Karolin Weizengold

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Als nun die halbe Stunde vergangen war, warf sie ein Tuch über den Topf und filterte eine zähflüssige Tinktur daraus, welche sie in ein Glas gab und verstaute. Aber auch das Filtrat, eine wie  Butter erscheinende Salbe, durchzogen von Blütenblättern und kleinen Streifen verpackte sie sorgsam. Beides zusammen in einem Umschlag würde helfen die Ausschläge ihrer Mutter zu behandeln, dass wusste Karolin und stolz umgab ihr Herz als sie sich mit einem Angebot der Tymora Priesterin und der Salbe wieder auf den Heimweg machte.
 
Als nun die halbe Stunde vergangen war, warf sie ein Tuch über den Topf und filterte eine zähflüssige Tinktur daraus, welche sie in ein Glas gab und verstaute. Aber auch das Filtrat, eine wie  Butter erscheinende Salbe, durchzogen von Blütenblättern und kleinen Streifen verpackte sie sorgsam. Beides zusammen in einem Umschlag würde helfen die Ausschläge ihrer Mutter zu behandeln, dass wusste Karolin und stolz umgab ihr Herz als sie sich mit einem Angebot der Tymora Priesterin und der Salbe wieder auf den Heimweg machte.
 
   
 
   
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Daheim angekommen, pflegte sie ihre Mutter nach Kräften und hielt es vorerst für besser ihrem Vater nichts vom Angebot der Priesterin Tikali zu erzählen. Sie wollte ihn nicht noch mehr belasten, jetzt wo es ihrer Mutter so schlecht ging. Sicher würde es nicht verstehen, dass sein einziges Kind den Weg einer Alchemistin einschlägt und der Hof somit nicht mehr in den Händen der Weizengold verbleibt nach ihrem Tode, wie es schon seit Jahren der Fall war.
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Karolin nutzte die Salbe in Umschlägen um den Ausschlag ihrer Mutter zu behandeln, doch sollten sie dies mal nicht den gewünschten Effekt erzielen. Zwar verschafften sie ihrer Mutter Linderung, doch die körperliche Schwäche nahm von Tag zu Tag zu. Karolin und ihr Vater waren verzweifelt, sie wussten nicht, warum die Salbe, die sonst stets half dies mal ihren Dienst versagte. Im Angesicht ihrer kranken Mutter, die mehr und mehr ihrer Kräfte verlor, entschloss sich Karolin ihren Vater zu bitten ob sie ihre Mutter in die Stadt bringen könne. Zwar war Karolins Vater nicht sonderlich angetan davon, die Leistungen einer Priesterin in Anspruch zu nehmen, zumal diese immer viel Gold für ihre Dienste verlangten. Seine Tochter jedoch versicherte ihm, dass die Hallen der Hoffnung aus Nächstenliebe handelten und keinen übermäßigen Lohn erwarteten.
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Sie berichtete ihm von der Hilfe, die sie in Anspruch nahm um an die Kräuter zu gelangen und den Aufwand den sich die Priesterin selbst gemacht hatte um Karolin das herstellen der Salbe zu ermöglichen. Er blickte nochmal mit traurigem Blick auf seine leidende Frau und willigte schließlich ein.
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Karolin machte sich sofort daran ihre Mutter reisefertig zu machen und brachte sie schleunigst über das Schwerttor nach Rivin zu den Hallen der Hoffnung. Im Lazarett herrschte reges treiben als die beiden dort ankamen. Die Priesterin und eine andere Dame leiteten gerade die Novizen der Hallen an im Umgang mit Verbänden und dem seelischen leiden der Kranken, doch zogen die Neuankömmlinge schnell die Blicke auf sich.
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Karolins Mutter wurde zugleich ein Bett nahe der Eingangstür zugeteilt, durch welche sie gekommen waren, da sie durch die Reise noch mehr geschwächt war als sie es ohne schon war.
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Tikali, die Tymora Priesterin nahm sich ihrer Mutter an und untersuchte sie schleunigst, da es nicht außer acht gelassen werden konnte, dass sie sterben würde unter der Belastung der Krankheit die in ihr tobte.
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Bei dieser Gelegenheit stellte sich die junge, blond gelockte Dame Karolin vor. Sie hatte eine sehr angenehme wohlwollende Ausstrahlung auf Karolin und als bald erfuhr sie, dass sie die Dame Sarina Lelwani war, eine der Leitenden Kräfte des Lazarett. Die Dame Lelwani untersuchte nach Tikali ebenfalls Karolins Mutter und beide kamen über ein das es sich um ein Gift handelte, welches ihre Mutter so sehr schwächte.
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Die beiden Mitglieder der Hallen befragten sie ob sie wüsste woher dieses rühren könne und wie lange ihre Mutter schon mit dieser Krankheit lebte. Ihre Mutter berichtete von einem Käfer der sie vor Jahren bei der Feldarbeit gebissen hätte und das es seit dem immer wieder so solchen Ausschlägen kam, diese jedoch immer wieder abgeklungen waren nachdem sie mit einfachen Salben behandelt worden. Die beiden Damen, Tikali und Sarina nickten daraufhin stumm und berieten sich kurz darüber was zu tun war, um dieser Frau Linderung zu verschaffen.
