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− | {{Rasse
| + | == Aussehen == |
− | | bild = Calashit.jpg
| + | Calishiten sind etwas kleiner und leichter gebaut als die anderen beschriebenen Menschenvölker. Sie haben eine erdbraune Haut und meist Haare und Augen derselben Farbe. Sie bevorzugen weite, luftige Kleidung entsprechend des warmen Klimas Ihrer Heimat. Die Männer tragen das traditionelle Keffiyeh, um den Kopf zu bedecken und viele Frauen den Shaari, eine Art weiten Schal, oft aus kostbarer Seide, der um die übrige Kleidung geschlungen wird. |
− | | name = Calishiten
| + | == Wesen und Kultur == |
− | | Heimatregion = Amn, Calimshan, Drachenküste, See des Dampfes, Nesser Inseln, die Shaar, Tethyr, Vilhongriff, Westliche Herzlande
| + | Seit dem Fall des Djinn Imperiums vor über 7000 Jahren haben die ehemaligen Sklaven der Djinns die Geschicke des Kaiserreichs Calimsham gelenkt. Sie sehen sich selbst als die eigentlichen Herren aller Menschenvölker, das einzig kultivierte Volk, von ungewaschenen Barbarenhorden und erst vor kurzem emporgekommenen Königreichen umzingelt. Obwohl viele Völker die Calishiten als arrogant, korrupt, faul und dekadent ansehen, ist es doch das einzige Hauptziel der meisten Calishiten, ein Leben in grösstmöglicher Bequemlichkeit und bewundert von anderen zu verbringen. Dabei spielt das ausgeprägte Klassensystem Calimshams eine ebenso grosse schicksalsbestimmende Rolle wie die persönlichen Verdienste eines Menschen; Geld ist hier nur ein Mittel, um das Ideal der calishitischen Gesellschaft, des absoluten Luxus in jeder denkbaren Hinsicht, zu erreichen. |
− | | Größe = ♂ 150 cm bis 195 cm <br>♀ 137 cm bis 183 cm
| + | Stolz auf die Familie, auf die eigenen Errungenschaften, auf die Überlegenheit der calishitischen Kultur oder die Schönheit der calishitischen Städte ist eines der Grundpfeiler Calimshams. Magie ist weit verbreitet und wird gerne benutzt, um das Leben zu erleichtern oder zu verschönern. Während die Mehrheit der Bevölkerung gute Hexenmeister, Zauberer, Kämpfer und Schurken abgibt, ist religöser Eifer oder mönchische Demut kaum in Calimsham verbreitet. |
− | | Gewicht = ♂ 54 kg bis 125 kg <br> ♀ 38 kg bis 109 kg
| + | Im calishitischen Klassensystem unterscheidet man die Klassen der Sklaven, der Arbeiter, der Handwerker, der Händler, des Militärs, der Ratgeber und der Herrscher (von unten nach oben); wobei Frauen einen deutlichen niedrigereren Stand als Männer bekleiden und jedem, der aus seiner Rolle fällt, Sklaverei oder Tod drohen. Mit dem Erwachsenwerden im Alter von 15 wird von den Männern wird erwartet, daß sie innerhalb von fünf Jahren heiraten, einen Beruf ergreifen und dann den Lebensstandard ihrer Familie halten oder verbessern. Frauen werden oft verheiratet und sind in erster Linie für die Familie zuständig. Wenn es sich die Eltern leisten können, werden für Kinder Hauslehrer und -magier eingestellt, die sie unterrichten. Da das Klassensystem einen grossartigen Klassenaufstieg oft verhindert, wird auf die Ehre und Noblesse einer Familie grossen Wert gelegt. Der Druck, in der Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren, koste es was es wolle, ist für Calishiten sehr stark. Dazu gehört in allererster Linie eine ausgeprägte Gastfreundschaft mit festgelegten Rechten und Pflichten für Gastgeber und Gast, und natürlich das Aufrechterhalten des Anscheins, auch wenn Tatsachen dagegen sprechen. Auf Privatsphäre wird allergrösster Wert gelegt; ist das doch die einzige Gelegenheit, den strengen Anforderungen der calishitischen Gesellschaft zu entkommen. |
− | | Lebensspanne = meist bis zu 80 Jahre
