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 Betreff des Beitrags: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 27. Sep 2009, 09:31 
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Hi! Da ich immer Schwierigkeiten mit Rollenspiel habe, wenn ich nicht halbwegs genau weiß, in welcher Umgebung sich mein Charakter befindet, und weil ich die Stadtbeschreibung auf der Rivin-Hauptseite eher für eine Notlösung halte, habe ich mir meine eigenen Gedanken zum Hafen in Rivin gemacht. Einen Teil dieser Gedanken habe ich hier zusammengefasst. Vieles fehlt noch (Lage/Atmosphäre des Hafens – zur Funktion ist ja schon einiges gesagt), vieles wird noch stark bearbeitet werden, wenn ich endlich einmal die Zeit dazu finde. Es ist also momentan noch als Ideensammlung oder Rohkonzept zu verstehen.

Es soll sich keiner auf den Schlipps getreten fühlen, wenn er eine andere Vorstellung vom Hafen hat. Es wäre schön, wenn wir vielleicht verschiedene „Hafenansichten“ hier sammeln könnten. Eine solche Ansicht könnte als Geschichte/Beschreibung gestaltet sein, oder auch ganz einfach als nicht-erzählerische Anmerkung oder Reaktion auf die Ansichten anderer. Haltet euch also nicht zurück, hier hinein zu antworten, was euch einfällt. Natürlich können auch SLs gerne „korrigierend“ eingreifen, denn schließlich haben sie ja das letzte Wort in puncto Setting. Vielleicht verschmelzen die unterschiedlichen Ansichten ja irgendwann einmal zu einem einheitlichen Bild des Riviner Hafens!


Hier also meine (in Arbeit befindliche) „Vedute“ vom Riviner Hafen:

Es heißt, Rivin sei einst ein Piratennest gewesen. Heute finden Piraten woanders Unterschlupf. Und auch der berüchtigte Porto Muerte ist nur mehr eine Fußnote in den verstaubten Bänden der Stadtchronisten. Aber dennoch haben die Bewohner an der Mündung des Schlängelnden Flusses ihr freibeuterisches Handwerk nicht ganz verlernt. Zumindest behaupten das viele Kapitäne, Schiffseigner und Kaufleute, deren Weg über Rivin führt.

Nicht viele von ihnen steuern Rivin aus freien Stücken an. Die Stadt liegt mitten im Niemandsland, auf dem Landweg abgeschnitten auf einer gefährlichen Nebenroute, auf dem Seeweg ein wenig verloren zwischen den lukrativeren Umschlagplätzen Tiefwasser und Baldurs Tor. Viele Schiffe segeln deshalb einfach an Rivin vorbei. Der Riviner Hafen - gefährlich. Die schroffe Felsküste hat mit ihren Untiefen bereits so manche Mannschaft überrascht und ihr einen nassen, kalten Tod beschert. Je schwerer das Schiff beladen ist, desto eher werden seine Planken von den gefährlichen Felsenzacken aufgerissen. Selbst die Kapitäne der schlanken Karavellen greifen lieber auf ortskundige Lotsen zurück, wenn sie den Hafen ansteuern. Die dickbauchigen, nußschalenartigen Karacken hingegen meiden Rivin wo es nur geht. Allein stürmische See oder Schäden am Schiff treiben sie in das Riviner Hafenbecken, dessen ausufernde Landestege den offenen Armen eines gierigen Gastgebers gleichkommen. Denn einen entscheidenden doch wenig charmanten Vorteil hat Rivins Hafen: er ist der einzige zwischen den beiden Metropolen Tiefwasser und Baldurs Tor.

Die einheimischen Riviner haben in der Regel wenig Bedarf an fremden Gütern. Über das Hinterland versorgt sich die Stadt mit dem Notwendigsten selbst, und die Oberschicht ist zu klein für einen einträglichen Handel mit Luxusobjekten. Auch sagt man den Rivinern einen mangelnden Kunstsinn nach. Über den Import von Kunstobjekten nach Rivin im großen Stile durch einen gewissen Herrn Sahad hat man sich in den Händlerkreisen Baldurs Tors nicht schlecht gewundert. Nach der Fertigstellung und Einrichtung des Badehauses hat dieser einzigartige Strom von Kulturgütern nach Rivin allerdings wieder abgenommen. Ganz davon abgesehen besteht die einhemische Oberschicht selbst im Wesentlichen aus Kaufleuten, die sich um das Bisschen Luxus das man sich leistet, selbst kümmert. Der Riviner Markt ist also fest in den Händen der ortsansässigen Händler. Sie bedienen sich zumeist der kleineren, in Rivin hergestellten Schiffe, oder chartern größere Karavellen bei Schiffseignern in Tiefwasser und Baldurs Tor. Ihre Schiffe pendeln regelmäßig zwischen diesen drei Stationen hin und her.

Zu günstigen Preisen lässt sich in Rivin in erster Linie Lehm von der Mündung des Schlängelnden Flusses und Holz einkaufen. Letzteres stammt entweder aus der näheren Umgebung und wird den Schlängelnden Fluß hinabgeflöst, oder es kommt von den Ausläufern des Trollborkenwaldes. Auch unterschiedlichste Pelzsorten hat die waldreiche Umgebung anzubieten. Die Riviner Pelze landen zumeist als Futter oder Besatz in den Mänteln der Tiefwasser’schen Elite – wenngleich diese Felle aus dem hohen Norden bevorzugt. Die hochqualitativen handwerklichen Produkte der Everliner Elfen und der Zwerge aus der Binge sind eher Zufallstreffer. Vorausplanend und im größeren Mengen lässt sich nicht mit ihnen handeln.

