazu schien sie nicht die rechte Hingabe und Ernsthaftigkeit zu besitzen.  Die Lösung ergab sich durch eine Bekanntschaft von der Schwertküste, dem Erzmagus Beren von Angur, der eine kleine Schule in einer ebenso kleinen Handelsstadt leitete. Rivin. Dieser Mann hatte ihm von zweien seiner Kollegen erzählt, die ähnliche Veranlagungen entwickelt zu haben schienen. Sollten diese sich um die Ausbildung Miriamels bemühen. Ein Brief ergab einen Austausch und ein Versprechen von Kooperation zwischen Talistro und Beren, und so schnürte Miriamel abermals ihr Bündel um mit gemischten Gefühlen und mit kaum einem Wort an die Eltern in Richtung Süden aufzubechen. Es sollte nicht nur ein weiter Weg, sondern auch ein weiter Schritt in ihrem Leben werden.  
 
Doch kaum zwei Ritte nach diesem erschütternden Erlebnis bat, bettelte und forderte sie nach der Erlaubnis und den Mitteln, ihre Lehre in der angesehenen Königlichen Akademie im nicht fernen Silbrigmond fortzusetzen. Immernoch mit dem wohligen Gedanken an eine machtvolle Maga in der Familie gab ihr Vater dem Drängen nach und Miriamel machte sich mit ihm nach Silbrigmond auf. Dort angekommen war sie wunders ob der Schönheit und der Friedfertigkeit der Stadt. Viele Geschöpfe, die Neugierde anzuregen vermochten, waren hier auf engstem Raum zusammen, lebten und arbeiteten Seite an Seite. Das Geld des Vaters brachte sie in die Akademie und sie konnte ihrem Ehrgeiz nachgehen. Während jedoch viele der anderen Lernenden mit der mal herrischen, mal nachgerade unbedarften Schülerin wenig anzufangen wussten und Miriamel bis auf wenige gleichaltrige Ausnahmen eher wenig Kontakt zu ihnen hatte, erregte sie nach einem Jahr ob ihrer raschen Erfolge die Aufmerksamkeit eines der höheren Magi der Schule, einem Südländer namens Taristo al-Khabar. Er behielt von da an ein Auge auf die neue Schülerin, die sich besonders durch ihre praktische Auffassungsgabe und Herangehensweise an die Magie sowie durch ihr natürliches Verständnis der Wege des Geistes und der Verwandlung hervortat. Es war ihm rasch klar, dass hier keine stille Schriftgelehrte heranwuchs. Hinzu kam, dass sie sich nicht nur öfters rar machte und dann meistens irgendwo an einer Straßenecke anzutreffen war, sondern dass sie viel von ihrer freien Zeit mit den Wachen im Hofe der Akademie verbrachte. Wurde sie anfangs noch belächelt ud ausgelacht, vermochte sie sich doch einen kleinen Ruf als nicht ungeschickte und heißspornige Kämpferin mit leichten Waffen zu erarbeiten. Und die Soldaten waren eifrig bedacht, dieses ungewöhnliche Interesse an ihren Personen und ihrer Tätigkeit zu würdigen, weshalb Miriamel nie lange um Lektionen zu bitten brauchte. Taristo sah all dies gleichermassen mit Wohlwollen wie mit Sorge, denn er wusste nicht recht mit dieser Wesenheit umzugehen. Was sollte aus ihr werden? Ein Zauberwächter? Dazu schien sie nicht die rechte Hingabe und Ernsthaftigkeit zu besitzen.  Die Lösung ergab sich durch eine Bekanntschaft von der Schwertküste, dem Erzmagus Beren von Angur, der eine kleine Schule in einer ebenso kleinen Handelsstadt leitete. Rivin. Dieser Mann hatte ihm von zweien seiner Kollegen erzählt, die ähnliche Veranlagungen entwickelt zu haben schienen. Sollten diese sich um die Ausbildung Miriamels bemühen. Ein Brief ergab einen Austausch und ein Versprechen von Kooperation zwischen Talistro und Beren, und so schnürte Miriamel abermals ihr Bündel um mit gemischten Gefühlen und mit kaum einem Wort an die Eltern in Richtung Süden aufzubechen. Es sollte nicht nur ein weiter Weg, sondern auch ein weiter Schritt in ihrem Leben werden.  
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'''Rivin'''
 