| + | Die Calishiten sprechen Alzhedo, eine der Ursprungssprachen für die gemeine Handelssprache, und die grosse Mehrheit beherrscht das Schreiben im Thorass Alphabet. Die starke Tradition der Magie hat eine allgemein gute Ausbildung in den Hexerkünsten unter Calishiten üblich gemacht. Die meisten Hexer Calimshams folgen der Schule der Evokation, und bevorzugen oft Sprüche mit Feuer oder Wind als elementarer Grundlage. Man sagt, die Calishiten haben schon alle Götter angebetet; in Urzeiten verehrten sie dunkle, nun längst vergessene Götter, dann die Djinns als lebendige Gottheiten und schliesslich einen einzelnen Sonnengott. Heutzutage sind die Calishiten stolz darauf, alle Religionen und Weltanschauungen offen gegenüberzustehen, sie selbst verehren das unter "Allgemeines" beschriebene Pantheon menschlicher Götter. Die "grossen Zehn" werden am häufigsten verehrt, das sind Tyr, Azuth, Talos, Shar, Ilamater, Savras, Sharess, Siamorphe, Umberlee und - noch immer - Waukeen. |
− | | Hautfarbe = Dunkelbraun
| + | Zu anderen menschlichen Kulturen haben die Calishiten kein sehr gutes Verhältnis. Die Tethyri werden als Arbeiterklasse angesehen, und die Illusker als typisches Bild des ungewaschenen Barbaren. Einzig mit den Mulan und ihrer ebenfalls jahrtausende alten Kultur sehen die Calishiten sich als etwa gleichberechtigt. Zwerge und Gnome werden für ihre Kenntnisse in der Handwerks- und Metallkunst dagegen häufig respektvoll behandelt. Elfen und Halfelfen stehen die Calishiten sehr zwiespältig gegenüber. Wegen mehreren vergangenen Konflikten mit den benachbarten Elfenkönigreichen werden sie häufig als alte Feinde betrachtet, wegen ihrer magischen Begabung aber doch von vielen bewundert. Halblinge wurden früher oft versklavt und werden in der Folge von den meisten Calishiten auch ebenso behandelt; auch die Halblinge des Südens hegen ein tiefes Misstrauen gegen alle Calishiten, die sie allesamt als mögliche Sklaventreiber einschätzen. Merkwürdigerweise haben Halborks in Calimsham einen recht guten Stand. Wenn sie auch oft als Angehörige der Arbeiterklasse eingestuft und behandelt werden, haben sie damit keineswegs einen schlechteren Stand als ein Calishit desselben Status. |
− | | Haarfarbe = Schattierungen von Braun
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− | | Augenfarbe = Schattierungen von Braun
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− | | Merkmale = arrogant, strenges Klassensystem, stolze alte Kultur, Magie ist allgegenwärtige
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− | | Bevorzugte Klasse = Jede
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− | | Sprache = Alzhedo, die Handlessprache (Calant), die Handelssprache des Unterreichs
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− | | Zweitsprachen = Auran, Ignan, Chultan, Halbling, Lantanesich, Shaaran, Tashalan
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− | | Häufige Gesinnung = {{Gesinnung
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− | Seit dem Fall des großen Dschinimperiums, welches einst den Süden der Schreitenden Berge regierte, beherrschten die menschlichen Nachkommen der Sklaven der Dschinherren die folgenden Reiche Calimshans. Von den Küsten der Glänzenden See sind Calishiten in großer Zahl nach Norden gewandert, bis zu den Feldern der Toten, den Grenzkönigreichen, Lapaliiya und der Shaar. Einige flohen vor den Desastern ihrer Heimat oder suchten nach neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten, aber die meisten kamen als Eroberer unter dem Banner des Shoon Imperiums. Außerhalb ihres Heimatlandes bilden Calishiten den größten Volksanteil der Grenzkönigreiche, der Städte vom See des Dampfes und der Nesser Inseln. Calishiten bilden außerdem einen großen Anteil der Bevölkerung von Amn und Tethyr. Calishitische Abstammung, Sprache und Kultur haben alle Länder in der Nähe beeinflusst.<br> | + | |
− | Calishiten sehen sich selbst als die rechtmäßigen Herrscher aller Länder südlich und westliche vom See der Gefallenen Sterne an. Ein Geburtsrecht, welches ihnen von den Dschin, die einst das Land zwischen den Schreitenden Bergen und der Glänzenden See beherrschten, weitergegeben wurde. Calishiten sehen sich selbst als kulturell überlegen an gegenüber den Horden von „ungewaschenen Barbaren“, welche jenseits ihrer Lande leben. Die nennenswerte Ausnahme hier bilden die Mulaner, welche die Calishiten als gleichgestellt betrachten.<br>
