Zitat:
"Bulgarien hat am 24. Januar 2008 ein hochmodernes, wegweisendes Tierschutzgesetz verabschiedet, das u.a. das Töten von Straßenhunden offiziell verbietet. Leider läßt die Umsetzung noch zu wünschen übrig.
Und überraschend schnell zieht jetzt Rumänien, das jüngste EUMitglied, nach: Für Herbst wird die Ratifizierung des Streunerhundgesetzes erwartet. Kern des kürzlich geänderten und vom Parlament abgesegneten Papiers ist das Verbot der Tötung von Straßenhunden. Das wäre das endgültige Aus für die Tötungsstationen, in denen allein in Brasov, der zweitgrößten Stadt Rumäniens, von 2002 bis heute über 26.000 Hunde sterben mussten."
Ich kann deine Sicht durchaus verstehen... doch sage ich ja nicht, daß die Tiere sich unkontrolliert weitervermehren müssen. Es hilft ja schon wenn z.B. ausländische Organisationen unterstützt werden in ihren Bemühungen Hunde zu kastrieren oder ins Ausland zu vermitteln, statt daß manche Länder wie bislang sogar Hetzkampagnen starten indem sie behaupten ihre ins Ausland vermittelten Streuner würden in Versuchslabors enden oder geschlachtet werden oder dergleichen. Es muß ja nichtmal eine finanzielle Unterstützung sein, es reicht schon z.B. Platz für manche Anlagen zur Verfügung zu stellen, gegen Bezahlung versteht sich, und die Bevölkerung zu motivieren sich diesen Bemühungen nicht entgegenzustellen, etc.
Und mit Tötungsstationen ist es auch so eine Sache. Oftmals haben die Tiere da nur ein ganz paar Tage Zeit bis sie getötet werden so daß die Tierschützer zu spät kommen. Manchmal werden sogar bereits reservierte Tiere kurz vor ihrer Abholung doch noch eingeschläfert obwohl man den Termin eingehalten hat. Und es kam auch schon vor daß Leute auf den Balkon eines Wohnhauses geklettert sind und die dort untergebrachten (also eindeutig nicht streunenden und nicht herrenlosen) Hunde umgebracht haben, ich glaube es waren sogar kleine Welpen (die wenig später ins Ausland vermittelt worden wären). Bei sowas hört es für mich mit dem Verständnis auf...
Und dann kommt es auch noch häufig vor in vielen EU-Ländern, daß Hunde von der Bevölkerung einfach zum Spaß gequält, verstümmelt und gefoltert werden, weil der Tierschutzgedanke als solcher einfach fehlt. Sowas ist grausam.
Manche werden mit Benzin übergossen und müssen danach so weiterleben oder mit ein paar Körperteilen weniger. Manche ketten ihre Hunde auch irgendwo an, ohne sie zu versorgen, und schließen dann Wetten darauf ab wie lang es dauert bis der Hund aufgrund der fehlenden Versorgung krepiert, sehen ihm also praktisch beim Sterben zu und amüsieren sich darüber.
Allerdings scheinen die geplanten Neuerungen doch etwas umfassender zu sein. Schreibe das nur mit dazu, da es dich interessiert:
Zitat:
"Die Kommunen werden mit Inkrafttreten des Gesetzes verpflichtet sein, humane Programme zur Eindämmung der Hundepopulation - Castrate and Release (Kastrieren und Wiederaussetzen am angestammten Futterplatz) durchzuführen. Zur Zeit wird noch diskutiert, unter welchen Bedingungen Hunde wieder entlassen werden können. Hoffentlich fällt eine Entscheidung im Sinne des Tierschutzes.
Die Kosten für das Programm wird der Staat tragen. Auch private Tierärzte sind ausdrücklich aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen. "So glücklich ich auch über die aktuelle Entwicklung in Rumänien bin", sagt Petra Zipp, "so sehr sorge ich mich um den "Tag danach". Wie wird die Umsetzung des Programmes in der Praxis aussehen? Zur Zeit ist die Situation in Rumänien durch die große Zahl an Welpen besonders schlimm. Die Zahl der auf der Straße lebenden Hunde ist trotz derzeit noch stattfindender Tötungen wieder spürbar angestiegen.
"Und wie wird dann mit den Hunden in der ehemaligen Tötungsstation verfahren? Wer entscheidet, welche Hunde gesund sind und kastriert werden dürfen, welche krank sind und eingeschläfert werden müssen?", fragt sie sich besorgt. "Wir müssen jetzt schnell die logistischen Voraussetzungen schaffen, um im Tierheim Brasov Tiere unterzubringen und kastrieren zu können", erklärt Petra Zipp.
Geplant ist, im Tierheim Brasov eine eigene Kastrationsklinik zu errichten, um Kastrationen mit der entsprechenden Nachversorgung der Tiere durchführen zu können."