'''Rivin'''

Version vom 21. März 2009, 00:42 Uhr

»Sapere aude! - Wage es, deinen Verstand zu benutzen« --- Horaz, Epist. I,2,40 (Quelle)

Miriamel.jpg

Miriamel Mandragoran
(Maria, ägypt. „mry“-geliebt; hebr. „mirjam“-Bitterkeit; „el“ Engelsform, „von Gott gesandt“; „Mandragora“ - gem. Alraune)

Spezies Mensch (Ruathym/Nimbral)
Heimat Rauvintal
Geschlecht weiblich
Klasse Magier
Religion Tymora
Haare Blond
Augen Stahlgrau
Größe 174 cm
Merkmale
Geburt
Tod
Beruf Scolaria Magna der Metamorphosen, Schwertmagierin
Zugehörigkeit
Gesinnung
Spieler Le Lait


Übersicht (IG)

Miriamel, ein Illusker Blondschopf und stets bereit dazu, sowohl verbal als auch mit kaltem Stahl oder Magiefeuer "ihren Mann zu stehen", gilt als Heißsporn, den man nicht allzu ernst nehmen kann. Eine überraschend talentierte Maga mit wachem Verstand ist die eine Seite. Die Kehrseite, die sie der Welt nur allzuoft zeigt, ist je nachdem die eines etwas beschränkten Mädchens mit Unschuldsmimik oder die einer jähzornigen Furie, meist jedoch irgendetwas dazwischen. Eigensinn, Sturheit, Temperament, Naivität... je nachdem an wen man sich wendet, all dies wird man über sie häufig zu hören bekommen stellt man Fragen in Kreisen, in denen sie zumeist verkehrt, von denen der neheliegendste der der Magier der Stadt ist. Mit ihrer Vorliebe für Süßigkeiten mag man sie leicht geringschätzen, doch können sowohl mächtige Magier als auch gestandene Kämpfer ein Liedchen von jenseits ihrer Frohnatur singen. Wenn sie denn noch singen könnten.


Äusserlichkeiten

Kess geschwungene Brauen, ein vorwitziger Schmollmund und das leicht gereckte Kinn lassen das Auftreten dieser Illuskanerin mit der hellen, fast blassen Haut zwischen Selbstsicherheit und Hochmut pendeln. Stiehlt sich jedoch ein Lächeln auf die augenfälligen, füchsisch spitz anmutenden Gesichtszüge, mag sie gar zu oft den Schalk in sich bergen. Lebhafte Körpersprache begleitet jedes Wort und jede Bewegung ihres für ihr Erbe nur mäßig großen Leibes; jung genug, um unschuldig zu wirken, ebenso aber alt genug, dass sie sich dieser Wirkung nur allzu bewusst scheint. Kleine Spangen im flachsblonden Haar, eine silbrige Metallplakette vor der Halsbeuge und allerhand Täschchen an ihrer Kleidung ergänzen ihre Erscheinung ebenso wie der sommersprossige Nasenrücken und die etwas schräg stehenden Augen in kühlem stahlgrau. Gleichwohl weniger passend erscheint jedoch die schlanke Klingenwaffe an ihrer Hüfte sowie die Stimme, deren Liebreiz von einem rauhen Timbre getragen wird.


Hintergrund (OOC,vorläufig)

