Status: Online
Direktverbindung: rivin.de:5121
(Spielerliste) 0/42

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 145 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 10:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 2. Okt 2007, 19:35
Beiträge: 11510
Ich benutze privat im P&P Umfeld übrigens kein Gesinnungssystem.
Ich habe Zauber und Fähigkeiten entsprechend angepasst, das sie nur auf entsprechende Externare oder Untote wirken.

Das funktioniert wunderbar und man muss plötzlich mehr nachdenken, weil es nicht mehr reicht einfach die Gesinnungscharta aufzuschlagen und zu sagen: "Ich Rechtschaffen Gut, Du Chaotisch Böse - Töten!"
Man muss tatsächlich überlegen warum diese oder jene Gottheit und ihre Diener eigentlich meiner Gottheit und mir philosophisch entgegengesetzt sind.

_________________
You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 11:10 
Lafaellar hat geschrieben:
Ich benutze privat im P&P Umfeld übrigens kein Gesinnungssystem.
Ich habe Zauber und Fähigkeiten entsprechend angepasst, das sie nur auf entsprechende Externare oder Untote wirken.

Das funktioniert wunderbar und man muss plötzlich mehr nachdenken, weil es nicht mehr reicht einfach die Gesinnungscharta aufzuschlagen und zu sagen: "Ich Rechtschaffen Gut, Du Chaotisch Böse - Töten!"
Man muss tatsächlich überlegen warum diese oder jene Gottheit und ihre Diener eigentlich meiner Gottheit und mir philosophisch entgegengesetzt sind.


Das wird durch die Lehren der verschiedenen Götter doch schon aufgezeigt, also ich sehe da keinen Widerspruch zum Gesinnungssystem...ich glaube man sollte sich von dem Gedanken lösen das jeder der einer Gottheit dient sich tief greifende, philosophische Gedanken darüber macht und über sich selbst und seine Gottheit reflektiert, viele Folgen den Dogmen einfach aus Prinzip, weil sie daran Glauben, was viel mit Emotionen und wenig mit Verstand zu tun hat, oder weil sie so erzogen wurden das es ihrem Wertesystem entspricht, was auch wieder viel mit Emotionen zu tun hat.

Ich persönlich finde es immer völlig absurd wenn ein Charakter unabhängig seiner Intelligenz dazu in der Lage ist sonst wie tiefe philosophische und unglaublich differenzierte Diskussionen zu führen, nur weil der Spieler das kann und es gerne durch seinen Charakter auslebt.

Also sich Gedanken darüber machen wie du das vorschlägst, setzt schon ein gewisses Charakterkonzept voraus und macht nicht bei jedem Charakter der einer Gottheit dient grundsätzlich Sinn.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 11:20 
Offline

Registriert: Fr 26. Okt 2007, 00:37
Beiträge: 126
Wohnort: Bürstadt
Ich habe überhaupt nicht bestritten, dass Gut und Böse klar erkennbar sind und den Kosmos gestalten.
Falls das aus meinem Beitrag nicht klar wurde:
es geht um das Spektrum der einzelnen Gesinnung, nicht um die Gesinnung an sich.
Innerhalb dieses Spektrums gibt es mannigfaltige Strömungen und Geisteshaltungen, die die Frage, "wie" böse man nun agiert, völlig unterschiedlich beantwortet.
Keiner hier leugnet, dass es zum portfolio Banes gehört, Böses zu tun. Vielmehr geht es darum, dass man sich die Frage stellt, auf welchen Prinzipien dieses Verhalten beruht. Üblicherweise auf dem jeweiligen Dogma.
Und das jeweilige Dogma ist nun eben doch von Weltbild und Philosophie geprägt.
Ein Sharit tut Böses aus einer komplett anderen Geisteshaltung als ein Malarit, und dieser auf Grund einem anderen Weltbild als die Talonapriesterin, und diese macht es aus anderen, philosophischen Gesichtspunkten als ein Talosaner.