Proviant kann ein jeder Kapitän in Rivin aufnehmen. Ob er allerdings frisch ist, das ist eine andere Frage. Wenn man es eilig hat, wird man nicht auf den nächsten Zehntag-Markt warten wollen, zu dem die Bauern aus der Umgebung mit ihren Leiterwagen in die Stadt strömen. Schlaue Händler halten jedoch Proviant in den Lagerhäusern des Hafens bereit, welche die Stadt zu horrenden Mieten an die Meistbietenden vergibt. Zwar ist der Transportweg kürzer und die Verladung schneller, dafür nimmt man aber in Kauf, dass sich in diesen Lagerhäusern nicht weniger Ratten tummeln, als auf den Schiffen selbst.

Und doch heißt es, die freie Handelsstadt Rivin lebt vom Seehandel. Rivin, das sind die Händler, die Matrosen und Kapitäne, die Schauerleute und Kranführer, die Werftarbeiter, die Schreiner, die Seiler, die Fischer, die Kneipenbesitzer, und – nicht zuletzt – das Stadtsäckel. Ist das Schiff erst einmal im Riviner Hafenbecken zwischen den herumschaukelnden Schaluppen der ansässigen Fischer vertäut, dann gibt es kein Zurück mehr. Kaum von der Landungsbrücke gestiegen muss der Kapitän den steilen und engen Weg über die Felsenklippe hinauf zur Hafenmeisterei antreten. Beobachtet wird er dabei von den neugierigen Augen der Schauerleute und ansässigen Händler, die sich Geschäfte und Aufträge erhoffen. Sein Schiff und seine Mannschaft sind zu diesem Zeitpunkt bereits von den Einheimischen umzingelt. Darunter auch die alten Weiber der Riviner Fischer. Sie bieten kleine Häppchen und Hehlerware feil, die sie auf ihren Handkarren und Huckepack mit sich führen. In einem Gnadenakt hat die Stadt den armen Fischersfrauen diesen Verkauf, der allen Marktgesetzen und –gebühren zuwiderläuft, erlaubt. Arme gibt es schließlich schon genug in der Stadt, vor allem seit dem Krieg.

In der Hafenmeisterei gibt der Kapitän dem Riviner Hafenmeister die Dauer seines Aufenthaltes an und entrichtet ein saftiges Liegegeld. Bleibt er länger, bezahlt er Überliegegeld. Schlechtes Wetter und schlechter Wind können auf diese Weise manchmal zu den besten Verbündeten der Stadt werden. Es heißt, dass auch die geschickte Verbreitung von Gerüchten über kreuzende Piratenschiffe schon ihr Übriges getan hat, um fremde Schiffe länger im Riviner Hafen festzuhalten und auszupressen. Vielleicht steckt hier sogar die berühmte Piratin Bes Cor Marak mit ihrem exotischen Schiff unter einer Decke mit der Stadtverwaltung – wer weiß!

Sollte sich der in Rivin gestrandete Kaufmann tatsächlich dazu entschließen, Handel in Rivin zu treiben, dann füllen sich abermals die Stadtsäckel und die Geldbeutel der Schauerleute. Marktgebühren, Provisionen und Hafenzollgebühren möchten entrichtet werden. Alles Dinge, bei denen die einheimischen Händler in ihren Gildenstrukturen Vergünstigungen genießen. Und nicht umsonst stehen die großen Kontore und Lagerhäuser der Stadt im Handelsviertel, sodass alle Waren erst umständlich in den Hafen transportiert werden müssen. Die Hafenarbeiter, die den Transport bewerkstelligen, stammen zumeist aus den Armenvierteln. Einen genauen Überblick kann sich keiner von ihnen machen, gut möglich, dass sie im Elendsviertel in Banden organisiert sind, um sich gegen die Konkurrenz von anderen Tagelöhnern aus dem Riviner Umland zu wehren.

Auch die Kranmeister gehören wohl diesen Banden an. Sie halten die unzähligen Kräne, Winden und Flaschenzüge instand, und überwachen ihren Einsatz, wenn größere Ladungen die steilen Klippen ins Hafenbecken hinabgefiert werden müssen. Selbstverständlich wird hier ein Krangeld fällig, welches sich Stadt und Hafenmeister teilen. Manchmal kommt auch „der Lange“ zum Einsatz, der größte Kran im Riviner Hafen. Wenn die Hafenarbeiter diesen Tretkran antreiben, versammeln sich oft Schaulustige um das Spektakel zu bestaunen. Manche Tagelöhner kommen auch in der Hoffnung, dass die Krantreter ins Schleudern kommen und sich verletzen. Man braucht häufig Arbeiter, die in einem solchen Fall einspringen. Vielleicht geriet der Kran auch nicht immer durch Unachtsamkeit außer Kontrolle. Vielleicht steckt in einigen Fällen nicht menschliches Versagen, sondern menschliche Intention dahinter – wer weiß?

Auch kann es passieren, dass in dem Gewirr von Kränen und Seilwinden, der ein oder andere Teil einer Ladung einfach verschwindet. So nimmt es keine Wunder, wenn man hier und da besondere Waren an Orten findet, an denen man sie nicht gleich vermuten würde. In den verwinkelten Gassen des Elendsviertels sind schon Brokatmäntel, Flaschen des besten Malvasiers und Kisten voller Pfeffer gehandelt worden. Auch die „aufrichtigen“ Händler aus dem Marktviertel wären dumm, dem dreckigsten Stadtteil Rivins keine Beachtung zu schenken. Sie alle haben ihre Augen und Ohren in den Slums, auch wenn sie anderes behaupten.