Die jungen Jahre

Miriamel erblickte im Uktar im Jahr des Regenbogens auf der fernen Insel Ruathym, mehrere hundert Meilen vom Festland der nördlichen Schwertküste entfernt, das Licht der Welt. In einem der vielen zerklüfteten Fjorde dieser von harten Nordländern bewohnten Eilande war ihre Mutter eine in der Seefahrt wohl bewanderte Kriegerin der Insel mit Namen Isa Haltarstochter. Als Bootsführerin ihres Dorfes hatte sie ihr Langboot schon einige Male auf das Schwertermeer und noch viel weiter gelenkt, um dem Ruf nach Ruhm, vielmehr aber jedoch dem nach Handel oder Raub zu folgen. Eine dieser Reisen endete für Isa und ihre Gefährten in einem tückischen Ostwind, der sie weit vom Kurs abbrachte und sie südwestlich von Lantan, wo ihrer Meinung eigentlich nichts weiter hätte sein dürfen als die endlosen Weiten der Spurlosen See, schlussendlich doch an die Ufer einer lieblichen Insel spülte. Diese Insel, Nimbral genannt, war ein Land regiert von einem Rat hoher Magier und die Künste in ihrer Gesamtheit dort hoch angesehen. Ritterlichen Tugenden folgend, doch mehr auf ihre Zurückgezogenheit und ihren Frieden bedacht behandelten sie die Fremden wohl, doch machten ihnen ebenso klar, dass sie in Bälde erwarteten, ihre Segel am Horizont verschwinden zu sehen. Doch nicht alle Bewohner Nimbrals dachten so, denn nicht allzulang nach der Rückkehr von dieser Reise gebahr die unverheiratete Isa ein Kind. Die Geburt wurde in der Gesellschaft der Nordmänner nicht als Schandmal gesehen, und doch musste ein neuer Bootsführer gewählt werden, was sich nicht als Isas Unglück erwies, nachdem die Flotte der Ruathym im Kampf gegen die Stadt Luskan versenkt und die Inseln erobert wurden. Die ersten Lebensmonate verbrachte der Säugling demnach in dicke Felle eingewickelt in einem Langhaus oder, denn gleichwohl musste die Mutter für ein Einkommen sorgen, auf den schwankenden Unterdecks eines der größeren, dickbäuchigen Handelsschiffe der Ruathym, die alle Häfen der nördlichen Schwertküste anfuhren. Auf einer dieser Handelsreisen in das großartige Tiefwasser erschlug Isa, weiterhin noch mit Kriegerblut, eine Gruppe Strassenräuber, die es auf die Ladung einer kleinen Karawane aus den Silbermarschen abgesehen hatten. Geführt wurde diese von einem gutsituierten Handelsmann alt nesserischer Abstammung, der über den Immermoorweg von Everlund gekommen war, wo er eines der vielen Handelskontore der Stadt seit langen Jahren in Familienbesitz hatte. Dieser Mann, Cazzan Ithraigon, war vor kurzem Witwer geworden, als sein Weib in der Nähe von Noanas Weiler im Immermoor von den dort marodierenden Hügelriesen erschlagen worden war und durchaus angetan von der Kriegerin. Doch zunächst beruhte dies auf wenig Gegenliebe und so blieb ihm zunächst nur, seine Waren gewinnbringend auf den Märkten zu veräussern. Doch Cazzan ließ nicht locker und alsbald gelang es ihm, Isas Herz langsam für sich zu erwärmen. Als der Tag der Abreise sich für beide, Isa auf dem Schiff, das sie begleitete und Cazzan mit seiner Karawane, nährte, musste Isa eine Entscheidung treffen. Und sie traf sie, sagte der Besatzung und ihrer Sippe mehr oder minder unumwunden Lebewohl um mit der kein ganzes Jahr alten Miriamel Isastochter dem Meer den Rücken zu kehren und auf einen langen, beschwerlichen Weg nach Everlund aufzubrechen. Zu erwähnen gab es jedoch, dass Cazzan in Everlund zwei Söhne, Isorn und Jarle, zurückließ, und somit bekamen jene ebenso eine Ziehmutter wie Isas Tochter einen Vater, der sie ordnungsgemäß mit göttlicher Bezeugung adoptierte und somit aus Miriamel Isastochter Miriamel Ithraigon wurde. Die ersten Lebensjahre entwickelten sich für das Kind sehr viel angenehmer als die ersten paar Lebensmonate und aus dem Säugling wurde ein gesundes, lebhaftes Mädchen. Die Brüder selbst waren noch zu jung, um in ihrer neuen Mutter und ihrer neuen Schwester etwas anderes als eben genau dies zu sehen, und die Geburt eines weiteren Sohnes, Gawyn, vollendete die Familie in den ersten Jahren.


