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 Betreff des Beitrags: Von Teufeln, Sex und Macht
BeitragVerfasst: Do 9. Mai 2013, 11:37 
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Irgendwo, im Umland von Rivin, führt eine wunderschöne Frau ein Selbstgespräch...

"Eigendlich hatte ich niemals erwartet, das Töten mir irgendwann so leicht fallen würde. Ich erinnere mich noch an mein erstes Mal, es war damals noch in Calimhafen. Sein Name war Dschimar, er war ein untersetzter, schlanker Mann. Ich glaube, er war grade mal 18 Jahre alt. Damals war es Balthasars Befehl, sein Wunsch, der Beweis meiner Loyalität und meinem Willen dem Herr der Sünden zu dienen. Ich war immer eine stolze, verruchte und arrogante Frau. Aber der Moment als ich über ihm stand, mit dem Dolch in der Hand, gehört wohl zu den wenigen bei denen ich meine Maske nicht wahren konnte.

Heute muss ich darüber lächeln wie schwach ich war, aber damals habe ich geflennt und gezittert wie ein Straßengöre. Als ich zustach und er nicht sofort tot war, musste ich weiter machen. Dabei...war es nichtmal der Blutdurst, der mich manchmal heute antreibt, mehr war es die Angst einen Fehler dabei zu begehen. Und die Angst...noch weiter in diese panischen Augen zu sehen.

Balthasar sagte mir später, ich hätte 23 Mal auf ihn eingestochen, eh ich heulend und geschockt zusammen gebrochen bin."


Ihre Schritte führen sie durch die dunklen Gänge der Höhle, teilweise zerlaufene Kerzen erhellen den Gang und säumen ihren Pfad. In einem kleinen Raum kommt sie zu stehen. Alles ist vorbereitet darin. Das Pentagram, der kleine selbstgebaute Altar, der Wein.... das Blut.

"Das alles ist natürlich Jahre her. Inzwischen habe ich mich wohl ganz gut gemausert, würde ich Kraft eigener Arroganz behaupten. Alleine heute war es ein Lager und das Leben von vier Leuten die ich in seinem Namen genommen habe. Mir wird....jetzt noch ganz warm ums Herz wenn ich an das kleine Inferno denke."


Ruhig kniet sich die Frau vor das Pentagram in dem der kleine Altar steht. Langsam setzt sie das blutige, faustgroße Herz, das sie die ganze Zeit in den Händen getragen hat, darauf ab.


"Das hier ist für dich, Asmodeus. Herr der neun Höllen, Lord der Sünden und mein Herr und Gebietet. Lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich verehre...."

