2024-12-20, 05:31 PM
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=zOUYSBeAzcI]
Frieren - Beyond Journey's End
Dieses Jahr hat die Anime-Freaks unter uns (mich) wirklich reich beschenkt. Doch die in meinen Augen beste Serie des Jahres war Frieren. Eine Serie, die angenehmerweise mal ohne auch nur ein einziges Fanservice- oder pseudoerotisches Goodie auskommt und uns weder mit überzeichneten neurotischen Superschurken noch mit übertriebenen Blutorgien beeindrucken will, sondern lediglich auf seine Story, sein Worldbuilding und vor allem seine Charaktere setzt. Die Story wird dabei mit einer Ruhe und Gelassenheit erzählt, die selten ist, manchmal vielleicht auch langatmig wirken könnte, aber es lohnt sich. Ich kenne nur wenige Geschichten, in denen Elfen so überzeugend fremdartig dargestellt werden, so dass man wirklich merkt, dass sie ein völlig anderes Volk sind und nicht einfach nur hübsche, langlebige Menschen mit spitzen Ohren. Und dann die Dämonen erst - sie sind nicht einfach nur böse und blutrünstig, sie machen nicht dauernd lauter böse Dinge, nur damit die Autoren zeigen können, dass das jetzt die Bösen sind. Dennoch wirken sie so viel abgründiger als in den meisten anderen Geschichten, die ich kenne. Sie sind nicht böse, weil sie böse sind, sie verstehen das Konzept von Güte schlichtweg nicht. Sie können es nachahmen, so wie sie eine menschliche Gestalt nachahmen, so tun, als würden sie Mitgefühl empfinden, um besser getarnt zu sein, aber es erschließt sich ihnen nicht. Dabei haben sie nicht einmal einen großen Auftritt, sondern tauchen nur in einem einzigen der Storyarcs überhaupt auf und sind ansonsten eher eine Hintergrundbedrohung, aber die wenigen Szenen, in denen sie vorkommen, finde ich sehr prägnant.
Frieren - Beyond Journey's End
Dieses Jahr hat die Anime-Freaks unter uns (mich) wirklich reich beschenkt. Doch die in meinen Augen beste Serie des Jahres war Frieren. Eine Serie, die angenehmerweise mal ohne auch nur ein einziges Fanservice- oder pseudoerotisches Goodie auskommt und uns weder mit überzeichneten neurotischen Superschurken noch mit übertriebenen Blutorgien beeindrucken will, sondern lediglich auf seine Story, sein Worldbuilding und vor allem seine Charaktere setzt. Die Story wird dabei mit einer Ruhe und Gelassenheit erzählt, die selten ist, manchmal vielleicht auch langatmig wirken könnte, aber es lohnt sich. Ich kenne nur wenige Geschichten, in denen Elfen so überzeugend fremdartig dargestellt werden, so dass man wirklich merkt, dass sie ein völlig anderes Volk sind und nicht einfach nur hübsche, langlebige Menschen mit spitzen Ohren. Und dann die Dämonen erst - sie sind nicht einfach nur böse und blutrünstig, sie machen nicht dauernd lauter böse Dinge, nur damit die Autoren zeigen können, dass das jetzt die Bösen sind. Dennoch wirken sie so viel abgründiger als in den meisten anderen Geschichten, die ich kenne. Sie sind nicht böse, weil sie böse sind, sie verstehen das Konzept von Güte schlichtweg nicht. Sie können es nachahmen, so wie sie eine menschliche Gestalt nachahmen, so tun, als würden sie Mitgefühl empfinden, um besser getarnt zu sein, aber es erschließt sich ihnen nicht. Dabei haben sie nicht einmal einen großen Auftritt, sondern tauchen nur in einem einzigen der Storyarcs überhaupt auf und sind ansonsten eher eine Hintergrundbedrohung, aber die wenigen Szenen, in denen sie vorkommen, finde ich sehr prägnant.
"Ich will dir die Wahrheit sagen. Ihr Menschen habt gar keine Angst vor dem Teufel. Ihr hofft und wollt, dass es ihn gibt. Denn gäbe es ihn nicht, dann... wäret ihr ganz alleine selbst für all das hier verantwortlich? Kriege, Morde, Vergewaltigungen. Das wäret dann alles ihr selbst, nicht wahr? Ihr wollt einen Bösewicht, weil dann alles ganz einfach ist. Töte den Bösewicht, vernichte das Böse. Wäre es nicht schön, wenn es einen Meisterplan gäbe? Wenn alles Schlechte auf der Welt irgendeinem Algorithmus folgt, wenn es Teil eines Puzzles wäre, das man lösen könnte? Doch was, wenn das gar nicht der Fall ist? Was, wenn viele Menschen nur das tun, was für sie gerade besser ist, ohne auf die Konsequenzen zu achten? Was, wenn viele Menschen die unter dem Egoismus anderer leiden, irgendwann irgendein Ventil suchen, Fanatismus, Rassismus, Amoklauf? Was, wenn viele Menschen überzeugt sind, das Richtige zu tun und alle, die etwas anderes tun, als Diener des Bösen brandmarken? Dann hätten wir einen kollektiven Wahnsinn, ein Karussell der Gewalt, das sich unaufhörlich dreht und völlig willkürlich alles zerfetzt, nicht wahr? Ihr braucht keinen Teufel. Ihr seid euer eigener."