Daher ist es verfehlt, sich nur auf die Feststellung zu beschränken, ob der Kleriker böse ist. Wichtiger ist die Frage, warum dieser
böse ist.

_________________
Aktive Charaktere:

- Morifin Le'Fess
- Sared Mendizan
- Carvis Delevren


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 11:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 2. Okt 2007, 19:35
Beiträge: 11510
Also ich hoffe doch sehr, das jeder Gläubige sich irgendwie mal Gedanken gemacht hat und das Dogma seines Gottes mit seiner eigenen Weltanschauung verglichen hat.

Also ich kann mir nicht vorstellen einen Charakter zu spielen, der das nicht getan hat, das hätte ja schon beinahe Golemniveau.

Selbst oder gerade wenn man total fanatisch ist, kommt dieser Fanatismus doch nicht aus dem Nichts.



Und um das klarzustellen: Es gibt keine falsch gespielten Gesinnungen.
Wenn das Verhalten nicht zur Gesinnung passt, muss die Gesinnung eben angepasst werden. Das kann bei Klerikern eben dazu führen, das plötzlich kein tolles Leuchti mehr aus den Händen kommt.
Glücklicherweise sind die FR voll mit Göttern für alle Lebenslagen.

_________________
You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 11:40 
Karrde hat geschrieben:
Ich habe überhaupt nicht bestritten, dass Gut und Böse klar erkennbar sind und den Kosmos gestalten.
Falls das aus meinem Beitrag nicht klar wurde:
es geht um das Spektrum der einzelnen Gesinnung, nicht um die Gesinnung an sich.
Innerhalb dieses Spektrums gibt es mannigfaltige Strömungen und Geisteshaltungen, die die Frage, "wie" böse man nun agiert, völlig unterschiedlich beantwortet.
Keiner hier leugnet, dass es zum portfolio Banes gehört, Böses zu tun. Vielmehr geht es darum, dass man sich die Frage stellt, auf welchen Prinzipien dieses Verhalten beruht. Üblicherweise auf dem jeweiligen Dogma.
Und das jeweilige Dogma ist nun eben doch von Weltbild und Philosophie geprägt.
Ein Sharit tut Böses aus einer komplett anderen Geisteshaltung als ein Malarit, und dieser auf Grund einem anderen Weltbild als die Talonapriesterin, und diese macht es aus anderen, philosophischen Gesichtspunkten als ein Talosaner.

Daher ist es verfehlt, sich nur auf die Feststellung zu beschränken, ob der Kleriker böse ist. Wichtiger ist die Frage, warum dieser
böse ist.


Kann ich so unterschreiben.

Lafaellar hat geschrieben:
Also ich hoffe doch sehr, das jeder Gläubige sich irgendwie mal Gedanken gemacht hat und das Dogma seines Gottes mit seiner eigenen Weltanschauung verglichen hat.

Also ich kann mir nicht vorstellen einen Charakter zu spielen, der das nicht getan hat, das hätte ja schon beinahe Golemniveau.

Selbst oder gerade wenn man total fanatisch ist, kommt dieser Fanatismus doch nicht aus dem Nichts.


Eine utopische Forderung in meinen Augen, in unserer Realität reflektiert auch nicht jeder über seine Werte, und wir leben in einer Bildungsgesellschaft die eigentlich von der Aufklärung geprägt ist.

Und was heißt vergleichen? Auf welcher Ebene? Beispiel Tyr, Tyr steht für Gerechtigkeit und das Gesetz, jetzt kann der Charakter sich fragen bin ich ein Anhänger von Gerechtigkeit, der Charakter sagt sich ja, für den Charakter ist das Thema damit unter Umständen erledigt.
Der Charakter kann aber auch sich viel tiefer fragen, was ist denn eigentlich Gerechtigkeit, und was passiert wenn Gesetze nicht gerecht sind?

