Jergal

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Jergal

Titel Fürst des Endes Aller Dinge;
Schreiber der Verlorenen;
Seneschall der Kristallspitze;
der Vergessene;
der Unbarmherzige
Zweitnamen Nakasr
Übergeordnete
Gottheit
Kelemvor
Untergebene
Götter

Verbündete
Götter
Kelemvor
Verfeindete
Götter
Cyric, Kiaransalee, Velsharoon
Gesinnung Rechtschaffen neutral
Ebene Fugenebene
Herrschafts-
bereiche
Fatalismus, Ordnung des Todes, anständiges Begräbnis, Grabwächter, Beschützer der Namen der Toten
Anhänger Mönche, Nekromanten, Paladine
Erlaubte
Priester-
gesinnungen
RG NG CG
RN N CN
RB NB CB

Domänen Leiden, Recht, Ruhe, Runen, Schicksal
Heilige
Tage
30. Nachtal
Favorisierte
Waffe
Weißer Handschuh (Sense)
Gebet
Anhänger Jergalithen


Jergal ist der Schreiber der Toten und als solcher ein Diener Kelemvors, des Gott der Toten. Der einst mächtige Gott hat nur noch wenige Anhänger und wird selten direkt angebetet.

Inhaltsverzeichnis

Dogma

Jedes Wesen hat einen Platz der ewigen Ruhe, der von Beginn an festgelegt ist. Das Leben ist nichts weiter als der Prozess, diesen Ort zu suchen und sich dort auf ewig niederzulassen, während das Leben nichts anderes ist als eine kurze Anomalie in der Ewigkeit des Todes. Macht, Erfolg und Freude sind ebensolche Übergangserscheinungen wie Schwäche, Unglück und Elend. Nur der Tod ist absolut, aber nur, wenn er zur vorherbestimmten Stunde eintritt.
Strebe danach, Ordnung in das Chaos des Lebens zu bringen, denn nur im Tod ist der Status endgültig und festgelegt. Sei bereit für deinen eigenen Tod, denn er ist stets gegenwärtig und kompromisslos. Verlängere dein Leben nicht, es sei denn, es dient einem höheren Zweck im Dienste des Todes und des Endes aller Dinge.

Die Gottheit

Jergal gehört zu den ältesten Göttern des faerûnischen Pantheons und war vor Jahrtausenden selbst der Gott der Toten und des Todes. Den Legenden zufolge gab er diese Position freiwillig auf, seine Portfolios wurden von Bane, Bhaal und Myrkul übernommen.
Myrkul wurde zum Gott der Toten und Jergal übernahm die Aufgabe als sein Seneschall. Durch diese Maßnahme geriet der Schreiber der Toten zunehmend in Vergessenheit, der Glaube an ihn wurde von den Myrkuliten überstrahlt. Heute kennen nur noch wenige seinen Namen, ob er mit seinem neuen Vorgesetzten Kelemvor wieder zu mehr Bekanntheit gelangt oder schließlich gänzlich in Vergessenheit geraten wird, ist noch nicht ausgemacht.
Jergal selbst wirkt fast emotionslos und fatalistisch, außerdem zeichnet ihn eine geradezu exzessive Förmlichkeit aus. Aufregung und Ärger kennt er nicht, wie er allgemein nur wenige menschlich anmutende Emotionen kennt und auch nicht kennen will, betrachtet er das Leben doch nur als einen kurzen Moment der Existenz vor der Ewigkeit des Todes. Abgesehen davon, dass er mit akribischer Genauigkeit die Schicksale der Lebenden und ihre letzte Ruhesteätte aufschreibt, hegt er kein Interesse an dieser "Anomalie", wie er sie nennt.
Seine emotionslose Stimme, die Poeten zufolge dem Wispern in einer lang vergessenen Krypta gleicht, und seine allgemein fatalistische Art gelten als enervierend und beunruhigend, Jergal gilt daher auch allgemein als eher sinistre Gestalt.

Verbündete

Jergal hat kaum Verbündete und sucht auch nicht nach ihnen. Er ist zu einem loyalen Diener des Todes geworden und mit nichts anderem beschäftigt er sich, er ist allerdings durchaus in der Lage, auf subtile Weise auf den Inhaber des höchsten Amtes einzuwirken.
Mit dem gegenwärtigen Gott des Todes, Kelemvor, kommt er jedoch sehr gut zurecht und sieht keine Notwendigkeit, auf dessen Kurs einzuwirken.

