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 Betreff des Beitrags: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 08:47 
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Ich wollte mal eure Meinung zu dem Thema wissen. Ich will weder Stimmungsmache betreiben, noch irgendwie Partei ergreifen, doch zeichnet sich für mich das Bild ab, dass westliche (unsere) Medien, eine sehr einseitige Perspektive der Ereignisse zur Schau stellen.

Ich persönlich habe eine eher pazifistische Einstellung und finde, dass Deutschland sich zu sehr von den Staaten in diese Krise mitziehen lässt, wobei Russland in keinster Weise eine Bedrohung für die BRD darstellt. Im Grunde plädiere ich für eine neutrale Position und heiße es auch nicht gut, dass die deutsche Regierung faschistische Parteien in der Ukraine unterstützt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 09:29 
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Nun wir könne wieder einmal zuschauen wer uns mehr/besser anlügt.

Die Regierung der USA und auch die Europäischen Regierungen heucheln uns etwas vor,sitzen auf ihrem hohen Ross und erzählen etwas von Menschen und Völkerrecht. Dabei haben die Politiker des Westens uns oft genug gezeigt das sie einen Scheiß auf Menschenrechte und Völkerrecht geben.

Andererseits nutzt Putin diese moralische Schwäche des Westens und die instabile Lage aus um sich Eiskalt Land einzuverleiben. Das ist genau so verwerflich.

Der Westen hat nachweislich den Putsch in der Ukraine unterstützt. Der Kampf der Zivilgesellschaft für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und eine Zukunft wurde mit Hilfe des Westens von Faschisten und Oligarchen gekapert. Jetzt haben sie die Pest gegen die Cholera getauscht und zusätzlich noch einen Bürgerkrieg an der Backe. Mir tun die Menschen in der Ukraine Leid.

Warum verlangt die Regierung in den Staaten von Deutschland Sanktionen durchzusetzen die vor allem der deutschen Wirtschaft schaden?
Woher kommt der vorauseilende Gehorsam der Presse? ((Schaut ich as Interview des Siemens Chefs im ZDF an nach dem er in Moskau war))
Warum sind Nazis bei uns in Deutschland ganz Böse in der Ukraine unterstützen wir sie in der Regierung?


Menschenrechte und Völkerrecht wird von beiden Seiten benutzt um ihre geopolitischen Interessen durchzusetzen. Europa hat die Chance sich als ein Neutraler Pol zu etablieren wenn die Politiker sich endlich vom Rockzipfel der USA lösen würden. Europa hat genug Krieg erlebt und sollte alles tun um Kriege in der Welt zu vermeiden und wenn es doch nicht geht nehmen wir Flüchtlinge auf, setzen Wirtschaftssanktionen und andere formen politischen Drucks durch aber ansonsten halten wir uns als Staat auf diesen Konflikten gefälligst raus.

Eine Reform der UNO wäre auch bitter nötig. Abschaffen des Sicherheitsrats aufstellen einer dauerhaften internationalen Friedenstruppe und vieles mehr.

Ein elendig langes und komplexes Thema.

Ich werde beim Lesen der Nachrichten und der ganzen Lügen die uns jeden Tag von einigen Politikern vorgesetzt werden immer wütend.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 10:04 
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Meine ehrliche Meinung ist, dass da zuviel gestritten wird um das Ziehen von Grenzen.
Es ist mir nur schwer begreiflich warum man einen bewaffneten Konflikt anberaumt um die Frage zu klären ob eine Region nun zu dem oder dem Land gehören möchte.
Wenn nach einer solchen Revolution ein Teil des Landes lieber zu einem anderen Land gehören möchte, dann sollen sie eben.
Ein Staat sollte seine Bewohner nicht mit Militärgewalt an sich binden müssen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 10:09 
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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 10:15 
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Es ist beruhigend zu wissen, dass ich da nicht ganz alleine bin.

Was aber die Krim angeht ... nachdem ich keine Berichte von irgendwelchen Schusswechseln vernommen habe oder Protesten seitens der Bevölkderung (gegen Rußland), wollte ich mich da mal etwas genauer informieren.

Ah, noch so am Rande: Der Westen verhält sich durchaus scheinheilig in der Krimsache, wenn das Referendum als Völkerrechtswidrig, aber die Kosovo-Sache damals als legitim dargestellt wird.