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Einerseits mussten sie die Symptome behandeln und andererseits das Gift neutralisieren, welches im Körper der älteren Frau grassierte. Ebenso konnten sie sich sicher sein, dass dieser Ausschlag nicht ansteckend war, da Karolins Familie nie einen solchen bekommen hatte, ob wohl sie jener immer wieder auftrat und sie auch damit in Berührung kamen.
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Die Priesterin entschloss sich letztendlich einen göttlichen Zauber zu wirken der dem Gift entgegenwirken sollte und die Dame Lelwani entschied, Karolins Mutter einige Tage im Lazarett weiter zu behandeln.
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Ihre Mutter war über die Hingabe der beiden Frauen sehr dankbar und wollte sie entsprechend entlohnen, was Karolin nun auch wollte. Zwar wusste sie das die Hallen der Hoffnung aus anderen Motiven heraus Hilfe am Volke leisten aber dennoch war es ihr ein Bedürfnis ihren Dank auf diese Art auszudrücken. Doch beide Mitglieder Hallen lehnte das wenig Gold ab, welches ihnen die ältere Frau bat. Vielmehr wollten sie sich durch die Genesung und das Rezept der Weizengolds entlohnen lassen, da dies vielmehr Seelen helfen würde als Gold und Silber.
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Als ihre Mutter schließlich vor Erschöpfung ein schlief, wandte sich die Dame Lelwani an Karolin und fragte sie, wie auch schon zuvor die Priesterin Tikali ob sie nicht in die Dienste der Hallen eintreten wolle. Sie würde lernen mit Kranken umzugehen, das Handwerk der Alchemie erlernen und einen Lohn für ihre Mühen erhalten. Doch das junge Mädchen wusste immer noch nicht recht, was ihr Vater dazu sagen würde und entschloss sie sich zunächst einmal zurück zu reisen und ihrem Vater die frohe Kunde von der Genesung ihrer Mutter zu berichten.
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Zur späten Stunde, die Sonne war schon im Schwertmeer versunken, betrat sie das elterliche Haus wo schon ihr Vater ungeduldig auf die Rückkehr der beiden wartete. Im Kerzenschein sah Karolin nicht gleich die Tränen, die ihrem Vater in den Augen standen als sie allein durch die Tür kam.
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Stumm blickte er sie an ohne eine Regung. Karolin stockte bei diesem Bild. Er fragte seine Tochter, ob der Totengott sie zu sich geholt hatte, doch Karolin konnte ihm freudig entgegnen, dass sie wohl auf war und derzeit noch in den Hallen versorgt wurde. Dies ließ ihren Vater aufatmen und große über kam das Herz des alten Mannes. Auch Karolin freute sich darüber. Sie erzählte ausführlich über die Priesterin und die Dame Lelwani, welche ihrer Mutter geholfen haben und das sie von nun keine Schwächung mehr zu befürchten habe, da das Gift vollständig besiegt wurde.
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Ihr Vater war sehr angetan davon und nahm seine Tochter daraufhin in die Arme. Er versprach ihr, dass sie ein großes Fest abhalten würden, wenn ihre Mutter wieder auf dem Hofe sei und das sie nun endlich bald heiraten könne, jetzt wo die Sorgen um die Mutter Vergangenheit sind.
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Karolin stockte innerlich, sollte sie ihm sagen, dass sie eigentlich lieber in den Hallen der Hoffnung lernen würde? Solle sie ihm die Träume absprechen die er sich für seine Tochter ausmalte?
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Doch musste auch sich denken und ließ sie einige Tage verstreichen und sammelte ihren Mut. Die überschwängliche Freude des Vaters ließ langsam nach, doch war seine Laune immer noch gut. Das junge Mädchen wusste, dass sie ihn nur jetzt davon in Kenntnis setzten konnte, jetzt wo er gut gelaunt war. Einige Abende nachdem sie aus der Handelsstadt zurückgekehrt war und die freudige Botschaft überbrachte faste sie sich endlich ein Herz und klärte ihren Vater über das Angebot der Hallen auf. Dieser war nicht sehr begeistert darüber und lange musterte sie ein prüfender Blick dem sie nur schwerlich standhalten konnte.
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Mit rauer und ernster Stimme entgegnete ihr, ihr Vater dann sie können den Hallen beitreten und lernen, doch sie müsse sich bereit erklären den jungen Mann dennoch zu ehelichen und den Hof zu übernehmen, der schon so lange in ihrem Besitz war. Karolin war begeistert und willigte ohne nachzudenken ein. Sie glaubte so einen guten Weg gefunden zu haben, das Leben auf Toril zu bestreiten. Am nächsten Tag wollte sie gleich früh aufbrechen und die Dame Lelwani darüber informieren, dass sie als neue Schülerin in die Hallen der Hoffnung aufgenommen werden möchte.
  