Feinde

Auch wenn Jergal Cyric kurzzeitig diente, nachdem er sich nach Myrkuls, Bhaals und Banes Tod die nötigen Portfolios angeeignet hatte, verachtet er ihn und seine Anhänger. Nach dem kurzen Intermezzo, das letztlich damit endete, dass Kelemvor zum Gott des Todes ernannt wurde, macht er aus dieser Abneigung keinen Hehl mehr.
Velsharoon und seine Bemühungen, den Status des Untodes weiter zu verbreiten, ist ein weiterer Dorn in Jergals Auge, da er auf diese Weise fundamental gegen die Lehre der Ewigen Ruhe verstößt. Gleiches gilt für Kiaransalee.

Erscheinungen

Jergals Avatar stellt eine verschrumpelte, unwirklich erscheinende Mumie dar, die Überrest einer uralten, fremdartigen Rasse zu sein scheint. Sein Schädel ist sehr lang und wird von gelben, leblosen Augen dominiert, die verbliebene Haut zieht sich sehr straff um die Knochen, Nase und Ohren sind kaum auszumachen, dafür allerdings Mandibeln, die ihm auch dank der sehr langen, klauenartigen Fingern, die stets in weißen Handschuhen stecken, den Eindruck vermitteln, einer Kreuzung aus einem Menschen und einer Gottesanbeterin entstanden zu sein. Sein Körper ist stets verhüllt von einer völlig lichtlosen Robe.
In seinen Händen trägt er stets eine gewaltige Schriftrolle mit verwirrender, gänzlich unverständlicher Notation, darüber hinaus einen Federkiel.
Legenden zufolge kann Jergal Sterbliche mit seinem Blick paralysieren und sämtlichen magischen Verteidigungen zum Trotz in ihrem Gesicht ihr ganzes Schicksal bis zum Moment ihres Todes sehen, und mit einem Eintrag auf seiner Rolle die Wesen auch sofort zu letzterem verdammen, so dass sie niemals wieder zum Leben erweckt werden können.

Jergal kann sich in jeglicher, untoten Form manifestieren und behält auch in dieser Form die meisten seiner Fähigkeiten. Eine andere Manifestation ist die eines von hohem Alter gebeugten Mannes mit sehr langem, weißem Bart und eingefallenen Augen, die dennoch verraten, dass er nichts von seiner hohen Intelligenz eingebüßt hat.
Die üblichste Manifestation findet in Form eines Geräusches statt, das erzeugt wird, wenn ein großes Buch zugeschlagen wird, ein Geräusch, das sehr endgültig wirkt auf jene, die es hören. Er verwendet diese Art des Auftretens unter anderem dann gerne, wenn ein für seine Rasse extrem altes Wesen stirbt, vor allem dann, wenn es sein Leben auf künstliche Weise verlängert hat.
Bei dem Senden von Untoten als Botschafter ist Jergal zurückhaltender geworden, soweit es um solche geht, die den Sterblichen ihre Lebensenergie entziehen können, seit er für Kelemvor tätig ist. Er setzt sie jedoch ohne zu zögern ein, wenn sie im konkreten Fall am ehesten in der Lage sind, seinen Auftrag zu erfüllen.
Besonders bekannt unter seinen Dienern sind N'asrs Kinder (N'asr ist eigentlich Cyric, bei den Bedinen allerdings der Gott des Todes) weisbärtige Geier, die in Jergals Auftrag Seelen der Verstorbenen zu ihrem rechtmäßigen Ruheplatz bringen.

Nakasr

Nach dem Fall Nesserils war Jergal in den Staaten, die überlebt hatten, als Nakasr bekannt.

Die Anhänger

Jergals Existenz ist den meisten Faerûnern nicht mehr bewusst, eine bedeutende Anhängerschaft gibt es seit Jahrtausenden nicht mehr. In den letzten Jahren gibt es in Thay jedoch eine kleine Keimzelle des Glaubens, da in diesem sinistren Magierreich der Tod geradezu allgegenwärtig ist.

Organisationen

Schon lange gibt es keine Organisationen mehr in Jergals Namen, in früheren Zeiten waren zwei bekannt:

Gefährten der Bleichen Maske

Nicht mehr existente Gruppierung
Die Gefährten der Bleichen Maske waren eine Gruppierung aus Priestern, die sich darauf spezialisiert hatten, Untote zu kontrollieren oder, wenn sie Schwierigkeiten bereiteten oder ihre Existenz nicht von der Kirche Jergals authorisiert war, zu vernichten. Darüber hinaus beaufsichtigten sie Gruppen von Untoten ohne Bewusstsein, die im Auftrag der Kirche Arbeiten verrichteten.