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− | Obwohl sie häufig von anderen Kulturen als habgierig, faul und korrupt wahrgenommen werden, begehren die meisten Calishiten in Wahrheit nichts weiter als einen Lebensstil von Bequemlichkeit und Respekt ihrer Fachkollegen. Calishiten sehen die Umstände der Geburt eines Einzelnen als genauso wichtig an, wie seine Errungenschaften. Das Klassensystem ist bei den meisten Calishiten tief verwurzelt, ebenso wie das Ideal eines Lebens voll von verhätschelndem Luxus. Geld ist einfach das Behelfsmittel mit dem man Müßigkeit erreichen kann. Calishiten sind sehr stolz - auf die eigenen Errungenschaften, ihre Familie, ihre Stadt und Kultur. Familie und die Rolle als Gastgeber werden gleichermaßen hoch geachtet. Der Gebrauch von Magie ist allgegenwärtig und nur die Einwohner von Halruaa kommen den Calishiten in diesem Bereich gleich. Dschin werden sowohl zutiefst respektiert, als auch gefürchtet.<br>
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− | Obwohl alle Einheimischen von Calimshan als Calishiten bekannt sind, zählen nur jene zu dieser ethnischen Gruppe, deren Ahnenreihe sich auf die Sklaven zurückführen lässt, die vor Tausenden von Jahren aus anderen Welten hergebracht wurden. Calishiten sind ein wenig kleiner und schlanker gebaut als andere Menschen. Ihre Haut ist Dunkelbraun und ihr Haar und ihre Augen sind üblicherweise auch von diesem Farbton.<br>
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− | Calishiten sind findige Schurken, Kämpfer und Magier und das Vermächtnis der uralten Dschinblutlinien sorgt dafür, dass es auch viele mächtige Hexenmeister gibt. Religiöser Eifer und klösterliche Hingabe sind weitgehend abwesend unter den Calishiten, abgesehen von den Klerikern Ilmaters, die sich der Armen annehmen, und den Tyrranern, welche die Gerechtigkeit aufrechterhalten.
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− | ==Anschauungen==
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− | Calishiten glauben, dass ihre Kultur die einzige Bastion der Zivilisation an der Schwertküste und Glänzenden See darstellt, wenn nicht gar auf der gesamten Oberfläche Faerûns. Für die Nachfahren eines Siebentausend Jahre alten Imperiums sind die kurzlebigen „Barbaren“kulturen der nördlichen Lande kaum ihrer Aufmerksamkeit wert. Die Arroganz der Calishiten wird gepflegt und festgeschrieben in der Klassen- und Geschlechtsteilung innerhalb ihrer Gesellschaft, wo der Stand einer Person bei seiner Geburt eine wichtige Rolle dabei spielt wie sie bemessen wird. Obwohl wenige von dem Klassensystem in Calimshan sprechen oder von dem niedrigeren Stand der Frauen, leben die meisten Calishiten ihr Leben entsprechend ihres Standes, da sie ansonsten Tod oder Versklavung riskieren, wenn sie es nicht tuen. Calishiten, die in den alten Reichslanden leben, sehen sich selbst gegenüber Nicht-Calishiten als überlegen an und tuen häufig so, als wäre das Shoon Imperium niemals gefallen. Calishiten, die innerhalb der Grenzen von Calimshan leben, sehen sich selbst gleichermaßen als überlegen gegenüber ihren Provinzcousins.<br>
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− | Calishiten werden zumeist von Abenteuern angezogen in der Hoffnung schnell große Reichtümer anzuhäufen, die ihnen erlauben sich aus ihrer Berufung zu einem Leben von müßigem Luxus zurückzuziehen. Jene von geringerer Geburt sehen das Leben als Abenteurer häufig als einen Ausweg, um den Barrieren ihres Standes in fernen Landen zu entkommen, wo der Stand ihrer Geburt nicht bekannt ist. Ein paar Calishiten Abenteurer sehen sich selbst als die Wächter einer uralten Kultur an und verpflichten sich dazu alte calishitische Schätze zu bergen, die inmitten der ungewaschenen Horden der nördlichen Reiche verloren gegangen sind.
