Le Lait hat geschrieben:
Über den Nutzen und die Gefahren der Kompaktleuchtstofflampe (die angesprochenen LED-Lampen sind prinzipiell und nach der bösen EU-Verordnung ebenfalls Energiesparlampen) kann man durchaus auch von wissenschaftlich-medizinischer Seite streiten, beim hier zitierten Dokumentarfilm "Bulb Fiction" genügt aber schon kurze Recherche, um vielfach gezeigt zu bekommen, dass der Film den Ansprüchen an eine seriöse Dokumentation nicht genügt und eher als Futter für die "Generation Wutbürger" und die vielen "Berufsempörer" im Internet anzusehen ist. Der Film ist auch nicht von der ARD, sondern von einem österreichischen Dokumentarfilmer produziert worden.
Wie gesagt, das ist kein Statement pro oder kontra Energiesparlampe, nur eine meiner Meinung nach bei diesem Werk höchst angebrachte Quellenkritik.
Hier nur exemplarisch zwei Kommentare vom
Bayerischen Rundfunk (interessanterweise einen Monat nach der Ausstrahlung der obigen ttt-Sendung auch im BR) und der
Süddeutschen Zeitung.
Edit: Und
hier noch eine Gegendarstellung von wissenschaftlicher Seite zu der Dokumentation.
Die beiden Zeitungskommentare beziehen sich auf den eineinhalbstündigen Dokumentarfilm, der die Grundlage des ARD-Berichts gewesen ist. Beide Zeitungskommentare beschränken sich jedoch darauf, den Dokumentarfilm anzugreifen mit Hilfe von Polemik darüber hinwegzutäuschen, dass sie im Grunde keine Gegenargumente haben, bzw. keine der in dem Film vorgetragenen Fakten widerlegen zu können. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass die Macher Schurken sind und jeder, der auf ihre Dokumentation hereinfällt, ein "unwissender, überforderter Wutbürger" ist. Dabei vergessen die Kommentare zu erwähnen, worauf genau den der Bürger hereingefallen ist, denn es wird an keiner Stelle geschrieben, dass etwas aus dem Bericht unwahr ist.
Die wissenschaftliche Gegendarstellung hingegen macht es zumindest am Anfang wesentlich besser und versucht zumindest den Anschein von Seriosität zu erwecken, indem der Leser darauf hingewiesen wird, dass der Autor im Übrigen kein Lobbyist sei. Danach sinkt die Qualität bedauerlicherweise. Dennoch natürlich durchaus lesenswert.