Allerdings kann das eben nicht jeder Bewohner Faeruns, Religion hat viel mit Gefühlen zu tun, das Gefühl einer Glaubensgemeinschaft anzugehören, das Vertrauen darin das die Priester einem schon das richtige erzählt, das Gefühl einen Gott zu haben der die eigenen Ansichten teilt, unabhängig davon ob dem denn wirklich so ist.

Ich denke der Grund warum wir wollen das unsere Charaktere das können, ist der selbe weshalb wir Helden spielen wollen, wir wollen unsere Charakter auf ein Podest stellen, was ja schön und gut ist...jedoch sollte man das nicht in allen Bereichen tun.

Ein RG Torm Anhänger Klasse Kämpfer/Gotteskrieger auf Level 14 ist ein überragender Kämpfer und eine Bereicherung für seine Kirche, dennoch kann es gut sein das seine Intelligenz gerade mal bei 10 liegt, er im Glauben an Torm erzogen wurde, den Priestern vertraut und deshalb auf sie hört, durch das Gefühl der Gemeinschaft und aus dem Wissen heraus sein ganzes bisheriges Leben für Torm und die Kirche genutzt zu haben, niemals auch nur im Ansatz auf die Idee gekommen ist sich philosophische Gedanken über die Lehren Torms zu machen, sondern ihnen einfach zu folgen, weil er sich seinem Gott und der Kirche so nahe fühlt, das er ihnen blind vertraut.

Dinge nicht zu hinterfragen, ist gerade wenn es durch Emotionen ausgelöst wird, absolut nicht golemhaft sondern völlig menschlich, unter Umständen auch deshalb weil man gewisse Dinge gar nicht hinterfragen will, insbesondere dann wenn sie das eigene Weltbild in frage stellen könnten oder zu der Erkenntnis führen könnten das man sein Leben mit etwas verbracht hat, das dann nachher doch nicht so toll ist wie man bisher gedacht hat.

Ich habe den Eindruck deine Charakter agieren in erster Linie rational so wie du sie beschreibst, aber das ist nur ein Aspekt, das menschliche Denken und Handeln wird von weitaus mehr beeinflusst.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 12:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 2. Okt 2007, 19:35
Beiträge: 11510
Wahre Leidenschaft und ein unzertrennliches Band zwischen Gottheit und Gläubiger entstehen nur dann, wenn der Gläubige durch Selbstreflexion zu Erkenntnis gelangt und ein höheres Verständnis seiner Existenz erzielt.
Wenn Zweifel durch Verständnis bereits im Keim ersticken und erst garnicht ihr Saatgut im Boden pflanzen können, weil der Geist bereits vollständig gereift ist, dann entsteht unerschütterlicher Glaube.
Eine Flamme die immer wieder genährt wird und dadurch ewig brennen wird.

Rein Emotionale Leidenschaft ist wie ein kurzes Feuerwerk.
Unerreicht in seine Intensität, jedoch vergänglich.

Da du meinen Charakter direkt ansprichst:

Der Glaube meines Charakters ist durch sorgsame (und ausgespielte) Reflexion und Abgleich sowie Prüfungen zu einem Fundament geworden das nur schwer ins Wanken zu bringen ist.

_________________
You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 13:18 
Lafaellar hat geschrieben:
Wahre Leidenschaft und ein unzertrennliches Band zwischen Gottheit und Gläubiger entstehen nur dann, wenn der Gläubige durch Selbstreflexion zu Erkenntnis gelangt und ein höheres Verständnis seiner Existenz erzielt.