Natürlich wissen auch die einheimischen Händler, wie man gute Geschäfte macht. Ein kleiner Anteil am Gewinn kann den Hafenmeister und seine Unterläufel wegsehen lassen, wenn es um den Hafenzoll geht. Ansonsten bietet es sich an, die Schiffe außerhalb des Hafens zu entladen, die Fracht auf mehrere kleine, unverdächtige Schiffe und Fischerboote zu entladen und so in die Stadt zu schmuggeln. Viel dagegen unternehmen kann die Stadt freilich nicht, denn der Unterhalt einer „Küstenwache“ drückt auf das Stadtsäckel. Im Kriegsfall chartert oder requiriert Rivin die entsprechenden Schiffe und macht sie kampftauglich.

Wenn es Schiffe zu reparieren gibt, dann freuen sich die Riviner Werften, Seiler und Segelflicker. Der ein oder andere Riviner Tischler verdient sich in der Werft sein Zubrot. Und die Flachsfelder rund um Rivin versorgen die Stadt mit Papier, und mit Fasern für Trossen und Segel.

(Fortsetzung und Überarbeitung folgt)

Um Ideen, alternative Ansichten, und Kritik (am Inhaltlichen) in jeder Form wird ausdrücklich gebeten!

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Zuletzt geändert von Lothlann am Di 22. Jun 2010, 18:10, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ansichten vom Riviner Hafen
BeitragVerfasst: Mi 6. Jan 2010, 11:56 
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Wieder einmal etwas Unfertiges (macht mit!), diesmal weniger Stimmung und mehr Theorie:


Ein kleines Szenario zu den Hafen-Einkünften Rivins und wie man sie für das Rollenspiel nutzen könnte:

Die Stadt Rivin braucht Geld, um Infrastruktur zu schaffen (Straßen, Rathaus, Stadtmauern, Hafen, Brunnen, Kloaken?, ev. manche subventionierte Tempel, etc. – all das muss auch ständig repariert werden!), um den Schutz der Stadt aufrecht zu erhalten (Armee/Garde, Krieg führen), und natürlich um die eigenen Gehälter auszuzahlen und sich zu bereichern. Wie kommt die Stadt Rivin zu ihrem Geld? Einerseits durch Besteuerung von Herden (nicht pro Kopf sondern pro Kochstelle/Herd/Haushalt; davon werden auch die nicht-Bürger erfasst, also solche, die in Rivin leben ohne Bürgerrecht – Tagelöhner, Inwohner, etc.) und ihrer Bürger (im Verhältnis zu ihrem Hab und Gut – dafür sollten die Bürger ja auch mehr Rechte haben). Andererseits, und das sollte für Rivin als Handelsstadt viel wichtiger sein, durch Zölle.

Es gibt Einfuhrzölle, Ausfuhrzölle und Durchfahrtszölle. Einfuhrzölle (für alle Waren, die zwecks Konsumierung nach Rivin gebracht werden) sind besonders hoch für jene Waren, die ohnehin in der Stadt produziert werden, um das städtische Gewerbe zu schützen; erst recht, wenn hinter diesem Gewerbe wichtige Stadtbürger stecken, die großen Einfluss haben. Das wäre in Rivin also Lehm vom schlängelnden Fluss, Pelzwerk und Holz (letzteres ganz in den Händen des Handelshauses Faber). Genauso sollte man Rüstungen, Waffen und Schiffsausrüstung aller Art mit hohen Einfuhrzöllen belegen. Letztlich kommen noch hinzu: Alchemiewaren (immerhin gibt es dazu zwei Produzenten in Rivin: das Arkanum und Neftarie/Shana – von einflussreichen Personen geleitet) und Magieware (abgedeckt durch den Mantel der Sterne in Verbindung mit dem Handelshaus Kitara). Natürlich sind auch reine Luxusgüter mit hohen Zöllen belegt (exotischer Alkohol, Zucker, Kunst, Rauchkraut, etc.).

Dann gibt es Ausfuhrzölle (für alle Riviner Waren, die woanders hin gebracht werden). Sie sind hoch für solche Waren, die in der Stadt dringend gebraucht werden: Nahrungsmittel, Feuerholz/-torf/-kohle, etc. und eher gering für Luxuswaren (z.B. Pelze) und Waren, die es in Rivin im Überfluss gibt (z.B. Lehm).