Kindheit und Jugend

Die Zeiten nahmen erst wieder eine düsterere Färbung an, als die Orks im Norden zu erstarken begannen und alles auf einen erneuten Zug der Horde hindeutete. Als immer mehr Karawanen verschollen gingen und die Silberlegion sich auf die Bewachung der wichtigsten Handelswege in die Marken und den Lauf des Flusses Rauvin zwischen den großen Städten konzentrierte, merkten das neben den Bewohnern der kleineren und größeren abgelegenen Siedlungen vor Allem diejenigen Händler, die zu ihnen aufbrachen. Auch das Kontor des Cazzan Ithraigon musste umstellen, Waren entweder auf dem nun oft befahrenen Rauvin durch das enge Rauvintal zu schiffen oder aber weitere Handelsrouten zu benutzen um den Handel ausserhalb der Marken zu intensivieren. Die Karawanen wurden größer, die Reisen gefährlicher und die Zeiten, in denen Cazzan fort war, länger. Die Zeit der Klagen, wenn die Götterwanderung den Norden auch nur streifte, sorgte für weitere Unsicherheit in den Landen und die Familie, wohlhabend wie sie dennoch war, verließ das spannungsgeladene Everlund in Richtung Lhuvenkopf, einer Siedlung nicht weit entfernt im Rauvintal. Dort besaß sie ein kleines Haus und dort war es auch, wo die kleine Miriamel ihr Zuhause am ehesten sah. Und sie war kein einfaches Kind. Störrisch und dickköpfig, aber auch so sehr in Gedanken versunken, dass man sie kaum zurückzuholen vermochte, versuchte sie sich zwischen den zwei stärkeren Brüdern zu behaupten und schoß dabei nicht selten über das Ziel heraus. Wenig verwundern mag es indes, dass ihr Verhältnis zum jungen Gawyn ein sehr viel engeres war, und wenn Miriamel in ihrem Leben einmal wirklich und wahrhaftig Verantwortung übernahm und ihr auch gerecht wurde, so war dies vor ihrem zehnten Lebensjahr ihm gegenüber.

Während Miriamel also in den Tag hinein lebte und eigentlich immer davon ausgegangen war, dass sie mit ihren Brüdern das Kontor übernehmen würde, hatte ihr Ziehvater, den sie stets als 'ihren' Vater betrachtete, auch wenn sie um die Wahrheit wusste, ihr aber nicht ganz traute, früh andere Pläne für sie. Der Kontakt mit einer undurchsichtigen Frau namens Xara, die manche als reine Händlerin achteten und andere als hexende Grabräuberin mieden, offenbarte ihm den besonderen Geist seiner Ziehtochter, der, laut Xara, an schlichterer Arbeit vergeudet wäre. Und, so erzählte sie ihm, zudem sei ein solches Talent in der Familie nie schadhaft, im Gegenteil. Cazzan vertraute Xara und mit zwölf Jahren schickte er Miriamel zu ihr in die Lehre. Ihre Mutter darüber begeistert zu nennen wäre Lüge, doch hatte sie stets befürchtet, dass sie mehr als nur die Gesichtszüge ihres Vaters an sich trug.