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− | ===Calishitische Rollen===
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− | Magie hat seit langer Zeit eine Rolle in der calishitischen Kultur gespielt, so dass sowohl Magier wie auch Hexenmeister gewöhnlich sind. Die letztere Gruppe besteht zum Großteil aus Calishiten, die ihre Ahnenreihe auf die Dschin zurückführen können, die einst das Calim Imperium und Memnonnar beherrschten. Der Einfluss von verschiedenen Glaubensrichtungen hat zu- und abgenommen in der Kultur der Calishiten, aber Kleriker und Mönche haben nur selten eine wichtige Rolle gespielt. Während Mönche aus anderen Teilen Torils eine starke kriegerische und mystische Tradition haben und verantwortlich sind für den Erhalt von Wissen gefallener Reiche, widmen die Mönche von Calimshan ihre Kraft dem Lindern des Leids von den geringeren Klassen.<br>
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− | Die vielleicht häufigsten Klassen unter Calishiten sind Schurken, Kämpfer und Kämpfer / Schurken, da die Geschichte von Calimshan und den Staaten, die es einst beherrschte, von Blutvergießen, Korruption und Diebstahl durchzogen ist. Calishitische Barbaren sind beinahe gänzlich unbekannt, außer unter den Nomaden der Lande des Löwen. Ansonsten werden Barden selten außerhalb der calishitischen Harems gesehen und es gibt keine druidische Tradition innerhalb der Calishitenkultur. Calishitische Paladine gibt es außerhalb der Kirche des Tyr und dem Stadtstaat von Saelmur beinahe gar nicht.<br>
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− | ‘‘‘Prestigeklassen:‘‘‘ Calishiten haben eine lange Tradition von Meuchelmord als ein Werkzeug des politischen Einflusses und persönlichen Fehden, weswegen der Assassine eine übliche Prestigeklasse in Calimshan ist. Geheime Gilden von Schurken der unteren Klassen studieren manchmal die mysteriösen Künste des Schattentänzers oder wählen häufiger den Gildendieb als Prestigeklasse. Mächtige calishitische Magier werden oft Erzmagier.
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− | ==Calishitische Gesellschaft==
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− | Die traditionelle Calishitenkultur variiert nur wenig über Faerûn hinweg, selbst unter den Calishiten, die außerhalb der Grenzen von Calimshan leben. Obwohl es Ausnahmen gibt, hängen Calishiten grundsätzlich den traditionellen Rollen ihrer sozialen Klasse an. In aufsteigender Reihenfolge sind die Klassen wie folgt: Sklaven, die Arbeiterklasse, die Facharbeiterklasse, die Händlerklasse, das Militär, die Beraterklasse und die herrschende Klasse. Von Geburt an werden Calishiten erzogen solche Klassenunterschiede zu erkennen und andere entsprechend zu behandeln, selbst wenn viele solcher Klassenunterschiede für Außenseiter nicht erkennbar sind. Harte Arbeit und Sparsamkeit werden nicht als Ideale hochgehalten, obwohl viele erfolgreiche Calishiten erst durch solche „Laster“ erfolgreich geworden sind. Stattdessen werden Luxus und verwöhnte Müßigkeit als die Ideale angesehen und viele Calishiten werden tuen, was auch immer nötig ist, um einen solchen Lebensstil zu erreichen. Calishitische Kultur war schon seit je von Essen und Magie fasziniert, besonders Magie, welche die Notwendigkeit der Arbeit minimiert, so dass Mahlzeiten und frivole magische Gegenstände eine große Rolle im Alltag der Calishiten spielen.<br>
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− | Calishiten ehren ihre engsten Angehörigen und zeigen gegenüber ihrer Verwandtschaft mehr Loyalität, als ihren Göttern oder Arbeitgebern. Von Männern wird erwartet, dass sie einen Beruf ergreifen und den Lebensstandard ihrer Familie sichern können. Von Frauen wird erwartet den Haushalt zu führen, die Kinder aufzuziehen und die Gelder zu verwalten. Kinder werden stets zu Hause unterrichtet, außer sie haben eine ausgeprägte Begabung für die magischen Lehren. Jene Eltern, die es sich leisten können, stellen Hauslehrer und Magier an. Sobald sie