Status: Online
Direktverbindung: rivin.de:5121
(Spielerliste) 0/42
 

Charaktere

Die Charaktererschaffung

Die Charakterschaffung findet aus praktischen Gründen oft in zwei Teilen statt, die technische Entwicklung im Spiel selbst und die zumeist vorausgehende Ausarbeitung außerhalb des Spiels. Wie alles im Rollenspiel so beginnt auch der Charakter mit einer Idee, einer möglicherweise auch nur vagen Vorstellung, was er letztlich darstellen soll. Wer in einem Kreativloch sitzt, sollte sich vielleicht von einigen Bildern inspirieren lassen. Manches Bildnis kann durchaus zu einem neuen Charakter inspirieren. Im Laufe der Entwicklung müsst ihr euch über folgende Sachen Gedanken machen:

Welchem Volk gehört euer Charakter an? Wisst ihr wirklich genug über diese Rasse, um einen typischen Vertreter spielen zu können? Ein Zwerg spielt sich beispielsweise ganz anders als ein Mensch! Auch Elfen und Menschen unterscheiden sich WESENTLICH voneinander! Wenn ihr euch nicht wirklich sicher seid, dann lest euch die Tutoriale auf dieser Website durch. Dümmer wird man davon mit Sicherheit nicht und oft findet man auch noch nützliche Informationen über Unterrassen, mit deren Hilfe man seinen Charakter weiter ausdifferenzieren kann.

Welche Klasse spielt euer Charakter und welche Konsequenzen hat es für ihn? Die Wahl der Klasse ist keine rein technische Entscheidung, denn jede Klasse hat wiederum ihre typischen Vertreter. Denkt auch daran, dass nicht bei jeder Rasse jede Klasse angesehen ist! Ein zwergischer Magier ist zum Beispiel eher selten und unter seinesgleichen nicht besonders angesehen, da Zwerge der Magie eher skeptisch gegenüberstehen.

Welche Gesinnung vertritt der Charakter? Warum tut er das? Wie verhält er sich in Folge dessen anderen gegenüber, wie wirkt er, was strahlt er aus? Tatsächlich ist das ein entscheidender Punkt dafür, wie der Charakter letztlich ausgespielt wird, vor allem in Verbindung mit den oben genannten Punkten. An dieser Stelle kann man sich auch schon Gedanken darüber machen, welchen Gesichtsausdruck der Charakter zumeist zur Schau stellt.

In Verbindung mit der Gesinnung kommt man um die Vergangenheit des Charakters gar nicht mehr herum, daher empfiehlt es sich auch, dies parallel zu entwickeln. Wo kommt er her? Wie ist er aufgewachsen? Welche Gottheit betet er an? Welche Schlüsselerlebnisse gab es in seiner Vergangenheit? Warum hat er sich beispielsweise für die Klasse entschieden, die er hat, kurz: Was hat ihn zu dem gemacht, was er ist? Denkt auch bei der Heimat daran, dass sie sich auf Abeir Toril befindet, fragt nötigenfalls Leute, die sich gut mit D&D auskennen, bevor ihr irgend etwas erfindet, dass es gar nicht gibt. Darüber hinaus sollte man in etwa wissen, wie es in der Heimat des Charakters aussieht. Es ist ziemlich peinlich, wenn der Charakter auf seine Vergangenheit angesprochen wird, aber nichts darüber sagen kann. Da Rivin an der Schwertküste liegt und vielen Spielern diese Region schon aus der "Baldur's Gate"-Saga ein Begriff ist, bietet es sich natürlich für Anfänger wie Routiniers an, Charaktere aus der Region zu spielen.

Wie sieht der Charakter aus? NWN bietet nur eine begrenzte Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten, die für einen richtigen Charakter nicht ausreicht. Hat er besondere körperliche Merkmale, wie ist sein Körperbau, wie bewegt er sich, gibt es Merkmale, die auf seine Profession schließen lassen (ein Bogenschütze hat beispielsweise entsprechende Schwielen an den Händen), wie muss man sich den Kopf des Charakters in etwa vorstellen mit allen damit verbunden Punkten usw.. DAS UND NICHTS ANDERES KOMMT IN DIE CHARAKTERBESCHREIBUNG IM SPIEL SELBST! Versucht, diese Beschreibung knapp und treffend zu gestalten. Eine zu lange Beschreibung wird oft nicht oder nicht vollständig gelesen, eine zu kurz geratene Beschreibung kann ihren Zweck, dem Gegenüber ein Bild des Charakters zu vermitteln, nicht erfüllen.