Magie im Hause Xaras

Drei Jahre vergingen für Miriamel in dem kleinen Anwesen Xaras am Rande des Silberwalds mit verschiedensten interessanten wie ermüdenden Arbeiten. Sie ging ihrer ebenfalls noch nicht alten Herrin bei deren verschiedensten Recherchen in alten Folianten oder schmierigen Kneipen zur Hand, übersetzte Schriftstücke aus der Sprache der Drachen, die sie zu lernen begann, ging auf die Suche nach Ingredienzen für magische Tränke und half bei deren Verkauf. Und dann war dort natürlich noch die Magie. Miriamel war sofort hin- und hergerissen zwischen Verzückung und Scheu, als sie im Beisein Xaras ihre ersten, einfachen magischen Übungen durchführte. Erst mit steigender Erfahrung wurde diese Scheu von Eifer, fast Übereifer, verdrängt, mit dem sie begierig alles lernte und anwandte, das ihr freiwillig oder auf Bitten und Betteln hin beigebracht wurde. Doch wie aus ihr selbst wollte Xara aus ihrem Zögling mehr machen als einen vergeistigten Bücherwurm und so lehrte sie auch praktischere Dinge, die auf ihren Reisen nützlich waren. Und mit einem Kurzschwert in der Hand war offensichtlich, wie das Ruathymblut in ihr hochwallte. Mit fünfzehn traten sie eine Reise in die Nesserberge an, zum Ort eines alten, versunkenen Tempels, dem versunkenen Sonnengott Amaunator geweiht. Xara war tatsächlich nicht scheu darin, solche Schätze zu suchen und an sich zu nehmen. Doch als sie in den Bergen lagerten, verlor sie ihre übliche Vorsicht und vergaß, die sorgsam verbergenden Illusionen zu wirken. In dieser Nacht wurden sie von einer Bande marodierender Tanarrukk-Orks überrascht und angegriffen, die in diesen Tagen mit den Orkstämmen des Gebirges in tödlicher Fehde lagen. Ohne Chancen gegen diese starken Kreaturen flüchteten sie sich in die unterirdischen Tunnel des Tempels. Und nicht einmal Miriamel selbst weiß, was genau in den stillen, lichtlosen Hallen geschah. Ob es Zufall oder Absicht war, die knurrenden Orks hart auf den Fersen, ob sie getrennt wurden oder Xara sie zurückließ. In jedem Fall fand sie sich in einem Schrein alleine zwei der Orks gegenüber. Mit einem einfachen Lichtzauber blendete sie panisch die lichtscheuen Geschöpfe und nutzte die Zeit, sich in einer großen Spalte in der Tempelmauer zu verbergen. Dort zusammengekauert konnten die Orks sie nicht erreichen, sie ihrerseits aber auch nicht heraus. Nach Momenten größter Panik und Hilflosigkeit fand sie ihre Rettung: eine Reihe loser Steine in der Tempeldecke, an denen das Erdreich in den vergessenen Raum einzudringen begann. Konzentriert wie nie zuvor sprache sie die magischen Worte, streckte vorsichtig die Hand zur Decke aus und riss sie aus ihrem empfindlichen Zustand. Die Steinlawine ging hernieder und begrub einen der Grauhäute halb, den anderen völlig unter sich. Mühsam ächzte sie sich aus der Felsspalte und rannte so schnell sie konnte auf und davon. Und auch diesmal schien das Glück ihr hold, denn sie fand einen Weg hinaus aus dem Tempel und, was noch glücklicher erschien, auch in den Folgetagen mühsam den Weg aus den Netherbergen. Xara jedoch blieb verschwunden und Miriamel weiß bis heute nicht, was sie von ihrer ersten Lehrmeisterin halten soll, ob sie sie im Stich ließ oder ihr nur helfen wollte. In jedem Fall erfüllte dieses Ereignis ihren Geist neben Schrecken auch mit einem schwer bestimmbaren Triumphgefühl. Das Vertrauen, vielleicht übermäßige Vertrauen, in ihre eigenen Kräfte und die der Magie, von denen sie glaubte, sie so gut zu beherrschen. Sie schlug sich nach Everlund durch. Geschützt durch Schwert und Magie und nicht zuletzt durch ihr resolutes Auftreten erreichte sie das Elternhaus.