volljährig geworden sind (mit Fünfzehn Jahren), sollen die Kinder heiraten und sich selbst innerhalb der nächsten fünf Jahre etablieren. Nur Frauen dürfen über ihren sozialen Stand hinaus heiraten. Diejenigen, die es nicht schaffen zu heiraten, fallen in Ungnade und müssen entweder bei ihren Eltern von beschämenden Almosen leben oder werden aus dem Haushalt ausgestoßen (viele calishitische Abenteurer, die in anderen Ländern aktiv sind, fielen einst in die letztere Kategorie). Von Kindern wird außerdem erwartet sich um ihre alten Angehörigen zu kümmern und ihnen ein reiches Begräbnis bei ihrem Ableben zu bereiten.<br>
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− | Soziale Schritte werden besonders eingehend geprüft innerhalb der calishitischen Kultur, wodurch sie einen Schwerpunkt auf den Erhalt des persönlichen und familiären Stolzes zur Folge haben. Um das Gesicht zu wahren, wird von Calishiten verlangt andere so zu behandeln, wie sie sich selbst präsentieren, ungeachtet dessen, ob eine solche Fassade irgendeine Ähnlichkeit mit der Wahrheit aufweist. Sobald eine Person oder Familie ihr Gesicht verliert, verlieren sie auch ihren Stand und könnten in einen niederen Stand absteigen. Privatsphäre ist das wertvollste Gut, da es dem Einzelnen erlaubt sich so zu gebärden, wie er es wünscht, ohne darauf zu achten sein Gesicht zu wahren. Calishiten legen auch großen Wert auf die Gastfreundschaft mit strengen, definierten Pflichten für Gast und Gastgeber. Gäste dürfen ihrem Gastgeber kein Leid zufügen, während sie seine Gastfreundschaft genießen. Gleichermaßen muss der Gastgeber so viel Freigebigkeit zeigen, wie er es sich leisten kann, und seine Gäste vor Leid bewahren, da sie ansonsten ihr Gesicht verlieren.
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− | ==Sprache und Bildung==
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− | Die Muttersprache der Calishiten ist Alzhedo, eine Sprache die sich vor Jahrtausenden aus dem Midani (der Sprache von Zakhara) und dem Auran abgeleitet hat. Alzhedo ist eine der beiden Wurzelsprachen für Thorass („die alte Handelssprache“) und die Handelssprache. Alzhedo benutzt das Thorass Alphabet, eine Reihe von Buchstaben, die benutzt wurden, um die Handelssprache zu repräsentieren, die vor Tausenden von Jahren an den Küsten vom See des Dampfes in den Gebrauch kam. Die meisten Calishiten sprechen auch die Handelssprache, besonders den Singsang-Dialekt Calant. Jene, die mit dem Unterreich handeln oder dort leben, bevorzugen die Handelssprache des Unterreichs.<br> | + | |
− | Aufgrund ihres ausgiebigen Kontaktes mit Dschin erlernen Calishiten oft Auran oder Ignan. Zu anderen üblichen Zweitsprachen zählen Chultan, Halbling, Lantanesich, Shaaran oder Tashalan. Diese Sprachen werden von vielen, die an den Küsten der Glänzenden See leben, gesprochen. Wenige Calishiten erlernen nichtmenschliche Sprache.<br>
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− | Alle calishitische Charaktere können lesen und schreiben, abgesehen von Barbaren und Bürgerlichen, die dies erst mit ihren Fertigkeiten erlernen müssen.
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− | ==Calishitische Magie und Wissen==
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− | Calishiten haben eine ausgeprägte Tradition der arkanen Magie, ein Teil des Vermächtnisses der Dschin, die einst die Lande beherrschten, welche nun von Calimshan beansprucht werden. Viele calishitische Magier und Hexenmeister bevorzugen die Schule der Hervorrufung mit der sie eine große Anzahl von Feuer- und Windzaubern meistern. Obwohl sie selten sind, sind auch Nekromanten nicht gänzlich unbekannt. Ihre Zaubertradition lässt sich auf den Hof von Necroqysar, den Vierten Shoon, zurückführen. Magie des Schattengewebes, auch wenn dies weitgehend unbekannt ist, zieht ein wachsendes Aufgebot von Anhängern an. Die göttliche Zaubertradition ist unter den Calishiten hauptsächlich auf die Kleriker beschränkt, die Feuer- und Windzauber bevorzugen.
