aus "Rivin"

Spielwelt: Astronomie

Astronomie - Torils Sternhimmel

Bekanntermaßen befindet sich der Kontinent Faerűn auf dem Planeten Abeir Toril, einem Planeten in der sog. bewohnbaren Zone des betreffenden Sonnensystems, ähnlich wie die Erde. Wie aber bei so vielem, so ist auch in der Astronomie und in diesem Sonnensystem wieder alles anders. Was nun folgt sind Informationen, die nur zum Teil für den normalen Charakter interessant sind. Wenn ihr allerdings Charaktere spielt, die einen mittleren oder hohen Sagekundewert besitzen, ist es von Vorteil, folgendes im Kopf oder zumindest als Quelle zu haben.

Der nächtliche Sternenhimmel wird von den Bewohnern Faerűns oft nur als der See der Nacht bezeichnet und wird auch als solcher angesehen, ein riesiges, kaum erkundetes Reich jenseits des faerűnschen Kontinents. Sagen und Erzählungen gibt es viele darüber, der prächtige Sternenhimmel hat die Bewohner des Kontinents seit jeher beschäftigt. Erzählungen von Fürsten, die über prachtvolle, erleuchtete Schlösser am Himmel regieren, Berichte von Magiern, die versucht haben sollen, die dunklen Wasser des Sees zu erkunden, Mythen von Elfenschiffen aus reinem Kristall, die den Himmel überqueren, sind Beispiele für solche Geschichten. Sie sind weit verbreitet und die meisten Bewohner dürften von derartigem zumindest gehört haben. Inwiefern man dem Glauben schenken will, ist eine andere Frage, ein Beispiel für eine Geschichte, die allgemein belächelt wird, ist das Märchen von Piraten, die Nachts mittels fliegenden Schiffen vom Himmel herabkommen, um zu plündern, zu morden und zu rauben. Geschichten dieser Art werden häufig Kindern erzählt, darüber hinaus nimmt sie niemand wirklich ernst.

Selűne, der Mond Abeir Torils

Abeir Toril wird von einem einzigen Mond umkreist, der nach der Lady des Mondes, Selűne, benannt ist. Astronomen Faerűns haben im Laufe der Zeit durch umfangreiche Studien herausgefunden, dass er etwa 20000 Meilen von Toril entfernt ist. In der Regel erscheint der Mond sehr hell am nächtlichen Himmel und nicht selten ist er auch am Tag schwach zu sehen.

Sonnen- und Mondfinsternisse:

Da Selűne Toril in nahezu exakt derselben Ebene umkreist wie Toril die Sonne, kommt es relativ häufig zu Finsternissen. Sonnenfinsternisse sind in der Regel absolut (im Gegensatz zur Erde kann die Korona der Sonne auf Toril in der Regel nicht beobachtet werden!) und nur in sehr seltenen Fällen partiell. Grund dafür ist die geringe Distanz zwischen Toril und Selűne, die zur Folge hat, dass beide Himmelskörper jeweils einen sehr großen Schatten aufeinander werfen. Während Mondfinsternisse bisweilen von vielen gar nicht wahrgenommen werden, sind Sonnenfinsternisse in der Regel recht spektakulär. Große Auswirkungen haben sie allerdings nicht, zwar veranlassen sie bisweilen nachaktive Wesen dazu, aufzuwachen, das aber nur für wenige Minuten, bis das Tageslicht wieder zurückkehrt.

Anmerkung zu Mondfinsternissen auf der Erde:

Eine Mondfinsternis ist nicht deshalb so bekannt, weil sich dabei lediglich eine dunkle Scheibe vor den Mond schiebt, sondern auch wegen des prächtigen Farbenspiels, das der Mond in dieser Phase zeigt, so leuchtet er während seiner Finsternis nahezu purpurfarben. Ähnliches kann wohl für auch für Selűne angenommen werden, so dass man aus diesen Finsternissen im Rollenspiel eine Menge machen kann.