Aber weiter zur Krim ... Rußland hatte ja Pachtverträge für den Marinehafen in Sevastopol mit der alten Regierung. Als nun diese durch einen Putsch (ja, so gerecht er auch sein mag, es war ein Putsch) abgeschafft wurde, wurden Maßnahmen ergriffen, diesen Militärstützpunkt zu schützen. Da die neue Regierung sich ja offen und aggressiv gegen Rußland stellt. Zumal es ja offensichtlich ein geostrategisch wichtiger Punkt ist ... für die USA und noch viel mehr für Rußland. Gerade von den USA hätte ich mehr Nachsicht für diese Annektion/Referendung erwartet, da gerade die Staaten doch völlig in Panik geraten sind und alles mobilisiert hatten was ging, als die ehemalige UDSSR damals einen Stützpunkt auf Kuba, also vor ihrer Haustür aufgebaut hat. Die USA baut ja seit Jahrzehnten einen Mega-Stützpunkt in Westeuropa auf und hat sich ja mittlerweile bis direkt an Rußlands Grenzen vorgearbeitet. Obwohl nach Ende des Kalten Krieges seitens der USA versprochen wurde, dass keine weiteren NATO-Basen in Osteuropa entstehen sollten.

Ich will hier keine Lanze für Rußland brechen, aber ich verstehe dessen Reaktion. Ich verstehe auch die USA, die ihre Weltmachtstellung nicht verlieren wollen. Umso weniger verstehe ich die Bundesregierung, die uns alle zur amerikanischen Speerspitze degradiert ... sollte nämlich die Kacke am dampfen sein, werden wir hier in Europa vermutlich wesentlich mehr abkriegen, als der 'große Bruder' auf seinem weit entfernten Kontinent.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 10:18 
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Lafaellar hat geschrieben:
Meine ehrliche Meinung ist, dass da zuviel gestritten wird um das Ziehen von Grenzen.
Es ist mir nur schwer begreiflich warum man einen bewaffneten Konflikt anberaumt um die Frage zu klären ob eine Region nun zu dem oder dem Land gehören möchte.
Wenn nach einer solchen Revolution ein Teil des Landes lieber zu einem anderen Land gehören möchte, dann sollen sie eben.
Ein Staat sollte seine Bewohner nicht mit Militärgewalt an sich binden müssen.


Ich teile diese Meinung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 10:43 
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Letzendlich sind tatsächlich alle Reaktionen verständlich, sofern man den jeweiligen Blick der Konfliktpartei einnimmt.
Und darin besteht auch die große Gefahr.

Natürlich versucht die EU ihren Einflussbereich aus zu weiten. Die wirtschaftlichen vorteile sind enorm. Gerade für ein Exportland wie Deutschland erschließen sich enorme Möglichkeiten neue Absatzmärkte zu gewinnen.

Ebenso natürlich versucht Russland ein Ausweiten der NATO nach Osten zu verhindern. ((Eigentlich wurde ihnen das 1990 auch zugesichert, jedoch hat Gorbatschow verpennt das alles in gültige Verträge zu fixieren))

Aber auch die Reaktion der Ukraine ist klar, kein souveräner Staat wird es hinnehmen teile seines Hoheitsgebietes ein zu büßen.

Der Informationsfluß in den Medien ist ebenso klar. letzendlich ist dort draußen kein Machtblock der nicht lügt, manipuliert und versucht seine Sicht der Dinge als 'Gut und Gerecht' dar zu stellen.

In 100 Jahren wird dann die Sicht des damaligen Siegers die richtige sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 11:10 
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Zum Glück reflektiert man die Ereignisse von vor hundert Jahren heute schon recht gut.
Das Deutschland eine allein Schuld am 1WK trägt behauptet heute kaum noch ein Historiker.

Und schön das du wieder da bist Kele, ich habe Amrun vermisst ^^


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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 25. Apr 2014, 11:26 
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Kelindahr hat geschrieben:
Letzendlich sind tatsächlich alle Reaktionen verständlich, sofern man den jeweiligen Blick der Konfliktpartei einnimmt.
Und darin besteht auch die große Gefahr.

Natürlich versucht die EU ihren Einflussbereich aus zu weiten. Die wirtschaftlichen vorteile sind enorm. Gerade für ein Exportland wie Deutschland erschließen sich enorme Möglichkeiten neue Absatzmärkte zu gewinnen.

Ebenso natürlich versucht Russland ein Ausweiten der NATO nach Osten zu verhindern. ((Eigentlich wurde ihnen das 1990 auch zugesichert, jedoch hat Gorbatschow verpennt das alles in gültige Verträge zu fixieren))

Aber auch die Reaktion der Ukraine ist klar, kein souveräner Staat wird es hinnehmen teile seines Hoheitsgebietes ein zu büßen.