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− | ===Zauber und Zaubern===
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− | Calishiten bevorzugen Zauber, die für persönliche Annehmlichkeiten oder Verteidigung sorgen, Geschöpfe anderer Elementarebenen beschwören oder die Elemente entfesseln. Trotz des weit verbreiteten Gebrauchs von Magie in ganz Calimshan, sind calishitische Zauberwirker nicht dafür bekannt neue Zauber zu schaffen, außer während eines kurzen Schubs von Experimenten im Zeitalters von Shoon. Einige Gelehrte führen diese kulturelle Charakteristik auf die traditionelle Neigung der Calishiten zur Trägheit zurück, während andere behaupten, dass es sich aus der Ehrung der Tradition auf Kosten von Innovation ableitet.<br>
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− | ‘‘‘Zaubertradition:‘‘‘ Die Studien der arkanen Zauber, welche die Macht der Elemente nutzbar machen, ist die höchste Form der Kunst in Calimshan. Viele calishitische Hexenmeister und Magier sehen sich selbst als Luft- oder Feuerelementaristen an. Das ‘‘Calishitischer Elementarist‘‘ Talent spiegelt diese Tradition der Magie wider.
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− | ==Calishitische Götter==
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− | Verschiedene Glaubensrichtungen und religiöse Praktiken sind in der Beliebtheit angestiegen und wieder gefallen seit der Zeit der Dschin. Zu verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte, gehörte zur religiösen Tradition der Calishiten die Verehrung von dunklen, vergessenen Göttern, die Huldigung der Dschin als göttliche Wesen und der Glaube an einen einzigen Sonnengott. Zu heutigen Zeiten verehren Calishiten die Götter des Faerûnischen Pantheons und das Volk von Calimshan ist stolz darauf, dass sie alle Religionen und Glaubensrichtungen akzeptieren. Obwohl Calimshan große Tempel für den Löwenanteil der Götter, die in Faerûn verehrt werden, unterhält, sind zehn Glaubensrichtungen in der calishitischen Gesellschaft seit langer Zeit herausragend, was nahe legt, dass einige oder alle jener Götter einst den Kern des alten Calishitischen Pantheons ausgemacht haben. Zu diesen Göttern zählen Tyr, Azuth, Talos, Shar, Ilmater, Savras, Sharess, Siamorphe, Umberlee und Waukeen.
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− | ==Beziehungen zu anderen Völkern==
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− | Calishiten haben schlechte Beziehungen mit den Mitgliedern aller anderen ethnischen Gruppen der Menschen, besonders mit den Tethyri (die insgesamt als Mitglieder einer niederen Klasse angesehen werden, ungeachtet ihrer Geburt) und den Illuskern (die als der Inbegriff der ungewaschenen, nördlichen Barbaren angesehen werden). Nur die Mulaner genießen ein gewisses Maß an Respekt von den Calishiten, da ihre Kultur beinahe so langlebig ist, wie die von Calimshan.<br> | + | |
− | Trotz ihrer Verachtung oder Abweisung von anderen Menschenkulturen, haben die Calishiten gute Beziehungen zu den Mitgliedern anderer Völker. Zwerge und Gnome werden geschätzt ob ihrer Fertigkeiten in der Metallverarbeitung, doch haben viele Schildzwerge nicht vergessen, welche Rolle die Calishiten beim Fall von Shanatar gespielt haben. Elfen und Halbelfen werden sowohl mit Misstrauen, wie auch Neid betrachtet. Ersteres rührt von der langen Geschichte der Feindseligkeit Calimshans gegenüber den benachbarten Elfennationen her, wie das lange verlorene Keltormir. Zweiteres stammt von der angeborenen magischen Natur des Hohen Volkes, welches die Magie besessenen Calishiten nicht kopieren können. Halblinge wurden lange von Calishiten versklavt, weshalb die meisten Calishiten alle Halblinge als Mitglieder einer niederen Klasse einstufen. Im Gegenzug sehen Halblinge (zumindest jene, die an der Schwertküste leben und deren Ahnen aus Calimshan flohen) die Calishiten mit Argwohn an und halten alle Menschen dieser ethnischen Gruppe für potentielle Sklavenhalter. Interessanterweise genießen Halborks häufig eine bessere Behandlung von den Calishiten, als von anderen Menschengesellschaften. Obwohl sie unausweichlich als die Mitglieder einer niederen Klasse angesehen werden, werden sie in dieser Hinsicht nicht besser oder schlechter als jeder Calishit von niederer Geburt betrachtet.