Ähm nein, zu dem habe ich auch von dem Band zwischen einem Gläubigen, seiner Kirche, seinen Priestern usw. gesprochen und nicht nur von dem Band zwischen einer einzelnen Person und seiner Gottheit.
Religion ist keine Sache die nur einen einzelnen betrifft, organisierte Religion ist etwas gemeinschaftliches...Menschen schließen sich oftmals Gemeinschaften an weil sie denken das sie hinter ihren Werten und Vorstellungen stehen, aber oftmals schließen sie sich ihnen auch nur an weil es eine Gemeinschaft ist und sie nach einer suchen und in den meisten Fällen schließen sie sich ihnen wohl aus verschiedenen Gründen an, worunter die Nähe zum einem Gott und seinen Werten, aber auch die Verbundenheit mit den Mitgliedern der Kirche und das Vertrauen in die Worte der Priester gehört.

Natürlich bilden nicht alle Kirchen Faeruns solche Gemeinschaften, weswegen der Effekt bei manchen Religionen stärker und bei anderen schwächer auftritt, aber grundsätzlich geht es bei der Zugehörigkeit um einen Glauben immer um mehr als nur um bestimmte Werte oder der Verbindung zu der Gottheit an sich, selbst Druiden die in Zirkeln leben fühlen sich ihren Brüdern verbunden, die Form von Loyalität und Verbundenheit mit anderen gehört dazu und kann nicht ausgeblendet werden, und sie ist ein emotionaler Faktor der wenig mit Rationalität zu tun hat.

Des Weiteren braucht es keine Selbstreflexion um nach den Werten eines Gottes zu handeln, ein neutral guter Lathander Anhänger der die meiste Zeit nach seinen moralischen Vorstellungen handelt, die sich aber mit denen Lathanders so stark überschneiden das er auch in seinem Sinne handelt, muss nicht darüber reflektieren, er handelt im Sinne Lathanders und ist auch der Meinung das zu tun, das macht ihn nicht zu einem Gelehrten aber zu einem Gläubigen und Anhänger, ein Gläubiger, Anhänger oder Streiter einer Gottheit braucht kein höheres Verständnis seiner Gottheit, Kleriker und diejenigen die die Kirche führen meinetwegen, aber die verfügen in der Regel auch über eine entsprechende Weisheit, oder sollten es zumindest.

So gut wie jeder Mensch in Faerun, vom einfachsten Bauern, über den saufenden Söldner, den mittellosen Bettler, dem bekannten Helden, dem reichen Adeligen oder selbst dem Herrscher einer ganzen Nation, ist in der Regel ein Gläubiger und damit ein Anhänger einer Gottheit, aus den verschiedensten Gründen, und die wenigsten werden ein höheres Verständnis für diese haben, dennoch sind sie Anhänger eines bestimmten Gottes und so sie ihn ehren und in seinem Sinne ihr Leben führen, Gläubige.

Glaubst du ernsthaft, dass alle Gläubigen oder Anhänger irgendeine höhere Einsicht bezüglich ihrer Gottheit erhalten? Ich denke nicht, denn das müssen sie nicht um Anhänger oder Gläubige zu sein, wenn das nötig wäre um als Anhänger oder Gläubiger einer Gottheit zu gelten, dann wären die faerunischen Kirchen viel kleiner und ärmer und die Mauer der Seelen wesentlich breiter.

Das Ideal von dem du sprichst, trifft in der Regel auf einige Paladine und Kleriker zu, und das auch nicht immer und wenn dann oftmals erst nach Jahren des Dienstes im Namen einer Gottheit.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 13:26 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 2. Okt 2007, 19:35
Beiträge: 11510
Wie denn richte ich als Gläubiger mein Leben nach einer Gottheit, wenn ich nicht weiß wofür diese Gottheit eintritt?
Dieses Wissen erhalte ich aus dem Dogma dieser Gottheit, da steht das drin.
Ob ich selbst lese oder meine Glaubensgemeinschaft oder einen Priester danach frage ist unerheblich.
Schließlich muss ich abgleichen ob dieses Dogma und meine Lebensweise miteinander vereinbar sind, wenn wenn sie das nicht sind lande ich tatsächlich in Kelemvors Mauer.
Auf welchem Niveau dieser Abgleich geschieht, hängt natürlich von der geistigen Kapazität des Gläubigen ab.