 
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Version vom 17. Januar 2010, 01:36 Uhr

Karolin 1.jpg

Karolin Weizengold

Spezies Mensch
Heimat Höfe, Rivin Umland
Geschlecht weiblich
Klasse Waldläufer
Religion Chauntea
Haare Rot
Augen ebenholz Braun
Größe 168
Merkmale {{{merkmale}}}
Geburt {{{geburt}}}
Tod {{{tod}}}
Beruf {{{beruf}}}
Zugehörigkeit {{{zugehörigkeit}}}
Gesinnung Neutral Gut
Spieler Koja-Gore


aktuelle Situation

Karolin ist eine Novize der Heiligen Hallen zu Rivin und unterhält derzeit Kontakte zum Bären Fels.


Geschichte

Die Sonne stand hoch über den Feldern, als sich die junge Karolin über die schweißnasse Stirn wischte. Die Erntezeit war gekommen und jede Hand war von Nöten, dass Stroh von den Feldern in Scheunen zu tragen. Alle Mitglieder der Höfe kamen zusammen um gemeinsam den Vorrat an Stroh und Heu einzufahren den sie bald so nötig brauchten um ihre Tiere zu versorgen. Rösser, Ochsen und Karren, Frauen wie Männer jedes Alters beteiligten sich nach Kräften, wie jedes Jahr zu dieser Zeit. Karolin half nun das zweite Jahr bei der Ernte so kannte sie die harte, körperliche Arbeit bereits. Die Männer brachen das Korn mit Sensen nieder, welches die Frauen zu Bündeln banden und verluden. Die Rösser und Ochsen trugen es fort. Als nach Tagen nur noch die Stoppeln standen und das letzte Korn eingefahren war machten sich die Mitglieder der Ernte daran das Korn aus den Ähren zu trennen und das Stroh zu lagern. Später würde das Korn zu Mehl verarbeitet und Stroh würde als Futter dienen.

Karolins Herz erfreute sich an der Arbeit auf den Feldern, wenn die Sonne warm über dem Feld stand und dem Land eine sanfte goldene Farbe verlieh. Es war ihre Heimat, der Ort an dem ihr Herz sein Heim hatte und an dem sie sich ihrer Göttin nahe fühlte.

Am Abend, als die Sonne im Meer versank und sie bei Kerzenlicht zusammen saßen, sangen sie Lieder, spannen Wolle zu Garn und erfreuten sich an Geschichten die ihnen die Eltern erzählten. Es war ein einfaches aber gutes Leben. Das junge Mädchen sah ihre Zukunft klar und wusste was sie erwartete. Sie würde bald heiraten und eine Familie gründen mit einem Mann dem sie versprochen war. Sie war mit ihrem Schicksal zufrieden und dankte den Göttern für dieses Leben.