Zuletzt die Durchfahrtszölle für alle jene Handelsschiffe, die nur in Rivin anlegen, aber ihre Waren eigentlich woanders anbieten wollen. Hier fallen freilich die höchsten Zölle an! Rivin profitiert hier am meisten, da es recht gut an der Küste liegt und den einzelnen sicheren Hafen zwischen Tiefwasser und Baldurs Tor hat. So schneidet es bei einem Großteil des Handels mit, der nach Tiefwasser gerichtet ist – aus dem Süden (aus der Richtung Baldurs Tor) kommen alle möglichen Waren aus Amn, Calimshan und von der inneren See. Vielleicht hat Rivin auch eine Art „Stapelrecht“ (gut möglich, da Rivin ja ganz frei ist und keinem Landesherrn untersteht, es kann sich also selbst Rechte geben) – d.h. jedes Schiff, das in Rivin anlegt, muss in der Stadt für drei Tage seine Waren feilbieten. Zu diesem Zweck muss natürlich alles ausgeladen werden, in Lagerräume gebracht und am Markt angeboten werden (man erinnere sich an Krangebühren, Bezahlung der Schauerleute, des Lagerraumes und an Marktgebühren!). Bei verderblichen Waren, die eigentlich schnell nach Tiefwasser gebracht werden sollen, ist das natürlich verheerend. Deshalb kann man sich durch die Zahlung eines Stapelgeldes von dieser lästigen Pflicht befreien. Vielleicht gibt es auch ein Umschlagrecht in Rivin: Händler, die ihre Ware auf nicht-rivin’schen Schiffen nach Rivin bringen lassen, müssen diese auf Riviner Schiffe umladen, wenn sie die Ware weiter verschiffen wollen. So profitieren auch die Riviner Schiffseigner und die Schiffsindustrie! Zuletzt sei noch gesagt, dass hohe Durchfahrtszölle, Stapelrechte und Umschlagsrechte den anderen Städten natürlich ein großer Dorn im Auge sind und die politischen Beziehungen deutlich belasten! Vielleicht hat man Verträge mit wichtigen Städten geschlossen, für deren Händler bessere Bedingungen gelten.

Wenn Rivin alle Möglichkeiten zur Unterbindung des „fremden“ Handels zwischen Baldurs Tor und Tiefwasser durchsetzen würde, dann hätten die Riviner Händler beinahe so etwas wie ein Monopol auf das letzte Wegstück nach Tiefwasser. Ausgenommen sind hier natürlich Schiffe, die groß genug sind, um Rivin einfach zu überspringen, d.h. die eine längere Strecke auf hoher See aushalten. Sowohl die großen Schiffe, die Rivin links liegen lassen, als auch die kleineren (meist Rivin’schen) Schiffe hätten darüber hinaus mit der Piraterie auf dieser „Handelsautobahn“ nach Tiefwasser zu kämpfen. Zu fragen wäre auch, wie und wo die Piraten die erbeuteten Waren "unauffällig" absetzen!

Soviel zur Theorie! Wie sieht das in der Praxis aus? Wie werden die ganzen Zölle eingehoben? Man denkt zuerst einmal an „städtische Beamte“ aus der Stadtkämmerei, an Schatzer, die an den Stadttoren und an den Landestegen lauern. Sie sitzen hinter einem kleinen Tischchen, links neben ihnen der Schreiber, der „Zollbestätigungen“ ausstellt, rechts neben ihnen zwei Wachen mit Hellebarden, und dann gibt es noch den Gehilfen, der ständig Warenmengen und Warenqualität (natürlich nach den Riviner Maßeinheiten) erhebt, oder z.B. die verzollten Fässer mit Kreide markiert. Vielleicht gibt es in der Stadt auch einen Experten für magische Gegenstände, so ein Ring kann ja viel mehr Wert sein, als sein Aussehen es vermuten ließe!

Die Hafenwächter haben sich alle Schiffe zu notieren und sich mit dem Hafenzoll abzusprechen, wann die Ladung eines Schiffes fertig verzollt worden ist, und dass vor diesem Zeitpunkt ja nichts abgeladen wird, oder dass das Schiff vorschnell auslaufen will!

Eine gangbare Alternative besteht jedoch darin, dass die Stadt die Zollrechte gegen eine fixe Zahlung für einen bestimmten Zeitraum an „Private“ verpachtet. Das hat den Vorteil, dass die Stadt selbst keine komplizierte Bürokratie unterhalten muss und sofort an ihr Geld gekommen ist – und sie könnte sich beispielsweise durch die Übertragung von Zollrechten auf die Garde auch vom Unterhalt ihres Wachkörpers ganz befreien.