Der Glaube der Vergessenen Reiche basiert nicht darauf schlichtweg an die Existenz eines Gottes zu glauben. Denn die Existenz der Götter ist bereits bewiesen und aus Glauben wurde Wissen.
Der Glaube besteht darin an die Werte die diese Gottheit vermitteln will zu glauben und an ihre Richtigkeit.
Das kann ich nicht ohne meinen Kopf zu benutzen.

_________________
You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 15:05 
Du hast aber von einem höheren Verständnis für eine Gottheit gesprochen, und bei dem einfachen Bauern der Chauntea huldigt weil er weiß das diese für gute Ernten und das wachsen der Felder zuständig ist, bedarf es keines weiteren oder höheren Verständnisses damit er als Gläubiger gilt und nicht in der Mauer landet, wäre dem so würden viel mehr Bewohner Faeruns da landen.

Einigen wir uns darauf dass sich intensiv und tiefsinnig mit den Lehren einer Gottheit zu befassen ein anstrebbares Ideal ist wenn man diese verstehen bzw. ihm dienen will, das es aber utopisch ist anzunehmen, das würde auf jeden Gläubigen oder Anhänger einer Gottheit zutreffen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 15:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 2. Feb 2009, 02:49
Beiträge: 7658
Wohnort: Ducttape-Hausen
*hüst* Also gaaanz grundsätzlich kann ich dir ja zustimmen, aber bei dieser Aussage hier:
Angelus hat geschrieben:
Alle diese Dinge sind im RP greifbar, und genauso wie ein Paladin weiß dass er gut ist, weiß ein ausgebildeter Bane Kleriker das seine Gottheit böse ist und er selbst damit wahrscheinlich auch.

muss ich sagen, dass ich das nicht ganz glaube. Die Gesinnungsachsen sind in meinen Augen ebenfalls ein fester Bestandteil der FR, aber ich denke nicht dass die SC und NSC sich über diese Achsen bewusst sind. Ein böser Char wird selbst wenn er seiner Gottheit noch so nahe steht, diese niemals als "Böse" ansehen. Er wird vielleicht erkennen, dass die Gottheit eine "Friss oder Stirb"-Einstellung besitzt oder dass sie die weniger angenehmen Emotionen lehrt/verteidigt/wie auch immer... aber das bedeutet für diesen Char noch nicht dass die Gottheit oder er selbst "böse" sind. Sie tun einfach das, was seiner Ansicht nach jeder tut, was man seiner Ansicht nach tun muss um zu überleben, was man seiner Ansicht nach tun muss um voran zu kommen, oder ähnliches. Möglicherweise dient dieser Char seiner Gottheit auch aus Furcht vor den Konsequenzen. Aber ich denke wir können durchaus davon ausgehen, dass die Chars sich, ebensowenig wie die Menschen unserer Welt, für böse halten. Selbst ein Auftragskiller wird sich selbst nicht unbedingt für "böse" halten, sondern sich sagen, dass er einfach nur das tut, was nötig für sein eigenes Überleben ist.

Das nun aber nur als kleiner Exkurs zu einer Aussage. Ich finde die Diskussion gerade hoch interessant und bin schon gespannt auf die nächsten Posts. ^^

_________________
Ulric Kieldantzer
Grim Silberhand - Slaughter; it can't be spelled without laughter
Saerail Kiirnodel - Mindestens haltbar bis Ende
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
-Albert Einstein

Never trust a smiling Gamemaster.