Der Informationsfluß in den Medien ist ebenso klar. letzendlich ist dort draußen kein Machtblock der nicht lügt, manipuliert und versucht seine Sicht der Dinge als 'Gut und Gerecht' dar zu stellen.

In 100 Jahren wird dann die Sicht des damaligen Siegers die richtige sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Sa 26. Apr 2014, 12:17 
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Xenturriximiras hat geschrieben:
Lafaellar hat geschrieben:
Meine ehrliche Meinung ist, dass da zuviel gestritten wird um das Ziehen von Grenzen.
Es ist mir nur schwer begreiflich warum man einen bewaffneten Konflikt anberaumt um die Frage zu klären ob eine Region nun zu dem oder dem Land gehören möchte.
Wenn nach einer solchen Revolution ein Teil des Landes lieber zu einem anderen Land gehören möchte, dann sollen sie eben.
Ein Staat sollte seine Bewohner nicht mit Militärgewalt an sich binden müssen.


Ich teile diese Meinung.


Ich teile eure Meinungen hierbei nicht.

Es ist nicht so, dass ein Teil des Landes lieber zu einem anderen Land gehören möchte, sondern so, dass ein paar bewaffnete Gruppierungen (für die einen Freiheitskämpfer, für die anderen Terroristen) Rathäuser und Polizeistationen besetzen und behaupten, dass ihr Teil des Landes lieber zu Russland gehören möchte, ohne dass sie dadurch vom Volk in irgendeiner Weise legitimiert wurden, geschweige denn, tatsächlich für das Volk sprechen. Man stelle sich vor, die zahlreichen in unserem Land lebenden Türken würden in Städten, in denen sie zahlreich vertreten sind, gewaltsam die Macht an sich reißen und Deutschland auffordern, die besetzte Stadt als türkisches Rechtsgebiet zu betrachten. Mit diesen Linien auf der Karte ist wesentlich mehr verbunden, als nur eine Staatsbezeichnung. Es geht auch darum, welche Gesetze für die Menschen hinter diesen Linien gelten und welche Rechte sie haben (oder nicht haben).

Und selbst Abstimmungen wie auf der Krim sind dabei bedenklich. Es mag der Wahrheit entsprechen, dass die Mehrheit der dort lebenden Menschen Russen sind und dementsprechend die Krim lieber als russisches Rechtsgebiet, anstatt als ukrainisches Rechtsgebiet betrachten. Aber was ist mit der Minderheit der dort ebenfalls lebenden Ukrainier, die sich damit abfinden müssen, dass sie nun plötzlich in einem Russland leben müssen, auf das sie überhaupt keine Lust haben? Die dort schon sehr lange ansässig sind und genau dasselbe Recht haben, diesen Boden als ihre Heimat zu betrachten. Allerdings war die Invasion und Annexion der Krim die einzige Möglichkeit für Putin, in diesem Konflikt nach dem 'Verlust' der Ukraine an den Westen vor der Welt und seinem eigenem Volk das Gesicht zu wahren.

Es ist korrekt, dass es etwas Scheinheiliges an sich hat, wenn die USA hier nun mit Menschenrechten und Völkerrechten argumentieren, die von ihnen selbst regelmäßig mit Füßen getreten werden. Allerdings wird das Vorgehen Russlands kaum rechtmässiger, nur weil die Amerikaner ebenfalls solche Aktionen vollzogen haben. Es wäre das Beste, wenn die EU in diesem Konflikt als neutraler Pol zwischen beiden Mächtigen agiert und sich nicht wie so oft von den USA instrumentalisieren lässt, allerdings kann sie ebenso Russlands Vorgehen nicht einfach hinnehmen.

Das Schwierige an diesem gesamten Konflikt ist, dass es weder einen eindeutigen Guten noch einen eindeutigen Bösen gibt, dass keiner zu 100% im Recht ist und es keine Lösung gibt, bei der nicht einer Vielzahl von Menschen großes Unrecht droht. Denn ebenso wie die meisten Ukrainer keine Lust auf Russland haben, ist es verständlich, dass die in Ukraine lebenden Russen berechtigte Angst vor einer ukrainischen Regierung haben, die zu einem nicht geringen Teil aus Nazis besteht, welche nicht nur in Russland an sich, sondern in jedem Russen einen Feind sehen.

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: So 27. Apr 2014, 14:43 
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Ja, alle Sichtweisen aller Konfliktparteien sind irgendwo nachvollziehbar und je nach Darstellung auch deren Handlungen gerechtfertigt...