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− | ==Calishitische Ausrüstung==
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− | Calishiten bevorzugen lockere, luftige Kleidung, die dem heißen Klima angemessen ist. Beinahe alle übernehmen das traditionelle Keffiyeh (Kopfbekleidung), welches den Kopf bedeckt und in den Nacken herunterhängt.
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− | ===Waffen und Rüstung===
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− | Wegen der brennenden Hitze ihrer Heimatlande tragen calishitische Krieger nicht oft mittlere oder schwere Rüstung. Sie bevorzugen Kettenhemden und Schilde sind ebenfalls üblich. Wenn nötig tragen vermögende Calishiten volle Kettenpanzer, doch selbst dann bedeutet die allgegenwärtige Hitze, dass dies für Situationen vorbehalten ist, wenn der Kampf direkt bevorsteht. Calishiten nutzen am Liebsten gekrümmte Klingen und sehen den Krummsäbel als die perfekte Waffe an, eine tödliche und wunderschöne Klinge, die bestens geeignet ist für den berittenen Kampf gegen leichtgerüstete Feinde. Dolche sind sogar noch häufiger, besonders der Jambiya (hakenförmiger Dolch) und der Katar (Schlagdolch). Calishiten nutzen Kurzbogen als Fernkampfwaffen, eine kriegerische Tradition, welche sie von den Elfen des lange verlorenen Keltormir übernommen haben.
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− | ===Tiere und Haustiere===
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− | Calishiten bevorzugen kleine, magische Geschöpfe als Haustiere und Vertraute - je exotischer, desto besser, wie etwa Schockechsen und Tressyms. Mephiten, besonders welche der Luft, des Staubs, des Feuers oder Dampfes, und kleine Elementare aus der Luft- oder Feuerebene, werden üblicherweise von calishitischen Beschwörern herbeigerufen.<br>
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− | Bei den Tieren sind trainierte Falken und Hunde am Häufigsten. Als Rösser nutzen Calishiten Kamele in der Nähe zur Calimwüste und überall sonst Pferde. Sie bevorzugen leichte Kriegspferde, da wenige calishitische Krieger schwere Rüstungen tragen oder auf plumpe Waffen wie die schwere Lanze im Kampf zählen. Fliegende Rösser, wie der Hippogreif, der Greif und das Pegasus, werden von jenen sehr hoch geschätzt, die sie sich leisten können.
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| [[Kategorie:Menschen]] | | [[Kategorie:Menschen]] |
Calishiten sind etwas kleiner und leichter gebaut als die anderen beschriebenen Menschenvölker. Sie haben eine erdbraune Haut und meist Haare und Augen derselben Farbe. Sie bevorzugen weite, luftige Kleidung entsprechend des warmen Klimas Ihrer Heimat. Die Männer tragen das traditionelle Keffiyeh, um den Kopf zu bedecken und viele Frauen den Shaari, eine Art weiten Schal, oft aus kostbarer Seide, der um die übrige Kleidung geschlungen wird.
Seit dem Fall des Djinn Imperiums vor über 7000 Jahren haben die ehemaligen Sklaven der Djinns die Geschicke des Kaiserreichs Calimsham gelenkt. Sie sehen sich selbst als die eigentlichen Herren aller Menschenvölker, das einzig kultivierte Volk, von ungewaschenen Barbarenhorden und erst vor kurzem emporgekommenen Königreichen umzingelt. Obwohl viele Völker die Calishiten als arrogant, korrupt, faul und dekadent ansehen, ist es doch das einzige Hauptziel der meisten Calishiten, ein Leben in grösstmöglicher Bequemlichkeit und bewundert von anderen zu verbringen. Dabei spielt das ausgeprägte Klassensystem Calimshams eine ebenso grosse schicksalsbestimmende Rolle wie die persönlichen Verdienste eines Menschen; Geld ist hier nur ein Mittel, um das Ideal der calishitischen Gesellschaft, des absoluten Luxus in jeder denkbaren Hinsicht, zu erreichen.