Silbrigmond

Doch kaum zwei Ritte nach diesem erschütternden Erlebnis bat, bettelte und forderte sie nach der Erlaubnis und den Mitteln, ihre Lehre in der angesehenen Königlichen Akademie im nicht fernen Silbrigmond fortzusetzen. Immernoch mit dem wohligen Gedanken an eine machtvolle Maga in der Familie gab ihr Vater dem Drängen nach und Miriamel machte sich mit ihm nach Silbrigmond auf. Dort angekommen war sie wunders ob der Schönheit und der Friedfertigkeit der Stadt. Viele Geschöpfe, die Neugierde anzuregen vermochten, waren hier auf engstem Raum zusammen, lebten und arbeiteten Seite an Seite. Das Geld des Vaters brachte sie in die Akademie und sie konnte ihrem Ehrgeiz nachgehen. Während jedoch viele der anderen Lernenden mit der mal herrischen, mal nachgerade unbedarften Schülerin wenig anzufangen wussten und Miriamel bis auf wenige gleichaltrige Ausnahmen eher wenig Kontakt zu ihnen hatte, erregte sie nach einem Jahr ob ihrer raschen Erfolge die Aufmerksamkeit eines der höheren Magi der Schule, einem Südländer namens Taristo al-Khabar. Er behielt von da an ein Auge auf die neue Schülerin, die sich besonders durch ihre praktische Auffassungsgabe und Herangehensweise an die Magie sowie durch ihr natürliches Verständnis der Wege des Geistes und der Verwandlung hervortat. Es war ihm rasch klar, dass hier keine stille Schriftgelehrte heranwuchs. Hinzu kam, dass sie sich nicht nur öfters rar machte und dann meistens irgendwo an einer Straßenecke anzutreffen war, sondern dass sie viel von ihrer freien Zeit mit den Wachen im Hofe der Akademie verbrachte. Wurde sie anfangs noch belächelt ud ausgelacht, vermochte sie sich doch einen kleinen Ruf als nicht ungeschickte und heißspornige Kämpferin mit leichten Waffen zu erarbeiten. Und die Soldaten waren eifrig bedacht, dieses ungewöhnliche Interesse an ihren Personen und ihrer Tätigkeit zu würdigen, weshalb Miriamel nie lange um Lektionen zu bitten brauchte. Taristo sah all dies gleichermassen mit Wohlwollen wie mit Sorge, denn er wusste nicht recht mit dieser Wesenheit umzugehen. Was sollte aus ihr werden? Ein Zauberwächter? Dazu schien sie nicht die rechte Hingabe und Ernsthaftigkeit zu besitzen. Die Lösung ergab sich durch eine Bekanntschaft von der Schwertküste, dem Erzmagus Beren von Angur, der eine kleine Schule in einer ebenso kleinen Handelsstadt leitete. Rivin. Dieser Mann hatte ihm von zweien seiner Kollegen erzählt, die ähnliche Veranlagungen entwickelt zu haben schienen. Sollten diese sich um die Ausbildung Miriamels bemühen. Ein Brief ergab einen Austausch und ein Versprechen von Kooperation zwischen Talistro und Beren, und so schnürte Miriamel abermals ihr Bündel um mit gemischten Gefühlen und mit kaum einem Wort an die Eltern in Richtung Süden aufzubechen. Es sollte nicht nur ein weiter Weg, sondern auch ein weiter Schritt in ihrem Leben werden.