Die Hand Jergals

Nicht mehr existente Gruppierung
Die Hand Jergals bestand aus fanatischen Priestern und Elitekämpfern, die direkt dem Hohepriester unterstanden. Sie waren dafür verantwortlich, Angehörige anderer Glaubensrichtungen zu bestrafen, die Untote erschufen oder jemanden wieder zum Leben erweckten, ohne Jergal und seiner Kirche dafür den nötigen Tribut zu zahlen, und verfolgten gnadenlos jeden, der seinen Namen in irgendeiner Form in den Schmutz zog.

Feste und wichtige Zeremonien

Rituale und Zeremonien gibt es in der Kirche Jergals nur sehr wenige, Feiern schon gar nicht. Man unterscheidet:

Das Versiegeln

Wann immer ein Schreiber Jergals den Namen eines Toten auf seiner Schriftrolle verewigt, streut er fein eine Mischung aus Asche und gemahlenen Knochen darüber. Diese kurze Zeremonie wird das "Versiegeln" genannt und wird als weiterer, kleiner Schritt in Richtung des Endes der Welt verstanden.

Die Nacht des Anderen Jahres

Am 30. Nachtal, dem letzten Tag des Jahres, findet die einzige bedeutende Zeremonie der Kirche statt. Sie besteht im Wesentlichen daraus, das die Priester zusammenkommen, und alle Namen derer, deren Tod sie verzeichnet haben, laut vorlesen. Anschließend werden alle Schriftrollen verbrannt mit dem Ausruf "Ein Jahr näher!" und die Arbeit, die ausschließlich an diesem Tag ruht, beginnt von neuem.

Heilige Stätten

Die wenigen Tempel Jergals stellen entweder ein völlig lebloses, steinernes Mausoleum oder eine trockene, staubige Krypta dar. Weder Tiere noch Pflanzen halten sich dort längere Zeit, Wesen mit höherem Bewusstsein, die sich länger oder gar täglich dort aufhalten, altern sehr schnell und werden gebrechlich und schwach, ohne jedoch vor ihrer vorherbestimmten Zeit zu sterben.
Nur wenige fühlen sich von solchen Orten angezogen, an denen die wenigen verbliebenen Priester Jergals pflichtbewusst die Schicksale der Sterblichen aus der Region aufschreiben.

Krypta des Bevorstehenden Todes

Diese in Bezantur gelegene Krypta stellt den einzigen, bedeutenden Tempel in Jergals Namen dar. Gemäß der geringen Größe der Kirche sind auch hier unter der Aufsicht von Dyhna Zhyborrin nur wenige Priester Jergals tätig, der Rest wandert durch das Land, um Aufzeichnungen der Todesfälle zu machen, die in der Bibliothek der Krypta gesichert werden.
Die Jergaliten vor Ort arbeiten stets mit den Anhängern Kelemvors zusammen.

Godswalk Keep

In den Grenzlanden, gelegen in der Baronie der Großen Eiche, befindet sich eine Festungsruine, die als "Godswalk Keep" bekannt ist. Sie gilt als heilige Stätte in Jergals und Kelemvors Namen.
Zu verschiedenen Zeiten des Jahres kann man dort die Avatare des Vergessenen, der Tanzenden Dame (Sharess) und des Kriegsgottes Garagos beoachten. Welche Bedeutung des sogenannte "Treffen der Drei" hat, ist unbekannt, Jergals Avatar scheint die Ruinen ziellos zu durchstreifen, ungerührt von den Angriffen Garagos und dem verführerischen Lächeln der Sharess.

Die Priesterschaft

Es gibt nur noch wenige lebende Priester Jergals, dafür allerdings einige, die sich mumifizieren ließen und ihm bis heute mit all ihrer Kraft dienen. Die Priesterschaft setzt sich zu gleichen Teilen aus Klerikern, Mönchen und den Totenschreibern zusammen.
Früher waren die Priester vor allem in besonders rechtschaffenen und militarischen Gesellschaften aktiv, in denen Deneir und andere, gutherzigere Götter nicht verehrt wurden. Dort nahmen sie oft die Rolle der Schreiber und Bestatter ein, wurden in der Regel als leidenschaftslose Diener des Todes wahrgenommen, deren primäre Aufgabe es bestand, jedem seinen rechtmäßigen Platz im Leben nach dem Tode zuzuweisen.