Doch sollten nicht nur solch einfachen, schönen Dinge ihr Leben zeichnen..

Ihre Mutter bekam entwickelte zum Anbruch des Winters hin einen Hautausschlag, der sie sehr schwächte. Der Ausschlag zeigte sich in kleinen Pusteln, dessen Rötungen scharf abgegrenzt waren und sich am ganzen Körper der Frau ausbreiteten. Juckreiz, Fieber und Abgeschlagenheit, raubten Karolins Mutter zu jener Zeit die Kräfte. Doch es war nicht das erstmal, dass dieser Ausschlag auftrat. In den Jahren zuvor kam es schon mehrmals zu dieser Hauterscheinung, jedoch konnten Salben aus einfachen Kräutern ihr stets Linderung verschaffen, welches Ihr Vater von den Druiden überliefert bekommen hatte. Er lehrte auch Karolin dieses Rezept anzuwenden und schickte sie alsbald nach dem ersten auftreten der Pusteln aus, um die entsprechenden Kräuter zu sammeln. Das junge Mädchen war besorgt und hatte bedenken, doch wollte sie ihre Mutter nicht leiden lassen und so machte sie sich daran die benötigten Dinge einzuholen. Dinge wie Beinwellwurzel, Karmillenblüten und Thymiankraut fand sie schnell in der Umgebung der Höfe, doch Olivenöl Ringelblumen Blüten und Schafgarbenkraut stellten sie vor eine Herausforderung.

Sie wollte ihre Eltern stolz machen indem sie allein alle Zutaten erwerben würde, doch dazu müsse sie in die Stadt und mit etwas Kupfer die letzten Zutaten erwerben. Doch sie hatte nichts, kein Kupfer, keine Dinge die sie eintauschen könnte oder gleichen. So fragte sie beim Wirt Old Franky, der ein bekanntet ihres Vaters war, nach ob er ihrer Mutter helfen könne. Frank willigte ein und übergab Karolin etwas Olivenöl, jedoch müsse ihr Vater kommen und ihn entschädigen. Karolin wusste das Frank ein gutherziger Mann war, der das Leid anderer nicht einfach an sich vorbei ziehen ließ ohne zu helfen und so war sie sehr dankbar und versprach dem Wirt das sie sich Aushilfe das Öl verdienen würde, wenn ihre Mutter wieder genesen ist.

Die beiden letzten Zutaten, Ringelblumen Blüten und Schafgarbenkraut waren Karolin, jedoch ein Geheimnis. So machte sie sich daran die örtlichen Hallen der Hoffnung um Rat zu ersuchen.

Sie wusste das dort ein Lazarett zu finden sei und eine Leihngunde, die sich mit Kräutern auskannte. Sie durchstreifte mit schnellen Schrittes die Straßen der Handelsstadt wobei ihr der Weg fast endlos erschien, mit den Sorgen und Nöten um ihrer Mutter im Hinterkopf.

Als sie dann vor der schweren Holztür des Lazarett stand beruhigte sie zunächst und trat dann erst ein. Dort waren vielen Betten aufgereiht. Kranke, Verwundete, Sieche und andere Leidtragende waren zugegen neben den fleissigen Mitgliedern der Hallen. Es wirkte auf Karolin, wie ein kleiner Schwarm aus Bienen die sich um ihren Nachwuchs kümmern. Die helfenden Hände würde mal hier, dann wieder dort gebraucht. Doch eine Frau wachte mit aufmerksamen Blick über das rege treiben hier. Es war die Priesterin der Tymora, Tikali. Eine Frau von schönem Ansehen und einer positiven Ausstrahlung, die ihr gleichzeitig Ruhe und Ausgeglichenheit verlieh. Mit freundlichem Blick trat die Priesterin an das junge Mädchen heran, welches wohl etwas verloren im Eingangsbereich des Lazarett stand. Tikali erkundigte sich über die Nöte Karolins und bat ihr an die Kräuter zu geben sie noch so dringend brauchte. Ringelblumen Blüten würden sie in einem Garten zwischen den Häusern der Hallen der Hoffnung finden. Karolins kleiner Lederbeutel war nun fast ausreichend gefühlt doch es fehlte noch das Schafgarbenkraut, damit sie endlich mit der Herstellung der Salbe beginnen konnte.