Mit diesen Worten, begann sie mit dem frischen Blut Runen auf ihren nackten Körper zu zeichnen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Teufeln, Sex und Macht
BeitragVerfasst: Sa 25. Mai 2013, 10:46 
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"Auch ich hatte einmal Träume, wie alle Kinder. Ich wollte eine Prinzessin sein, oder eine Ritterin! Eine Panzerreiterin aus Calimshan, ehrenhaft und wunderschön." Die Frau seufzte. "So können sich die Sachen ändern - jetzt bin ich nur noch schön." Sie wetzte den Hexendolch weiter über den Schleifstein, das Geräuscht hallte durch die Gänge des kleinen Kellers der Ruine. Die geknebelten Wanderer, alte, heimatlose Bettler, sahen sie mit großen Augen an. Die Furcht sprühte aus ihnen.
"Ich gebe zu, ich fühle mich irgendwie wie eine Art Ritterin. Manchmal wünschte ich mir ich hätte einen Schwanz und Hörner und würde auf einem brennenden Ross im Blutkrieg reiten - vielleicht wäre das ja endlich die Erfüllung für die Sehnsüchte meines Herzens?" Sie zuckte die Schultern. "Wer weiss das schon. Mein Vater war immer der Meinung, das man aus jeder Situation etwas gutes machen konnte. Er sagte: "Kind, wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Saft daraus!"" Sie rollte mit den Augen und deutet mit der Dolchspitze auf die beiden Männer. "Mein Motto war immer: Wenn das Leben dir Zitronen gibt - drück sie dem verdammten Leben mitten ins Gesicht!" Dann schmunzelte sie urplötzlich und kam den beiden Leuten näher...sie krabbelte auf allen Vieren und erinnerte an eine Raubkatze dabei. "Wisst ihr...eigendlich ist es nichts persönliches. Das Morden bringt mir eigendlich sogar nur selten Spaß - ausser der Gegner ist es wert. Hier geht es rein ums Geschäft. Ich möchte meinem Herren gefallen - daher muss ich ihm Opfer bringen. So ist das nunmal im Glauben." Dann lächelte sie bösartig und richtet sich etwas auf, sie tippte sich nachdenklich mit der Dolchspitze an die Lippen.... "Also, wen darf ich zuerst zur Ader bitten...?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Teufeln, Sex und Macht
BeitragVerfasst: Fr 4. Apr 2014, 18:21 
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„Menschen sind wie Würfel, wir werfen uns in unsere Leben, man kann selbst entscheiden in welche Richtung...“ sprach Shaadi leise zu ihrem Spiegelbild. Die dunkle Hand fuhr über die polierte Oberfläche um die Augen wieder frei zulegen, der Spiegel war beschlagen. Innerhalb des teuren Badezimmers war es mehr als warm und die Dampfschwaden schwebten durch den hell gefliesten Raum. Shaadi hatte sich für ein paar Kerzen entschieden. Sie schafften es zwar nicht den Raum zu erleuchten, aber tauchten ihn in ein trübes, fast schon geisterhaftes Licht das ihr zurzeit sehr gefiel. Die braunen Augen musterten die ihres Spiegelbildes. Wann hatte sie damit begonnen sich in diese Richtung zu werfen? Sie blickte auf ihre Hände. „Du bist nicht besser als irgendeine Nutte…“ flüsterte sie leise zu sich selbst und ballte die leicht schrumpeligen Finger zu Fäusten. Wenn ER sie jetzt so sehen würde, würde er ihr eine schallende Ohrfeige verpassen. Und eigentlich wusste sie – sie hätte sie verdient. Ein Luder das mit ihren Reizen freizügig umging? Ein laufendes Pulverfass das bei der kleinsten Unzufriedenheit explodierte? Sie ließ die Stirn gegen den Spiegel fallen und schloss die Augen. Damals, in Calimhafen, war alles so viel einfacher gewesen. Damals war ER auch noch da. Er hatte immer ein Auge darauf und egal was für ein Hurensohn ER war, ER wusste immer was ER tun musste, damit sie sich wohl fühlte. Was tat sie eigentlich? Warum tat sie es? War es einfach nur die Leere die sie füllen wollte? Es gab nichts dass diese Lücke schließen könne. Egal wie viele Leute sie tötete, egal wie viel sie log und betrog, irgendwas würde immer fehlen. Fehlte ER um ihr die Richtung zuweisen? Fehlte ER als Kompass? Oder fehlte ER einfach nur, weil ER eben ER war? Wenn ER sehen würde, in welche Richtung sich die Würfel ihres Lebens geneigt hatten... war das überhaupt noch sie? War sie schon immer so ein Biest gewesen? War sie schon immer so billig?

Sie löste sich vom Spiegel und ging herüber zur Tür. Dass sie nackt war, störte sie nicht wenig. Sie war in diesem Domizil alleine und hatte alle Bediensteten in die obere Ebene verbannt. Sie schlurfte durch die spärlich beleuchteten Räume wie ein Geist. Ihr Ziel war das Schlafzimmer. Shaadi hatte schon immer Wert darauf gelegt gemütlich zu schlafen und so bildete ein gewaltiges Himmelbett mit vielen Kissen und schweren, durchscheinenden Vorhängen das Zentrum dieses Zimmers. Aber das Bett, war nicht ihr Ziel – es war die schmucklose, schlichte Holztruhe die am Fußende steht. Sie war heute angekommen und es hatte sie viel gekostet sie hier her zu holen. Trotz der Beschreibung an ihre Jünger hatte es lange gedauert sie zu finden. Mit ein paar Schritten hatte sie die letzten Meter überwunden und ging vor der Truhe langsam in die Knie. Das alte, verwitterte Holz und die angerosteten Scharniere berührte sie mit ihren schlanken Fingern, als würde sie einen alten Freund begrüßen. Diese Truhe hatte so viel gesehen und erlebt, aber immer noch funktionierte sie einwandfrei. Das Vorhängeschloss das die Truhe versiegelte stellte keine Herausforderung für sie da – es waren nur ein paar simple Worte und Gesten nötig und das Schloss fiel mit einem lauten poltern zu Boden. Sie betrachtete das alte Konstrukt aus Holz noch ein paar Herzschläge, eh sie es endlich öffnen konnte.

