!!!Emotes oder auch Handlungsbeschreibungen
Beschreibungen von Handlungen, gemeinhin "Emotes" genannt (man spricht im Verb auch von "emoten") beschreiben Handlungen eures Charakters oder Einflüsse der Spielumgebung. Prinzipiell beschreiben sie alles, was euer Charakter nicht direkt sagt, aber weiterhin im Spiel passiert.
Beispiel: *Nimmt den Kelch in die Hand und trinkt einen Schluck.*
Oder: *Er umschließt den Kelch mit der Hand, lächelt kurz süffisant auf die Bemerkung hin und trinkt einen vornehmen Schluck.*
Es bleibt euch selbst überlassen in welcher Form ihr die Emotes verfasst und auch wie detailliert. Viele Details können insbesondere bei größeren Gruppen die Übersicht schnell Verlust gehen lassen und man kann auch nicht immer damit rechnen, dass der eigene vielleicht liebevoll erstellte Emote von jedem gelesen wird, wenn zeitgleich fünf andere solcher Texte auf dem Schirm erscheinen. Allgemein geben zusätzliche Details der Situation jedoch mehr Stimmung und wirken häufig einfach besser - manchmal kann aber auch in der Kürze viel Wirkung stecken.
Scheut euch auch nicht kurze Emotes in den Sprechfluss einzubauen.
Beispiel: *Sie beäugt ihn neugierig.* Mir scheint, Ihr seid ein Mann mit vielen Talenten? *Säuselt sie mit weicher Stimme und greift nach ihrem Weinkelch.* Mögt Ihr etwas mehr von ihnen berichten? *Endet sie und trinkt einen manierlichen Schluck, wobei sie ihn über den Kelchrand anblickt.*
Das wirkt sehr lebendig und bricht eine gerne vorkommende Trennung zwischen Beschreibung und Sprache, die jedoch nicht sehr realistisch ist zumeist, auf.
Es ist auch möglich und erlaubt die Spielumgebung in seine Emotes einfließen zu lassen.
Seid dabei jedoch sehr vorsichtig, denn es obliegt in der Regel der Spielleitung die Spielwelt darzustellen. Es ist jedoch absolut legitim und begrüßt, die Spielwelt mit in sein Spiel einfließen zu lassen, wenn ihr euch absolut sicher seid es richtig zu machen - richtig im Sinne, wie es die Spielleitung nicht anders tun würde.
Hat ein SL beispielsweise einen NSC dargestellt und dieser mag euren Charakter aus irgendwelchen Gründen nicht, ist es nicht richtig jetzt zu beschreiben, das dies anders wäre.
Besonders vermeiden solltet ihr es die Spielumgebung in einer Weise darzustellen, die euch selbst bevorteilt wenn das nicht vorher abgestimmt worden ist.
!!!Power Emotes
Wenn eure Beschreibung dem Mitspieler keinen Reaktionsspielraum mehr lässt, spielt man von einem sogenannten Power Emote. Das ist eine sehr unsaubere Art miteinander umzugehen, weil es den eigentlichen Sinn des Spiels untergräbt - nämlich das auf alles was ihr macht eine Reaktion erfolgt, die ihr nicht selber kontrollieren könnt. Anders, als wenn ihr nun einen Roman schreiben würdet. Da könnt ihr machen was ihr möchtet.
In manchen Situationen ergibt sich für einen Mitspieler tatsächlich keine Handlungsalternative mehr, dann darf ein Power Emote auch durchaus verwendet werden um den Spielfluss zu beschleunigen und einige Spieler haben miteinander soviel Erfahrung, dass ihnen bewusst ist was sie machen können und was nicht.
Geht aber grundsätzlich erst einmal nicht davon aus, dass dies der Fall ist.
Formuliert Emotes besser so, dass ihr Absichten und nicht vollendete Tatsachen beschreibt.
Beispiel: *Er ergreift ihre Hände.*
Oder: *Er greift nach ihren Händen.*
Ein kleiner, feiner aber wichtiger Unterschied.
In letzterem Beispiel kann der Mitspieler immer noch schreiben, dass sie ihre Hände zurückzieht oder etwas ganz anderes im Sinn hat, auf das ihr gar nicht gekommen seid.
Wenn euch ein Power Emote begegnet, habt ihr die Wahl ihn anzunehmen oder schlichtweg in eine Absicht umzuwandeln. Sollte sich das wiederholen, weist euren Mitspieler freundlich darauf hin bitte anders zu beschreiben.
Kein Mitspieler hat das Recht eurem Charakter etwas aufzuzwingen ohne eine plausible Grundlage dafür. Diese Grundlage kann aber beispielsweise eine erfolgreiche Würfelprobe sein. Wenn ein Würfelwurf ergeben hat, dass ihr von der Waffe getroffen werdet, werdet ihr getroffen.