Die Tymora Priesterin bat ihr daraufhin an das Schafgarbenkraut zu erlangen, indem sie beide zum örtlichen Friedhof gingen und es dort schneiden würden. Karolin willigte ein.

Es war ein Gelegenheit Seite an Seite mit einer angesehenen Priesterin zu reisen, was sie als große Ehre ansah. Auf dem Weg zum Friedhof erkundigte sich die Tikali ausführlich über den Zustand ihrer Mutter und die Salbe, die Karolin anfertigen wolle. Das junge Mädchen gab bereitwillig Auskunft darüber, denn sie sah nichts trügerisches in dieser Frau.

Nach dem langem Marsch zum Friedhof hin, bat die Priesterin den Vorsteher des Friedhofes um seine Erlaubnis Kräuter vom Totenacker zu sammeln und einer leidenden Frau zu helfen. Der Vorsteher hatte keine Einwende, doch sollte Karolin in einem Gebet den Göttern danken für die Gaben. Tikali machte sich dann daran Karolin zu erklären wie Schafgarbenkraut aussah und wo sie es finden könnte. Sie schnitten es gemeinsam und machten sich nachdem Karolin das Gebet am örtlichen Altar gesprochen hatte, wieder auf in die Hallen wo sie der Priesterin, auf deren bitten hin, die Herstellung der Salbe zeigte. Dies sollte ihr Lohn sein.

Wieder in den Hallen angekommen bat das junge Mädchen um ein Stück salzlose Butter, eine Kochmöglichkeit, einen Topf, ein Glas und ein Tuch. Sie wollte sich schnell daran machen die Salbe herzustellen, da sie wusste das ihre Mutter sich nur noch mehr quälen musste desto mehr Zeit sie verstreichen ließ. Karolin zermahl die die Beinwellwurzel und das Thymian Kraut. Die Blüten der Kamille und der Ringelblume ließ sie im ganzen, nur das Schafgarbenkraut zerschnitt sie in kleine Streifen. Dann sie gab die Butter und das Öl in den Topf und erhitze dies langsam unter den aufmerksamen Blicken der Priesterin. Als die Butter langsam geschmolzen war und sich das Öl mit der Butter verband gab Karolin die Kräuter nach und nach hinzu und ein wohltuender Geruch machte sich breit in diesem kleinem Raum. Als sich die Kräuter mit der Butter und dem Öl verbanden nahm sie den Topf von der Feuerstelle und stellte ihn zum kühlen ein halbes Stundenglas lang beiseite. Die Priesterin Tikali erkundigte sich in dieser Zeit über Karolin und über ihre Fähigkeiten der Kräuterkunde. Das Kind der Höfe gab auch nun wieder bereitwillig Auskunft und so machte ihr Tikali ein Angebot. Sie könne in den Hallen der Hoffnung eine Ausbildung in der Alchemie genießen und einen tieferen Blick in die Lehren der Kräuterkunde erhalten. Über dieses Angebot war sie sehr begeistert, doch zugleich machten sich Zweifel breit, da sie nicht wusste was ihr Vater dazu sagen würde. Als nun die halbe Stunde vergangen war, warf sie ein Tuch über den Topf und filterte eine zähflüssige Tinktur daraus, welche sie in ein Glas gab und verstaute. Aber auch das Filtrat, eine wie Butter erscheinende Salbe, durchzogen von Blütenblättern und kleinen Streifen verpackte sie sorgsam. Beides zusammen in einem Umschlag würde helfen die Ausschläge ihrer Mutter zu behandeln, dass wusste Karolin und stolz umgab ihr Herz als sie sich mit einem Angebot der Tymora Priesterin und der Salbe wieder auf den Heimweg machte.

Daheim angekommen, pflegte sie ihre Mutter nach Kräften und hielt es vorerst für besser ihrem Vater nichts vom Angebot der Priesterin Tikali zu erzählen. Sie wollte ihn nicht noch mehr belasten, jetzt wo es ihrer Mutter so schlecht ging. Sicher würde es nicht verstehen, dass sein einziges Kind den Weg einer Alchemistin einschlägt und der Hof somit nicht mehr in den Händen der Weizengold verbleibt nach ihrem Tode, wie es schon seit Jahren der Fall war.