Rivin

Zu Pferd und inmitten von Wagenkolonnen trat sie die nicht ungefährliche Reise entlang des trollverseuchten Immermoors an, am Ort Nesmé vorbei und über den Hohen Weg nach Tiefwasser, wo sie einige Tage verbrachte. Diese zwar lebendige, aber auch rauhe, laute und schmutzige Stadt bot für die reisende Miriamel aber gerade im Kontrast zum Juwel des Nordens wenig Reizvolles. Den letzten Teil der Reise legte sie direkt an der Handelsstrasse der Schwertküste entlang zurück, wobei ein Angriff der riesenhaften Kreaturen aus den Trollhügeln zwar einen Gutteil ihrer Reisebegleitung in Kelemvors Hallen brachte, sie selbst jedoch nach anfänglicher Furcht und dem darauffolgenden Sieg im Kampf in siegestrunkene Hochstimmung versetzte. Angekommen stellte sie fest, dass sich die Gilde des Sterns zu Rivin in einer Zeit des Umbruchs befand. Neue Strukturen sollten entstehen wo alte versagt hatten. Von den meisten Kollegen wurde sie freundlich aufgenommen und vom Erzmagus Beren von Angur willkommen geheißen. Alsbald nahm sie unter der Anleitung von Fira Feuerschweif und Riola Sorilla die Magie- und Kampfesübungen auf, die aus ihr eine Ensifera venefica, eine Schwertmagierin, machen sollten. Kampfmagie und Waffengänge mit ihren bevorzugten einhändigen Klingenwaffen wie Langschwert, Scimitar und Katana folgten den ersten Ritten und sie begann, sich einzuleben. Doch allzu rasch verschwanden nicht nur ihre Lehrerinnen, sondern auch der Erzmagus spurlos und liessen nicht nur den Stern zu Rivin kopflos, sondern Miriamel auch ohne Anleitung zurück. Enttäuscht und unzufrieden dachte sie daran, so schnell wie möglich wieder zurückzukehren, bis sich Spuren auftaten, die Roten Magier hätten etwas mit dem Verschwinden der Vermissten zu tun. Unter einem neuen Erzmagus und unter der Führung ihres neuen Lehrmeisters Cyrus Ramirez suchte die Gruppe, mehr herauszufinden, bis schlussendlich ein Mitglied dieses Ordens aus dem Osten eine mit Miriamel inzwischen befreundete Novizin entführte und offen die Absicht zeigte, die Geschäfte des Sterns mit magischen Gegenständen und Tränken zu unterminieren. Eine Befreiungsaktion zeigte zwar Erfolg, endete aber blutig und der Rote Magier samt Miriamel und einer weiteren Novizin mussten sich wütend und mit dem Gefühl des Verrats vor dem Gericht verantworten, nachdem Miriamel den Roten Magier offen auf dem Torplatz der Stadt besiegte. Unter Auflagen wurden sie freigesprochen und ein Todesurteil beendete die Bedrohung der Roten Magier ohne jedoch zu einer Spur der Verschwundenen geführt zu haben. In Miriamel jedoch wühlte diese empfundene Ungerechtigkeit tief, doch wiederum blieb sie, auch wenn diesmal mehr die Freude über große Lernerfolge, die Bande der Freundschaft zu Novizen wie Natalie Krown, Demian Kupfernickel, Kira Sternenlicht, der rebellische Respekt zu Cyrus Ramirez, die Kameradschaft zu dem Menschen Yo Reynolds und dem Elfenmagus Raelyth Ker’aer aus der Elfensiedlung Everlina, der ihr den Ring der Freundschaft, des Sha, in der Sprache der Elfen, überreichte, sowie die ersten zarten Bande der Zuneigung und Liebe zu einem zurückgezogenen Novizen namens Fenndrick Bognersohn den Ausschlag gaben. Ein neuer Erzmagus, ein Elf namens Jerdan Ari’thir, übernahm den Stern zu Rivin und erkannte in der Novizin Miriamel das Potenzial der Zukunft. Er nahm sich ihrer an, lehrte sie und ließ sie auch an seiner Weisheit mehr oder minder erfolgreich teilhaben. Doch ein Schatten der Bedrohung, eine machtvolle Entität genannt die Schwarze Königin fiel auf die Stadt Rivin und Jerdan Ari’thir fiel ihr zum Opfer, bevor er den Stern oder Miriamel selbst weiterbringen konnte. Übrig blieb eine Miriamel mit der Würde einer Scholarin, für die sie trotz gegenteiliger Behauptung von ihr selbst noch nicht vollkommen bereit gewesen war, und mit einem Elfenschwert, einer Hofklinge namens Federstreich, die der Elf geführt und ihr vor seinem Tode vermacht hatte. Wieder war der Stern führerlos und die Spannungen zwischen Miriamel und dem Magus Cyrus Ramirez nahmen zu. Dieser wollte die Magier wieder ordnend zueinander führen, traf mit seiner Autorität jedoch nicht nur bei Miriamel auf taube Ohren. Die ersten, vorsichtigen und romantischen Annäherungsversuche zwischen Fenndrick und Miriamel fanden ebenfalls ein abruptes Ende als dieser plötzlich verschwand. In dieser Zeit war es auch, als Miriamel die Bekanntschaft mit der rätselhaften Halbelfe Kary Arnder machte, die sie zusammen mit Raelyth Ker’aer aus den Fängen eines zurückgewiesenen Verehrers befreite. Es stellte sich jedoch rasch heraus, dass diese Ereignisse in einem Zusammenhang standen, denn Fenndrick wurde entführt und Miriamel sollte verkauft werden an einen Magus, der sich selbst den Rabenvater nannte und für perfide Experimente vornehmlich nordländische Jungfrauen benötigte. Der Stern nahm den Kampf gegen den unsichtbaren Feind, der sich zerstörter Vogelkreaturen und Geistesbeeinflussungen bediente, auf, stellte jedoch zu spät fest, dass sich der Feind buchstäblich in den eigenen Reihen befand. Der neue Erzmagus des Sterns, Jesidero Terdirion Samarkan,

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