Untote

Die untoten, mumifizierten Priester Jergals wurden persönlich von ihm für diese Aufgabe ausgewählt und für den ewigen Dienst in seinem Namen verpflichtet. In den bekannten Tempeln des Glaubens sind sie nicht zu finden, sie residieren einzig und allein in alng vergessenen Krypten, um dort Aufzeichnungen in Jergals Diensten zu führen. Der Vergessene flüstert ihnen dabei eine endlose Litanei von Namen zu, die sie alle pflichtbewusst niederschreiben, über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende hinweg. Manche haben Untote wie Zombies oder Skelette in ihren Diensten, niemals allerdings Untote mit Bewusstsein.
Eindringlinge werden von diesen Priestern für gewöhnlich nur dann angegriffen, wenn deren Zeit zu sterben gekommen ist oder sie die Arbeit stören, andernfalls werden sie im allgemeinen gänzlich ignoriert.

Lebende

Die lebenden Priester in Jergals Namen haben eine ähnliche Aufgabe wie ihre untoten Kollegen, allerdings sind sie der Gesellschaft im Vergleich dazu zugänglicher. Sie sind ebenfalls primär als Schreiber tätig und machen Aufzeichnungen über diejenigen, die in ihrer Region sterben, über die Umstände ihres Todes und ihr Schicksal im Leben nach dem Tod.
Die Köpfe werden für gewöhnlich geschoren, darüber hinaus besteht das typische Gewand aus einer grauen, unverzierten Robe und weißen Handschuhen. Kein Priester wird je ohne Schriftrollen, Tinte und Federhalter angetroffen, darüber hinaus tragen sie als heiliges Symbol einen Menschenschädel mit sich herum, in dem sie das Puder aus Asche und gemahlenen Knochen aufbewahren, mit dem sie die Zeremonie des Versiegelns vollziehen.
Auf Reisen gehen diese Priester nur dann, wenn Jergal es ihnen ausdrücklich befohlen hat, nicht selten, um das Leben derer zu beenden, die es mit magischen Mitteln und ähnlichem über den eigentlichen Tag ihres Todes hinaus verlängern. Der Wahl der Rüstung wird unter Jergaliten keinerlei Bedeutung zugemessen, da die Meinung vorherrscht, dass Jergal denjenigen, dessen Zeit gekommen ist, ohnehin rechtzeitig abberufen wird, gleich wie sehr man sich davor auch zu schützen versucht.
Als Waffen werden generell stumpfe Waffen benutzt, mit denen auch die Knochen besiegter Gegner pulverisiert werden können, um Material für das verwendete Pulver zu haben.

Thay

Die in Thay etwas verbreiteteren Priester stehen zumeist in den Diensten eines Roten Magiers oder sogar eines Zulkirs und führen Aufsicht über die Listen ihrer Sklaven, die beste Möglichkeit in diesem Land, um an umfangreiche Aufzeichnungen über seine Bewohner zu gelangen.
Andere wandern durch das Land, um Todesfälle aufzuzeichnen.

Organisation

Die Kirche Jergals bedarf keiner ausgefeilten Organisationsstruktur mehr, allgemein sind die Priester als die Schreiber des Schreckens bekannt, der Hohepriester als Erster Schreiber des Schreckens.

Totenschreiber

Totenschreiber sind spezielle Priester in Jergals Namen und besitzen die gleichen Gesinnungen wie auch die anderen Priester: rechtschaffen neutral oder böse. Nur Menschen werden in ihren Reihen geduldet und sie besitzen besonders ausgeprägte Fähigkeiten im Umgang mit Untoten, gleich ob sie sie nun vertreiben oder kommandieren, und sind gegenüber Lebenskraftentzug sehr widerstandsfähig.
Totenschreiber sind sehr fähige Nekrologen (Nekrologie - Lehre von den Untoten) und besitzen großes Wissen über die Ebenen, die Seelen der Toten aufnehmen, insbesondere über die niederen Ebenen, den Abyss und die Neun Höllen. Wenn sie rechtschaffen Zauber oder Zeitzauber sprechen, tun sie dies stets mit größerer Stärke als viele andere Priester.
Jergal alleine entscheidet, ob ein Totenschreiber nach seinem Tod die ewige Ruhe findet oder als Untoter weiter in seinen Diensten steht, der Priester selbst hat darauf keinen Einfluss.

Rolle in Rivin

Die Verehrung Jergals ist in Rivin unbedeutend.

Quellen

  • Faiths and Pantheons (Forgotten Realms Accessories) von Eric L. Boyd und Erik Mona von Wizards of the Coast
  • Powers and Pantheons: Forgotten Realms Lore Books Accessory von Eric L. Boyd von Wizards of the Coast
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