Mondphasen:

Ein sogenannter synodischer Monat dauert etwa 30 Tage, 10 Stunden und 30 Minuten, gezählt wird er von Vollmondphase zu Vollmondphase. Trägt man auf dem Faerűnschen Kalender die Mondphasen ein so stellt man fest, dass sie sich alle vier Jahre wiederholen. Dieser Vier-Jahres-Zyklus enthält insgesamt 48 synodische Monate. Alle vier Jahre gibt es eine Vollmondphase exakt um Mitternacht des ersten Tages im Jahr, dem 1. Hammer. Um Abweichungen zu korrigieren gibt es im Faerűnschen Kalender – ähnlich wie im gregorianischen, einen Korrekturtag alle vier Jahre, nur dass es in diesem Fall nicht der 29. Februar, sondern Schildtreff ist, zeitlich einzuordnen zwischen den Monaten Flammleite und Eleasias (Juli und August). Auch die fünf großen Feiertage des Faerűnschen Kalenders, die ebenfalls nicht auf normale Kalendertage fallen, stellen notwendige Korrekturen dar, um Kalender und synodische Periode einander anzugleichen.

Die Tränen Selűnes

Hinter den Tränen Selűnes verbirgt sich ein Asteroidengürtel, der Abeir Toril wie eine große Scheibe umgibt. Sichtbar sind die Objekte am Himmel ähnlich wie normale Sterne, helle Lichtpunkte, mit dem Unterschied, dass sie nicht konstant an einer Stelle stehen, sondern ihre Position – bedingt durch die Rotation um den Planeten – ständig verändern. Tagsüber sind die Asteroiden nicht zu sehen, nachts erscheinen sie etwa vier Stunden nach Mondaufgang und benötigen selbst wiederum fast drei Stunden, um vollständig am Himmel zu erscheinen. Zu beachten ist, dass die ungefähre Bahn der Asteroiden etwa 60° zur Rotationsebene von Toril geneigt ist, was zur Folge hat, dass die Tränen Selűnes elliptisch am Nachthimmel erscheinen.

Die Herolde der Dämmerung

Unter den gefallenen Herolden versteht man zwei sogenannte Morgen- und Abendsterne, vergleichbar mit dem Planeten Venus, der auf der Erde aufgrund seiner Aufgangszeiten als Morgen- und Abendstern gleichermaßen bezeichnet wird. Auch in diesem Fall handelt es sich um zwei Planeten, die die Sonne näher umkreisen als Toril, wenn auch offenbar noch in einer Zone, in der Wasser unter entsprechenden atmosphärischen Bedingungen noch existieren kann. Sie werden Anadia und Corlia genannt, Corlia ist dabei der größere von beiden und auch der, der am nächtlichen Himmel heller scheint. Magiegestützte Untersuchungen entlarven Corlia als einen weiß/grauen Himmelskörper, der unter einer gewaltigen Atmosphäre gigantische, schier endlose Ozeane birgt, Anadia hingegen ist eine kleine, sanft blaue Welt, deren Färbung an den Polen in sanfte Grüntöne übergeht.

Die fünf Wanderer

Die fünf Wanderer wurden den faerűnschen Astronomen vor allem deshalb auffällig, weil es sich offenbar um Sterne handelt, die keinen jährlichen Bahnen folgen. Tatsächlich zeigten nähere Untersuchungen, dass es sich um Planeten handelt, die weiter vom Zentralgestirn entfernt sind als Toril. Der erste im Bunde ist Karpri, ein saphirfarbener Körper mit weißen Polkappen. Ihm folgt Chandos, dessen turbulente Atmosphäre grüne und braune Farbtöne aufweist, deren Kombination im Laufe mehrere nächtlicher Beobachtungen stets zu wechseln scheint. Glyth, ein weiterer Planet, ist von seiner schmierigen, grauen Atmosphäre her eher unspektakulär, brilliert allerdings durch ein umfangreiches Ringsystem. Mit magischer Hilfe sind in seiner Nähe noch drei natürliche Satelliten zu erkennen. Garden, ein sehr kleiner (oder sehr weit entfernter), grünlich schimmernder Planet, ist nur selten am nächtlichen Himmel zu beobachten. Am weitesten entfernt ist H’Catha, in strahlendem Weiß am nächtlichen Himmel zu sehen und offenbar eine sehr große Welt, vielleicht die größte im ganzen System.

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Zuletzt geändert am 09.06.2014 11:59 Uhr