Kapitel II Von uns
Egal wenn man auf der Straße oder im Fuchsbau fragt, woraus wir selber bestehen, lautet die Anwort bei uns meinstens: dem Körper und der Seele. Aber was ist der Zusammenhang zwische beiden? Wir kennen eher die Unterschiede: der Körper vergeht nahc dem Tode wieder zu Erde und Wasser, die Seele aber geht ihren Weg in die Ebenen des Nachlebens und zu unserem Schutzgott.
Aber blicken wir einmal über den uns bekannten Horizont hinaus: was sind Geisterwesen? Was macht Untote aus? Haben Tiere eine Seele? Steine? Bäume? Und was ist der GEist, das Bewußtsein. Was die Energie des Lebens? Wie sind wir mit der Magie unserer Welt (vgl. Kap. I ) verbunden?
In anderen Völkern erzählt man sich, dass es mehr als eine Seele gibt. So sprechen die Alten Königreiche - deren Vorfahren angeblich nicht von dieser Welt stammen - von zwei Seelen: der tierischen Ba- und der göttlichen Sa-Seele. Nur letztere kehrt heim zu den Göttern, erstere vergeht mit dem Körper. Und was ist es, was die Druiden und Elfen den Sternenkörper nennen?
Randnotiz von Risai Hohou, Abenteurerin aus Shou Lung: "In unserem Volk kennen wir auch zwei Seelen, die Han und die Shung-Seele. Erstere ist die Lebensenergie, letztere das Bewußtsein. Beide können sich auch negativ beeinflussen. So lehren manche Zaubergilden des Ostens, dass man nicht zuabern darf, wenn eine schöne Frau mit nackten Oberkörper inn der Nähe ist: die Han-Seele des Zauberers wäre zu sehr abgelenkt als dass die Shung-Seele erfolgreich einen Zauber wirken könne."
Die Gelehrtern Schacehntas und einiger Magiergilden in den großen Städten und Orten der Gelehrsamkeit des Westens haben in den letzten Jahrhunderten vieles zusammengetragen und daraus ergibt sich derzeit folgendes Bild - das aber in seinen Einzelteilen nicht immer passen mag.
Wir bestehen aus dem materiellen Körper; wir haben eine niedere Seele; wir haben eine Lebenskraft und wir besitzen - jedenfalls einige von uns - eine echte Seele.
Der Körper Der Körper ist die Basis unserer materiellen Existenz. Auch aller anderen Dinge in unserer Welt. Körper sind dem Element Erde als Aspekt verbunden. Auch eine gewisse Ordnung des Körperaufbaus ist nun eiunmal von Nöten. Körperänderungen durch Magie sind daher nicht so einfach, echte Verwandlung ist höheren Zauberern vorenthalten. Und auch Druiden müssen erst lernen, ihren körper, trotz ihrer Naturverbundenheit, in Tierform zu wandeln. Ohne Körper können wir nicht (lange) existieren. Der Verlust dessen ist einer der Zustände, den wir tot nennen. Unser Körper ist somit das DA - die Basis das wir hier sind.
Die niedere Seele Die Auffassung der niederen Seele kam zu den Gelehrten durch die wenigen Informationen, die Druiden und ältere Völker wie die Elfen mit uns teilten. Die niedere Seele, die tierische Seele bildet unsere Instinkte und unsere niederen Wahrnehmungen (Tasten, Riechen, Hören). Die Druiden nennen sie angeblich Silberseele, die älteren Voölker Sternenkörper. Sie ist dem Element Wasser per Aspekt verbunden worden in der Elementarlehre und ebenso fließend sind unsere niedere Instinkte, unsere Triebe und Gefühle. Im Fall der Fälle aber überwiegen diese gegenüber den anderen, höheren Teilen von uns: Hunger und Durst, sexuelles Verlangen - alls diese Gefühle sind meist stärker als unser Bewußtsein. Für die Weltsicht der Schamanen gehört der Silberfaden, der alle BEstandteile eines Wesen auch bei einer Trennung wie einer Gristreise verbindet, zur Silberseele. Unsere niedere Seele ist somit das BIN - unsere Verbindung zur Welt um uns.
