((OOC: ... dient zum Festhalten von Shevayas Unternehmungen. Habe keinen Charakter oder Tagebuch-Bereich gefunden, wo es passender wäre. Da dies wahrscheinlich für viele SC OOC Informationen enthält.))
~ Alchemistisches Treiben ~Shevaya Dumein, das neueste Mitglied in Elonas Alchemistentruppe, kehrte am Tag nach ihrer Einführung in das alchemistische Gewerbe erst am späten Nachmittag in das kleine Laboratorium zurück. Sie grüßte die anderen Anwesenden mit der üblichen höflichen Verneigung und ihrer neutralen, tonlosen Grußformel. Danach wendete sich die Amnerin ohne weitere Zeit zu verlieren einer frei stehenden Werkbank zu.
Die junge Asketin betrachtete eine ganze Weile schweigsam die gläsernen Gerätschaften auf dem neuen Arbeitsplatz. Lange Kolben, runde Bauchflaschen, dünn ausgezogene Glaskapillaren, dünne Glasröhren... Vor ihr befand sich ein Sammelsurium an höchst wertvollem Material. Und man hatte sie mit dieser Aufgabe betraut.
Sie band sich ihr nachtschwarzes Haar mit einem Tuch über die Stirn zurück und ein ebensolches Band wand sie sich über Schultern und Oberarme und schnürte es vor ihrer Brust, diese Konstruktion würde ihre langen Robenärmel aus dem Weg halten.
Dann öffnete Shevaya zum ersten Mal die beiden Truhen, die unter der Werkband standen. Die eine war randgefüllt mit kleinen, stark aromatischen Fruchthülsen und Stengeln einer Pflanze:
Anis. Die andere Kiste enthielt kleine, stabile Phiolen, nur eineinhalb Daumen dick. Sie entnahm einige Phiolen und stellte diese in ein hölzernes Gestell auf den Tisch, außerdem entnahm sie einen Schöffel voll Anis und übergab das pflanzliche Material in einen sauberen Mörser.
Ein Beobachter würde bei ihrer Handhabung der Dinge die absolute Konzentration bemerken, mit der die junge Frau selbst einfache Handgriffe durchführte. Mit einem Pistill in der rechten Hand beginnt sie die Fruchthülsen der Anis zu zerreiben. Anfangs wirkt es etwas ungewohnt für die Asketin, irgendwann jedoch hatte sie den Dreh raus und konnte mit wenig Kraftanstrengung den Saft aus der Pflanze pressen. Diese Arbeit war auf Dauer jedoch schon anstrengend.
Als Shevaya genug von der braunen Masse im Mörser vorfand, verdünnte sie den Saft noch etwas mit einigen Tropfen Wasser und ließ ihre erste Lösung in einen kleineren Rundkolben tropfen. Das Glasutensil wurde dann über einer Kerze aufgestellt und etwas festgeschraubt, ein dichter Korkstopfen mit dünnem Glasrohr verschloss die einzige Öffnung des Gefäßes.
Mit einem Taschendrachen entfachte die angehende Alchemistin den Kerzendocht und wartete ab, bis die Flüssigkeit im Kolben das Sieden begann. Die ganze Prozedur nahm bereits fast eine Stunde in Anspruch, doch die junge Frau schien die Arbeit in völliger Stille und Wortlosigkeit durchzuführen.
Selbst als sich der Dampf an der Hülle des dünnen Glasrohres wieder zu Tropfen absetzte und in ein kleineres Glasgefäß abrann, beobachtete die Asketin den Verlauf eines jeden Tropfens mit Sorgfalt. Sie wartete solange, bis die Menge reichte um eine der kleinen Phiolen zu füllen und ersetzte das sich langsam anfüllende Glas durch ein neues.
Während die Kerze langsam dahinschmolz und die Flüssigkeit im großen Rundkolben langsam an Volumen abnahm, betrachtete Shevaya ihr erstes Resultat mit großem Interesse und prüfte den Duft der Essenz eine ganze Weile, ob sie damit zufrieden war. Sie füllte es in eine der Phiolen ab und stellte es mit einem Stopfen versehen zur Seite, um die Phiole später Elona zeigen zu können.
Shevaya arbeitete noch etwa bis Mitternacht weiter im Kerzenschein des Laboratoriums und variierte etwas die Mengen an verbrauchtem Material... bis sie eine kleine handvoll Phiolen zusammen getragen hatte, die den unverwechselbaren Duft der Anis enthielten. Gegen Ende löschte sie die Kerzenflamme mit ihren Fingerspitzen und reinigte die empfindlichen Glaswaren, so dass am kommenden Morgen sich keiner über den Missbrauch beschweren würde.
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