Ein schwacher Trost, wenn man bedenkt dass wir von 1914-1918 schon einmal einen Krieg mit ~36 beteiligten Staaten hatten, in dem sich ausnahmslos ALLE Beteiligten die absolute Gewissheit hatten einen defensiven Krieg zu führen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Di 29. Apr 2014, 20:32 
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Ameng Xilo hat geschrieben:
Xenturriximiras hat geschrieben:
Lafaellar hat geschrieben:
Meine ehrliche Meinung ist, dass da zuviel gestritten wird um das Ziehen von Grenzen.
Es ist mir nur schwer begreiflich warum man einen bewaffneten Konflikt anberaumt um die Frage zu klären ob eine Region nun zu dem oder dem Land gehören möchte.
Wenn nach einer solchen Revolution ein Teil des Landes lieber zu einem anderen Land gehören möchte, dann sollen sie eben.
Ein Staat sollte seine Bewohner nicht mit Militärgewalt an sich binden müssen.


Ich teile diese Meinung.


Ich teile eure Meinungen hierbei nicht.

Es ist nicht so, dass ein Teil des Landes lieber zu einem anderen Land gehören möchte, sondern so, dass ein paar bewaffnete Gruppierungen (für die einen Freiheitskämpfer, für die anderen Terroristen) Rathäuser und Polizeistationen besetzen und behaupten, dass ihr Teil des Landes lieber zu Russland gehören möchte, ohne dass sie dadurch vom Volk in irgendeiner Weise legitimiert wurden, geschweige denn, tatsächlich für das Volk sprechen. Man stelle sich vor, die zahlreichen in unserem Land lebenden Türken würden in Städten, in denen sie zahlreich vertreten sind, gewaltsam die Macht an sich reißen und Deutschland auffordern, die besetzte Stadt als türkisches Rechtsgebiet zu betrachten. Mit diesen Linien auf der Karte ist wesentlich mehr verbunden, als nur eine Staatsbezeichnung. Es geht auch darum, welche Gesetze für die Menschen hinter diesen Linien gelten und welche Rechte sie haben (oder nicht haben).

Und selbst Abstimmungen wie auf der Krim sind dabei bedenklich. Es mag der Wahrheit entsprechen, dass die Mehrheit der dort lebenden Menschen Russen sind und dementsprechend die Krim lieber als russisches Rechtsgebiet, anstatt als ukrainisches Rechtsgebiet betrachten. Aber was ist mit der Minderheit der dort ebenfalls lebenden Ukrainier, die sich damit abfinden müssen, dass sie nun plötzlich in einem Russland leben müssen, auf das sie überhaupt keine Lust haben? Die dort schon sehr lange ansässig sind und genau dasselbe Recht haben, diesen Boden als ihre Heimat zu betrachten. Allerdings war die Invasion und Annexion der Krim die einzige Möglichkeit für Putin, in diesem Konflikt nach dem 'Verlust' der Ukraine an den Westen vor der Welt und seinem eigenem Volk das Gesicht zu wahren.

Es ist korrekt, dass es etwas Scheinheiliges an sich hat, wenn die USA hier nun mit Menschenrechten und Völkerrechten argumentieren, die von ihnen selbst regelmäßig mit Füßen getreten werden. Allerdings wird das Vorgehen Russlands kaum rechtmässiger, nur weil die Amerikaner ebenfalls solche Aktionen vollzogen haben. Es wäre das Beste, wenn die EU in diesem Konflikt als neutraler Pol zwischen beiden Mächtigen agiert und sich nicht wie so oft von den USA instrumentalisieren lässt, allerdings kann sie ebenso Russlands Vorgehen nicht einfach hinnehmen.

Das Schwierige an diesem gesamten Konflikt ist, dass es weder einen eindeutigen Guten noch einen eindeutigen Bösen gibt, dass keiner zu 100% im Recht ist und es keine Lösung gibt, bei der nicht einer Vielzahl von Menschen großes Unrecht droht. Denn ebenso wie die meisten Ukrainer keine Lust auf Russland haben, ist es verständlich, dass die in Ukraine lebenden Russen berechtigte Angst vor einer ukrainischen Regierung haben, die zu einem nicht geringen Teil aus Nazis besteht, welche nicht nur in Russland an sich, sondern in jedem Russen einen Feind sehen.


Ich denke, dass es bei der Krim weniger darum ging das Gesicht zu wahren oder nicht, es ging darum einen sehr wichtigen (eisfreien) Hafenzugang zum Schwarzmeer zu haben, der militärisch enorm wichtig ist.

Wie sich die USA Deutschland, Polen usw. als Vasallenstaaten halten, hat sich eben auch Rußland Ukraine als einen Vasallenstaat gehalten, der noch die letzte natofreie Barriere war.