Karolin nutzte die Salbe in Umschlägen um den Ausschlag ihrer Mutter zu behandeln, doch sollten sie dies mal nicht den gewünschten Effekt erzielen. Zwar verschafften sie ihrer Mutter Linderung, doch die körperliche Schwäche nahm von Tag zu Tag zu. Karolin und ihr Vater waren verzweifelt, sie wussten nicht, warum die Salbe, die sonst stets half dies mal ihren Dienst versagte. Im Angesicht ihrer kranken Mutter, die mehr und mehr ihrer Kräfte verlor, entschloss sich Karolin ihren Vater zu bitten ob sie ihre Mutter in die Stadt bringen könne. Zwar war Karolins Vater nicht sonderlich angetan davon, die Leistungen einer Priesterin in Anspruch zu nehmen, zumal diese immer viel Gold für ihre Dienste verlangten. Seine Tochter jedoch versicherte ihm, dass die Hallen der Hoffnung aus Nächstenliebe handelten und keinen übermäßigen Lohn erwarteten. Sie berichtete ihm von der Hilfe, die sie in Anspruch nahm um an die Kräuter zu gelangen und den Aufwand den sich die Priesterin selbst gemacht hatte um Karolin das herstellen der Salbe zu ermöglichen. Er blickte nochmal mit traurigem Blick auf seine leidende Frau und willigte schließlich ein. Karolin machte sich sofort daran ihre Mutter reisefertig zu machen und brachte sie schleunigst über das Schwerttor nach Rivin zu den Hallen der Hoffnung. Im Lazarett herrschte reges treiben als die beiden dort ankamen. Die Priesterin und eine andere Dame leiteten gerade die Novizen der Hallen an im Umgang mit Verbänden und dem seelischen leiden der Kranken, doch zogen die Neuankömmlinge schnell die Blicke auf sich. Karolins Mutter wurde zugleich ein Bett nahe der Eingangstür zugeteilt, durch welche sie gekommen waren, da sie durch die Reise noch mehr geschwächt war als sie es ohne schon war. Tikali, die Tymora Priesterin nahm sich ihrer Mutter an und untersuchte sie schleunigst, da es nicht außer acht gelassen werden konnte, dass sie sterben würde unter der Belastung der Krankheit die in ihr tobte. Bei dieser Gelegenheit stellte sich die junge, blond gelockte Dame Karolin vor. Sie hatte eine sehr angenehme wohlwollende Ausstrahlung auf Karolin und als bald erfuhr sie, dass sie die Dame Sarina Lelwani war, eine der Leitenden Kräfte des Lazarett. Die Dame Lelwani untersuchte nach Tikali ebenfalls Karolins Mutter und beide kamen über ein das es sich um ein Gift handelte, welches ihre Mutter so sehr schwächte. Die beiden Mitglieder der Hallen befragten sie ob sie wüsste woher dieses rühren könne und wie lange ihre Mutter schon mit dieser Krankheit lebte. Ihre Mutter berichtete von einem Käfer der sie vor Jahren bei der Feldarbeit gebissen hätte und das es seit dem immer wieder so solchen Ausschlägen kam, diese jedoch immer wieder abgeklungen waren nachdem sie mit einfachen Salben behandelt worden. Die beiden Damen, Tikali und Sarina nickten daraufhin stumm und berieten sich kurz darüber was zu tun war, um dieser Frau Linderung zu verschaffen. Einerseits mussten sie die Symptome behandeln und andererseits das Gift neutralisieren, welches im Körper der älteren Frau grassierte. Ebenso konnten sie sich sicher sein, dass dieser Ausschlag nicht ansteckend war, da Karolins Familie nie einen solchen bekommen hatte, ob wohl sie jener immer wieder auftrat und sie auch damit in Berührung kamen.

Die Priesterin entschloss sich letztendlich einen göttlichen Zauber zu wirken der dem Gift entgegenwirken sollte und die Dame Lelwani entschied, Karolins Mutter einige Tage im Lazarett weiter zu behandeln.