Stolz auf die Familie, auf die eigenen Errungenschaften, auf die Überlegenheit der calishitischen Kultur oder die Schönheit der calishitischen Städte ist eines der Grundpfeiler Calimshams. Magie ist weit verbreitet und wird gerne benutzt, um das Leben zu erleichtern oder zu verschönern. Während die Mehrheit der Bevölkerung gute Hexenmeister, Zauberer, Kämpfer und Schurken abgibt, ist religöser Eifer oder mönchische Demut kaum in Calimsham verbreitet.
Im calishitischen Klassensystem unterscheidet man die Klassen der Sklaven, der Arbeiter, der Handwerker, der Händler, des Militärs, der Ratgeber und der Herrscher (von unten nach oben); wobei Frauen einen deutlichen niedrigereren Stand als Männer bekleiden und jedem, der aus seiner Rolle fällt, Sklaverei oder Tod drohen. Mit dem Erwachsenwerden im Alter von 15 wird von den Männern wird erwartet, daß sie innerhalb von fünf Jahren heiraten, einen Beruf ergreifen und dann den Lebensstandard ihrer Familie halten oder verbessern. Frauen werden oft verheiratet und sind in erster Linie für die Familie zuständig. Wenn es sich die Eltern leisten können, werden für Kinder Hauslehrer und -magier eingestellt, die sie unterrichten. Da das Klassensystem einen grossartigen Klassenaufstieg oft verhindert, wird auf die Ehre und Noblesse einer Familie grossen Wert gelegt. Der Druck, in der Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren, koste es was es wolle, ist für Calishiten sehr stark. Dazu gehört in allererster Linie eine ausgeprägte Gastfreundschaft mit festgelegten Rechten und Pflichten für Gastgeber und Gast, und natürlich das Aufrechterhalten des Anscheins, auch wenn Tatsachen dagegen sprechen. Auf Privatsphäre wird allergrösster Wert gelegt; ist das doch die einzige Gelegenheit, den strengen Anforderungen der calishitischen Gesellschaft zu entkommen.
Die Calishiten sprechen Alzhedo, eine der Ursprungssprachen für die gemeine Handelssprache, und die grosse Mehrheit beherrscht das Schreiben im Thorass Alphabet. Die starke Tradition der Magie hat eine allgemein gute Ausbildung in den Hexerkünsten unter Calishiten üblich gemacht. Die meisten Hexer Calimshams folgen der Schule der Evokation, und bevorzugen oft Sprüche mit Feuer oder Wind als elementarer Grundlage. Man sagt, die Calishiten haben schon alle Götter angebetet; in Urzeiten verehrten sie dunkle, nun längst vergessene Götter, dann die Djinns als lebendige Gottheiten und schliesslich einen einzelnen Sonnengott. Heutzutage sind die Calishiten stolz darauf, alle Religionen und Weltanschauungen offen gegenüberzustehen, sie selbst verehren das unter "Allgemeines" beschriebene Pantheon menschlicher Götter. Die "grossen Zehn" werden am häufigsten verehrt, das sind Tyr, Azuth, Talos, Shar, Ilamater, Savras, Sharess, Siamorphe, Umberlee und - noch immer - Waukeen.
Zu anderen menschlichen Kulturen haben die Calishiten kein sehr gutes Verhältnis. Die Tethyri werden als Arbeiterklasse angesehen, und die Illusker als typisches Bild des ungewaschenen Barbaren. Einzig mit den Mulan und ihrer ebenfalls jahrtausende alten Kultur sehen die Calishiten sich als etwa gleichberechtigt. Zwerge und Gnome werden für ihre Kenntnisse in der Handwerks- und Metallkunst dagegen häufig respektvoll behandelt. Elfen und Halfelfen stehen die Calishiten sehr zwiespältig gegenüber. Wegen mehreren vergangenen Konflikten mit den benachbarten Elfenkönigreichen werden sie häufig als alte Feinde betrachtet, wegen ihrer magischen Begabung aber doch von vielen bewundert. Halblinge wurden früher oft versklavt und werden in der Folge von den meisten Calishiten auch ebenso behandelt; auch die Halblinge des Südens hegen ein tiefes Misstrauen gegen alle Calishiten, die sie allesamt als mögliche Sklaventreiber einschätzen. Merkwürdigerweise haben Halborks in Calimsham einen recht guten Stand. Wenn sie auch oft als Angehörige der Arbeiterklasse eingestuft und behandelt werden, haben sie damit keineswegs einen schlechteren Stand als ein Calishit desselben Status.