D.h. ich stelle mir das so vor: Miliz und Garde konkurrieren bei der Stadtleitung darum, in bestimmten Vierteln die Steuern und Zölle eintreiben zu dürfen. Die Stadtleitung wird sich vermutlich für denjenigen entscheiden, der für dieses Recht mehr Geld anbietet (oder die Fraktion, die mehr Einfluss hat – Stichwort: de Teril). Derjenige, der das Recht dann letztlich erwirbt, muss dann erst einmal den Preis, um den er das Recht gekauft hat, wieder reinholen und darüber hinaus möglichst viel eigenen Gewinn machen – d.h. möglichst viele Steuern aus der Bevölkerung zu pressen. Je mehr Steuern, desto mehr Gewinn für die Organisation! Es versteht sich, dass hier oft die Steuerpächter über das Ziel hinausgeschossen sind und die Bevölkerung durch Willkür und undurchsichtige Steuern in den Ruin getrieben haben. Solange es die einflussreichen Bürger als Entscheidungsträger (nur sie können was verändern) nicht trifft, kann die Bevölkerung da bis auf einen Aufstand oder Murren recht wenig ausrichten. Das heißt: die Garde und die Miliz sehe ich als Kandidaten für Steuerpächter. Unter diesem Blickwinkel sehe ich auch ihren Einfluss. Einfluss bedeutet für mich weniger, dass sich die Bürger mehr oder weniger auf eine der beiden Wachen verlässt (die Polizei, dein Freund und Helfer! *g*) , sondern eher, dass die Wachen die Zölle/Steuern in einem bestimmten Gebiet einheben (Wah, die Stadtschergen! Die prügeln noch die letzte Münze aus mir heraus!). Die Miliz hat sich anscheinend einige wichtige Hafenzölle unter den Nagel gerissen. Vielleicht gibt es auch unklare Kompetenzen und doppelte Besteuerung: zuerst verlangt die Garde das Recht für sich, kurz darauf kommt der Milizionär und will auch seinen Zoll gezahlt bekommen. So könnten Garde und Miliz auf die zu verzollenden Händler einprügeln, anstatt auf sich gegeneinander! Und die Händler wenden sich an...ja, wen wohl? Die Stadtleitung Rivin? Die hat doch erst die Rechte an Miliz und Garde vergeben! An den Fürsten, der zwischen den Interessen der Händler, der einfachen Bevölkerung und der Patrizier vermitteln muss? Der wird das Problem vielleicht an die Viertel-Vorsteherin Noria de Teril weitergeben ("Mach was, damit eine Ruhe ist!"). Hm... wie sieht es mit den Beziehungen zwischen Noria de Teril und der Teril-geleiteten Miliz aus? Haben wir hier etwa die Miliz als tendenziellen Gewinner? Oder sind die Terils total untereinander zertritten? :lol: Es versteht sich von selbst - hätte die Miliz den Zoll in ihrer Kontrolle, dann sind alle Schiffe unter de Terils Flagge befreit ("Meine Schiffe dürfen machen und laden was sie wollen, verstanden Jungs?!") Oder wenden sich die armen Händler an die Stadt Tiefwasser? Oder sie müssen sich mit den Riviner Handelshäusern arrangieren, die vom Machtkampf Garde/Miliz verschont werden? Oder sie gehen überhaupt dazu über, den Zoll zu umgehen... hehehehe.

Wer den Hafenzoll in der Hand hat, der kontrolliert einen der wichtigsten Geldströme nach Rivin!

Ähnliche Szenarios ließen sich selbstverständlich auch in anderen Bereichen entwickeln.... z.B. die Dreiecksbeziehung: Bauern/Umland - Stadt - Waldbewohner. Die Waldbewohner wollen vielleicht, dass die Bauern verschwinden und nicht noch mehr Land urbar machen. Wie könnten sie die Bauern davon abhalten/schädigen? Machen sie sich dabei bei "der Stadt" beliebt? Welche Einflussmöglichkeiten/Drohpotentiale haben die Waldbewohner? etc.etc.

Man kann sich natürlich auch überlegen, wie sich das Auftauchen der Hallen-der-Hoffnung-Armee als dritte Privatarmee (neben Garde und Miliz) auswirkt (siehe dazu: "Im Lichte der Hoffnung" von Nighty in diesem Forum). Die kommen im Winter an, wo Feuerholz und Nahrung wahrscheinlich ohnehin nicht allzu reichlich in der Stadt vorhanden ist! Vieles müsste wahrscheinlich über den Seeweg herangeschafft werden!

Wer sich historische Anregungen zum Thema Zölle etc. holen will: Otto Brunner, Die Finanzen der Stadt Wien. Von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien 1/2, Wien 1929). ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 28. Feb 2010, 22:00 
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Durch die in letzter zeit steigende Kriminalität in Sorge, sind in den letzten Tagen häufig Streifen der Miliz im Hafen zu sehen.
Auch wenn diese hier nicht dieselben Vollmachten wie in der Altstadt hat,
ist die Botschaft an all die Halunken und Verbrecher die sich neuerdings
herumtreiben recht unmissverständlich:

Dies ist unsere Nachbarschaft, und wir sind verdammt noch mal bereit
für deren Sicherheit zu sorgen !

Ebenfalls spricht sich unter der steigenden Zahl der Arbeitslosen schnell herum das die Truppe aus der Seefestung in diesen schweren Zeiten Arbeit und guten Lohn zu vergeben hat; für jene die fähig und Willens sind für ihre Stadt zum Schwert zu greifen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2010, 00:24 
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Durch Plakatte und Mundpropagande spricht sich herum das Korporal Jade Khalid am Dritten Tag dieses Monats einen Wahlstand für Intressierte Bürger veranstallte in der Sie Ihre Person, Ihre Ziele darstellen wird. Für Speis und Trank wird gesorgt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Di 2. Mär 2010, 23:08 
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(Ich bin ab 21 Uhr da)

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Fr 5. Mär 2010, 13:01 
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Die von Abraxus ausgehängten Plakate zerfallen plötzlich zu Asche und werden vom Winde verweht.

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Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht... - ASP


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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Fr 19. Mär 2010, 18:54 
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Und wieder kursieren einige Gerüchte im Hafen.

Einige erzählen dieser Pashar hätte einen Seemann zusammen geschlagen andere behaupten er hätte lediglich einen Trunkenbold in die Schranken gewiesen der eine unschuldige Frau anpöbelte.

Wieder andere erzählen von einer verwirrenden Dreiecksbeziehung mit ständig wechselnder Besetzung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 21. Mär 2010, 19:47 
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Leutnant Norton von der Miliz erklärte heute das die Truppen,
welche auf Wunsch des Stadtrates für Ruhe und Ordnung in der Altstadt sorgen, ihre Patroullien nun auch auf den Hafen ausweiten würden.

Sie bedaure zwar, das sich die Miliz nicht mehr nur allein auf die Altstadt
konzentriere könne, doch die derzeitigen Zustände im Hafen seien für die, wie sie betont, "Hauptlebensader der Stadt" absolut inakzeptabel.