Ihre Mutter war über die Hingabe der beiden Frauen sehr dankbar und wollte sie entsprechend entlohnen, was Karolin nun auch wollte. Zwar wusste sie das die Hallen der Hoffnung aus anderen Motiven heraus Hilfe am Volke leisten aber dennoch war es ihr ein Bedürfnis ihren Dank auf diese Art auszudrücken. Doch beide Mitglieder Hallen lehnte das wenig Gold ab, welches ihnen die ältere Frau bat. Vielmehr wollten sie sich durch die Genesung und das Rezept der Weizengolds entlohnen lassen, da dies vielmehr Seelen helfen würde als Gold und Silber.

Als ihre Mutter schließlich vor Erschöpfung ein schlief, wandte sich die Dame Lelwani an Karolin und fragte sie, wie auch schon zuvor die Priesterin Tikali ob sie nicht in die Dienste der Hallen eintreten wolle. Sie würde lernen mit Kranken umzugehen, das Handwerk der Alchemie erlernen und einen Lohn für ihre Mühen erhalten. Doch das junge Mädchen wusste immer noch nicht recht, was ihr Vater dazu sagen würde und entschloss sie sich zunächst einmal zurück zu reisen und ihrem Vater die frohe Kunde von der Genesung ihrer Mutter zu berichten.

Zur späten Stunde, die Sonne war schon im Schwertmeer versunken, betrat sie das elterliche Haus wo schon ihr Vater ungeduldig auf die Rückkehr der beiden wartete. Im Kerzenschein sah Karolin nicht gleich die Tränen, die ihrem Vater in den Augen standen als sie allein durch die Tür kam. Stumm blickte er sie an ohne eine Regung. Karolin stockte bei diesem Bild. Er fragte seine Tochter, ob der Totengott sie zu sich geholt hatte, doch Karolin konnte ihm freudig entgegnen, dass sie wohl auf war und derzeit noch in den Hallen versorgt wurde. Dies ließ ihren Vater aufatmen und große über kam das Herz des alten Mannes. Auch Karolin freute sich darüber. Sie erzählte ausführlich über die Priesterin und die Dame Lelwani, welche ihrer Mutter geholfen haben und das sie von nun keine Schwächung mehr zu befürchten habe, da das Gift vollständig besiegt wurde. Ihr Vater war sehr angetan davon und nahm seine Tochter daraufhin in die Arme. Er versprach ihr, dass sie ein großes Fest abhalten würden, wenn ihre Mutter wieder auf dem Hofe sei und das sie nun endlich bald heiraten könne, jetzt wo die Sorgen um die Mutter Vergangenheit sind.

Karolin stockte innerlich, sollte sie ihm sagen, dass sie eigentlich lieber in den Hallen der Hoffnung lernen würde? Solle sie ihm die Träume absprechen die er sich für seine Tochter ausmalte?

Doch musste auch sich denken und ließ sie einige Tage verstreichen und sammelte ihren Mut. Die überschwängliche Freude des Vaters ließ langsam nach, doch war seine Laune immer noch gut. Das junge Mädchen wusste, dass sie ihn nur jetzt davon in Kenntnis setzten konnte, jetzt wo er gut gelaunt war. Einige Abende nachdem sie aus der Handelsstadt zurückgekehrt war und die freudige Botschaft überbrachte faste sie sich endlich ein Herz und klärte ihren Vater über das Angebot der Hallen auf. Dieser war nicht sehr begeistert darüber und lange musterte sie ein prüfender Blick dem sie nur schwerlich standhalten konnte. Mit rauer und ernster Stimme entgegnete ihr, ihr Vater dann sie können den Hallen beitreten und lernen, doch sie müsse sich bereit erklären den jungen Mann dennoch zu ehelichen und den Hof zu übernehmen, der schon so lange in ihrem Besitz war. Karolin war begeistert und willigte ohne nachzudenken ein. Sie glaubte so einen guten Weg gefunden zu haben, das Leben auf Toril zu bestreiten. Am nächsten Tag wollte sie gleich früh aufbrechen und die Dame Lelwani darüber informieren, dass sie als neue Schülerin in die Hallen der Hoffnung aufgenommen werden möchte.

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