Die Lebenskraft Die uns innewohnende Lebens- und schaffenskraft liigt in unserer Feuergestalt. Die Gilden sehen darin den Astralleib, denn neben der Energie des Lebens sehe sie in diesem Teil von uns die Grundlage, Magie, das Gewebe manipulieren zu können. Die Feuergestalt ist es auch, die wir auf Reisen in die unsichtbare Welt annehmen. Auch auf unsere Traumreisen geht dieser Teil von uns. Wie der Name schon sagt, ist sie dem Element Feuer verbunden (vgl. Kap. I) und Quelle unserer eigenen chaotischen inneren Kraft, das Gewebe zu beinflussen und Magie zu wirken. Da wir diese Kraft erst bündeln müssen und die Beherrschung erlernen, können Zauberer nicht beliebig zuabern, sondern müssen ihre Sprüche aufwendig memorieren, Priester um die Kraft der göttlichen Zauber beten und Zauber in Spruchrollen mit den alten drakonischen Zauberschriften gespeichert werden. Nur einige Hexer und andere Zauberer vermögen von Grund auf, ohne langes tun, ihre Zauber direkt zu wirken. Aber dafür geht deren Zuaberkraft nicht über ihre angeborenen, wenigen Zauberfähigkeiten hinaus. Unsere niedere Seele ist somit das UND AGIERE - die Quelle unseres Handelns bis hin zur Veränderung der Welt durch Magie.
Die höhere Seele Die höhere Seele ist es, die uns Bewußtsein gibt. Ohne sie, wären wir uns der eigenen Existenz nicht bewußt. Verbunden ist sie dem Element Luft. Daher mag auch der Grund iegen, dass wir die Luft als Element oft mit Göttern der Wiesheit und Erkenntnis gleichsetzen. Sie ist es auch, die nach dem Tod in die Ebenen der Götter und des Nachlebens eingeht, die quelle unseren freien Willens. Somit schließt sich mit der höheren Seele der Satz des Seins:
DA BIN UND AGIERE ICH!
Allerdings haben nicht alle Lebewesen - natürlich oder unnatürlich - alle diese Bestandteile des Lebens:
- unbelebte Dinge haben nur den Körper, aber mit Magie (Feuergestalt) können sie zum Agieren gebracht werden solange der Zauber wirkt.
- Pflanzen und Tiere haben nur ihren Körper und die neidere Seele. Das Bewußtsein mancher Pflanzen scheint die Anwesenheit eines Naturgeistes zu sein; das Bewußtsein mancher Tiere einer Art Artbewußtsein zu entspringen. Es gibt aber anscheinend Tiere, die eine wirkliche Seele haben: manche Affen vielleicht, oder Delphine.
- Geisterwesen von Toten haben ihren Körper verloren. Sie sind allein der Rest an niederer Seele und magischer Kraft (Feuergestalt). Ihre WIrkungen auf uns sind daher das Erwecken von urinstinkten wie Angst oder magischer Natur wie bei Poltergeistern.
- Natur- und Totemgeister haben alle Teile, aber sie leben nicht in nder sichtbaren sondern unsichtbaren Welt neben uns (vgl. Kap. III).
- untote Kreaturen sind Körper ohne eigene niedere Seele und Lebenkraft. Allein nekromnatische Magie hält sie am Leben und ermöglicht ihnen, uns wahrzunehmen. Daher wirken viele Tarnzauber nicht, da sie uns gar nciht mehr riechen, hören und sehen können wie wir es denken. Manche haben noch ihre Seel, die mächtigsten Untoten wie Vampire. Aber auch ihnen fehlt Lebenskraft und daher ihr unstillbares Verlangen danach, aufgenommen durch unser heißes (Feueraspekt) Blut.
Randnotiz, unbekannt: "Und wie können Vampire und andere UNtote ohne diese Lebenskraft, die die MAgie ermöglicht, dann zaubern?"
Randnotiz eines Gildenmagiers aus Tiefwaser: "Was für ein Unsinn die Kraft, Magie zu wirken, in einen eigenen Teil des Seins zu verorten. Wir memorieren Sprüche und der Geist ist eindeutig dem Element Luft zugeordnet."
Randnotiz eines Druiden aus dem Hochwald: "Es gibt aber auch tierische Wesen, die ohne ine höheres Bewußtsein, Magie einsetzen könne, Herr Magier."
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