Wenn es in diesem wichtigen Viertel sogar teilweise soweit gekommen ist, das sich ehrliche Händler und rechtschaffene Bürger teilweise nicht mehr ohne Geleitschutz aus ihren Häusern trauen, müsse darauf reagiert werden, da hier sonst bald dieselben Zustände wie in der Altstadt herrschen könnten.

Da scheinbar sonst niemand die nötigen Anstrengungen unternimmt um dies zu verhindern, sieht es die Miliz als ihre Bürgerpflicht an für die Sicherheit der Bevölkerung dort zu sorgen.


Auf die Frage ob sie sich damit zu sehr aus der Fenster lehne und sich
Rechte herausnehme die nicht "offiziell erteilt" wurden reagierte sie kühl und erklärte
sie habe sich über dieses Problem natürlich vorab Gedanken gemacht und Einwände vorhergesehen.

Es ginge hier nicht um Rechte, Paragraphen oder irgendwelche innerpolitischen Dünkel,
es ginge schlicht und ergreifend um den Schutz von Menschenleben
und deren Heim.
Man habe auch sicher nicht vor sich in jede Tavernenschlägerei einzumischen oder jeden kleinen
Dieb zu verfolgen. Das Gesetzesbuch zu vertreten sei natürlich weiterhin der Garde überlassen,
mit welcher man natürlich auch in diesem Viertel kooperieren werde.
Sollte jedoch ein ehrlicher Bürger der Häfen laut um Hilfe rufen weil er um sein Leben fürchte,
wäre man nun mit deutlich mehr Leuten zur Stelle um das schlimmste zu verhindern.


Und sollte jemand tatsächlich mit irgendwelchen alten, staubigen Büchern kommen:
Nach dem Riviner Gesetz wäre ja jeder Bürger verpflichtet sich einem bewaffneten Feind der Stadt entgegenzustellen, wenn er diese bedroht.

Dieser Feind wäre nun schon gewissermassen bereits in die Stadt eingedrungen: sein Name lautet Chaos, und seine Waffen sind Angst, Kriminalität und Untätigkeit anderer.



Sollte irgendjemand trotz all dieser guten Gründe immer noch der Ansicht sein, der Miliz stünde kein Recht in
ihrem Handeln zu, könne er natürlich gerne Gegenargumente vorbringen.
Den ängstlichen und verzweifelten Gesichtern des Hafens wird er dabei jedoch in die Augen blicken müssen, während er ihnen erklärt warum man ihnen nicht zu Hilfe eilen darf.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Sa 24. Apr 2010, 18:14 
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Seit einigen Tagen ist Khemed nur noch selten im Hafen zu sehen. Scheinbar ist er sehr beschäftigt und vernachlässigt den Wahlkampf in letzter Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Di 25. Mai 2010, 22:04 
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Die letzten und auch kommenden Tage sieht man Rätin Norton beinahe täglich am Vormittag auf dem Fischmarkt, den Kaianlagen und anderen belebten Orten des Hafenviertels.

Sie wirkt ungewohnt offen, ja beinahe warm, und spricht mit den Leuten des Hafens über ihre Sorgen und Vorstellungen.
Trotzdem bleibt ihre Haltung stets besonnen (wenn auch auf ihre "direkte" Art und Weise) und stolz....es ist als wolle sie ein Zeichen setzen:
Die Zeiten mögen hart sein...aber davon lässt sich der Hafen nicht entmutigen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 13. Jun 2010, 13:09 
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Es mag ein offenes Geheimnis sein, dass der grimmige Glatzkopf der Hafenwacht ein besonderes Auge auf den Selunetempel geworfen hat und alle möglichen Störenfriede die den Tempel betreten möchten oder davor rumlungern, bereits im Vorfeld aussortiert. Man munkelt es läge an seiner Freundschaft zu einer der Priesterinnen, aber vielleicht ist es nur eine Anweisung von oben besonders auf diesen Tempel zu achten ... oder er ist Seluneanhänger, oder ... oder ... oder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 18. Jul 2010, 01:41 
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Kaiser Norton I hat geschrieben:
Leutnant Norton von der Miliz erklärte heute das die Truppen,
welche auf Wunsch des Stadtrates für Ruhe und Ordnung in der Altstadt sorgen, ihre Patroullien nun auch auf den Hafen ausweiten würden.

Sie bedaure zwar, das sich die Miliz nicht mehr nur allein auf die Altstadt
konzentriere könne, doch die derzeitigen Zustände im Hafen seien für die, wie sie betont, "Hauptlebensader der Stadt" absolut inakzeptabel.

Wenn es in diesem wichtigen Viertel sogar teilweise soweit gekommen ist, das sich ehrliche Händler und rechtschaffene Bürger teilweise nicht mehr ohne Geleitschutz aus ihren Häusern trauen, müsse darauf reagiert werden, da hier sonst bald dieselben Zustände wie in der Altstadt herrschen könnten.

Da scheinbar sonst niemand die nötigen Anstrengungen unternimmt um dies zu verhindern, sieht es die Miliz als ihre Bürgerpflicht an für die Sicherheit der Bevölkerung dort zu sorgen.


Auf die Frage ob sie sich damit zu sehr aus der Fenster lehne und sich
Rechte herausnehme die nicht "offiziell erteilt" wurden reagierte sie kühl und erklärte
sie habe sich über dieses Problem natürlich vorab Gedanken gemacht und Einwände vorhergesehen.