May the 4th be with you!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 15:34 
Animus hat geschrieben:
*hüst* Also gaaanz grundsätzlich kann ich dir ja zustimmen, aber bei dieser Aussage hier:
Angelus hat geschrieben:
Alle diese Dinge sind im RP greifbar, und genauso wie ein Paladin weiß dass er gut ist, weiß ein ausgebildeter Bane Kleriker das seine Gottheit böse ist und er selbst damit wahrscheinlich auch.

muss ich sagen, dass ich das nicht ganz glaube. Die Gesinnungsachsen sind in meinen Augen ebenfalls ein fester Bestandteil der FR, aber ich denke nicht dass die SC und NSC sich über diese Achsen bewusst sind. Ein böser Char wird selbst wenn er seiner Gottheit noch so nahe steht, diese niemals als "Böse" ansehen. Er wird vielleicht erkennen, dass die Gottheit eine "Friss oder Stirb"-Einstellung besitzt oder dass sie die weniger angenehmen Emotionen lehrt/verteidigt/wie auch immer... aber das bedeutet für diesen Char noch nicht dass die Gottheit oder er selbst "böse" sind. Sie tun einfach das, was seiner Ansicht nach jeder tut, was man seiner Ansicht nach tun muss um zu überleben, was man seiner Ansicht nach tun muss um voran zu kommen, oder ähnliches. Möglicherweise dient dieser Char seiner Gottheit auch aus Furcht vor den Konsequenzen. Aber ich denke wir können durchaus davon ausgehen, dass die Chars sich, ebensowenig wie die Menschen unserer Welt, für böse halten. Selbst ein Auftragskiller wird sich selbst nicht unbedingt für "böse" halten, sondern sich sagen, dass er einfach nur das tut, was nötig für sein eigenes Überleben ist.

Das nun aber nur als kleiner Exkurs zu einer Aussage. Ich finde die Diskussion gerade hoch interessant und bin schon gespannt auf die nächsten Posts. ^^


Und wie erklärt sich ein Bane Kleriker dann das er sich gegen den Lathander Kleriker mit dem Zauber "Schutz vor Gutem" und der der Lathander Kleriker gegen den Bane Kleriker mit dem Zauber "Schutz vor Bösem" schützen kann?
Ich meine, diese Zauber heißen ja auch im RP so, genauso wie ein magisches Geschoss, magisches Geschoss heißt

Ich habe das ganze bisher eher so betrachtet, das ein böser Kleriker das böse als etwas positives betrachtet und das Gute als etwas negativ, denn die frage was man selbst als negativ oder positiv betrachtet ist etwas völlig anderes in D&D als die Frage nach gut und böse, was man als positiv und negativ sieht ist wirklich abhängig vom eigenen Standpunkt.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 2. Feb 2009, 02:49
Beiträge: 7658
Wohnort: Ducttape-Hausen
Diese Zaubernahmen habe ich schon immer als irgendwie Settingunfreundlich angesehen. Ich bin daher immer davon ausgegangen dass die Zauber zwar OOC so benannt werden, IG aber eher Umschreibungen besitzen oder Namen, die zwar an die OOC-Namen angelehnt sind/ihnen entsprechen, aber nicht wirklich DIESE Zaubernamen sind. Ein Magisches Geschoss würde somit zwar in den FR durchaus ebenfalls magisches Geschoss heißen können, aber eben genausogut Energiegeschoss, Zauberpfeil, Energiepfeil oder sonstwie. Der Zauber Schutz vor Bösem wäre dementsprechen einfach nur ein "Schutz gegen die Verruchten", Schutz vor Gutem vielleicht einfach "Schutz gegen die Verblendeten"... "Böse" und "Gut" sind nämlich einfach zwei Begriffe die zu sehr darüber hinaus gehen was man von sich selbst oder anderen denken würde (wobei ich mir gut vorstellen kann dass jeder sich selbst als "gut" ansieht und alle anderen als "böse"... andersrum wirds aber schwieriger ;) )

_________________
Ulric Kieldantzer
Grim Silberhand - Slaughter; it can't be spelled without laughter
Saerail Kiirnodel - Mindestens haltbar bis Ende
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
-Albert Einstein

Never trust a smiling Gamemaster.