Die Revolution wurde von den Staaten angeheizt; letztlich hatte Janukowitsch einer vorgezogenen Wahl zugestimmt. Selbst die Polizisten waren unbewaffnet ... und hernach wurden sie als Verräter in einigen Fällen schlicht hingerichtet.

Wenn reguläre Truppen teilweise überlaufen ... dann ist das für mich eindeutig ein Indiz, dass die Sachlage nicht so simpel ist, wie hier in den Medien dargestellt. Mich würgt es vor dieser Scheinheiligkeit.

Aber ich habe nichts gegen eine gegensätzliche Meinung. Das macht ja eben eine Demokratie aus. Leider nur findet keine kontroverse Diskussion diesbezüglich in den Meiden statt. Auf Phönix habe ich vor 3 Wochen einen Professor für Politikwissenschaften gesehen, der extra eingeladen wurde, um die von der Bundesregierung unterstützen rechten Putschisten (ja, Putschisten, denn sie sind nicht gewählt) als die 'Guten' darzustellen. "Also Faschismus in dieser Form, ist ja kein Faschismus ... und der nationale Gedanke ist ja gut und diese Leute hegen ja keine rassistischen Absichten..." .... führende Politiker der Putschistenparteien haben aber eindeutige und dokumentierbare rassistische Äußerungen gegen Russen, Juden und selbst Deutsche gemacht. Aber die sind ja die Guten.

Ah, und in Odessa gab es prorussische Proteste. Als Reaktion darauf wurden 'Maida-Revolutionäre' als Protestbrecher hingekarrt. Und zufällig ist auch der Zerstörer Donald Cook (USA) zeitgleich eingefahren. So viel zur Demokratie, die uns am Herzen liegt.

Ich wiederhole, ich vertrete nur leidenschaftlich meine Meinung ... und lasse mich auch gerne umstimmen, wenn die Argumente mich überzeugen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Di 29. Apr 2014, 20:43 
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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: So 4. Mai 2014, 09:47 
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Satirischer Einwurf zum Thema

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 9. Mai 2014, 12:09 
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Netter satirischer Einwurf.

Was das schüren von Unruhen angeht...Dass die Amerikaner bereits seit der 'Orangenen Revolution' Unruhen schüren, interessiert natürlich nicht.

Was das Thema Ukraine angeht, bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass ein Volk alles das verdient, was es mit sich machen lässt.

Die Geschehnisse in Odessa, wo über 40 Menschen gestorben sind bei einem 'pro-russischen' Protest ... die in westl. Medien als schleierhafter Unfall dargestellt werden, haben zunächst Trauer, dann Wut und letztlich Gleichgültigkeit in mir ausgelöst. Nicht dass ich mit den Menschen dort leide, sondern weil die Bundesregierung die Täter unterstützt und als Freiheitskämpfer bezeichnet.

Hier ein neutraler Artikel dazu:

http://www.hintergrund.de/201405053091/ ... ogrom.html

Hier ein, wie man in Deutschland sagen würde, 'pro russisch' propagandistischer Artikel:

http://de.ria.ru/zeitungen/20140507/268439191.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 9. Mai 2014, 15:20 
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http://hinter-der-fichte.blogspot.de/

...und das ist etwas Leidenschaftlicher. Doch ungefähr so fühle ich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Fr 9. Mai 2014, 17:19 
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Xenturriximiras hat geschrieben:
http://hinter-der-fichte.blogspot.de/

...und das ist etwas Leidenschaftlicher. Doch ungefähr so fühle ich.


Also das liest sich für mich wiederum wie klassische Propaganda. Und ich bezweifle, dass diese Kinder da von selbst auf die Idee gekommen sind, solche Schlagsätze zu schreiben und sich so zu positionieren, auch wenn der Autor das offenbar so sieht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Sa 17. Mai 2014, 05:01 
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In Mariupol wurden über 100 Menschen teils von Soldaten, teils von Faschotruppen getötet. In westlichen Medien wird das totgeschwiegen, weil die Sachlage ziemlich klar ist und man das kaum mehr pro amerikanisch reden kann.

Hier ein youtube link https://www.youtube.com/watch?v=dHddHPYi62Y

Es gibt noch weitere Videos in der Seitenleiste. Es wird mit der indirekten Unterstützung der Bundesregierung Mord am eigenen Volk betrieben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ukraine-Krise
BeitragVerfasst: Sa 17. Mai 2014, 05:02 
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https://www.youtube.com/watch?v=Wk2NrjWkH94

eine Rede von Gysi .. sehr sehr gut. Da geht es aber mehr um die Scheinheiligkeit im Allgemeinen bezüglich der "Friedenskriege".

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