Es ginge hier nicht um Rechte, Paragraphen oder irgendwelche innerpolitischen Dünkel,
es ginge schlicht und ergreifend um den Schutz von Menschenleben
und deren Heim.
Man habe auch sicher nicht vor sich in jede Tavernenschlägerei einzumischen oder jeden kleinen
Dieb zu verfolgen. Das Gesetzesbuch zu vertreten sei natürlich weiterhin der Garde überlassen,
mit welcher man natürlich auch in diesem Viertel kooperieren werde.
Sollte jedoch ein ehrlicher Bürger der Häfen laut um Hilfe rufen weil er um sein Leben fürchte,
wäre man nun mit deutlich mehr Leuten zur Stelle um das schlimmste zu verhindern.


Und sollte jemand tatsächlich mit irgendwelchen alten, staubigen Büchern kommen:
Nach dem Riviner Gesetz wäre ja jeder Bürger verpflichtet sich einem bewaffneten Feind der Stadt entgegenzustellen, wenn er diese bedroht.

Dieser Feind wäre nun schon gewissermassen bereits in die Stadt eingedrungen: sein Name lautet Chaos, und seine Waffen sind Angst, Kriminalität und Untätigkeit anderer.



Sollte irgendjemand trotz all dieser guten Gründe immer noch der Ansicht sein, der Miliz stünde kein Recht in
ihrem Handeln zu, könne er natürlich gerne Gegenargumente vorbringen.
Den ängstlichen und verzweifelten Gesichtern des Hafens wird er dabei jedoch in die Augen blicken müssen, während er ihnen erklärt warum man ihnen nicht zu Hilfe eilen darf.





In den letzten Tagen sieht man die Milizionäre, welche seit Abzug aus der Altstadt vor mehreren Zehntagen verstärkt auf den Strassen des Hafenviertel patroullieren, immer offener und direkter vorgehen.

Griffen sie vorher nur bei offensichtlich drohender Gefahr für Leben, Hab und Gut unbescholtener Bürger ein, sieht man sie nun auch immer häufiger bei Schlägereien oder Pöbeleien zwischen Betrunken auf den Strassen sowie bei offensichtlichen Verbrechen und Ärger in Bordellen oder Kneipen für Ruhe sorgen, sofern die Betreiber oder Wirte keine Einwände erheben.

Natürlich gibt es mittlerweile Berichte die solche "diplomatischen Schlichtungsversuche" beschreiben:
"He Bursche, wenn Du nicht ganz schnell lernen willst wie man mit gebrochenen Beinen im Hafenbecken schwimmt, lässt Du besser die Nutte und das Messer los und zahlst ihr ein verdammt gutes Trinkgeld für das was Du da grade mit ihr angestellt hast!"
Jedoch heisst es auch das sich die Miliz sich zumindest bisher noch immer wieder aus solchen Dingen zurückzieht, sobald die offizielle Ordnungsmacht der Stadt erscheint, und ihnen in manchen Fällen die Störenfriede mehr oder weniger intakt in die Hand drückt.

Scheinbar versucht man weiterhin Gewalt gegen Bürger wie auch Konflikte mit der Garde auf ein Minimum zu reduzieren;
aber jene die zumindest in den erstgenannten Fällen nicht angemessen "beruhigt" auf ihre Anwesenheit reagieren, sollen, wenn man dem Gemunkel auf den Strassen glauben schenkt, schnell und schmerzhaft daran erinnert worden sein das man es eben doch mit der raubeinigen Miliz zu tun hat, und nicht mit dem örtlichen Knabenchor.

Aus dem Volk hört man wie früher auch schon unterschiedliche Meinungen zu dieser Art "eigenmächtiger Nachbarschaftwache", und viele fragen sich wie Garde und Stadtrat darauf reagieren werden;
oder ob es einfach weiterhin stillschweigend gedulded wird wie schon in den letzten Zehntagen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Sa 7. Aug 2010, 20:25 
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Den vergangenen Tag konnte man einen Gnom an der Westmauer der Seefestung beobachten, der sich um das mäßig attraktive Fenster kümmerte das in der vorherigen Nacht eingebaut wurde. Bereits am frühen Vormittag gab es einen gemauerten Steinbogen der die Auflast des schweren Gemäuers tragen sollte, am späten Abend kam schließlich eine Wagenlieferung Stein, sodass das Loch passend zum Sonnenuntergang wieder verschlossen war. Einzig der steinerne Bogen würde die Leute daran erinnern, dass nicht jeder in Rivin Türen verwendet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Fr 1. Okt 2010, 18:32 
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Kommt man in den Tavernen des Hafens
(allen Kneipen voran dabei wie stets die Feuerlagune),
in den letzten Tagen in die Verlegenheit angetrunkenen Milizionären zuhören zu müssen, kommt man schnell zu dem Schluss das sich in der
Armee de Terils bald etwas ändern könnte.