May the 4th be with you!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 2. Okt 2007, 19:35
Beiträge: 11510
Ich bin der Meinung, das nur Magier ihre Zauber so betiteln.

_________________
You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:25 
Lafaellar hat geschrieben:
Ich bin der Meinung, das nur Magier ihre Zauber so betiteln.


Zauberkunde ist sowohl für Kleriker als auch für Magier eine Klassenfertigkeit, und beinhaltet Zauber erkennen und korrekt betiteln zu können.

Bei Klerikern mag das ganze in Form von Gebeten dargestellt werden während Magier Formeln sprechen, aber die Wirkung und den Namens der Zauber kennen beide, denke ich, ganz genau.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 2. Okt 2007, 19:35
Beiträge: 11510
Nein, Zauberkunde beinhaltet die Wirkungsweise von Magie nachvollziehen zu können nicht dem Zauber einen konkreten Namen zuzuweisen.

Ich krieg jedesmal Zähneknirschen wenn ein Kleriker kommt und mit Namen von Zaubern um sich wirft.

_________________
You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 20. Okt 2007, 22:59
Beiträge: 418
Wohnort: Wien
Kleine Frage zwischendurch:

Hat ein jeder Zauber ig überhaupt so etwas wie einen "Namen", oder muss man sich das viel organischer, unsicherer und geheimnisvoller vorstellen? Sind Zauber unter verschiedenen Namen bekannt?

Ich muss da immer an so Anime-Serien denken: "Ich beschwöre: Todesbringende Gargantula!" *schauder* :o

_________________
Charaktere:
Flammo (inaktiv) - galanter, geschleckter Lackaffe, Cavalier und Stadtratskandidat
Lothlann (inaktiv) - anerkennungssüchtiger, sembischer Wirt und barocker Antiheld
Hier geht's zur Feuerlagune!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:39 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi 10. Okt 2007, 11:37
Beiträge: 784
Ideologien jedweder Art dienen der Rechtfertigung und der Begründung des eigenen Handelns und der dabei eingesetzten Methoden, meist in Hinblick auf ein jeweilig höheres Ziel. Unwissend, verblendet, böse sind aus Sicht des Ideologen stets die anderen, ganz gleich wie krank die Ideologie ist, für die er eintritt. Die Hauptströmung der Bane-Kirche ist dafür ein Paradebeispiel.

Domainen sind ein Regelmechanismus, kein Settingsbestandteil, ein Charakter wäre dementsprechend nicht in der Lage, ig solche Domainen zu benennen oder überhaupt zu definieren. Ähnliches gilt für Zaubernamen: diese sind lediglich OOC einheitlich definiert und nur dort ist das auch sinnvoll. Im Setting gibt es unzählige Sprachen und Traditionen, innerhalb derer diese Zauber jeweils unterschiedlich benannt werden, es obliegt auch hier der Kreativität des Spielers, eine nachvollziehbare Bezeichnung zu finden oder gar völlig auf eine Nomenklatur zu verzichten, wenn der Charakter sich mit seinen Fähigkeiten außerhalb akademischer Magietraditionen bewegt. Bei einer akademischen Nomenklatur ist die Verwendung der Namen für Magier oft sinnvoll, wobei man auch dort auf den Einzelfall schauen sollte.

_________________
Charaktere:

Settingscharakter - Lando Lyonseph
Hauptcharakter - Gilavain Throasar Dlaerathem
Nebencharakter - Doran Sirilyer

Weitere Informationen zu den Charakteren im -> Wiki


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 16:46 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi 10. Okt 2007, 20:31
Beiträge: 5124
Wohnort: Hyrule
Lothlann hat geschrieben:
Kleine Frage zwischendurch:

Hat ein jeder Zauber ig überhaupt so etwas wie einen "Namen", oder muss man sich das viel organischer, unsicherer und geheimnisvoller vorstellen? Sind Zauber unter verschiedenen Namen bekannt?