Der Inhalt der Truhe war nicht sonderlich aufregend für jeden anderen Betrachter, aber Shaadi schlug das Herz bis zum Hals. Das waren Erinnerungen. Erinnerungen an die Vergangenheit. Er schmeckte so bitter auf ihrer Zunge mit einem Schlag und gleichzeitig doch so süß. Sie wühlte sich durch ein paar Dolche, alte Karten und ein paar Münzen. Auch kleine Fläschchen kramte sie zur Seite, denn ihr Ziel lag am Boden der Truhe. Nur wenige Herzschläge später zog sie einen alten, schweren Mantel aus der Truhe. Sie kniete immer noch davor und hielt ihn mit den Fingern umklammert als wäre dieser Mantel ein altes Artefakt. Sie schloss die Augen und führte ihn an Mund und Nase. Bei allen Göttern… er roch immer noch nach IHM. Nach all den Jahren konnte sie den Geruch dieses „ausgeliehen“ Kleidungsstück noch immer wahrnehmen.

Shaadi erhob sich langsam von ihren Knien und streifte diesen schweren Mantel über ihren nackten Körper. Er war innen weich und wirklich warm. Mit den Händen klammerte sie den Mantel zu und legte sich aufs Bett. Die Augen suchten den dunklen Himmel ihres Betts. Konnte sie die Würfel ihres Lebens nochmal werfen? Konnte sie sie wenigstens in eine andere Richtung neigen? Eine Richtung die IHN stolz machen würde? Das hier…jetzt…so…so konnte es nicht bleiben. ER kannte sie besser als sie selbst manchmal. Und Sie war nicht sie selbst. Sie betrog sich selbst. Das wusste sie und ER würde es auch wissen. Wieder schloss die Frau aus dem Süden die Augen. Konnte sie wieder die Löwin vom Calimhafen werden? Konnte sie aufhören sich selbst zu betrügen…?

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Teufeln, Sex und Macht
BeitragVerfasst: Mi 30. Apr 2014, 13:08 
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Es war stockfinster in der Zelle des Mantels. Auf dem Boden kauerte eine Gestallt, lag auf der Seite und wirkte im ersten Moment wie tot. Aber sie war es nicht…

Shaadi lag einfach nur da, seit Stunden hatte sie sich nicht bewegt. Wobei, das war nicht ganz richtig. Sie hatte mittels Magie alles in Dunkelheit getaucht und mit der verbleibenden Kraft die Zeller verwüstet. Als dann die Wut der feurigen Südländerin verraucht war, sackte sie einfach auf dem Boden zusammen und blieb liegen. Ihr Blick fixierte sich auf einen unsichtbaren Punkt irgendwo im Nichts. In ihrem Kopf wollte keine Ruhe einkehren, nicht nur das ihr die Gedanken schwirrten, nein, sie hatte immer noch Kopfschmerzen, so unendliche Kopfschmerzen als würde es ihr gleich den Schädel zerreißen. Der Ausflug in den Körper einer Spinne war für ihren Verstand äußert unangenehm gewesen. Wenn man einmal seine Umwelt durch die Augen einer Spinne gesehen hatte, brannte sich einem dieser Eindruck ins Hirn.

Wer war sie überhaupt? Wie konnte es überhaupt soweit kommen? Das ist das Gefühl das ein Schaf verspürt wenn der Wolf seine Zähne in das weiche Fleisch schlägt? Wann war sie, die Raubkatze, so zum Schaf geworden? Der Stolz der Frau war geschlagen. Sie hasste sich selbst. Sie hasste sich selbst für ihre Schwäche, für ihre Blindheit. Sie war eine schlechte Dienerin. So lang sie einfach da. Lag einfach da bis ihr Kopf endlich wieder klarer werden würde…

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Teufeln, Sex und Macht
BeitragVerfasst: Di 6. Mai 2014, 07:05 
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Während die Wellen gegen den Bug der Seeperle schlugen stand die schwarzhaarige Frau auf dem Deck und beobachtete die sich entfernende Stadt. Das war also Rivin gewesen. Es hatte sie durchgekaut, ausgespuckt und mit seinen Reisszähnen deutliche Spuren in ihrem Fleisch hinterlassen. Würde sie es trotzdem vermissen? Unwahrscheinlich. Würde sie einige Leute vermissen? Möglich. Einen mit Sicherheit. Aber dieser eine, würde sie finden, egal wo auf dem Kontinent sie sich aufhalten würde. Und wenn es an der Zeit ist, würden die beiden sich wiedersehen. Während hinter der Calishitin ihr ganzer Hofstadt zu ihr aufblickte, hob sie die Hand und zeigte dem verschwindenden Rivin eine unflätige Geste die man überall an der Schwertküste kannte. Dann stieg sie hinab zu ihren Leuten, während das Schiff sich weiter durch die Fluten seinen Weg bahnte.

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