Nicht wenige Soldaten rühmen sich damit, schon in Kürze einen höheren Posten einzunehmen.
Scheinbar wird in absehbarer Zeit eine wichtige Position frei, und die meisten scheinen natürlich erstmal jemand anderen als sich selbst für die beste Wahl in der Nachfolge zu halten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 3. Okt 2010, 20:16 
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Im Hafen kam es etwa zwei Wohnblöcke ausserhalb des Turms der Mantelmagier zu einigen unschönen Vorkommnissen. Das Geschirr fing an zu klappern, Spiegel wurden plötzlich stumpf und unansehnlich, seltsame Lichter tanzten durch die Häuser und einige Gegenstände sollen sogar wie toll durch die Häuser und Gassen getollt sein. Nach etwa einer Stunde endete der Spuk, ließ aber einige verstörte und verunsicherte Bürger zurück. Viele der abhanden gekommen Dinge fand man in den Folgetagen an den unmöglichsten Orten wieder, andere blieben verschollen. Einige der abgehärteteren Bürger zuckten nur mit den Schultern, weil dies eher zu den geringeren Merkwürdigkeiten gehörte, die die Stadt ständig erlebt. Andere blieben verunsichert und skeptisch ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, dem Mantelturm, gegenüber zurück.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 3. Okt 2010, 22:29 
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Einer der eher neuen Gesichter des Viertels soll sogar vor die Tür getreten sein und die Fäuste wild in Richtung Mantelturm geschwenkt haben. Nahebei stehende wollen gar etwas von "Verflucht", "Winter", "Alt", "Hexer" und "Brennen" verstanden haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: So 3. Okt 2010, 23:15 
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Ein Fackelzug der Garde erreichte am heutigen Abend die Anlegestellen am Hafen. Eine Dutzendschaft, vielleicht zwei - bei den Lichtverhältnissen schwer zu schätzen. Passanten wurden befragt, Augenzeugen gesucht, Akten angelegt.
Es gab Gerüchte von einem Leichenfund, von Vermissten und einer geradezu königlich hohen Belohnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Mo 11. Okt 2010, 21:53 
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Beiträge: 2078
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Ein Gebet im Selunetempel.

Wie die Gestirne und der Mond verlorenen Matrosen in tosendem Sturm den Weg zum sicheren Hafen zeigen, so bitte ich Dich, zeig auch einer Freundin diesen Weg zurück zu den ihren.

Ihr Geist wird geplagt, verfolgt von anderen wie auch von sich selbst......;
naja, ich war nie gut oder sonderlich fromm in diesen Dingen wie du wohl weisst, sei es nun Gebet oder Gabe.

Doch dies hier gebe ich Dir, weil es mir wertvoll ist; und auch weil es für mich und sie und auch die Dämomen die sie heimsuchen das einzig passende erscheint.

Ich bitte dich, führe sie Heim....



Eine recht ungewöhnliche Klinge bleibt auf dem Tempelboden zurück, als die Bittstellerin sich erhebt und geht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Fr 15. Okt 2010, 21:03 
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Beiträge: 401
Die Tage sieht man die Patroullien der Miliz öfters durch die Straßen im Hafen laufen. Hier und mal da sieht man wie ein Milizionär einen betrunkenen Raufbold im Hafen entwaffnen und zu Boden schmeißen, bevor sie ihn dann gefesselt in Richtung Abenteurerviertel zur Wache schleifen. Manchmal sieht man einen Milizionär wie er verzweifelt versucht sich eine kurze Pause zu gönnen auf seinem Patroulliengang, doch dauert es nicht lange bis Skingrad grimmig zu dem Milizionär vortritt und ihn anbrüllt. So hört man im ganzen Hafenviertel Gebrüll wie zum Beispiel: "Hab ich dir befohlen eine Pause einzunehmen!!?" oder "Zieh endlich den Stock aus deinem Arsch und lauf weiter!!".
Anscheinend soll Skingrad und Silvia Mondschatten sich über eine Verbesserung der Sicherheit im Hafen in der Lagune durch die Miliz unterhalten haben. Manche in den Straßen munkeln, dass wohl nicht nur leere Wort aus dem Mund Mondschattens herauskommen sondern sie sich tatsächlich für den Hafen einsetzt. Viele wissen, dass es sich bei den Kandidatinnen um eine Gardistin und eine Milizionärin bisher handelt, was ein heißes Kopfrennen zwischen der Miliz und Garde im Hafen verspricht. So behaupten die anderen, dass es kein Wunder ist, dass sich die Miliz ihren Ruf im Hafen verbessern wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rivins Hafen (Atmosphäre, Abläufe und RP-Anknüpfungspunkte)
BeitragVerfasst: Sa 16. Okt 2010, 12:49 
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Die verstärkte und hart durchgreifende Präsenz der Miliz stößt im Hafen auf eine gespaltene Meinung. Viele sind da die es befürworten doch auch viele beginnen sie zu fürchten halten die Strenge für übertrieben. Gerade im Hafen gehören nach Ansicht vieler der hart gesotteneren Gesellen, der Seemänner und Hafenarbeiter einfach dazu. Hier und da macht sich die Miliz daher unbeliebt wenn sie den betrunkenen Sauf- und Raufkumpanen niederschlägt und in die verhasste Gardekaserne schleift. Gerade ältere oder schwächere Leute oder etwa Mütter von Kindern und nicht zuletzt die zahlreich vertretenen Prostituierten hingegen freuen sich über die nun zumindest halbwegs sicheren Straßen und Gassen.

Über Silvia Mondschatten wird hierbei bekannt, dass sie eine Freundin der Selûnepriesterin Alessa Elanor sei die ihre Wahl unterstützt. Sie verspräche günstigere Mieten im Hafen und mehr Arbeitsplätze doch bisher konnten ihre Worte und ihr Auftreten nicht viele der Hafenbewohner für sich überzeugen.

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"Yes... I destroy worlds.. create worlds." (Lelouch, Code Geass)


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