Lafaellar hat geschrieben:
Ab welcher Feindgröße setzt denn persönliche Moral aus?
Es wäre ja wenigstens noch Charakterentwicklung, wenn das mit Gewissensbissen einher geht, aber ich bin stellenweise erstaunt welche Charaktere plötzlich in den "ich bin so eisig kalt und gnadenlos das sogar Lolth sich verkriecht" Modus schalten um anschließend wieder tralala fröhlich herumzuhopsen.
Was denn bitteschön für persönliche Moral? Wenn dich jemand angreift und du verteidigst dich und dabei kommt der Gegner leider nunmal um (es ist gerade in der Engine nicht besonders leicht auf Betäubungsschaden umzuschalten) dann ist das nunmal Pech. Und viele unsere Chars hätten zwar Stufentechnisch durchaus die Möglichkeit einen Stab der Wiederbelebung zu besitzen, aber leider schwankt das faktisch auf Rivin zwischen "Teuer wie eine eigene Stadt" und "leider nicht zu bekommen".
Und wenn du nunmal ständig nur auf Organisationen stößt, die einen umbringen oder zumindest jeder Lebensgrundlage berauben wollen, dann wirst auch du irgendwann einmal ein wenig Xenophob.
Sorry, aber ich seh es nunmal so, dass wenn man eine monsterorganisation wie Drakovia oder einen Kriegsgegner wie Kassar vorgesetzt bekommt, man eben den Gegner ausschalten will... am besten indem man einfach der Bestie den Kopf abschlägt (Obermotz plattmachen, gefangen nehmen oder "überzeugen" dass er lieber wieder verschwindet).
Als beste Alternative sehe ich da nunmal dass der Aufwand um alle Gegner auszuschalten zu groß wäre, als dass es sich lohnen würde, eine relativ geringe Gefahr, wie ab und an plündernde Orks, mit solch teuren Mitteln, wie einem groß angelegten Feldzug, zu beseitigen.
Ich finde das ganze auch grad ein wenig unkonkret. Welche Entscheidung bezüglich moralischer Fragen verwundert dich denn grad? Vielleicht solltest du den entsprechenden Spieler einfach mal persönlich danach fragen. Möglicherweise gibt es einen durchaus verständlichen Grund, weshalb dieser Char an diesem Abend auf diese Weise ausgespielt wurde. Es gibt auch einige Spieler die durchaus Einschneidende Erlebnisse in den Lebenslauf ihres Chars gepackt haben und die eben in bestimmten Situationen auf erschreckend unangemessene Weise zu handeln scheinen, die aber durchaus psychologisch erklärbar ist.
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Ulric KieldantzerGrim Silberhand - Slaughter; it can't be spelled without laughterSaerail Kiirnodel - Mindestens haltbar bis EndePhantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
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