Die Verteilung der Werte beim Charakteraufbau im Spiel kann man, wenn diese Fragen alle geklärt sind, recht gut an den Charakter anpassen. Nehmt euch aber für die Ausarbeitung der oben genannten Punkte ein bisschen Zeit. Ein Charakter, der sich später auch wirklich ein paar Monate (oder sogar länger) halten soll, will sauber ausgearbeitet sein und der erste Entwurf führt selten zu diesem Ziel, erst nach mehreren Überarbeitungen wird daraus ein Charakterkonzept mit Hand und Fuß. Führt euch auch vor Augen, dass typische Vertreter einer Rasse eher akzeptiert werden als schlecht gespielte Ausnahmeerscheinungen. Rivin ist zwar eine Hafenstadt, aber kein überdimensionaler Kuriositätenladen, bleibt also auf dem Teppich. ;-)

Charakterwerte

Gewiss sollte ein jeder Charakter seine eigenen Werte haben. Hier beziehen wir uns explizit auf die spieltechnischen Werte im Charakterbogen. Irgendwann wollt ihr den Charakter ja auch im Spiel sehen und dann müsst ihr zweifelsohne Werte verteilen. Einigen Spielern bereitet dies erfahrungsgemäß Schwierigkeiten.
Rollenspiel und Charakterwerte sind kein Widerspruch, auch wenn man dies häufig zu Ohren bekommt. Einen starken Charakter zu spielen ist nicht per se "Non-RP". Das trifft nur dann zu, wenn der Charakter abgesehen von seinen technischen Werten keine Charakterwerte hat, keine rollenspielerische Tiefe. Wie albern mag es doch erscheinen, wenn der mutige Paladin sofort klein bei gibt, wenn es darum geht für das Gute mit dem Schwert einzustehen und nicht nur mit dem Wort?

Da wir hier keine umfassende Abhandlung aller möglichen Charakterideen bieten können, seien hier einige allgemeine Hinweise gegeben die helfen den Charakter zu planen. Und es empfiehlt sich durchaus sich einmal vorher Gedanken zu machen wie der Charakter später aussehen soll. Gerne ist man verleitet zu sagen "Ich schaue einfach mal was passiert und passe den Charakter dann dynamisch an." Doch leider ist D&D kein System, dass diese Art von Charakterentwicklung belohnt. Für einige besondere Prestigeklassen sind bestimmte Talente erforderlich, die sich auch nicht immer intuitiv erschließen mögen und manche Talente hören sich auf dem Papier gut an, sind aber praktisch nutzlos. Scheut euch also nicht vorher einmal zu planen was der Charakter am Ende können soll. Gerne könnt ihr ihn auf dem Testmodul einmal probebauen.

Bis zur Stufe 6 dürft ihr den Charakter anstandslos umbauen / neu bauen wenn ihr euch vertan/verskillt habt. Danach Müsst ihr eine begründete Anfrage an die Spielleitung stellen warum der Charakter verändert werden soll - wir sind allerdings keine Unmenschen, also keine Angst ;)

Wenn ihr eine individuelle Beratung haben möchtet, könnt ihr euch gerne an die Spielleitung, insbesondere an Lafaellar wenden.

Allgemeine Hinweise zum Charakterbau

Hier seien einige Hinweise gegeben, die möglichst verhindern sollen, dass ihr in sogenannte "Anfängerfallen" lauft.

- Die Startstufe ist 4, die Maximalstufe bis zu der ihr durch das automatisierte Vergabesystem Erfahrungspunkte erhaltet ist 16. Danach geht es nurnoch mit EP vorwärts, die ihr von einem SL für Abenteuer und Ähnliches erhaltet - also deutlich, deutlich langsamer.

- Charaktere erhalten auf den Stufen 4, 8, 12 und 16 einen Attributspunkt - da es sich um eine gerade Zahl handelt, macht es durchaus Sinn gerade Attributswerte anzustreben.

- Charktere erhalten auf der ersten Stufe ein Talent. Weitere Talente gibt es auf 3, 6, 9, 12 und 15. Ihr bekommt also 6 Talente (ausgenommen Klassentalente). Menschen erhalten auf Stufe eins ein weiteres Talent.

- Fertigkeitspunkte auf der ersten Stufe werden vervierfacht. Es bietet sich an die Klasse mit den höchsten Fertigkeitspunkten an den Anfang zu setzen. Ihr müsst während der ersten vier Stufen nicht zwingend die historische Reihenfolge der Klassen einhalten, es ist durchaus in Ordnung diese Fertigkeitspunkte zu erhamstern ;)

Bearbeiten - Verlauf - Drucken - Letzte Änderungen - Suche
Zuletzt geändert am 07.09.2014 15:00 Uhr