Ich muss da immer an so Anime-Serien denken: "Ich beschwöre: Todesbringende Gargantula!" *schauder* :o


Nein, es gibt IG eigentlich keine einheitliche Bezeichnung. Genauso wie OOC klar deffinierte Dinge IG wiederum ganz anders angesehen werden.

Du kannst zum Beispiel meinem Druiden solange wie du willst erklären was das Gewebe ist, er wird das ganz anders sehen, selbst wenn du die OOC deffinierte Wahrheit ansprichst.

Selbiges gilt auch für Übernatürliche Fähigkeiten etc. da obliegt es doch jedem selbst das IG zu erklären.

_________________
Beziehungsstatus: ❒ vergeben ❒ single ❒ verliebt ✔ ich mag Kekse

There is only One God, and all we can say is: Not today.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 18:22 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 28. Mär 2009, 11:17
Beiträge: 3061
Wohnort: Ruhrgebiet
Ich muss gerade irgendwie an den guten alten Order of the stick denken. Da gibt es immer mal zwischendurch Szenen, in denen Zauber und zauberähnliche oder andere Fähigkeiten platt beim Namen genannt werden. Ist zwar lustig zu lesen. :mrgreen:
Aber ich finds einfach nur gruselig, wenn man sich vorstellt, dass jemand sowas auch ig so ausspielen würde.

Erzähl mal einem Barden was von Zaubern und dem Gewebe. Er wird die Ausdrücke zwar kennen und erklären können. Aber er wird sie ebenfalls ganz anders empfinden und wirken als ein Magier.

Und genauso waren die für mich bei den Klerikern, die ich im Laufe meienr RP-Zeit gespielt hab, Gebete und Liturgien. Das waren nicht irgendwelche Zauber, sondern Gaben der Götter. Gebete, die sie erhört haben oder auch mal nicht. Mich graust es jedes Mal, wenn die Leute aus jeder Klasse irgendwelche Pseudo-Magier machen wollen. :shock:

Genauso ist gut und böse nicht so zu verstehen wie wir es ooc tun. IG sieht das für mich eher so aus, dass z.B. dem Baneiten sein Weg der Unterdrückung als einzig richtig erscheint. Als krassen Gegensatz nehmen wir einen Liiraner, dem Freiheit über alles geht. Der findet das natürlich ganz schlimm, weil der Baneit den Leuten schließlich nicht ihren freien Willen lässt und ihnen was aufzwingen will, das sie gar nicht freiwillig tun, sondern aus Angst. Verstehst? Jede Seite ist für den anderen am Ende sozusagen die "Böse", weil sie das Gegenteil von dem will, was man selbst verbreiten möchte.

_________________
Luna Novar - Verfechterin des Glücks & Verteidigerin der Selbstbestimmung
Sara Abendstern - Die häuslichste Bardin Rivins
Faen Celefân - Das letzte Einhorn auf Reisen, schon wieder


Zuletzt geändert von Luna am Mi 16. Jun 2010, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Klerikergesinnungen
BeitragVerfasst: Mi 16. Jun 2010, 18:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 18. Feb 2008, 23:25
Beiträge: 162
Es gibt doch nichts, was theatralischer ist, als ein Mann, der die Hände gen blitzenden Himmel hebt und mit vollster Inbrunst hinaufbrüllt:
"SCHUTZKREIS GEGEN BÖÖÖÖÖSES!!!"

Oder ein vernarbter Berserker in pechschwarzer Stachelrüstung, der in guter alter Street-Fighter-Marnier in Hadouken-Stellung eine unsichtbaren Feuerball gen Gegner schmeißt und dabei ruft:
"SCHWERE WUNDEN VERURSACHEN!"

_________________
"Coors is the best beer. I would piss Coors if I could, you can believe that happy crappy."
- The Kid

Chars (Wiki):
Maltus Rosendorn
Pjerald Zwillingsfang


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 145 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de