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Lesefutter!
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Seite 2 von 2

Autor:  Animus [ So 10. Jul 2011, 20:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

Michael Chabons "The amazing adventures of Kavalier & Clay" oder zu deutsch "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay"

Sehr angenehm zu lesen, gut durchdacht und vor allem ist von allem etwas dabei. Die Mischung machts - und diese Mischung ist grandios.

Autor:  Nintuta [ Di 11. Jun 2013, 22:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

So hier noch ein interessantes Buch, auch wenn es weniger Unterhaltung sondern eher der Bildung dient: Der Hexenhammer von Heinrich Kramer.

Auch wenn das Buch äußerst Frauenfeindlich ist, so liefert es doch interessante Einblicke in die Weltsicht um 1490 und das vorherschende Rechtssystem.

Autor:  Animus [ Di 11. Jun 2013, 23:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

Tatsächlich war Kramer ein bekannter Extremist und Misogynist und seine Empfehlungen zum Verfahren mit Hexen und "ähnlichen Wesen" stießen schon bei seinen Zeitgenossen (zumindest den ein bisschen gebildeten) auf wenig Gegenliebe. Der einzige Grund, weshalb dieses Buch überhaupt zum Standartwerk wurde, ist weil es erstmals in gebundener Form eine Handhabe für den Umgang mit Hexen und Teufelspaktierern bot und man gerade die ungebildeten Massen in den eher ländlichen Gegenden Europas irgendwie beschwichtigen musste.

Wenn man sich die vorgeschlagene Behandlung und die Strafe bei Verurteilung einmal näher ansehen will, sollte man dabei außerdem im Hinterkopf behalten, mit welcher Art von "Delinquenten" hier vermeintlich umgegangen wurde. "Hexen" waren effektiv DIE Verräter und Volksfeinde schlechthin. Sie waren im damaligen Weltbild für den Niedergang von Werten und schließlich den Untergang der Welt verantwortlich. Auf die FR angewendet wären am ehesten Drow passende Umsetzungen.

Solange also niemand der Hexerei angeklagt gewesen war, hatte man andere - häufig sehr ungewöhnliche - Strafen für die Delinquenten. Meist nicht lethal und weit weniger blutig als gemeinhin angenommen.

Autor:  Kaiser Norton I [ Di 11. Jun 2013, 23:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

Wenn wir schon bei den "Klassikern" sind:

Habe mich während der Regentage im Urlaub endlich mal an den hochgelobten "Ulysses" rangewagt....hatte ich seit einem Jahr im Regal und immer wieder verschoben.

Was soll ich sagen: die ersten vielleicht sechzig oder siebzig Seiten gewöhnungsbedürftig aber durchaus vielversprechend.....
danach gings steil bergab, und ich hab dann auch nach ca 350 Seiten endgültig abgebrochen statt mir die letzten zwei Drittel auch noch anzutun.
Dafür mal in hunderter-Sprüngen vorgeblättert um zusehen ob sich die Durststrecke vielleicht doch noch lohnt...aber es wurde wirklich nur noch übler.

Experimenteller Schreibstil gemischt mit Stil des späten 19 Jahrhunderts, Handlung über hunderte von Seiten ohne wirklich jedweden Höhepunkt oder nennenswerten roten Faden.

Der wie manche schreiben angeblich einflussreichste und wichtigste Roman des 20. Jahrhunderts?
Vielleicht in manchen Dingen wegweisendes Neuland, aber aus meiner Sicht definitiv nicht verdaubar solange man nicht gerade im 20. Semester Literaturwissenschaften studiert.

Autor:  Triss [ Mi 12. Jun 2013, 00:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

Animus hat geschrieben:
Auf die FR angewendet wären am ehesten Drow passende Umsetzungen.


Ich denke da wären Tieflinge passender, während es bei 99,9% aller Drow zutrifft und sie auch in menschlichen Gesellschaften meist garnicht vorhanden sind und daher nicht verfolgt werden können, tauchen Tieflinge eher in menschlichen Gesellschaften auf, müssen dort leben weil sie keine eigenen haben und sind quasi der Sündenbock für alles, unabhängig davon ob sie wirklich etwas getan haben.

Autor:  Animus [ Mi 12. Jun 2013, 00:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

Wir können nun auch darüber streiten, ob Zwergenmist eher braun oder eher schwarz ist. Einen völlig adequaten Vergleich wirst du ohnehin nicht herstellen können, weil Hexen in der Realität ja nie mit dem Teufel rumgemacht haben und auch keine Zauberkräfte hatten.

Worum es bei meinem Vergleich ging, war die Position als absolut verachteter Volksfeind.

Autor:  Nintuta [ Mi 12. Jun 2013, 06:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Lesefutter!

Die Frage welchen Vergleich man zieht hängt auch davon ab, wen man betrachtet. Ich würde als Vergleich vermutlich am ehesten die Haus Karanok aus Lutcheq in den Ring werfen, die systematisch planen sämtliche Zauberer inklusive Zwerge und Elfen auszurotten.

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